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Händlerwerkstatt vs. freie Werkstatt

Themenstarteram 7. Mai 2019 um 21:02

Stimmt es eigentlich, dass es freie Werkstätten gibt, die bereits in der Garantiephase die vom Hersteller zur Beibehaltung der Garantie erforderlichen Leistungen erbringen können? Früher dachte ich immer, bei Neufahrzeugen bin ich für x (2 oder 4?) Jahre an die Herstellerwerkstatt gebunden...

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32 Antworten

Ist es bei Motorrädern mittlerweile auch so wie bei Autos, dass die Markenwerkstätten, sofern das Fahrzeug dort (regelmäßig) gewartet wurde, die Inspektionen auch elektronisch erfassen? Sodass jeder Markenhändle,r auch ohne Scheckheft, auf die Daten / durchgeführten Arbeiten zurückgreifen kann?

Falls ja: Können das auch frei Werkstätten leisten bzw. tun sie das?

am 9. Mai 2019 um 5:30

Freie Werkstätten können das auch, sie müssen nur die Software und alle Schnittstellen für sämtliche Fabrikate haben, an denen sie arbeiten. Eventuell sind spezielle Kurse der Hersteller dafür notwendig und diese Software ist grundsätzlich teuer (vierstellig).

Ist für den ambitionierten "Alle Arbeiten, alle Marken"-Schrauber also sehr realistisch.

Zitat:

@AMenge schrieb am 8. Mai 2019 um 17:11:36 Uhr:

Freie Werkstätten verfügen durchaus über die Inspektionsvorgaben der Hersteller.

Das ist nicht das Ding, denn die kann sich ein jeder besorgen wenn er will.

Mir geht es darum was die Hersteller Händler davon halten und ob sie das den freien auch abkaufen.

Ich denke du musst dann den Nachweis erbringen das sie es richtig gemacht haben.

Außerdem sind viele Freie auch nicht unbedingt besser als die Werkshändler.

Der Test in der AB hat ja durchaus gezeigt wie die Ketten arbeiten. Unterdurchschnittlich bis übel und wie bekannt mit den Nachverkaufstechniken alla ATU:(

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 9. Mai 2019 um 07:30:28 Uhr:

Freie Werkstätten können das auch, sie müssen nur die Software und alle Schnittstellen für sämtliche Fabrikate haben, an denen sie arbeiten. Eventuell sind spezielle Kurse der Hersteller dafür notwendig und diese Software ist grundsätzlich teuer (vierstellig).

Ist für den ambitionierten "Alle Arbeiten, alle Marken"-Schrauber also sehr realistisch.

Wie soll das denn gehen.

Die haben Standard Auslesegeräte mit denen sie zurecht kommen müssen, während die Hersteller spezielle Geräte und Computer haben mit denen sie wesentlich tiefer und gezielter rein kommen.

Auch das Abspeichern von Daten auf z. B. Schlüssel wie bei BMW bedarf auch wieder ein spezielles Gerät.

Meinst die halten für jeden Hersteller sowas vor?

Ich will echt keinen Stab für die Hersteller brechen aber in der Garantie mach ich keine Experimente.

Soviel Geld sollte man schon über haben wenn man was Neues kauft. Die Freien kosten ja auch Geld. Also ist nur die Frage wie groß der Unterschied ist.

 

Ich hab keine Neue und muss mir Gott sei Dank keinen Kopp machen und mache alles(fast) selber.

Das spart dann mal richtig.

am 9. Mai 2019 um 6:48

Naja, es gibt viele und ganz unterschiedliche freie Werkstätten. Die Ketten haben vermutlich mehr Druck als eine unabhängige Werkstatt. Und die Qualität der Arbeit hängt bei jeder Werkstatt von den Menschen ab, die dort arbeiten und nicht von dem Schild, das über der Tür hängt.

Meine Vater war viele Jahre mit einer freien Werkstatt (PKW) selbständig. Er hat häufig Fehler gefunden, an denen sich Vertragswerkstätten die Zähne ausgebissen haben. Umgekehrt gab es auch Dinge, bei denen wir die Kunden an die Vertragswerkstatt verwiesen haben. Audi kam damals mit den Karosserie-Teilen aus Alu. Deren Bearbeitung wäre bei uns nicht machbar gewesen.

