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i40cw CRDi 15 Monate Erfahrungsbericht

Hyundai i40 VF
Themenstarteram 7. Februar 2014 um 13:28

Fahrbericht Hyundai i40cw CRDi:

Wir haben unseren i40 nun seit 15 Monaten und knapp 25.000 km und sind weiterhin zufrieden. Inzwischen haben wir wohl alle kleinen Probleme identifiziert. Auch die erste Jahreswartung haben wir hinter uns. Dabei wurde auch der deutlich zu schwache Wischermotor ausgetauscht, was das Problem des stockenden Wischens gelöst hat. Bei der Wartung fielen uns die hohen Kosten auf, wir befinden uns hier mit 350 € schon auf BMW Niveau. Das liegt nicht etwa an der Arbeitszeit, sondern vor allem an teuren Filtern (Diesel und Pollen) und teurem Öl. Da die Wartung jedes Jahr ausgeführt werden soll führt das zu Mehrkosten gegenüber z.B. dem BMW der erst nach 30.000 km neues Öl brauchte. Durch den enormen Preisunterschied gibt es jedoch keinen Grund dem BMW nachzuweinen. Ich werde mir allerdings gut überlegen ob ich die Wartung auch in Zukunft in einer Hyundai Werkstatt mache wenn man diese Kosten nicht in den Griff bekommt.

Ich hatte mich vor dem Kauf ausführlich informiert und mit mehreren Wagen eine Probefahrt gemacht. Der Hyundai i40 Kombi ersetzte meinen vier Jahre alten BMW 520d Touring. Ich war leider mit dem 520d unzufrieden, nachdem ich schon einmal mit einem 320d der ersten Baureihe schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Der 5er hatte schon zu diesem frühen Zeitpunkt (etwa 100.000 km) viele Reparaturen und Wartungen mit horrenden Rechnungen produziert. Eigentlich hatte ich einen Honda Accord Kombi mit Dieselmotor im Auge, der jedoch ausschließlich wegen des enormen Preises nicht zum Zuge kam. So waren sowohl der 5er als auch der Akkord bei ähnlich guter Ausstattung fast doppelt so teuer wie der Hyundai (Preis für Selbständige !).

Die ausschlaggebenden Gründe für den Kauf waren neben dem deutlich vernünftigeren Preis, die 5 jährige Garantie, die sehr gute Ausstattung, die hohe Qualitätsanmutung und das sehr überzeugende Fahrverhalten.

Karosserie und Raumangebot:

Unsere gesamte Familie findet das Auto sehr sportlich und ansprechend geformt und dabei äußerst praktisch. Die Verarbeitungsqualität der Karosserie und der Inneneinrichtung ist sehr gut, es gibt bisher keine kleinen Beulen durch die unvermeidlichen Parkplatzrempler noch augenscheinliche Abnutzung der Lederpolster oder Verkleidungen durch die doch erhebliche Nutzung der ganzen Familie. Ich sehe hier keinen Unterschied zu BMW! Die Plastik-Tankabdeckung fiel uns negativ auf, sie ist aber in der Zentralverriegelung integriert. Die Befestigung des abschraubbaren Tankverschlusses fiel leider regelmäßig ab und wurde nun mit einer Schraube gesichert. Die im Türgriff integrierten Knöpfe der Zentralverriegelung zeigen leider schon etwa Plastikalterung. Das Platzangebot vorne ist sehr gut, die Sitze sind bequem und geben guten Halt. Leider wirkt die Sitzheizung nur auf die glatten Sitz- und Rückenflächen während die Sitzränder unangenehm kalt bleiben. Die Sitzheizung ist 3-stufig und die stärkste Stufe erwärmt die Sitzfläche in wenigen Minuten, wonach man auf die geringste Stufe schalten kann, was sehr gut funktioniert. Die Gurte sind sehr gut zu erreichen und sitzen perfekt. Die Kopfstützen sind gut einstellbar (Erfahrungen bis 1,90 m) und sitzen so nahe am Kopf, dass der Kopf bei einem Heckaufprall wirklich gestützt wird. Die Kniefreiheit auf der Rückbank unglaublich, deutlich mehr als beim BMW520d oder beim Honda Accord ! Die Sitze sind für zwei Personen optimal ausgeformt und beheizbar und sitzen sich auch bei längeren Fahrten sehr bequem, die dritte Person sitzt, wie bei allen neuen Autos für längere Fahrten unbequem.

Durch das Fehlen äußerer Türgummis verschmutzen die Schweller stark und müssen regelmäßig nach dem Autowaschen geputzt werden. Beim Öffnen der Heckklappe nach Regen tropft es etwa eine halbe Minute so stark, dass man lieber wartet bis man den Kofferraum belädt.

Sicht:

Sowohl die vordere Kante des Fahrzeugs als auch die hintere Kante sind nicht von einem normal eingestellten Fahrersitz aus sichtbar. Zum Einparken gibt es Parksensoren und Heckkamera an deren sehr starken Weitwinkel man sich erst gewöhnen muss. Die Kamera ist direkt unter der Kante oberhalb des Kennzeichens angebracht und verschmutzt stark. Man sollte sie regelmäßig sauberwischen.

Bei der Fahrt ist die Übersichtlichkeit sehr gut und die Rückspiegel sind effektiv. Die stark getönten Scheiben hinten sehen gut aus und schützen die Mitfahrer vor blendender Sonne und Strahlungswärme.

Ein- und Ausstieg:

Die breiten Türschweller stören beim Einsteigen etwas, die Türarretierungen arbeiten gut und auch sonst ist der Zustieg für ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse völlig in Ordnung. Der schlüssellose Zugang hat sich sehr bewährt. Sowohl die Fahrer, als auch die Beifahrertür öffnen und schließen das gesamte Auto zuverlässig auf Knopfdruck, wenn man den Schlüssel bei sich hat. Die Fernbedienung gebrauchen wir sehr selten! Warum man allerdings überhaupt erst einen kleinen Knopf zum Ent- und Verriegeln drücken muss ist mit unklar, das könnte man doch mit dem Ziehen am Öffnungshebel verbinden. Sind noch Türen geöffnet oder ein Schlüssel im Auto wenn man verriegeln will ertönt ein Warnsignal. Man muss dann abwarten bis alle Türen geschlossen und alle Schlüssel aus dem Auto entfernt sind. Es wäre besser wenn nach der Aktivierung das Auto auf das Schließen der letzten Tür wartet und dann automatisch verriegelt, wenn alle Schlüssel außerhalb des Autos sind.

