Irgendwie Mist gebaut beim Ausparken
Hey Community,
aktuell beschäftigt mich eine ziemliche seltsame Situation sehr stark und ich möchte euch um Rat fragen.
Ich war bei einem Freund zum Feiern eingeladen und parkte mein Auto im Parkhaus. Am nächsten Tag um 18 Uhr holte ich mein Auto wieder (in der Nacht zuvor hatte ich 6-7 Bier intus, letztes Getränk um 3 Uhr früh) und laut Promillerechner sollte ich auch nüchtern, aber auf jeden Fall unter 0,5 Promille sein.
Ich sitzte im Auto und beim Ausparken hab ich noch kurz iwie gezögert, weil ich mich noch ein bisschen verkatert fühlte. Hatte die Handbremse schon gelöst und war am Bremspedal nicht fest genug oben und rollte unbemerkt ca. einen halben Meter rückwärts an die Betonmauer vom Parkhaus an, weil der Boden dort ein bisschen uneben ist.
Kannte mich aus erst gar nicht aus, was jetzt eig passiert ist und blickte kurz in die Außenspiegel und sah, dass ich kein anderes Auto berührt hatte sondern die Wand hinten. Bin ausgestiegen und hab mir das angesehen, die Mauer war unbeschädigt und am Auto ein minimaler Abdruck.
Hab mir nicht allzuviel gedacht, nur dem Parkhausbetreiber eine Mail geschrieben über die Sache mit der Betonmauer, rein zur Sicherheit.
Im Nachhinein mach ich mir doch iwie Sorgen, dass ich ein Nachbarauto touchiert haben könnte und es einfach nicht mitbekommen habe. Hab deswegen ein total schlechtes Gewissen und fühle mich scheiße. Aber eig war da noch links Platz, sonst hätte ich ja gar nicht aussteigen können, und rechts müsste ja auch Platz gewesen sein, sonst wäre mir das ja aufgefallen, oder?!
Mir gehts nicht um iwas Rechtliches, sondern um die Sicherheit. Kann ein Auto nur durchs berühren mit 2-3km/h einen sicherheitstechnischen Schaden nehmen?! Nicht, dass jemand von seinem Rad auf der Autobahn überholt wird, weil ich da unbemerkt angerollt bin. Male mir grad iwie voll die Horrorszenarien aus.
In dem Parkhaus sind leider keine Überwachungskameras, sonst hätte man das nachschauen können.
Oder mach ich mich grad nur komplett unnötig verrückt?!!
26 Antworten
Zitat:
@mattalf schrieb am 21. Juni 2022 um 19:35:56 Uhr:
Wegen anderen Autos brauchst dir keinen Kopf machen. Du bist ja nur gerade gerollt.
Ja, ich bin einen halben Meter geradeaus gerollt, also eig doch ziemlich unmöglich, dass ich da rankomme?!
Ich meine, die Mail an den Betreiber war doch soweit korrekt, oder? Die Polizei zu holen schien mir echt etwas übertrieben oder sehe ich das falsch?!
Es war halt eine dumme Aktion, ich hätte noch eine Nacht warten sollen mit dem Fahren, allerdings bin ich lt sämtlichen Alkoholrechnern nüchtern bzw. <0,5 Promille gewesen.
Ich meine, 7 Bier sind doch am nächsten um 18 Uhr abgebaut?!
Hätte ich nur Fotos gemacht, dann würde man es sehr genau abschätzen können, ob da genug Abstand zu den Autos ist, so ein Scheiß, wirklich.
EDIT: Nach dem Anrollen bin ich ja ausgestiegen, also die Fahrerseite kann doch unmöglich wo angestanden sein und beim Beifahrer hab ich auf den Seitenspiegel geschaut, weil ich im ersten Moment gar nicht wusste, was grad passiert ist. Und selbst wenn ich noch ein bisschen fertig vom Vortag war, wäre mir das im Seitenspiegel doch aufgefallen, wenn ich ein Auto berührt hätte?!
Zitat:
Klar aergert ein Kratzer am neuen Auto. Und wenn er vorhanden ist, sollte der Verursacher halt dafuer gerade stehen. Was aber fuer sowas oft aufgerufen wird, ist jenseits von Gut und Boese. Leider
Dürfte dann ja auch egal sein wenn dir bei einem Wiederverkauf genau auf diese unscheinbaren Macken hingewiesen wird und dir mal eben ein paar 100 € abgezogen werden.
Du machst dir da wirklich zu viele Gedanken.
Wenn du gerade in der Parklücke stehst und nach vorne fährst, dann knallst du gegen die Mauer.
Wie willst du mit dem Spiegel der Beifahrerseite denn ein anderes Auto touchiert haben? Der hätte ja so dicht neben dir stehen müssen, dass er nicht mehr aussteigen kann.
Um ein anderes Auto zu treffen hättest vorm Anfahren schon stark einschlagen müssen.
