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Hinterachslagerung- Herstellerfehler!

BMW F 800 (E8)
Themenstarteram 12. Mai 2020 um 13:42

Als Wenigfahrer hat es mich nun auch erwischt. Meine F 800S war bis 2016 regelmäßig zur Inspektion. In 2014 gab es eine KBA Rückrufaktion wegen eines Serienfehlers bei der Hinterachslagerung ( Kann festgehen und zum Sturz führen!!). 2014 wurde die oben beschrieben Kontrolle durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass alles ok sei. Die ganze Aktion dauerte 10 Minuten , es wurde am Hinterrad gewackelt-fertig!:-(.

Damals hatte das Moped 34 Tkm gelaufen. Jetzt habe ich 52Tkm gefahren und das Hinterrad fing an zu wackeln ,der Zahnriemen wanderte 2mm nach außen. Ich habe den gesamten Antrieb demontiert und festgestellt dass der vordere Lagersitz -0,45mm und der hintere -0,40mm eingelaufen ist-also Schrott. Das ist ein eindeutiger Fertigungsfehler von BMW, da die Passung falsch gewählt wurde. Kulanz ist sowieso abgelehnt, da Selbstmontage, wäre aber auch so abgelehnt worden, da die Kontrolle 2014 keine Mängel ergab, wie mir die Werkstatt mitteilte.

Die Achse gibt es nicht einzeln, sondern nur als Komplett Reparatursatz mit Lagern und Exzenter seit der damaligen Rückrufaktion für 670,00 €!!! Sowas gab es bisher nur bei billigen Chinaprodukten- dahin steuert BMW auch! nogo

Fazit: Man kann sich die teueren Durchsichten absolut sparen und sollte niemals ein neueres Motorrad kaufen, da auf Grund der schnellen Entwicklung immer mehr Fehler auftreten, die der Kunde irgendwann teuer bezahlen muß, oder man springt auf das Pferd dieser Wegwerfgesellschaft auf und kauft alle 3 jahre ein neues Motorrad- wohl dem der soviel Kohle hat!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 12. Mai 2020 um 13:42

Als Wenigfahrer hat es mich nun auch erwischt. Meine F 800S war bis 2016 regelmäßig zur Inspektion. In 2014 gab es eine KBA Rückrufaktion wegen eines Serienfehlers bei der Hinterachslagerung ( Kann festgehen und zum Sturz führen!!). 2014 wurde die oben beschrieben Kontrolle durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass alles ok sei. Die ganze Aktion dauerte 10 Minuten , es wurde am Hinterrad gewackelt-fertig!:-(.

Damals hatte das Moped 34 Tkm gelaufen. Jetzt habe ich 52Tkm gefahren und das Hinterrad fing an zu wackeln ,der Zahnriemen wanderte 2mm nach außen. Ich habe den gesamten Antrieb demontiert und festgestellt dass der vordere Lagersitz -0,45mm und der hintere -0,40mm eingelaufen ist-also Schrott. Das ist ein eindeutiger Fertigungsfehler von BMW, da die Passung falsch gewählt wurde. Kulanz ist sowieso abgelehnt, da Selbstmontage, wäre aber auch so abgelehnt worden, da die Kontrolle 2014 keine Mängel ergab, wie mir die Werkstatt mitteilte.

Die Achse gibt es nicht einzeln, sondern nur als Komplett Reparatursatz mit Lagern und Exzenter seit der damaligen Rückrufaktion für 670,00 €!!! Sowas gab es bisher nur bei billigen Chinaprodukten- dahin steuert BMW auch! nogo

Fazit: Man kann sich die teueren Durchsichten absolut sparen und sollte niemals ein neueres Motorrad kaufen, da auf Grund der schnellen Entwicklung immer mehr Fehler auftreten, die der Kunde irgendwann teuer bezahlen muß, oder man springt auf das Pferd dieser Wegwerfgesellschaft auf und kauft alle 3 jahre ein neues Motorrad- wohl dem der soviel Kohle hat!

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Ohne das genaue Alter der Maschine zu kennen, ist sie ja mindesten 11 Jahre alt. Da kannst du ja kaum noch Kulanz erwarten.

Wurde denn der Zahnriemen bei den vorgegebenen 40TLM gewechselt, auch wenn er dort anscheinend noch i.O. war?

Was wurde denn in "Selbstmontage" ausgeführt?

Dass ein Lager nach 11/12 Jahren auch aus "hochwertiger" deutscher Fertigung mal den Geist aufgibt, insbesondere wenn es wenig benutzt wurde (Standschaden?) kann immer mal passieren und kann wohl kaum dem Hersteller angelastet werden. Außerdem wurden ja die entsprechenden Maschinen bis Bj. 2009 damals, vor 6 Jahren (2014) überprüft.