Kofferraum:

Hier ist ein sehr praktischer, vorbildlich organisierter Kofferraum der Extraklasse gelungen! Das manuelle Kofferraumrollo ist zwar OK aber doch recht hakelig. Unter dem Kofferraum gibt es ein Fach für Kleinkram dass wir nie benutzen. Dass volle Ersatzrad im unteren Fach in der Businessversion finden wir wesentlich besser als das sonst verbaute Pannenset. Das Gepäck-Organisationssystem erlaubt ein festes Arretieren und Verzurren von allen denkbaren Dingen die transportieren muss, wird von uns in der Praxis aber nicht genutzt. Uns reicht das Gepäckfangnetz. Die Öffnung und das Schließen der Heckklappe geschehen problemlos manuell und auch hier muss ich keinen Schlüssel, oder eine Fernbedienung zur Hand nehmen. Es reicht wenn der Schlüssel in der Tasche steckt und man den Entriegelungsknopf einen Moment länger gedrückt hält! Das Kofferraumvolumen hat sich als ausreichend für eine vierköpfige Familie bestätigt. Auch das Durchladen von langen Gegenständen (Ikea) und Weihnachtsbäumen klappt problemlos, denn die Rückbank ist sehr leicht asymmetrisch umklappbar. Sogar der Winkel der Rückenlehne kann angepasst werden. Der entstehende Raum bei vollständig umgelegter Rückbank ist groß und kann sehr leicht be- und entladen werden, ohne sich an der Heckklappe zu stoßen. Insgesamt hat der i40cw einen vorbildlichen Kofferraum mit hoher Ladekapazität. Leider muss man die Kofferraumklappe aber manuell hochdrücken, da die Hydraulikfedern zu schwach sind.

Bedienung:

Die Möglichkeiten in meinem i40 sind kolossal und deshalb gibt es natürlich auch einige Knöpfe. Das Anlassen geht natürlich ohne Schlüssel, der in der Tasche bleibt, nur mit dem Startknopf. Allerdings springt der Motor nur an wenn Kupplung und Bremse getreten werden, sonst geht nur die Zündung an. Die Bedienelemente sind logisch und nach kurzer Übersicht intuitiv und ergonomisch angebracht. Nur nach der Heckscheiben / Spiegelheizung habe ich einen Moment gesucht, denn sie sind in der Nähe des Beifahrers angebracht. Ich habe sehr selten einen Schalter am Lenkrad aus Versehen gedrückt, was z.B. beim Honda Accord recht leicht passierte. Die Freisprecheinrichtung und Telefonbedienung ist sehr gut gelungen und ohne Extrakosten! Mein Smartphone (Samsung S2) wird nach einmaliger Anmeldung per Bluetooth beim Einsteigen erkannt und verbunden. Die Freisprecheinrichtung funktioniert sehr gut! Das Telefonbuch wird vom Handy heruntergeladen und funktionieren auf der neuesten Android Version (4.1) problemlos. Auch Musik kann vom Handy aus per Bluetooth übertragen werden. Es gibt eine USB Buchse für Sticks die alle problemlos erkannt und abgespielt werden. Weiterhin gibt es einen Aux Eingang. Die Menüsteuerung überzeugt uns. Das Radio funktioniert zuverlässig und komfortabel, Empfang und Klang sind aber eher mittelmäßig. Von anderen Medienquellen ist der Klang deutlich besser. Die Displayfunktionen sind gut und übersichtlich und bieten einige für mich sehr praktische Einstellmöglichkeiten (z.B. die Verbrauchsrückstellung nach dem Tanken!). Viel amerikanischer Firlefanz, wie die automatische Verriegelung und Begrüßungsmelodie können abgestellt werden um die Nerven zu schonen.

Die Bedienung des Navis ist dank Touchscreen gut gelungen, die Anzeige ist groß und deutlich und die Anzeige des Geschwindigkeitslimits hilft wenn man mal kurz nicht aufgepasst hat. Das Navi-Update ist im Kaufpreis inbegriffen. Allerdings gibt es einige Straßen die nicht richtig programmiert sind, wo die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht richtig angegeben sind und wo die Navigation zu einem Ziel und zurück unterschiedlich ist. Der gefundene Weg ist nicht immer gut und so hilft oft der eigene Blick auf die dargestellte Karte um einen besseren Weg zu finden.

Elektrische Fensterheber und Spiegelverstellung sind serienmäßig und funktionieren einwandfrei. Allerdings ist nun nach einem Jahr die Schließung der Fenster nicht mehr vollständig winddicht, wie ich das leider auch bei BMW schon kannte. Der elektrische Fahrersitz ist vorbildlich zu bedienen und auch mit Gedächtnisfunktion für unterschiedliche Fahrer zu haben. Es gibt Licht für jeden Platz im Auto, das gut getrennt geschaltet werden kann.

Die Klimaautomatik funktioniert sehr gut, besser als ich es je bei einem Auto erlebt habe! Nicht nur kann man Fahrer- und Beifahrer unabhängig regeln, nein auch die drohende Beschlagung der Scheiben wird automatisch erkannt und der Klimakompressor zugeschaltet. Diese Automatik ist nicht abschaltbar solange ein neues Beschlagen der Scheiben droht – toll! In jeder Situation hat man zugluftfrei ringsum gute Luft.

Ich genieße die automatische Lichtsteuerung, den Regensensor und den automatisch abblenden Rückspiegel. Das adaptierte Kurvenlicht hilft in stockschwarzer Nacht Tiere und Fußgänger auch „um die Ecke“ rechtzeitig zu erkennen. Dazu gibt es die Geschwindigkeitsregelung oder Geschwindigkeitsbegrenzung, die so machen Strafzettel ersparen kann. Weitere Fahrerassistenzsystem möchte ich nicht! Den Blinker mit Antippfunktion kenne ich schon aus dem BMW und habe mich langsam daran gewöhnt. Allerdings ist der Blinkerton deutlich zu leise, so dass er häufig überhört wird! Auch die automatische Abschaltung des Blinkers könnte sensibler sein um häufiges manuelles Ausschalten zu ersparen.

