Hinterachsträger komplett durchgerostet/gebrochen

Mercedes E-Klasse W212

Mein W212 220 CDI BJ2009 macht wieder Probleme. Schaut euch mal die Bilder von meiner Hinterachse an. Beim anfahren hat es immer einen Knall/Schlag gegeben, von hinten links. Ich dachte, ich check mal die Gelenke, Bremsanlage, Antriebswelle..
Bevor ich überhaupt angefangen habe, sind sind mir die Risse aufgefallen, die aufgrund von Rost enstanden sind. Alter Schwede. 11 Jahre hin oder her, bin schon etwas von Mercedes enttäuscht (das wäre glaube ich jeder von euch).

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Nein, ich habe erst gar keinen Antrag gestellt. Ich will nicht pauschalisieren, aber ich habe schlechte Erfahrungen bei Inspektionen und sonstigen Werksrattbesuchen gehabt (Delle an der Tür, Kratzer am Lederlenkrad, das mit dem Rost hätten die sehen müssen, Differentialdefekt nicht lokalisiert (w211) stattdessen unnötig Radlager hinten gewechselt, nur für Fehlersuche 300.- verlangt und Fehler nicht gefunden; war die Unterdruckpumpe, etc.)
Schön das MB Kulanz bietet, aber wenn ich das selber mache, kann ich schön alle Streben und Bremsleitungen mittauschen und alles ordentlich konservieren. Macht mir zum einen Spaß und zum anderen komme ich günstiger weg, da sich MB die Zusatzarbeiten mit den Streben/Gelenke und der neuen Bremsleitungen (+Arbeitszeit) teuer zahlen lässt.
Habe Zeit, den Platz, die Werkzeuge und Freude am Schrauben. Von daher alles gut.

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Zitat:

@Ich kann alles schrieb am 14. Oktober 2020 um 18:49:47 Uhr:


Das bei dem Anschaffungspreis die Achse nicht so "faulen" darf, das ist nicht i. O.
Aber das weiß Mercedes auch, sonst wären sie nicht so kulant.............

Dabei geht es weniger um Kulanz, sondern mehr um Produkthaftung. Dabei handelt es sich um eine reine Gefährdungshaftung, die eintritt, wenn jemand oder eine Sache durch ein fehlerhaftes Produkt geschädigt wird. Wenn sich bei hoher Geschwindigkeit eine Hinterachse selbstständig macht geht es in aller Regel nicht um minimale Blessuren, sondern eher um Menschenleben.

Der Haftungshöchstbetrag liegt bei 85 Millionen Euro. Ansprüche erlöschen erst 10 Jahre nach dem Inverkehrbringen des Produkts.

Zitat:

@mj_wagner schrieb am 14. Oktober 2020 um 16:50:01 Uhr:


Aber ehrllich: Schon traurig, dass man das bei einem knapp 90k Auto noch selbst machen muss...

Traurig ist, das die bei MB aus dem Rostdesaster bei der BR 210 nichts gelernt haben.
Bei der BR211 ist dieser Rahmen aus Aluminium, da rostet so schnell nix, auch wenn ALU nicht gegen Oxidation gefeit ist.

Wenn ich so ein Teil als Hohlkörper ausführe, der Ecken/ Winkel hat, dann muss ich auch davon ausgehen das sich dort Schmutz absetzt.
Wenn der Hinterachsrahmen der BR 212 ungefähr so aussieht, wie der an unserem GLK, dann hätte man den Problemlos Tauchverzinken können. Das hätte in der Großserie nicht viel gekostet aber die Rost Probleme hätten sie jetzt nicht!

Viel bedenklicher finde ich allerdings, das MB die H.-rahmen erst austauscht wenn diese Durchgerostet sind, von Innen nach Aussen ..!
Da wäre es meiner Meinung nach sinnvoller, via z.B. Endoskop die Schädigung durch den Rost an den bekannten Stellen zu ermitteln und dann nach Priorität die Rahmen zu tauschen bevor diese Durchgerostet sind.
Wenn es zu einem schweren Unfall kommt, weil so ein Rahmen durchgerostet ist und dann versagt hat, dann ist MB wieder richtig schön fett in den Negativschlagzeilen.

Das wird dann richtig teuer!

MfG Günter

So, kleines Feedback. Habe die Achse letztes Wochende erneuert. Achse habe ich für knapp 400€ von MBGTC geholt, absolut Rostfrei. Dann kamen neue Gelenke/Stangen/Träger von Vaico knapp 300€, neuer Dämpfer Sachs neu Re/Li gesamt 200€ (Kosten bei MB 215 pro Seite ohne Mwst, krasse Sache).
2 komplette Tage, 3 Personen. Hat uns echt Spass gemacht.

...und natürlich alles schön mit Seilfett und Wachs konserviert. Konservierung wiederhole ich dann alle 2 Jahre, solange ich die Kiste noch habe.

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So unterschiedlich kann das sein. Ich war diese Woche zur HU, habe meinen 207, Bj 2011 das erste mal von unten gesehen, der Prüfer ging direkt nach hinten zur HA, absolut kein Rost zu sehen. Die ganze Karre wie neu von unten.
Habe wohl ne gute Charge erwischt. 😎

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Hoffe das es so bleibt Heiko, aber Cabs werden ja typischerweise seltener ganzjährig im Winter und wenn doch, dann eher mit wenig km gefahren und Bj. 2011 ist noch relativ jung, die meisten betroffenen Fahrzeuge sind noch älter.

Achsvermessung nicht vergessen!

Ja, Termin für Achsvermessung/Spureinstellung steht diese Woche.

