Hauptuntersuchung – in Werkstatt ratsam?

Ich bin bislang an meinem alten Wohnort immer zur Inspektionsstation der Überwachungsorganisation (TÜV und Dekra waren gleich am Ort) gefahren. Nach meinem Umzug ist es am neuen Wohnort schwieriger. Ich müsste dazu in eine benachbarte Stadt fahren.

Wie ist denn die Meinung dazu, die HU in einer Autowerkstatt durchführen zu lassen? Das macht natürlich (vielleicht mit Ausnahme der AU) nicht die Werkstatt selbst, sondern ein amtlicher Prüfer, der dazu in die Werkstatt kommt.

Da ist natürlich die Kostenfrage, weil eventuell die Werkstatt Zusatzkosten („Vorführung zur HU“ oder was ich sonst gelesen habe) berechnen könnte.

Mir stellt sich aber vor allem die Frage, ob hier die Untersuchungsmaßstäbe andere sein könnten. Sprich: Prüfer und Werkstattinhaber „kennen sich gut“, und der Prüfer sorgt dafür, daß die Werkstatt Reparaturaufträge bekommt. Oder auch umgekehrt: der Prüfer drückt bei Kleinigkeiten auch mal ein Auge zu. So etwas darf es offiziell natürlich nicht geben, aber in der Realität ist doch vieles möglich.

Wie sind denn da die Erfahrungen?

Vielen Dank!

54 Antworten

Zitat:

@pido schrieb am 7. Februar 2025 um 18:35:40 Uhr:


40,- Euro, wie wir alle aus dem Nachbarfaden wissen.

... das war doch dieser 40 € - " TÜV / Werkstatt " - Beitrag 😰 😁

https://www.motor-talk.de/.../...och-40-euro-zusaetzlich-t8081391.html

> Immer schon vorher abklären = die kompl. Kosten , ob kostenpflichtige Zusatzkosten / Leistungen / Bereitstellung zum Werkstatt - TÜV anfallen. 😉

Wenn der eigene Job dran hängt, kann man das verstehen.
So ein Rausschmiss als Prüfer wegen solchen Aktionen macht sich sicher nicht gut im Lebenslauf. Klar, das steht ja nirgendwo ausdrücklich drin, aber jeder kennt doch sein Business und weiß, dass die Infos auf einer ganz anderen Schiene die Runde machen.

Ein Familienmitglied hatte jüngst eine ähnliche Situation. Mit einer Werkstatt vor Ort noch keine Erfahrung. Keine Zeit, um selbst zur Prüforganisation zu fahren. Also Fahrzeug bei einer Werkstattkette abgegeben, die hieß potstip oder so ähnlich. Der ins Haus kommende Prüfer war komplett übermotiviert bei der Mängelsuche, nachzulesen hier https://www.motor-talk.de/.../...40-euro-zusaetzlich-t8081391.html?...

Bevor ich ein Fahrzeug in die Hände einer mir nicht bekannten Werkstatt zwecks Hauptuntersuchung gebe, würde ich eher selbst zur Prüforganisation fahren.

Zitat:

@HHH1961 schrieb am 7. Februar 2025 um 19:36:04 Uhr:


Ein Familienmitglied hatte jüngst eine ähnliche Situation. Mit einer Werkstatt vor Ort noch keine Erfahrung. Keine Zeit, um selbst zur Prüforganisation zu fahren. Also Fahrzeug bei einer Werkstattkette abgegeben, die hieß potstip oder so ähnlich. Der ins Haus kommende Prüfer war komplett übermotiviert bei der Mängelsuche, nachzulesen hier https://www.motor-talk.de/.../...40-euro-zusaetzlich-t8081391.html?...

Bevor ich ein Fahrzeug in die Hände einer mir nicht bekannten Werkstatt zwecks Hauptuntersuchung gebe, würde ich eher selbst zur Prüforganisation fahren.

Aber da wurde doch auch noch eine freie Werkstatt genutzt? Oder?

Wer sein Auto in seine Kette bringt, obwohl eine freie Werkstatt nutzbar ist, den kann ich nicht verstehen.

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Kette am noch relativ neuen Wohnort des Familienmitglieds.
Freie, mir jahrelang bekannte Werkstatt dann bei mir im Ort.

Solange ich Garantie habe auf mein Auto habe und sowieso zur Wartung in die Fachwerkstatt gehen muss , lasse ich auch denTÜV dort machen. Bei einer Kleinigkeit kann dann die Werkstattcrew das gleich beheben und ich kriege meine Plakette.
Beim alten Dacia meiner Frau mache ich die Wartung selbst und gehe zu meiner ortsansässigen TÜV- Stelle

Wenn Inspektionstermin und Tüvtermin zusammenfallen, lasse ich es in der Werkstatt machen, ansonsten beim Küs.

Wenn ich eine marode Kiste hätte, würde ich die Werkstatt wählen, mit dem Auftrag, bringt mir den Wagen über die HU/AU.
Ebenso wenn ich keine Zeit habe und das FZG sowieso zum Servictermin in der Werkstatt ist und der "TüV" für lau mitgemacht wird.

