Hilfe! Radnabe/-Lager geht einfach nicht ab!!
Hallo liebe W210-Freunde,
ich bin verweifelt...aus heiterem Himmel ist mein rechtes Radlager während der Fahrt (Stadt) plötzlich kaputt gegangen. Es ist komplett hin...musste es noch langsam heim schaffen. Tage zuvor gab es immer mal wieder ein leises Quietschen. Ich dachte es sei ein Bremsklotz. Radlager kündigen sich doch mit einem summen/singen in Kurven an!? (270 CDI, 2001, rund 150.000 km).
Jedenfalls bin ich beim Ausbau der Radnabe gescheitert. Die Lagerschalen bewegen sich keinen Millimeter. Ich habe es mit einem Abzieher versucht, doch der bohrt sich zum Schluss nur in die Welle (falscher Abzieher, fehlt eine Hülse oder setze ich falsch an?). Ich habe natürlich die Tage schon immer wieder WD40 reingesprüht. Ich habe die Lager heiß gemacht mit einem "Unkrautvernichter-Gasbrenner" (zu schwach?) und gleich WD40 drauf gesprüht. Ich habe drauf gehämmert...und alles x-Mal wiederholt. Die Lager sind fest! (Radnabe dreht sich mit viel Spiel auf den zerstörten Restkugeln). Was mache ich falsch???
Letzte Option ist den Achsschenkel ausbauen und zu tauschen. Teile kosten bei Mercedes ein "Vermögen". Ich werde versuchen müssen einen guten gebrauchten Achsschenkel zu bekommen und eine neue Nabe mit Lagern vom Zulieferer.
Wie würdet ihr nun vorgehen??
Für ein paar Tipps und Erfahrungen wäre ich sehr, sehr dankbar!
Viele Grüße, Andreas
47 Antworten
Zitat:@Pendlerrad schrieb am 29. März 2025 um 15:22:10 Uhr:
Moin,
der Abzieher hat vermutlich eine schlechte Qualität.
Für gelegentliche Nutzung ist BGS meist ausreichend, darüber kann es bei Profi-Qualität recht teuer werden.Wenn Du durch Schläge etwas erreichen kannst, dann meist durch gleichzeitigen Schlag mit zwei nicht zu leichten Hämmern auf gegenüberliegende Seiten der Konusaufnahme (oder anlegen eines schwereren Hammers /Fäustels auf einer Seite und Schlag auf der gegenüberliegenden Seite).
Der seitliche Impuls treibt den Konus aus dem Stahl.Gruß
Zitat:
Pendlerrad
Ja, in der Tat...leider taugt das Zeug nix. Schicke ich zurück!
Nochmal die Frage: Müssen die Abzieher und Abdrücker mit dem Schlagschrauber angeknallt werden oder müsste das auch so gehen?
Nein, an Spindeln für Abzieher / Abdrücker macht ein Schlagschrauber keinen Sinn.
Ein langer Schraubenschlüssel ist hilfreich.
Es kann aber vorkommen, dass der Grundkörper gehalten werden muss, damit das erforderliche Drehmoment an der Spindel erbracht werden kann.
Wenn die Spindel unter großem Zug steht hilft oft ein Hammerschlag auf den Druckpunkt oder beidseitig wie beschrieben auf das konische Auge.
Achtung, es kann plötzliche Abflüge geben.
Die Bezeichnung Ausdrücker ist auch ein wenig positiv geschrieben.
Ich kenne das eher so, dass mit diesen Teil gute Vorspannung gegeben wird und dann eben mit der Hammer Methode die Lösung dieser Passung herbeigerufen wird.
Guten Abend, die nerver ending Story geht weiter... :-( es geht um den Zapfen am Traggelenk: Mein defekter Achsschenkel hat da ein Loch für das Traggelenk. Das Tauschteil hat da einen Zapfen... wie kann das sein? Die Nummern der Achsschenkel stimmen überein...!? Das neue Traggelenk hat wie das alte auch einen Zapfen.
(Das weiße Zeug ist Abbeizer, weil alles an dem Tauschteil pulverbeschichtet wurde...)
Ich danke Euch!
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vor dem Schreiben nachdenken könnte helfen...
Der Zapfen ist wichtig, damit wird die Einbauposition festgelegt.
Wenn er bei der Demontage im Achsschenkel verbleigt hast Du jetzt eben einen zuviel.
Zieh den Zapfen dort heraus, wo es am Einfachsten ist
Hallo,
normalweise sitzt der Zapfen im Traggelenk, wie in Bild eins.
Bei der Demontage kann der Zapfen aber auch im Achsschenkel stecken bleiben.
Entweder da oder dort entfernen und montieren.
LG
Was mich irritiert ist die Form des "Zapfens". War nicht sowohl im Traggelenk als auch Achsschenkel ein rundes Loch in dem der Führungsbolzen steckt?
Hat sich geklärt!
Bei der Demontage des alten Traggelenkes (ist beim Verwerter passiert) blieb der Führungsstift/-zapfen im Achsschenkel stecken - er war festgerostet. Zunächst sah es für mich wirklich so aus, als wäre der Stift am Achsschenkel fest dran! (Es war keine Rille, nichts zu sehen. Obwohl das Metall blank war).
Bunsenbrenner, Hammer, Rostlöser und vor allem die Gripzange! in Kombination mit am Stift ruckartig drehen, haben das Teil lösen können :-))
Das Neuteil hat den Führungsstift. Und im Netz taucht auch nur diese Version auf (siehe Bild).
...sehe ich das richtig, dass das Traggelenk komplett aufliegen muss? Hier tut sich trotz nämlich aktuell nichts mehr...!? Und mein Werkzeug sollte doch genug NM aufbringen...!?
Für mich schaut es komisch aus.
Ich denke dass der Typ der dir die beschichteten Schenkel verkauft hat genau an dieser Stelle auch etwas Kunststoff draufgelegt hat.
Man hätte wohl auch diesen Stift zur Positionierung des Traggelenkes entfernen dürfen um dir die Montage zu erleichtern...
Die Beschichtung ist komplett weg an den Stellen, wo die Gelenke dran kommen (innen und außen). Und der alte Zapfen ist ja raus. Loch hab ich sauber gemacht und etwas geschliffen...eigentlich ideale Einbaubedingungen. Vielleicht ist die Form der Traggelenke etwas anders als damals...!?
das ist ein Konussitz.
Der wird üblicherweise so gefertigt, dass ein Stück des konischen Zapfens sichtbar bleibt.
Es wäre ja sonst nicht sicher, dass der Konus von der Mutter mit dem vorgesehenen Zug eingezogen wird.
Hier sollte nicht mehr als das vorgesehene Drehmoment aufgebracht werden.
Total normal