Ich wollte die achsvermessung nachdem MB bei mir durch war damit nochmal woanders nachkontrollieren lassen (weil MB Probleme eingeräumt hatte beim vermessen), aber keine Werkstatt hatte sich rangetraut. ist das eine solche schwierigkeit oder hatten die alle kein bock?

Wenn man W/S212er vermisst, sollte man wissen was man macht!

Wo liegt denn da die Besonderheit?

Hallo ins Forum,

Zitat:

@Chekker schrieb am 25. Oktober 2020 um 11:34:26 Uhr:


ist das eine solche schwierigkeit oder hatten die alle kein bock?

Daimler-Fahrwerke sind nicht einfach einzustellen und außerdem etwas besonders beim Vermessen. Von daher sollte man genau wissen, was man tut und dies nicht das erste Mal machen. Mein Freundlicher hat nicht umsonst eine hochmoderne Laservermessungsanlage mit allem Drum und Dran angeschafft, damit a) die Vermessung klappt und man b) am Ende auch wirklich alles richtig einstellen kann.

Viele Grüße

Peter

Meine Frage war nicht hintenrum gemeint, ich blicke beim Thema Fahrwerksvermessung nur so halbwegs durch.

Spur und Sturz sagt mir was, aber was für welche Fahrzeugreaktionen gut ist, da bin ich raus.

Daher kam auch meine Frage, weil ich bis jetzt beim Reifenhändler nur Systeme gesehen habe die optisch funktionieren (Kamera / Laser?)

Für mein Verständnis müsste ein Rad, was die Winkel / Neigungen nach Vorgaben des Herstellers erfüllt egal an welchen Auto optimal eingestellt sein.

Wenn mir da jmd die Unterschiede grob erklären könnte, würde ich gerne dazu lernen.

Zitat:

@Bochumer81 schrieb am 25. Oktober 2020 um 16:13:11 Uhr:


Für mein Verständnis müsste ein Rad, was die Winkel / Neigungen nach Vorgaben des Herstellers erfüllt egal an welchen Auto optimal eingestellt sein.

Wenn mir da jmd die Unterschiede grob erklären könnte, würde ich gerne dazu lernen.

Du hast mit deiner obigen Ansicht vollkommen Recht, das ist auch so mit den Werten ABER bei MB wird zur Vermessung noch die aktuelle Höhe des Fahrzeuges an Vorderachse und Hinterachse ausgemessen und daraus die Neigung in Längsrichtung errechnet. Aus dieser Neigung ergeben sich von Mercedes vorgegeben Korrekturwerte für die Einstellung von Sturz und Spur.
Die heutigen Messbänke zur Fahrwerkseinstellung sollten Theoretisch, System bedingt in der Lage sein die Fahrzeughöhen zu ermitteln und auch zu verrechnen, es braucht dann aber auch Mitarbeiter die das umsetzen können.
Kritisch wird es bei Fahrzeugen mit Luftfederung hinten z.B. Serienmäßig bei E-Klasse Kombis und ganz Tricky bei Fahrzeugen mit Airmatic Fahrwerk. Gerade bei letzteren, gibt es so einiges zu beachten, sonst wird das nichts mit der Vermessung & Einstellung!
Es gibt Markenunabhängige Werkstätten, die mit diesen Besonderheiten "zurecht" kommen und andere die das nicht können!
Wenn Dir der Mitarbeiter, der Firma wo du dein Auto vermessen lassen möchtest, z.B. erzählt das man an der Hinterachse die Spur nicht einstellen könne .., dann gehst du besser SOFORT, den die haben offensichtlich KEINE Ahnung!

MfG Günter

Zitat:

@zandi1 schrieb am 23. Oktober 2020 um 23:13:52 Uhr:


So unterschiedlich kann das sein. Ich war diese Woche zur HU, habe meinen 207, Bj 2011 das erste mal von unten gesehen, der Prüfer ging direkt nach hinten zur HA, absolut kein Rost zu sehen. Die ganze Karre wie neu von unten.
Habe wohl ne gute Charge erwischt. 😎

Dem Prüfer und Dir ist aber schon klar, das die Hinterachsrahmen von INNEN nach außen rosten?

Das Problem ist, das durch das offene Rohr des Rahmens, in Fahrrichtung vorne, dort wo auch das vordere Hydrolager R / L sitzt, Strassendreck in den Rahmen gedrückt wird! Dieser Dreck lagert sich, von außen gesehen, hinter dem Hydrolager ab und dieser Dreck hält die Feuchtigkeit, Salz ewig und trocknet nur extrem schlecht aus.
Und solche "Feuchtgebiete" sind der optimale Nährboden für Korrosion.
Beim nächsten Räderwechsel, mit einem Wasserschlauch kräftig Wasser an dieser Stelle in den Rahmen drücken (ausspülen), du wirst dich wundern wieviel Dreck dort her raus kommt.
Dann bläst du das mit Druckluft ein wenig trocken oder Heißluftfön (aber nicht zu heiß machen wegen dem Hydrolager ..).
Taschenlampe nehmen oder eine Endoskop Kamera und versuchen das Rahmeninnere hinter dem Hydrolager zu betrachten. Dann weißt du ob dein Rahmen ein Rost Problem hat oder nicht!

Ein von außen Makeloser Rahmen, kann innen ganz anders aussehen!

MfG Günter

Ok, danke dann weiß ich was ich im Frühjahr machen werde.

Nachtrag: Die Achse vom 212 sieht (auf Fotos) nicht so aus als ob die nach vorn offen wäre.

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