Da aber beides terminlich selten zusammenpasst und meine FZG sich auch so immer in einem verkehrstüchtigen Zustand befinden, mache ich mir jeweils einen Termin beim örtlichen TüV (7KM) fahre ggf. mein Moped sogar vorher noch warm und erledige diese Sachen selbst. Die Werkstätten sind teilweise weiter entfernt und mit mehr Aufwand zu erreichen.

Zitat:

@JoergFB schrieb am 8. Februar 2025 um 08:41:48 Uhr:


Wenn ich eine marode Kiste hätte, würde ich die Werkstatt wählen, mit dem Auftrag, bringt mir den Wagen über die HU/AU.
Ebenso wenn ich keine Zeit habe und das FZG sowieso zum Servictermin in der Werkstatt ist und der "TüV" für lau mitgemacht wird.

"Für lau" hat bei mir noch niemand den TÜV gemacht. Die Werkstatt muss den TÜFFER doch auch bezahlen

Mal aus TÜV Prüfer Sicht: leider wurden in den letzten 10 Jahren die Vorgaben zur Einstufung der Mängel erheblich verschärft. Und drastische arbeitsrechtliche Konsequenzen, wenn sich der Prüfer nicht dran hält.

Deswegen ist die frühere Praxis an den Prüfstellen ziemlich vorbei, jemanden bei kleineren Mängeln "durchzuwinken", selbst wenn der Kunde absolut zuverlässig erscheint. Man wird also erst reparieren müssen und dann zur Nachkontrolle fahren.

In der Werkstatt hingegen kann der Mangel entweder sofort abgestellt werden oder es wird im Beisein des Prüfers die Reparaturfreigabe eingeholt und mit dem Zerlegen des Fahrzeugs begonnen. Dann gibt's die Plakette.

Jetzt kann jeder individuell anhand seines Fzgs entscheiden, was sinnvoller ist. Bei älteren Autos wohl eher die Werkstatt.

Zitat:

@vulcanowesti schrieb am 08. Feb. 2025 um 09:34:38 Uhr:


Für lau" hat bei mir noch niemand den TÜV gemacht. Die Werkstatt muss den TÜFFER doch auch bezahlen

Damit war selbstverständlich gemeint, daß die Werkstatt keine zusätzliche Vorführgebühr verlangt

Ich bevorzuge den TÜV in meiner Werkstatt. Wagen abgeben und nächsten Tag mit Plakette wieder abholen oder er bleibt gleich da und es wird gemacht was notwendig ist. Setzt natürlich aber auch etwas Vertrauen zur Werkstatt voraus.

Ich verstehe aber auch die Leute die zur TÜV Station fahren und dann ggf. mit der Mängelliste 1-3 Angebote einholen. Nur so hat man die volle Kontrolle.

Ich fahre immer direkt zur Station, weil ich weiß, dass ich Mängel ggf. sowieso selbst beseitigen werde. Hier ist das die Dekra um die Ecke, da kann ich jederzeit spontan vorbeikommen. Tatsächlich vergeben die hier gar keine Termine, und das passt mir so auch am besten in meinen Alltag. Bisher ging es dann meist auch ohne Wartezeit direkt los - Zeitaufwand inklusive warmfahren, Kaffee und alles ist eine knappe Stunde. Die Nachprüfung ein paar Wochen später dauert dann nochmal 3-5 Minuten.

Wenn ich eine Stamm-Werkstatt hätte, die sämtliche Arbeiten an meinem Auto macht, dann würde ich dort wohl auch direkt die HU machen lassen.

Pauschal kann man das nicht sagen, gibt solche und solche Erfahrungen HU in der Werkstatt, oder in einer Prüftstelle, letztendlich hängt vom Prüfer ab .. beziehe mich jetzt auf kleinigkeiten, wie z.B. Scheinwerfereinstellung ...

Mein letzter HU Termin in einer Prüftstelle, da griff, der Prüfer kurz zu seinem Schraubendreher, stellte einen scheinwerfer und einen Nebler kurz ein... fand ich anständig ... hätte er sicherlich nicht machen müssen ... Dazu sind (irgendwie Serienkonstruktionsfehler) beide Rückleuchten an zwei stellen gesprungen und geklebt... bereits bei 2 HU, wurde mir gesagt .. eigentlich nein, austausch, aber wir lassen das mal so durchgehen...weil eigentlich für die Funktion und Sicherheit völlig irrelevant...

Zitat:

@pido schrieb am 7. Februar 2025 um 18:35:40 Uhr:


40,- Euro, wie wir alle aus dem Nachbarfaden wissen.

In dem Nachbarfaden hat keiner die Rechnung gesehen, man weiß nur von einer seltsam klingenden Position, die mit 40 Euro berechnet wurde. Das nicht vorhandenen Wissen wurde durch Spekulationen ersetzt. Aus ca. 0% Wissen wurde ca. 100% Spekulation. Die Spekulationen gingen schnell so weit, dass sie gar nicht mehr zur Rechnungsposition passten. 😉

Aber die Kernaussage vom DB NG-80 ist korrekt. Erst nach dem Preis fragen. Eventuell sogar Preise mit TÜV und Dekra vergleichen, weil die biliger aber auch teurer sein können.

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