Die Anfahrhilfe muss man durch drücken eines Knopfes auf der Mittelkonsole aktivieren, was leider nicht immer gleich funktioniert. Überhaupt muss man beim i40 im Zweifelsfall lieber etwas länger auf einen Knopf drücken damit er einschaltet, das kann manchmal gerade bei der Anfahrhilfe und beim Startknopf nerven. Die Anfahrhilfe funktioniert etwas besser am Berg als bei BMW und lässt auch nach einiger Zeit nicht alleine los wenn man nicht aktiv anfährt. An die elektrische Handbremse haben wir uns gewöhnt, mögen sie aber nicht. Sie knallt die Bremsbacken so fest, man mit erhöhtem Bremsverschleiß rechnen muss Es ist nie klar wann sie alleine nachgibt und wann man sie erst abschalten muss bevor man anfahren kann. Außerdem fühle ich mich ohne zweite manuelle Bremse etwas unsicher.

Instrumente:

Die Anzeigen im i40 sind schick und gut beleuchtet. Leider sind einige Dinge nicht wirklich praktisch was unserer Meinung nach leicht zu verbessern wäre:

Vor allem fehlt uns eine Uhrzeit im ständigen Display. Die Uhr wird im Navi angezeigt, das man jedoch ausschalten kann, damit ist übrigens auch die Freisprecheinrichtung ausgeschaltet. Es gibt auch eine Taste um die Uhrzeit kurzeitig groß anzuzeigen, aber das überzeugt mich nicht! Ich brauche meine Uhrzeit immer im Sichtbereich!

Die Verbrauchsanzeige ist nicht sinnvoll aufgeteilt. Ich brauche keine lineare Darstellung von 0 bis 30 l / 100 km, sondern eine feine Aufteilung im relevanten Bereich von 3 – 12 und eine gestauchte Darstellung im restlichen Bereich. Die zwei Tageskilometerzähler und der auch die Durchschnittsanzeigen arbeiten wie gewohnt. Die Warnsymbole sind intuitiv die Tankanzeige und Tankwarnung arbeiten zuverlässig und nicht zu früh.

Leider gibt es im i40 regelmäßig kleine Elektronikprobleme:

• Das Abblendlicht ist an obwohl es hell ist / wird. Erst nach dem Schalten auf 0 und zurück auf Automatik geht es aus.

• Der Navibildschirm blendet einen nachts mit dem Tagesbildschirm (weißer Hintergrund). Erst nach Neustart erkennt die Automatik die richtige Lichtsituation.

• Beim Bedienen des Navis waren auf einmal alle alten Ziele, das Adressbuch und die Heimadresse weg, ohne dass es eine bewusste Auslösung eines Befehls noch eine Nachfrage zum Löschen gegeben hätte

• Das Einschalten der Anfahrhilfe und der Startknopf funktionieren oft nicht beim ersten Mal

Das ist zwar alles etwas nervig, aber kein Grund sich aufzuregen. Leider hatte ich so etwas auch bei BMW ab und zu – bei Honda allerdings nicht.

 

Komfort und Gefühl:

Die Ledersitze sind bequem, bieten guten Seitenhalt und sind auch nach Stunden noch angenehm. Sitze und Lenkrad sind für mich (180 cm) perfekt einstellbar. Das Fahrwerk vermittelt ein sicheres und stabiles Gefühl, trotzdem werden alle Unebenheiten gut gedämpft. Die Lenkung ist sehr leichtgängig, dabei aber präzise. Durch den sehr angenehmen geringen Kraftaufwand beim Lenken ist die Rückmeldung des Fahrwerks selbst mit dem nötigen Gespür gering, aber man gewöhnt sich daran. Hier würde ich etwas mehr Rückmeldung bevorzugen. Das ESP regelt leider sehr rüde ab wenn die Räder aus dem Trott kommen, hier war der 5er deutlich feinfühliger und dabei genauso effektiv.

Wir sind mit dem i40 auch bei übelstem Winterwetter niemals in bedrohliche oder schwierige Situationen gekommen. Natürlich rutscht der Wagen bei Glatteis, aber genau so, wie man es erwartet. Der völlig winteruntaugliche Heckantrieb des BMW machte hier jeden Winter große Probleme und kostete mich regelmäßig Nerven wenn das Heck wieder einmal unerwartet wegdriftete, weil z.B. die Straße zum Rand hin leicht abfiel. Unseren steilen Hausberg kam der BMW im Winter nur rückwärts, oder mit Anlauf hoch. Der i40 war hier bisher sehr zuverlässig.

Der Geräuschpegel ist im Wagen bis 130 sehr gering, danach gering, aber deutlich mit der Geschwindigkeit ansteigend. Schon jetzt, nach 15 Monaten, gibt es allerdings leichte Windgeräusche am Fenster wenn der Wind ungünstig steht, weil das Fenster nicht absolut vollständig schließt, was aber bisher kein Problem darstellt. Weitere Geräusche kommen von Reifen und Wind an der Karosse. Hier war der 5er noch ein klein wenig besser. Der Dieselmotor des i40CRDi hat einen mir sehr angenehmen knurrigen Sound, was richtig Spaß macht.

Die ganze Familie fühlt sich im geräumigen, leisen und komfortablen i40 jedenfalls auch auf längeren Strecken sehr wohl. Übelkeit bei Reisen auf der Rückbank gibt es eigentlich nicht mehr. Das Fahrzeug vermittelt ein sicheres Gefühl und nach der normalen Eingewöhnung hat man es sehr gut im Griff.

Motor und Fahrleistungen:

Ich war damals skeptisch ob mir die 100 kW (138 PS) dieses größten Diesels für den i40 denn reichen würden, denn mit den 164 PS im 520d und den 180 PS in meinem alten Saab Cabrio war ich doch etwas mehr gewöhnt. Im Accord hatte ich das erste Mal auf einer Probefahrt erfahren, dass 100 kW in einem guten Diesel völlig ausreichen können. Der i40 CRDi Motor klingt nicht nur gut, sondern kann ohne Anfahrschwäche bis 180 km/h gut mithalten. Natürlich ist eine Familienlimousine kein Sportwagen, aber mit dem i40 CRDi lässt sich zügig und mit Spaß jedes Ziel erreichen. Gerade auf langen Strecken weiß man diesen Motor zu schätzen. Man kann ihn recht schaltfaul in hohen Gängen fahren! Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 210 vergleichbar mit vielen anderen Autos dieser Klasse. Wir lassen es allerdings fast immer bei maximal 180 km/h, weil diese Geschwindigkeit deutlich entspannender ist und sind mit den Fahreigenschaften sehr zufrieden.