Zur Inspektion bei einer freien Werkstatt: Typischerweise bekommt man von der Werkstatt ein abgehaktes Protokoll der erledigten Arbeiten. Dagegen wird ein Vertragshändler wenig sagen können. Vor allem müsste dann eher der Vertragshändler nachweisen, dass die freie Werkstatt unsauber gearbeitet hat. Eine reine Vermutung oder Unterstellung reicht hier sicher nicht aus.

am 9. Mai 2019 um 7:09

@Käpt'n:

Genau das habe ich gemeint :)

Wollte nur kurz aufzählen, was das für den "Schrauber um die Ecke" bedeudet. Es dürfte klar sein, dass das für den absolut nicht bezahlbar ist.

Zitat:

@AMenge schrieb am 9. Mai 2019 um 08:48:57 Uhr:

 

Zur Inspektion bei einer freien Werkstatt: Typischerweise bekommt man von der Werkstatt ein abgehaktes Protokoll der erledigten Arbeiten. Dagegen wird ein Vertragshändler wenig sagen können. Vor allem müsste dann eher der Vertragshändler nachweisen, dass die freie Werkstatt unsauber gearbeitet hat. Eine reine Vermutung oder Unterstellung reicht hier sicher nicht aus.

Vor allem ist es ja nicht so, dass in Markenwerkstätten nur deswegen sorgfältiger gearbeitet würde, nur weil sie eine Markenwerkstatt sind...

Anders formuliert: Pfusch gibt es überall, wenn sich die Hersteller daran aufhängen könnten, könnte man jede Form der Herstellergarantie auch gleich ganz abschaffen.

am 9. Mai 2019 um 7:47

Wenn man ein neues Fahrzeug kauft, unterwirft man sich den Bedingungen des Händlers/Herstellers. Das bedeutet, dass, wenn Ansprüche durchzusezten sind, diese Bedingungen erfüllt werden müssen. So ist man gezwungen in der Garantiezeit die Herstellerwerkstatt aufzusuchen.

Auch bei der Garantieverlängerung, die viele Hersteller im Anschluss an die Garantiezeit anbieten, steht als Bedingung drin, dass die Wartungsarbeiten in einer Herstellerwerkstatt auszuführen sind. Wenn man das unterschreibt, muss man sich auch daran halten. Letztendlich ist es eine Frage der Prämie ... was ist teurer, die jährliche Garantieverlängerung oder die Zahlung der Reparatur bei einer freien Werkstatt. Ein Geschäft mit der Angst.

am 9. Mai 2019 um 7:53

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 9. Mai 2019 um 09:47:37 Uhr:

Wenn man ein neues Fahrzeug kauft, unterwirft man sich den Bedingungen des Händlers/Herstellers.

Nur bedingt, da der Hersteller nicht die gesetzlichen Grundlagen aushebeln können. Und bitte nicht Garantie und Gewährleistung in einen Topf werfen. Ich verweise hierzu nochmals auf den Link, den ich weiter oben gepostet habe.

Zitat:

@nebukatonosor schrieb am 8. Mai 2019 um 17:33:28 Uhr:

Für mich schon ein Grund, keine Neue Maschine zu kaufen. Ich habe keine Lust mich peinlicht´s genau an Inspektionsvorgaben zu halten und jahrelang der Preis Politik der Marken Händler ausgeliefert zu sein, nur um event. Garantie-oder Kulanz Anprüche zu wahren.

Das bleibt dir ja unbenommen. Der Vorteil eines Neumotorrades inklusive Garantie/Gewährleistung ist ja, dass man gegen auftretende Schäden und Pannen abgesichert ist. Man weiß also kostenmäßig relativ gut, worauf man sich einlässt. Zudem fahren viele Neumotorrad-Käufer ihr neues Motorrad ja nicht, bis es reif für den Schrottplatz ist, sondern sie verkaufen es nach ein paar Jahren wieder - um sich das nächste Neumotorrad zu kaufen. Vorteil: Sie fahren immer ein technisch relativ aktuelles Modell. Allerdings ist das nur darstellbar, wenn man für sein Gebrauchtmotorrad noch ordentlich Kohle bekommt. Und da hilft ein vom Vertragshändler durchgestempeltes Serviceheft schon beim Verkauf.

Das willst du alles nicht? Das ist dir alles zu teuer? Gut, deine Entscheidung.

PS: Ich habe mir auch noch nie ein Motorrad gekauft, das jünger als zehn Jahre war.

Auch die Aussage hat seine volle Berechtigung.

Auch ich würde nur eine neue gebraucht, so max 3 Jahre alte Kiste nur kaufen wenn die auch bei der Marke gewartet und ordentlich durchgestempelt wurde und alles belegbar ist.