Und natürlich darfst du nach 7 Bier in der Nacht am folgenden Tag um 18 Uhr wieder autofahren. Zumindest vom Blutalkohol her. Wenn es einem schlecht geht und man verkatert ist, sollte man es natürlich lassen.
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 23. Juni 2022 um 12:22:38 Uhr:
Inzwischen rufe ich bei jeder Berührung sofort die Rennleitung. Sollen die entscheiden, ob ein Schaden vorliegt oder nicht.
Öhm, du hast dami regelmässig zu kämpfen?
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Zitat:
@Juergen73 schrieb am 23. Juni 2022 um 18:33:00 Uhr:
Zitat:
Klar aergert ein Kratzer am neuen Auto. Und wenn er vorhanden ist, sollte der Verursacher halt dafuer gerade stehen. Was aber fuer sowas oft aufgerufen wird, ist jenseits von Gut und Boese. Leider
Dürfte dann ja auch egal sein wenn dir bei einem Wiederverkauf genau auf diese unscheinbaren Macken hingewiesen wird und dir mal eben ein paar 100 € abgezogen werden.
Na klar. Die ziehe ich schon beim Verkaufspreis ab. Ich fahre meine Autos und wenn ich eins verkaufe steht das auch in der Anzeige drin das ich das Auto benutzt habe. Wenn da einer nach saemtlichen Kratzen sucht die ich nicht aufgelistet habe um den Preis zu druecken, kann eigentlich gleich wieder gehen. Wer denkt das er ein Neuwagenzustand bekommt, sollte nicht nach Gebrauchten schauen. 😉
Zitat:
@mattalf schrieb am 23. Juni 2022 um 18:10:48 Uhr:
Zitat:
@AS60 schrieb am 23. Juni 2022 um 13:50:17 Uhr:
[Ist zwar jetzt OT aber ich würde das Wort "leider" gegen "Gott sei Dank" austauschen. Es hat sich ja rausgestellt, dass ein Schaden vorhanden war. Der Geschädigt wird sich über den Zeugen gefreut haben.
Einen anderen Pkw touchiert, und das auch noch im Dunkeln und dann wegfahren, weil man ja nichts feststellt. Typischer Fall der heute leider Schule macht.Ich glaub ihm das nix war. Heut gibt es leider sehr viele die nur drauf warten das einer mal auch nur ganz leicht ans Auto kommt. Kratzer findet man bei den meisten Autos sicher. Ich hab selber mal einen ganz leicht gestreift. Bei ihm waren auch Spuren zu sehen. Er hat Abends den Lappen und Politur genommen und mich dann angerufen das alles in Ordnung sei. Wer macht das heut noch? Ich finde diese Mentalitaet des Abzockens zum kotzen. Das Auto was ein Gebrauchsgegenstand ist, ist fuer viele leider das Heiligtum geworden. Klar aergert ein Kratzer am neuen Auto. Und wenn er vorhanden ist, sollte der Verursacher halt dafuer gerade stehen. Was aber fuer sowas oft aufgerufen wird, ist jenseits von Gut und Boese. Leider
Es war ja was wie festgestellt wurde. Und ob jemand sein Fahrzeug als Fortbewegungsmittel oder als Heiligtum sieht sollte jedem selbst überlassen werden.
Aber mit der Ansicht dass es Leute gibt die so einen Fauxpas ausnutzen, bist du nicht alleine.
Mir ist es mal ähnlich ergangen: Langer Arbeitstag, nix gegessen, zu wenig (statt vermeintlich zu viel) getrunken, dadurch wahrscheinlich ein wenig unterzuckert und zuhause wartete ein dringender Termin auf mich. Ich also schnell ins Auto, rückwärts ausgeparkt und erschrecke, wie dicht ich am Hintermann schon dran stehe. Also voll auf die Bremse.
Jetzt gab es ein Geräusch, was ich nicht eindeutig zuordnen konnte und ich dachte, die Stoßfänger müssten sich wohl berührt haben. Ausgestiegen, viel geguckt, gesucht, getastet, nichts gefunden: Keine Druckpunkte, keine Schmutzab- oder -übertragungen… Dafür aber im Kofferraum einen Gegenstand, der wohl an die Heckblende von innen geprallt ist.
Kein Fahrzeugbesitzer weit und breit zu sehen. Tja, wegfahren oder nicht? Eigentlich keine Zeit dafür, um lange zu warten. Habe dann aber doch trotz aller Risiken wegen Zeitverzug, Verwarnung, etc. die Polizei angerufen und die Situation beschrieben. Mein Kennzeichen, das des hinteren Fahrzeugs, Ort mit Straße und Hausnummer, eigene Adresse und Kontaktdaten.