Der Verbrauch ist bei unserem Fahrzeug nach etwa 6 Monaten und 10.000 km deutlich heruntergegangen. Zu Anfang lag unser Durchschnittsverbrauch bei 7.0-7.5 l / 100 km. Vor allem auf der Autobahn war einfach nicht weniger möglich. Nun können wir auf Landstraßen auch einmal unter 6 l und bei gemischtem Betrieb 6-6.5 l / 100 km verbuchen. Vor allem auf der Autobahn verbraucht der i40 dabei eher mehr, auf der Landstraße dagegen ist er deutlich sparsamer. Interessanterweise war auch im Stadtverkehr (Berlin) der Verbrauch nur unwesentlich höher. Das Motorengeräusch empfinden wir als sehr angenehm, eher ruhig aber kernig. Die Schaltung funktioniert gut und ist gut abgestuft, allerdings hakelt es dann doch im Dauerbetrieb manchmal ein wenig. Honda und BMW können das von Schaltgefühl etwas besser. Die Abstufung der Gänge ist dagegen das Beste was ich bisher gefahren bin, so habe ich eigentlich immer z.B. auch mit 50 den Berg hoch das Gefühl sofort den richtigen Gang zu treffen. Die Gangvorgaben im ECO Display Mode sind gut.

Die Bremse hat sich schnell eingefahren, reagiert gut und ist gut dosierbar. Mit den Conti-Winterreifen steht der Wagen sehr schnell und auch mit den Sommerreifen kann man bis in den Herbst kurze Anhaltewege realisieren. Der Bremsassistent hilft allen, die noch nicht beim ADAC Fahrtraining waren, kräftig zu bremsen wenn es brenzlig wird.

Verbesserungsvorschläge:

• Kontakte im Telefonbuch für die Programmierung des Navis nutzbar machen

• Telefonbuchzugang bei vielen Kontakten mühsam

• Gangwechsel butterzart machen

• die Navigation ist nach update deutlich besser, aber noch nicht wirklich top

• das akustische Blinkersignal ist zu leise

• Elektronikprobleme lösen

• Anzeigeskalen verbessern

Fazit:

Ein tolles Familienauto mit unschlagbar günstigem Preis / Wert Ratio – bei vergleichbar guter Ausstattung – mit viel Raum und Nutzwert. Bisher können wir keine Qualitätsprobleme oder vorzeitige Alterung erkennen. Korrosion gibt es keine! Wir sind weiterhin gespannt auf die Haltbarkeit und vertrauen auf die 5 Jahre Garantie.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 7. Februar 2014 um 13:28

Fahrbericht Hyundai i40cw CRDi:

Wir haben unseren i40 nun seit 15 Monaten und knapp 25.000 km und sind weiterhin zufrieden. Inzwischen haben wir wohl alle kleinen Probleme identifiziert. Auch die erste Jahreswartung haben wir hinter uns. Dabei wurde auch der deutlich zu schwache Wischermotor ausgetauscht, was das Problem des stockenden Wischens gelöst hat. Bei der Wartung fielen uns die hohen Kosten auf, wir befinden uns hier mit 350 € schon auf BMW Niveau. Das liegt nicht etwa an der Arbeitszeit, sondern vor allem an teuren Filtern (Diesel und Pollen) und teurem Öl. Da die Wartung jedes Jahr ausgeführt werden soll führt das zu Mehrkosten gegenüber z.B. dem BMW der erst nach 30.000 km neues Öl brauchte. Durch den enormen Preisunterschied gibt es jedoch keinen Grund dem BMW nachzuweinen. Ich werde mir allerdings gut überlegen ob ich die Wartung auch in Zukunft in einer Hyundai Werkstatt mache wenn man diese Kosten nicht in den Griff bekommt.

Ich hatte mich vor dem Kauf ausführlich informiert und mit mehreren Wagen eine Probefahrt gemacht. Der Hyundai i40 Kombi ersetzte meinen vier Jahre alten BMW 520d Touring. Ich war leider mit dem 520d unzufrieden, nachdem ich schon einmal mit einem 320d der ersten Baureihe schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Der 5er hatte schon zu diesem frühen Zeitpunkt (etwa 100.000 km) viele Reparaturen und Wartungen mit horrenden Rechnungen produziert. Eigentlich hatte ich einen Honda Accord Kombi mit Dieselmotor im Auge, der jedoch ausschließlich wegen des enormen Preises nicht zum Zuge kam. So waren sowohl der 5er als auch der Akkord bei ähnlich guter Ausstattung fast doppelt so teuer wie der Hyundai (Preis für Selbständige !).

Die ausschlaggebenden Gründe für den Kauf waren neben dem deutlich vernünftigeren Preis, die 5 jährige Garantie, die sehr gute Ausstattung, die hohe Qualitätsanmutung und das sehr überzeugende Fahrverhalten.

Karosserie und Raumangebot:

Unsere gesamte Familie findet das Auto sehr sportlich und ansprechend geformt und dabei äußerst praktisch. Die Verarbeitungsqualität der Karosserie und der Inneneinrichtung ist sehr gut, es gibt bisher keine kleinen Beulen durch die unvermeidlichen Parkplatzrempler noch augenscheinliche Abnutzung der Lederpolster oder Verkleidungen durch die doch erhebliche Nutzung der ganzen Familie. Ich sehe hier keinen Unterschied zu BMW! Die Plastik-Tankabdeckung fiel uns negativ auf, sie ist aber in der Zentralverriegelung integriert. Die Befestigung des abschraubbaren Tankverschlusses fiel leider regelmäßig ab und wurde nun mit einer Schraube gesichert. Die im Türgriff integrierten Knöpfe der Zentralverriegelung zeigen leider schon etwa Plastikalterung. Das Platzangebot vorne ist sehr gut, die Sitze sind bequem und geben guten Halt. Leider wirkt die Sitzheizung nur auf die glatten Sitz- und Rückenflächen während die Sitzränder unangenehm kalt bleiben. Die Sitzheizung ist 3-stufig und die stärkste Stufe erwärmt die Sitzfläche in wenigen Minuten, wonach man auf die geringste Stufe schalten kann, was sehr gut funktioniert. Die Gurte sind sehr gut zu erreichen und sitzen perfekt. Die Kopfstützen sind gut einstellbar (Erfahrungen bis 1,90 m) und sitzen so nahe am Kopf, dass der Kopf bei einem Heckaufprall wirklich gestützt wird. Die Kniefreiheit auf der Rückbank unglaublich, deutlich mehr als beim BMW520d oder beim Honda Accord ! Die Sitze sind für zwei Personen optimal ausgeformt und beheizbar und sitzen sich auch bei längeren Fahrten sehr bequem, die dritte Person sitzt, wie bei allen neuen Autos für längere Fahrten unbequem.