Wer zu einer Freien fährt will nur sparen und da frage ich mich dann woran er noch so gespart hat.

am 9. Mai 2019 um 8:23

Man muss auch mal darüber nachdenken: Wer will was von wem?

Wenn man eine großzügige Kulanzregelung haben möchte, kann man die nicht erwarten, wenn das Fahrzeug die Vertragswerkstatt noch nie gesehen hat.

Wenn man ohnehin alles selber schraubt, hat man in einer Vertragswerkstatt eigentlich nix verloren.

Ob die Arbeitsergebnisse nun besser oder schlechter sind, ist wieder ein ganz anderes Thema.

Zitat:

@sampleman schrieb am 9. Mai 2019 um 10:00:19 Uhr:

Zitat:

@nebukatonosor schrieb am 8. Mai 2019 um 17:33:28 Uhr:

Für mich schon ein Grund, keine Neue Maschine zu kaufen. Ich habe keine Lust mich peinlicht´s genau an Inspektionsvorgaben zu halten und jahrelang der Preis Politik der Marken Händler ausgeliefert zu sein, nur um event. Garantie-oder Kulanz Anprüche zu wahren.

Das bleibt dir ja unbenommen. Der Vorteil eines Neumotorrades inklusive Garantie/Gewährleistung ist ja, dass man gegen auftretende Schäden und Pannen abgesichert ist. Man weiß also kostenmäßig relativ gut, worauf man sich einlässt. Zudem fahren viele Neumotorrad-Käufer ihr neues Motorrad ja nicht, bis es reif für den Schrottplatz ist, sondern sie verkaufen es nach ein paar Jahren wieder - um sich das nächste Neumotorrad zu kaufen. Vorteil: Sie fahren immer ein technisch relativ aktuelles Modell. Allerdings ist das nur darstellbar, wenn man für sein Gebrauchtmotorrad noch ordentlich Kohle bekommt. Und da hilft ein vom Vertragshändler durchgestempeltes Serviceheft schon beim Verkauf.

Das willst du alles nicht? Das ist dir alles zu teuer? Gut, deine Entscheidung.

PS: Ich habe mir auch noch nie ein Motorrad gekauft, das jünger als zehn Jahre war.

Natürlich erwarte ich beim Kauf einer 4-6 Jahre alten Maschine ein durchgestempeltes Service Heft. Aber DANACH gibt´s für mich als Gebraucht Käufer keinen Grund mehr mich an den Vertrags Händler und seiner Preis Politk zu binden.

Wer unbedingt alle paar Jahre das neueste Modell mit 50cm u. 10 PS mehr haben muss und gerne 50 % Wertverlust in Kauf nimmt muss sich nun mal an die Regeln der Hersteller halten.

PS. meine Maschinen waren bis auf eine ( die ich noch hab) auch alle mindestens 10 Jahre alt

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 9. Mai 2019 um 10:06:44 Uhr:

 

Wer zu einer Freien fährt will nur sparen und da frage ich mich dann woran er noch so gespart hat.

So einfach ist das nicht. Ich war mit meiner früheren Kawa auch in einer freien Werkstatt, schon alleine deswegen, weil die beiden nächsten Kawa-Händler jeweils mindestens 40 km weg und noch dazu nicht besonders gut waren.

Da bot sich eine freie Werkstatt in gerade einmal 15 km Entfernung, die auch noch deutlich bessere Arbeit zu liefern schien, doch irgendwie an.

Einer der Kawa-Händler ist inzwischen auch keiner mehr. Könnte mir vorstellen, warum das wohl so ist. Ist jetzt auch eine freie Werkstatt.

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 9. Mai 2019 um 10:06:44 Uhr:

Auch die Aussage hat seine volle Berechtigung.

Auch ich würde nur eine neue gebraucht, so max 3 Jahre alte Kiste nur kaufen wenn die auch bei der Marke gewartet und ordentlich durchgestempelt wurde und alles belegbar ist.

Wer zu einer Freien fährt will nur sparen und da frage ich mich dann woran er noch so gespart hat.

Wie gesagt, bei einem relativ neuen Motorrad ist das ja einzusehen. Aber mein Bock ist über 20 Jahre alt, den kennen die bei BMW ja gar nicht mehr;-)

Ich bin mit meiner Werkstatt sehr zufrieden. Das ist ein gemeinnütziger Verein, die bilden Menschen aus sozial benachteiligten Schichten zum Fahrrad- und Zweirad-Mechaniker aus. Die arbeiten genauso gut wie BMW, sind billiger und man tut auch noch ein gutes Werk.

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