HUK24 lässt Gutachten Prüfen?
Hallo Zusammen,
leider hatte ich vor knapp 7 Wochen einen Unverschuldeten Unfall mit meinem Wagen. Die gegnerische Versicherung ist die HUK24. Ich habe ein Gutachten anfertigen lassen und dieses über meinen RA an die Versicherung weitergeleitet. Jetzt schreibt die Versicherung sie würde das Gutachten durch ein Partnerunternehmen Prüfen lassen. Was genau wird da geprüft und warum? Denkt die Versicherung das würde günstiger gehen?
Wie lange dauert eine solche Prüfung? Ich möchte mich so langsam nach einem neuen Wagen umschauen und brauche dazu das Geld.
Eventuell hat ja jemand in dieser Hinsicht seine Erfahrungen mit der HUK24 oder der Muttergesellschaft gemacht und kann mir berichten.
Danke
138 Antworten
Zitat:
@carbonix schrieb am 12. Juli 2022 um 17:36:05 Uhr:
Gut das es dem Schädiger auch die selben Rechte und Gesetze beistehen.
Dem richtig versicherten Schädiger passiert überhaupt nichts. Blöd für ihn wird es nur dann, wenn er bei einer notorisch regulierungsunwilligen oder besonders "trickreichen" Versicherung ist.
Jahrzehntelang hat man den Halter eines Fahrzeugs nicht mitverklagt, es sei denn, er war auch gleichzeitig der Fahrer (denn dann musste man ihn durch seine Parteirolle im Prozess als Zeugen ausschalten).
Das hat sich mittlerweile bei vielen Kanzleien wieder gewandelt: Es wird grundsätzlich der Halter mitverklagt, auch dann, wenn er nicht der Fahrer, sondern völlig unbeteiligt war, zB gar nicht beim Unfall dabei. Allein schon deshalb, um Unfrieden zwischen dem dann zu Recht verärgerten, mitverklagten Halter und seiner "trickreichen" Versicherung zu stiften - der soll ruhig merken, was er von der Verweigerungshaltung seines Versicherers hat. Und deshalb, weil man die Versicherung mit dem höheren Kostenanfall (Mehrvertretungsgebühren bei deren Anwalt für eine weitere Partei) abstraft, soweit sie letztlich verliert.
Zu der Zeit, als ich selber noch viel Verkehrszivilrecht gemacht habe, kam es nicht so selten vor, dass bestimmte, für ihr "zögerliches Regulierungsverhalten" bekannte Versicherer am Tag vor der mündlichen Verhandlung angerufen haben, sie seien jetzt regulierungsbereit, man möge doch bitte die Klage zurücknehmen. Kam so ein Anruf morgens und ich konnte am selben Tage noch den Zahlungseingang auf dem Kanzleikonto nebst allen Kosten und Gebühren feststellen sowie den Eingang einer schriftlichen Zusage vollständiger Regulierung unter Verzicht auf einen 269-III-ZPO-Antrag, dann habe ich da meist zugestimmt. Heute bin ich da nicht mehr so sicher.
Wäre dann eine Warnung vor "trickreichen" Versicherungen nicht angebracht? Meinetwegen auf Seite 1 der Bildzeitung und in Funk und Fernsehen.
Gut, so eine Versicherung sichert Arbeitsplätze im Gericht und bei den Anwaltskanzleien, aber es sind reine Bullshit-Jobs ohne Mehrwert.
Zitat:
@Goify schrieb am 13. Juli 2022 um 10:12:18 Uhr:
Wäre dann eine Warnung vor "trickreichen" Versicherungen nicht angebracht? Meinetwegen auf Seite 1 der Bildzeitung und in Funk und Fernsehen.
😁 na, wir wollen mal nichts übertreiben. Zumindest in den einschlägigen Foren wie MT sind die alle namentlich bekannt. 😁