Durch das Fehlen äußerer Türgummis verschmutzen die Schweller stark und müssen regelmäßig nach dem Autowaschen geputzt werden. Beim Öffnen der Heckklappe nach Regen tropft es etwa eine halbe Minute so stark, dass man lieber wartet bis man den Kofferraum belädt.

Sicht:

Sowohl die vordere Kante des Fahrzeugs als auch die hintere Kante sind nicht von einem normal eingestellten Fahrersitz aus sichtbar. Zum Einparken gibt es Parksensoren und Heckkamera an deren sehr starken Weitwinkel man sich erst gewöhnen muss. Die Kamera ist direkt unter der Kante oberhalb des Kennzeichens angebracht und verschmutzt stark. Man sollte sie regelmäßig sauberwischen.

Bei der Fahrt ist die Übersichtlichkeit sehr gut und die Rückspiegel sind effektiv. Die stark getönten Scheiben hinten sehen gut aus und schützen die Mitfahrer vor blendender Sonne und Strahlungswärme.

Ein- und Ausstieg:

Die breiten Türschweller stören beim Einsteigen etwas, die Türarretierungen arbeiten gut und auch sonst ist der Zustieg für ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse völlig in Ordnung. Der schlüssellose Zugang hat sich sehr bewährt. Sowohl die Fahrer, als auch die Beifahrertür öffnen und schließen das gesamte Auto zuverlässig auf Knopfdruck, wenn man den Schlüssel bei sich hat. Die Fernbedienung gebrauchen wir sehr selten! Warum man allerdings überhaupt erst einen kleinen Knopf zum Ent- und Verriegeln drücken muss ist mit unklar, das könnte man doch mit dem Ziehen am Öffnungshebel verbinden. Sind noch Türen geöffnet oder ein Schlüssel im Auto wenn man verriegeln will ertönt ein Warnsignal. Man muss dann abwarten bis alle Türen geschlossen und alle Schlüssel aus dem Auto entfernt sind. Es wäre besser wenn nach der Aktivierung das Auto auf das Schließen der letzten Tür wartet und dann automatisch verriegelt, wenn alle Schlüssel außerhalb des Autos sind.

Kofferraum:

Hier ist ein sehr praktischer, vorbildlich organisierter Kofferraum der Extraklasse gelungen! Das manuelle Kofferraumrollo ist zwar OK aber doch recht hakelig. Unter dem Kofferraum gibt es ein Fach für Kleinkram dass wir nie benutzen. Dass volle Ersatzrad im unteren Fach in der Businessversion finden wir wesentlich besser als das sonst verbaute Pannenset. Das Gepäck-Organisationssystem erlaubt ein festes Arretieren und Verzurren von allen denkbaren Dingen die transportieren muss, wird von uns in der Praxis aber nicht genutzt. Uns reicht das Gepäckfangnetz. Die Öffnung und das Schließen der Heckklappe geschehen problemlos manuell und auch hier muss ich keinen Schlüssel, oder eine Fernbedienung zur Hand nehmen. Es reicht wenn der Schlüssel in der Tasche steckt und man den Entriegelungsknopf einen Moment länger gedrückt hält! Das Kofferraumvolumen hat sich als ausreichend für eine vierköpfige Familie bestätigt. Auch das Durchladen von langen Gegenständen (Ikea) und Weihnachtsbäumen klappt problemlos, denn die Rückbank ist sehr leicht asymmetrisch umklappbar. Sogar der Winkel der Rückenlehne kann angepasst werden. Der entstehende Raum bei vollständig umgelegter Rückbank ist groß und kann sehr leicht be- und entladen werden, ohne sich an der Heckklappe zu stoßen. Insgesamt hat der i40cw einen vorbildlichen Kofferraum mit hoher Ladekapazität. Leider muss man die Kofferraumklappe aber manuell hochdrücken, da die Hydraulikfedern zu schwach sind.

Bedienung:

Die Möglichkeiten in meinem i40 sind kolossal und deshalb gibt es natürlich auch einige Knöpfe. Das Anlassen geht natürlich ohne Schlüssel, der in der Tasche bleibt, nur mit dem Startknopf. Allerdings springt der Motor nur an wenn Kupplung und Bremse getreten werden, sonst geht nur die Zündung an. Die Bedienelemente sind logisch und nach kurzer Übersicht intuitiv und ergonomisch angebracht. Nur nach der Heckscheiben / Spiegelheizung habe ich einen Moment gesucht, denn sie sind in der Nähe des Beifahrers angebracht. Ich habe sehr selten einen Schalter am Lenkrad aus Versehen gedrückt, was z.B. beim Honda Accord recht leicht passierte. Die Freisprecheinrichtung und Telefonbedienung ist sehr gut gelungen und ohne Extrakosten! Mein Smartphone (Samsung S2) wird nach einmaliger Anmeldung per Bluetooth beim Einsteigen erkannt und verbunden. Die Freisprecheinrichtung funktioniert sehr gut! Das Telefonbuch wird vom Handy heruntergeladen und funktionieren auf der neuesten Android Version (4.1) problemlos. Auch Musik kann vom Handy aus per Bluetooth übertragen werden. Es gibt eine USB Buchse für Sticks die alle problemlos erkannt und abgespielt werden. Weiterhin gibt es einen Aux Eingang. Die Menüsteuerung überzeugt uns. Das Radio funktioniert zuverlässig und komfortabel, Empfang und Klang sind aber eher mittelmäßig. Von anderen Medienquellen ist der Klang deutlich besser. Die Displayfunktionen sind gut und übersichtlich und bieten einige für mich sehr praktische Einstellmöglichkeiten (z.B. die Verbrauchsrückstellung nach dem Tanken!). Viel amerikanischer Firlefanz, wie die automatische Verriegelung und Begrüßungsmelodie können abgestellt werden um die Nerven zu schonen.