Das zulässige Hinterrad-Kippspiel (gemessen am Felgenhorn) liegt übrigens bei 0,8 mm. Dass der Zahnriemen nicht bei allen an der Riemenscheibe läuft, ist auch normal (ändert sich wahrscheinlich mit der Laufleistung, wenn die Spannung nachlässt). Bei meiner Frau liegt er an, bei meiner lief er damals immer ein Stück daneben.

Themenstarteram 13. Mai 2020 um 9:06

Die Passung eines Lagersitzes wird nach ISO Tabelle festgeschrieben-ist genormt! Wenn die Toleranz von Anfang an zu klein ist geht der Sitz irgendwann flöten ( außer es geht das Lager fest, dann frist es auch so). Die lager sind einwandfrei, leichtgängig, weder rostig noch mit Spiel-die Maschine wurde ja auch nur bei trockenem Wetter gefahren und hat nie einen Kärcher gesehen!

Ein Techniker im Werkzeugbau hat mir diese Tasache bestätigt, das ist eindeutig -deshalb erfolgte ja auch der Rückruf vom KBA, da es sicherheitsrelevant ist. Da jede Passung von Haus aus +/- Toleranz hat und eine Passung(z.B. H7 / H6 )an die andere anschließt ist es natürlich eine Frage der Zeit, wenn sich der Schaden bemerkbar macht ,je nachdem an welcher Tolernazgrenze die falsche/ kleinere Passung damals grade gefertigt wurde.

Das Kippspiel lag bei 3,0mm.

Themenstarteram 10. Juni 2020 um 9:22

Dieser Defekt bedeutet eigentlich das endgültige Aus für das Motorrad!

Ein Originalteil gibt es nur die komplette Hinterachse für ca. 670,00 € ohne Einbau, da reden wir mal locker von 800,00 € Reparatur in der Werkstatt. Ich habe nun den Weg angefangen, die Achse aufzuarbeiten: Lager und Excenter abgezogen, Achse zum Laserauftragsschweißen( Spezialverfahren ohne schädlichen Wärmeeintrag mit Speziallegierung) ,anschließend Passungen Außenrundschleifen, neue Lager bestellt, wobei eines nur 1mm/ 2 mm schmaler lieferbar war, dafür Distanzzscheibe von 2mm auslasern lassen und Distanzring für die Aufnahme des Staubrings von alter Lagerhülse erodieren lassen. Zusammenbau mit Unterkühlung / Erwärmung der Lagersitze, Achse, des Exzenters und gleichzeitig Aufpressen der Lager. Ich habe letzten Arbeitsschritt gestern versucht, mit Hammer und Kupferbeilage, den Alustern wieder auf die Welle zu ziehen- chancenlos, da der Sitz zulang ist und durch die kleinen Schritte beim Schlagen der Wärmeübergang zu schnell erfolgt.

Der Aufwand ist immens, die Kosten werden bei etwa 400,00 € am Ende liegen. Wenn man bedenkt, dass das Moped noch ca. 3000 € Wert ist, sind diese Kosten schon sehr hoch, eine Reparatur wie von BMW angedacht jedoch absolut sinnlos- das ist wirtschaftlicher Totalschaden.

Andererseits gibt es bei ebay komplette lauffähige Motoren für 800,00 € aus Unfallmaschinen, das steht in keinem Verhältnis.

Wenn sich die Maschine nicht in einem sonst so guten Zustand befände ,hätte ich sie an dieser Stelle geschlachtet und in Ersatzteilen verkauft.

Aber mal ehrlich. Du liegst jetzt bei 400 Euro Material kosten + der ganze Ärger das irgendwo fertigen zu lassen (Fahrtkosten). Da hätte ich die 270 eus noch drauf gepackt. Da du das ja scheinbar selbst machst, hast du also keine Montage kosten mehr. Keine Rede, 270 eus sind nen paar tank Füllungen. Aber der Streß alles in die Wege zu leiten, wäre es mir nicht wert gewesen. Meine Meinung.

 

Mfg Mirko

Sehe ich auch so.

Oder hätte mich mal nach eine Gebrauchtteil zum guten Kurs umgesehen.

Aber den Aufwand für die Ersparnis wo man nicht mal weiß wie erfolgreich gut das Ganze ist, neee danke. Wäre mir zu heavy.

Themenstarteram 11. Juni 2020 um 10:45

Ein Gebrauchtteil gibt es so gut wie nicht, alles abgegrast und wenn dann eins aus der Serie 2007/8 die ja zu über 50% mit diesem Fehler behaftet waren.

Ist ja selbst so, wenn man z.B. mal eine Radschraubengewinde verkatscht, darf man bei BMW die komplette HA neu kaufen!! Diese bittere Erekenntnis führt zu dem Schluß, man kann gleich einen Chinaroller aus dem Baumarkt kaufen, da wechselst auch den Motor wenn irgendein Teil daran defekt ist. Premium Hersteller, das war einmal!