Habe sehr freundliche Beamte erwischt, denn die meinten: „Sie haben sich gemeldet, was schon kaum einer gemacht hätte. Wir haben alle relevanten Daten von Ihnen erhalten. Wenn der andere meint, er sei geschädigt worden, kann er sich bei uns melden und wir wissen Bescheid. Ihre Schilderung erscheint uns hinreichend glaubhaft und plausibel, da kommt jetzt keiner von uns raus. Schauen Sie, dass Sie Ihren Termin noch erreichen, aber bitte auf sichere Art. Sie können sich jetzt erstmal entspannen.“ - Es ist davon nie mehr etwas nachgekommen.
Fazit: Manchmal macht man sich zu viele Sorgen, aber wenn es dazu führt, dass man sich dennoch korrekt verhält, statt sich sozusagen eigenmächtig freizusprechen und stillschweigend abzuhauen und demnächst einfach umsichtiger ist, hat man sich selbst und allen Beteiligten einen großen Gefallen getan.
Zitat:
@Juergen73 schrieb am 23. Juni 2022 um 18:33:00 Uhr:
Zitat:
Klar aergert ein Kratzer am neuen Auto. Und wenn er vorhanden ist, sollte der Verursacher halt dafuer gerade stehen. Was aber fuer sowas oft aufgerufen wird, ist jenseits von Gut und Boese. Leider
Dürfte dann ja auch egal sein wenn dir bei einem Wiederverkauf genau auf diese unscheinbaren Macken hingewiesen wird und dir mal eben ein paar 100 € abgezogen werden.
Trotzdem bleibt ein Auto ein Gebrauchsgegenstand, der nach 5 Jahren nicht mehr im Neuzustand ist. Minimale Kampfspuren hat auch jedes noch so gepflegte Auto, wovon die meisten mit Sicherheit vom Fahrer selber verursacht werden. Dann beim kleinsten fremdverschuldeten Kratzer sofort das volle Programm auffahren und sich die ganze Stoßstange vergolden zulassen ist zwar inzwischen normaler Standard, aber in meinen Augen genau asozial wie bei einem wirklich sichtbaren "Schaden" einfach Fahrerflucht zu begehen.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 23. Juni 2022 um 20:18:17 Uhr:
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 23. Juni 2022 um 12:22:38 Uhr:
Inzwischen rufe ich bei jeder Berührung sofort die Rennleitung. Sollen die entscheiden, ob ein Schaden vorliegt oder nicht.
Öhm, du hast dami regelmässig zu kämpfen?
Ja, täglich...
Natürlich nicht, bisher hatte ich 1x die Rennleitung rufen müssen, weil ich beim Einparken einen Stromkasten touchiert hatte. Auch hier könnte dann der Verdacht der Fahrerflucht im Raume stehen.
Dieses "das ist doch nix" gilt aber nur solange, solange es nicht das eigene Auto betrifft 🙄
Alle sind für solche Fälle versichert! Und moderne Stoßfänger sind sehr flexibel, darunter heutzutage oft diverse Elektronik und Sensoren verbaut. Nur vom Anschauen kann man gar nicht mehr sagen, was darunter ggf. alles kaputt ist oder nicht! Die Kratzer außen sind da ggf. das geringer Übel.
Zitat:
@Higgi schrieb am 24. Juni 2022 um 11:58:46 Uhr:
Dieses "das ist doch nix" gilt aber nur solange, solange es nicht das eigene Auto betrifft 🙄
Z.B. ist man mir 2 mal auf der Faehre hinten drauf gefahren. Das eine mal auf die Anhaengekupplung, das andere mal auf den Fahrradtraeger. Bedes male eine Bagatelle. Bei den anderen sah man immer Kampfspuren, bei meinem nicht. Somit war das fuer mich immer kein Problem. Andere hingegen wuerde da wahrscheinlich das volle Programm abrufen, auf das die Versicherungsbeitraege fuer alle steigen. Mir ist das zu doof. Also deine Aussage trifft auf mich nicht zu. Ausser bei wirklich sichtbaren Schaden und das schrieb ich von Anfang an.
Kann aber auch umgekehrt laufen: Mir ist einer auf einen Smart Fortwo aufgefahren, als ich bei Rot am Grünpfeil (wer ihn noch kennt) ordnungsgemäß vor der Weiterfahrt gestoppt habe.
Klare Beschädigung erkennbar, Unfallgegner einsichtig, keine Polizei. Selbst mir erschien allerdings der von der Werkstatt erstellte KVA zu hoch, also hab ich dem Fahrer/Halter angeboten, für einen Bruchteil der Summe als Entschädigung den Schaden unrepariert zu lassen und er erspart sich die Hochstufung im Schadensfreiheitsrabatt.
Nö, will er nicht. Ich solle mich doch bitte einfach mit dem KVA direkt an seine Haftpflicht wenden. Na gut, haben die halt den offiziellen KVA erhalten - und auch anstandslos reguliert (natürlich nur netto, da fiktive Abrechnung). So kann's also auch gehen, obwohl man eine für den Beteiligten bzw. die Versichertengemeinschaft faire Lösung anstrebt.