Die Bedienung des Navis ist dank Touchscreen gut gelungen, die Anzeige ist groß und deutlich und die Anzeige des Geschwindigkeitslimits hilft wenn man mal kurz nicht aufgepasst hat. Das Navi-Update ist im Kaufpreis inbegriffen. Allerdings gibt es einige Straßen die nicht richtig programmiert sind, wo die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht richtig angegeben sind und wo die Navigation zu einem Ziel und zurück unterschiedlich ist. Der gefundene Weg ist nicht immer gut und so hilft oft der eigene Blick auf die dargestellte Karte um einen besseren Weg zu finden.

Elektrische Fensterheber und Spiegelverstellung sind serienmäßig und funktionieren einwandfrei. Allerdings ist nun nach einem Jahr die Schließung der Fenster nicht mehr vollständig winddicht, wie ich das leider auch bei BMW schon kannte. Der elektrische Fahrersitz ist vorbildlich zu bedienen und auch mit Gedächtnisfunktion für unterschiedliche Fahrer zu haben. Es gibt Licht für jeden Platz im Auto, das gut getrennt geschaltet werden kann.

Die Klimaautomatik funktioniert sehr gut, besser als ich es je bei einem Auto erlebt habe! Nicht nur kann man Fahrer- und Beifahrer unabhängig regeln, nein auch die drohende Beschlagung der Scheiben wird automatisch erkannt und der Klimakompressor zugeschaltet. Diese Automatik ist nicht abschaltbar solange ein neues Beschlagen der Scheiben droht – toll! In jeder Situation hat man zugluftfrei ringsum gute Luft.

Ich genieße die automatische Lichtsteuerung, den Regensensor und den automatisch abblenden Rückspiegel. Das adaptierte Kurvenlicht hilft in stockschwarzer Nacht Tiere und Fußgänger auch „um die Ecke“ rechtzeitig zu erkennen. Dazu gibt es die Geschwindigkeitsregelung oder Geschwindigkeitsbegrenzung, die so machen Strafzettel ersparen kann. Weitere Fahrerassistenzsystem möchte ich nicht! Den Blinker mit Antippfunktion kenne ich schon aus dem BMW und habe mich langsam daran gewöhnt. Allerdings ist der Blinkerton deutlich zu leise, so dass er häufig überhört wird! Auch die automatische Abschaltung des Blinkers könnte sensibler sein um häufiges manuelles Ausschalten zu ersparen.

Die Anfahrhilfe muss man durch drücken eines Knopfes auf der Mittelkonsole aktivieren, was leider nicht immer gleich funktioniert. Überhaupt muss man beim i40 im Zweifelsfall lieber etwas länger auf einen Knopf drücken damit er einschaltet, das kann manchmal gerade bei der Anfahrhilfe und beim Startknopf nerven. Die Anfahrhilfe funktioniert etwas besser am Berg als bei BMW und lässt auch nach einiger Zeit nicht alleine los wenn man nicht aktiv anfährt. An die elektrische Handbremse haben wir uns gewöhnt, mögen sie aber nicht. Sie knallt die Bremsbacken so fest, man mit erhöhtem Bremsverschleiß rechnen muss Es ist nie klar wann sie alleine nachgibt und wann man sie erst abschalten muss bevor man anfahren kann. Außerdem fühle ich mich ohne zweite manuelle Bremse etwas unsicher.

Instrumente:

Die Anzeigen im i40 sind schick und gut beleuchtet. Leider sind einige Dinge nicht wirklich praktisch was unserer Meinung nach leicht zu verbessern wäre:

Vor allem fehlt uns eine Uhrzeit im ständigen Display. Die Uhr wird im Navi angezeigt, das man jedoch ausschalten kann, damit ist übrigens auch die Freisprecheinrichtung ausgeschaltet. Es gibt auch eine Taste um die Uhrzeit kurzeitig groß anzuzeigen, aber das überzeugt mich nicht! Ich brauche meine Uhrzeit immer im Sichtbereich!

Die Verbrauchsanzeige ist nicht sinnvoll aufgeteilt. Ich brauche keine lineare Darstellung von 0 bis 30 l / 100 km, sondern eine feine Aufteilung im relevanten Bereich von 3 – 12 und eine gestauchte Darstellung im restlichen Bereich. Die zwei Tageskilometerzähler und der auch die Durchschnittsanzeigen arbeiten wie gewohnt. Die Warnsymbole sind intuitiv die Tankanzeige und Tankwarnung arbeiten zuverlässig und nicht zu früh.

Leider gibt es im i40 regelmäßig kleine Elektronikprobleme:

• Das Abblendlicht ist an obwohl es hell ist / wird. Erst nach dem Schalten auf 0 und zurück auf Automatik geht es aus.

• Der Navibildschirm blendet einen nachts mit dem Tagesbildschirm (weißer Hintergrund). Erst nach Neustart erkennt die Automatik die richtige Lichtsituation.

• Beim Bedienen des Navis waren auf einmal alle alten Ziele, das Adressbuch und die Heimadresse weg, ohne dass es eine bewusste Auslösung eines Befehls noch eine Nachfrage zum Löschen gegeben hätte

• Das Einschalten der Anfahrhilfe und der Startknopf funktionieren oft nicht beim ersten Mal

Das ist zwar alles etwas nervig, aber kein Grund sich aufzuregen. Leider hatte ich so etwas auch bei BMW ab und zu – bei Honda allerdings nicht.

 

Komfort und Gefühl:

Die Ledersitze sind bequem, bieten guten Seitenhalt und sind auch nach Stunden noch angenehm. Sitze und Lenkrad sind für mich (180 cm) perfekt einstellbar. Das Fahrwerk vermittelt ein sicheres und stabiles Gefühl, trotzdem werden alle Unebenheiten gut gedämpft. Die Lenkung ist sehr leichtgängig, dabei aber präzise. Durch den sehr angenehmen geringen Kraftaufwand beim Lenken ist die Rückmeldung des Fahrwerks selbst mit dem nötigen Gespür gering, aber man gewöhnt sich daran. Hier würde ich etwas mehr Rückmeldung bevorzugen. Das ESP regelt leider sehr rüde ab wenn die Räder aus dem Trott kommen, hier war der 5er deutlich feinfühliger und dabei genauso effektiv.