Ich kann da Mirko & dem Käptn' nur recht geben.

Dann lieber 670,-€ für den Repsatz mit Neuteil als 400,-€ und den ganzen Hokuspokus für ein revidiertes Gebrauchteisen das wieder hingeschustert wurde. Deine Maschinenbaukünste in allen Ehren, aber das ist den Aufwand nicht wert.

Zitat:

@JoergFB schrieb am 11. Juni 2020 um 13:50:21 Uhr:

Ich kann da Mirko & dem Käptn' nur recht geben.

Dann lieber 670,-€ für den Repsatz mit Neuteil als 400,-€ und den ganzen Hokuspokus für ein revidiertes Gebrauchteisen das wieder hingeschustert wurde. Deine Maschinenbaukünste in allen Ehren, aber das ist den Aufwand nicht wert.

Sehe ich auch so. Wenn man dann noch den ganzen Aufwand und Zeit betrachtet rechnet sich das "zusammenbasteln" nicht. Klar sind 670,00 auch eine Menge Geld, aber da wärst du wahrscheinlich schon lange fertig. Bestellt, gekauft, eingebaut und wieder fahren.

Themenstarteram 23. Juni 2020 um 15:14

Das ist nicht geschustert.Der Werkzeugmacher der die Lagersitze geschliffen hat ,baut u.a.Teile für Turbinen für Siemens wo es auf viel mehr Präzision als bei so einem simplen Lagersitz ankommt, da kostet ein Teil mehr wie das ganze Moped! Ich meine die Reparatur ist besser als das Originalteil .Bei BMW muß,wie bei allen Fahrzeugherstellern in erster Linie der Profit stimmen und was lange hält bringt kein Geld ??

Eine BMW hatte auch bei den älteren Modellen ihre Zipperlein.

Wenn es einfach nur laufen soll, kauft man sich eben eine Honda.

Wow was ein passender Beitrag zum Problem.

Klar wir kaufen jetzt alle ne Honda und werden für immer glücklich. Super:(

TE: Dann hast du deine Rep-Beschreibung aber schlecht rüber gebracht. Für mich und viele andere hörte sich das eher nach Murks an als nach einer sauberen Rep. und das mit sehr hohem Aufwand.

Daher hatten wir das Gefühl das du mit dem Original-Teil besser bedient gewesen wärest.

Aber wenn du von der technischen Umsetzung so überzeugt bist das sie besser ist als Original, na dann mal los und berichte.

Themenstarteram 24. Juni 2020 um 16:27

Ist einfach erklärt, jede Passung ist genau berechnet und hat eine Toleranzgrenze, die absolut eingehalten werden muss. Wenn diese ,wie in dem beschriebenen Fall falsch ausgelegt war, deshalb gab es ja den Rückruf(Passung wurde geändert ), ist die Lebensdauer verkürzt oder es funktioniert gar nicht. Bei einer Einzelanfertigung kann der Mechaniker an der Außenrundschleifmaschine das Maß genau herstellen, das hängt einfach mit der Präzision und dem Zeitaufwand dafür zusammen, dafür ist die Zeit in der Serie gar nicht vorhanden.Deshalb ist ja Handarbeit immer teurer als Serie (BMW Alpina vs. BMW Großserie-jeder Motor aus der Serie wird manuell verfeinert )habe selbst vor 5 Jahren mal mit einem Alpina Ingenieur gesprochen, da werden von den Basismotoren auch die Kurbelwellenlager nochmals vermessen.

Sicher hat man selten Gelegenheit so eine Reparatur auf diese Weise durchzuführen ,nur da es einmal erforderlich wurde, habe ich nun ein sicheres Gefühl und nebenher noch Kohle gespart.

Nun genug-allen eine schöne, unfallfreie und erlebnisreiche Saison!!

Wenn der Mechaniker die Toleranzgrenzen genau aufeinander abstimmt, funktioniert das garantiert besser als in der Großserie, wo die Toleranzgrenzen ja nach oben und unten streuen können. Da kann eine Lagerbohrung ganz oben liegen, das Lager ganz unten. Funktioniert, aber wie lange wirklich....

Dem Hersteller des Fahrzeugs deshalb Profitgier vorzuwerfen, halte ich aber für übertrieben. Die sollten lieber mal den Konstrukteuren über die Schulter schauen- letztlich dem Kontrolling.

 

Immerhin schafft es BMW ja auch, spezielle Lager für die Schwinge der Modelle von 1994- 2004 herstellen zu lassen. Auf dem freien Markt nicht zu bekommen, bzw. nur in miesester Qualität

Sie schaffen es auch Radnaben ohne Anguss zu produzieren und wundern sich dann, wenn diese reißen....

re

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