Wir sind mit dem i40 auch bei übelstem Winterwetter niemals in bedrohliche oder schwierige Situationen gekommen. Natürlich rutscht der Wagen bei Glatteis, aber genau so, wie man es erwartet. Der völlig winteruntaugliche Heckantrieb des BMW machte hier jeden Winter große Probleme und kostete mich regelmäßig Nerven wenn das Heck wieder einmal unerwartet wegdriftete, weil z.B. die Straße zum Rand hin leicht abfiel. Unseren steilen Hausberg kam der BMW im Winter nur rückwärts, oder mit Anlauf hoch. Der i40 war hier bisher sehr zuverlässig.

Der Geräuschpegel ist im Wagen bis 130 sehr gering, danach gering, aber deutlich mit der Geschwindigkeit ansteigend. Schon jetzt, nach 15 Monaten, gibt es allerdings leichte Windgeräusche am Fenster wenn der Wind ungünstig steht, weil das Fenster nicht absolut vollständig schließt, was aber bisher kein Problem darstellt. Weitere Geräusche kommen von Reifen und Wind an der Karosse. Hier war der 5er noch ein klein wenig besser. Der Dieselmotor des i40CRDi hat einen mir sehr angenehmen knurrigen Sound, was richtig Spaß macht.

Die ganze Familie fühlt sich im geräumigen, leisen und komfortablen i40 jedenfalls auch auf längeren Strecken sehr wohl. Übelkeit bei Reisen auf der Rückbank gibt es eigentlich nicht mehr. Das Fahrzeug vermittelt ein sicheres Gefühl und nach der normalen Eingewöhnung hat man es sehr gut im Griff.

Motor und Fahrleistungen:

Ich war damals skeptisch ob mir die 100 kW (138 PS) dieses größten Diesels für den i40 denn reichen würden, denn mit den 164 PS im 520d und den 180 PS in meinem alten Saab Cabrio war ich doch etwas mehr gewöhnt. Im Accord hatte ich das erste Mal auf einer Probefahrt erfahren, dass 100 kW in einem guten Diesel völlig ausreichen können. Der i40 CRDi Motor klingt nicht nur gut, sondern kann ohne Anfahrschwäche bis 180 km/h gut mithalten. Natürlich ist eine Familienlimousine kein Sportwagen, aber mit dem i40 CRDi lässt sich zügig und mit Spaß jedes Ziel erreichen. Gerade auf langen Strecken weiß man diesen Motor zu schätzen. Man kann ihn recht schaltfaul in hohen Gängen fahren! Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 210 vergleichbar mit vielen anderen Autos dieser Klasse. Wir lassen es allerdings fast immer bei maximal 180 km/h, weil diese Geschwindigkeit deutlich entspannender ist und sind mit den Fahreigenschaften sehr zufrieden.

Der Verbrauch ist bei unserem Fahrzeug nach etwa 6 Monaten und 10.000 km deutlich heruntergegangen. Zu Anfang lag unser Durchschnittsverbrauch bei 7.0-7.5 l / 100 km. Vor allem auf der Autobahn war einfach nicht weniger möglich. Nun können wir auf Landstraßen auch einmal unter 6 l und bei gemischtem Betrieb 6-6.5 l / 100 km verbuchen. Vor allem auf der Autobahn verbraucht der i40 dabei eher mehr, auf der Landstraße dagegen ist er deutlich sparsamer. Interessanterweise war auch im Stadtverkehr (Berlin) der Verbrauch nur unwesentlich höher. Das Motorengeräusch empfinden wir als sehr angenehm, eher ruhig aber kernig. Die Schaltung funktioniert gut und ist gut abgestuft, allerdings hakelt es dann doch im Dauerbetrieb manchmal ein wenig. Honda und BMW können das von Schaltgefühl etwas besser. Die Abstufung der Gänge ist dagegen das Beste was ich bisher gefahren bin, so habe ich eigentlich immer z.B. auch mit 50 den Berg hoch das Gefühl sofort den richtigen Gang zu treffen. Die Gangvorgaben im ECO Display Mode sind gut.

Die Bremse hat sich schnell eingefahren, reagiert gut und ist gut dosierbar. Mit den Conti-Winterreifen steht der Wagen sehr schnell und auch mit den Sommerreifen kann man bis in den Herbst kurze Anhaltewege realisieren. Der Bremsassistent hilft allen, die noch nicht beim ADAC Fahrtraining waren, kräftig zu bremsen wenn es brenzlig wird.

Verbesserungsvorschläge:

• Kontakte im Telefonbuch für die Programmierung des Navis nutzbar machen

• Telefonbuchzugang bei vielen Kontakten mühsam

• Gangwechsel butterzart machen

• die Navigation ist nach update deutlich besser, aber noch nicht wirklich top

• das akustische Blinkersignal ist zu leise

• Elektronikprobleme lösen

• Anzeigeskalen verbessern

Fazit:

Ein tolles Familienauto mit unschlagbar günstigem Preis / Wert Ratio – bei vergleichbar guter Ausstattung – mit viel Raum und Nutzwert. Bisher können wir keine Qualitätsprobleme oder vorzeitige Alterung erkennen. Korrosion gibt es keine! Wir sind weiterhin gespannt auf die Haltbarkeit und vertrauen auf die 5 Jahre Garantie.

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Danke für den Bericht. Ich habe die i40 Limousine (Premium mit CRDi, allerdings ohne Navi) bestellt. Bin mal gespannt, wie es mit dem neuen Wagen sein wird.

Schöner, ausführlicher Bericht. Danke ;)

Wenngleich am Rande anzumerken bleibt, dass man bei 25.000km und 1,5 Jahren nicht auf eine positive Langzeitqualität des I40 schließen kann.

Den Vergleich mit dem 520d finde ich dennoch interessant...

Gruß Gerry

Themenstarteram 13. Februar 2014 um 13:45

Hallo Gerry,

da bin ich ganz bei Dir, 15 Monate ist wenig und ich bin auch nicht sicher wie es langfristig mit dem guten Stück werden wird und auch ob die Garantie hält was sie verspricht.

Allerdings, bei BMW gibt es kaum Garantie, wenig Kulanz - und Desinformation über die Häufigkeit von Mängeln (Hinterachsgetriebe) vom ADAC.

Man steht also im Regen.

Lightspeed

Hallo zusammen,

fahre keinen i40,aber seit Mitte 2007 und 2010 den zweiten Sonata CRDI 140/150 PS Premium und kenne außer Schlüssel umdrehen,tanken und Inspektion nichts anderes.fahre so 15-20 000 Km/Jahr.

Seit 1978 kaufe ich spätestens alle 3 Jahre ein neues Auto und seit 1995 je 2 neue Autos,z.Z noch einen Honda Civic Benziner 140 PS ,vorher ab 2002 ,2 Honda Jazz...auch hier nur Schlüssel umdrehen,tanken und Inspektion !!

BMW?s hatte ich auch 2500/2800/732i/M5/535i Schnitzer bis 1977-1992,danach einer der ersten Lexus LS 400 in Deutschland zwd. noch einen Audi 100 5S und einen Ford 17m.

Meinen Sonata will !!und kann ich auch nicht verkaufen... mir bieten sie 7000-8000 Euro,dafür gebe ich das Sahneteil nicht ab !!!

VG reko-sonata

Hallo

@ reko

Ich denke es geht hier um den i40.

Der andere Quark interessiert doch keinen.

Zitat:

Original geschrieben von clar

Hallo

@ reko

Ich denke es geht hier um den i40.

Der andere Quark interessiert doch keinen.

Neid muss man sich erarbeiten !!!! Mitleid bekommst du geschenkt !!

Zitat:

Original geschrieben von Lightspeed

Fahrbericht Hyundai i40cw CRDi:

Wir haben unseren i40 nun seit 15 Monaten und knapp 25.000 km und sind weiterhin zufrieden. Inzwischen haben wir wohl alle kleinen Probleme identifiziert. Auch die erste Jahreswartung haben wir hinter uns. Dabei wurde auch der deutlich zu schwache Wischermotor ausgetauscht, was das Problem des stockenden Wischens gelöst hat. Bei der Wartung fielen uns die hohen Kosten auf, wir befinden uns hier mit 350 € schon auf BMW Niveau. Das liegt nicht etwa an der Arbeitszeit, sondern vor allem an teuren Filtern (Diesel und Pollen) und teurem Öl. Da die Wartung jedes Jahr ausgeführt werden soll führt das zu Mehrkosten gegenüber z.B. dem BMW der erst nach 30.000 km neues Öl brauchte. Durch den enormen Preisunterschied gibt es jedoch keinen Grund dem BMW nachzuweinen. Ich werde mir allerdings gut überlegen ob ich die Wartung auch in Zukunft in einer Hyundai Werkstatt mache wenn man diese Kosten nicht in den Griff bekommt

Iwie ist es mit der Garantie , wenn die Ispektionen in einer Freienwerkstaat gemacht werden oder im Ausland beim Hyundaipartner.?

Zitat:

Original geschrieben von reko-sonata

Meinen Sonata will !!und kann ich auch nicht verkaufen... mir bieten sie 7000-8000 Euro,dafür gebe ich das Sahneteil nicht ab !!!

Ich bin den Sonata im Urlaub in Dubai gefahren. Das Fahrzeug ist ganz in Ordnung, nur innen sieht es aus wie ein Klingonenraumschiff :D

Zitat:

Original geschrieben von AM1

Zitat:

Original geschrieben von reko-sonata

Meinen Sonata will !!und kann ich auch nicht verkaufen... mir bieten sie 7000-8000 Euro,dafür gebe ich das Sahneteil nicht ab !!!

Ich bin den Sonata im Urlaub in Dubai gefahren. Das Fahrzeug ist ganz in Ordnung, nur innen sieht es aus wie ein Klingonenraumschiff :D

Finde ich gar nicht ,alles sehr gut ablesbar und selbst erklärend. http://www.autoplenum.de/Auto/HYUNDAI/Sonata/Modell-Bild-id16.html

Beim Honda Civic hätte ich dir zugestimmt.Axxo und in Dubai kannste kaum noch schneller als 30 fahren,vor 20 Jahren war das noch anders und Genickbruch bekommst du auch,bei den hohen Häusern.

Themenstarteram 17. Februar 2014 um 20:23

Zitat:

Original geschrieben von elasigi

 

Iwie ist es mit der Garantie , wenn die Ispektionen in einer Freienwerkstaat gemacht werden oder im Ausland beim Hyundaipartner.?

Neue Gesetzesregelung: Garantie muss auch bei ordnungsgemäßer Wartung in freier Werkstatt gegeben werden! Aber so weit muss es ja nicht kommen: Einfach mal selbst Öl und Filter mitbringen ...

Ich habe mir den I40 CRDi Juli gekauft und schon über 6000 km gefahren und bin super zufrieden. Allerdings ist mir total schleierhaft wie ein Normalverbraucher an die angegebenen 4.9 l verbrauch kommen soll. Ansonsten kann ich das Fahrzeug bis jetzt nur empfehle. Ich bin gespannt wie der I 40 so weiterentwickelt.

Google mal nach NEFZ. Dann siehst du, nach welchem Fahrprofil der Verbrauch ermittelt wird. Autobahn (Geschwindigkeiten über 100km/h) spielt dort so gut wie keine Rolle.

Hat Hyundai bei Benzinern nicht ein paar Rechtsstreite in den USA verloren, wegen dem Thema "Spritverbrauch"? Aber der Diesel scheint ja doch recht okay zu sein. Laut Spritmonitor 6,3 L/100 KM im Schnitt und damit auf dem Niveau eines Passat mit ähnlichen Dieseln von der Leistung her. Die Benziner bei Hyundai scheinen mir irgendwie eher supoptimal bzgl. Spritverbrauch. Oder ist mein Eindruck dort falsch?

Der 177 PS starke 2.0 Benziner, irgendwie ein seltenes Exemplar, wenn ich bei mobile bei Jungwagen (BJ 2013/2014) mal so suche. Quasi nicht existent. Dabei dürfte der Hyundai doch auch stärker Privatnutzer anziehn, da er preislich recht attraktiv ist und sicher weniger als Firmenwagen läuft.

Zitat:

Original geschrieben von bobbymotsch

 

Der 177 PS starke 2.0 Benziner, irgendwie ein seltenes Exemplar, wenn ich bei mobile bei Jungwagen (BJ 2013/2014) mal so suche. Quasi nicht existent. Dabei dürfte der Hyundai doch auch stärker Privatnutzer anziehn, da er preislich recht attraktiv ist und sicher weniger als Firmenwagen läuft.

Stimmt. Mich würden Erfahrungen mit dem 2 l Benziner auch interessieren.

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