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Händler gibt keine Gewährleistung - unseriös?
Hi,
habe zur Zeit einen Ford Mondeo Stufenheck und brauche aus Platzgründen einen Kombi oder Van/Mini-Van.
Soll höchstens € 3000,00 kosten und möchte mein jetziges Fahrzeug in Zahlung geben. Privatverkauf bei mobile.de und autoscout24 läuft schleppend, würde aber wahrscheinlich mehr bringen. Aber egal.
Jetzt habe ich im Internet nach passenden Autos gesucht und auch welche gefunden. Das Problem: TÜV/AU geben die meisten Händler, aber wenn es um die Gewährleistung geht, weigern sich die meisten. Sie wollen dann entweder als Bastlerfahrzeug verkaufen, oder ich soll mir einen Gewerbeschein besorgen und es dann als Gewerbetreibender kaufen. Warum sollte ich das machen? Dann kann ich mir das Fahrzeug auch billiger bei Privat kaufen, da ich ja beim Händler auch nicht mehr Rechte habe. Warum also beim Händler kaufen? Die Gewährleistung und damit etwas Sicherheit ist ja der einzige Grund dafür. Und TÜV sagt ja nichts über das Fahrzeug aus, da nur wenige Faktoren geprüft werden und Moterschäden usw. dabei nich ausgeschlossen werden. Außerdem kennen die Händler die Prüfer meistens und die drücken dann bestimmt mal ein Auge zu. Ist eine Prüfung beim ADAC empfehlenswert?
Kann mir nicht leisten, dass der Motor dann nach wenigen Kilometern den Geist aufgibt.
Gibt es Gründe auch ohne Gewährleistung beim Händler zu kaufen, oder ist wie ich vermute eher unseriös und der Versuch mich über den Tisch zu ziehen. Die Inzahlungnahme ist ja der einzige Vorteil, aber wenn ich noch warte bekomme ich meinen PKW auch privat verkauft. Hoffe ich zumindest.
Ich überlege mir jetzt schon gezielt nach fast unverkäuflichen Wagen zu suchen wie Daewoo und Kia, weil die Händler da vermutlich eher nachgeben, um den Ladenhüter loszuwerden.
Wäre dankbar für eure Sicht der Dinge und Tips.
Alex
Beste Antwort im Thema
Ein Händler muss immer gwl. geben, aber kann diese auf 12 Monate beschränken...Beweißlastumkehr nach 6 Monaten beachten usw.
Wenn er das im Kaufvertrag ausschließt, dann sind es schonmal 24 Monate.
Die Geschichte mit " Bastlerautos " "im Kundenauftrag" " ehm. Totalschaden " usw. gibt es zu genüge.
Wenn einem das nicht passt, dann muss man eben woanders kaufen....ach nein, geht ja nicht...ein seriöser Händler ist ja teurer...
Ne Möhre für 3000 Ocken erwerben wollen und dann am besten noch ne Art Neuwagengarantie erwarten ?
Was meinst du, warum der Wagen nur noch 3000 Euronen wert ist ? Weil er eben so verschlissen ist, dass er eben nur noch 6 Monate, oder 30 Jahre hält.
Für die ersten 6 Monate gibt es eben die Gwl., aber der Rest ist eben dein Risiko, aber dafür hat man ja auch recht wenig bezahlt.
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48 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von zille1976
Geld verdient man mit eigener Leistung und nicht mit der Leistung anderer.
So ist es.
Das Verständnis für diesen Grundsatz ist in der Automobilbranche aber noch nicht wirklich angekommen. Davon zeugt allein schon die exorbitante Anzahl von Rückrufaktionen.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Zitat:
Original geschrieben von UliCruiser
Der Schnäppchenjäger, der ein Auto für 3.000 Euro sucht, wird beim nächsten Autokauf ganz woanders suchen. Das ist nicht der hier beschriebenen Stammkunde.
Diese Aussage ist IMHO zu pauschal formuliert.
Ich habe von "dem Schnäppchenjäger, welcher..." gesprochen nicht von "Käufern, die..." ein Auto kaufen. Aus diesem Grund schon eine ganz klar definierte Gruppe und somit nicht pauschal!
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Es gibt gesellschaftliche Schichten und Individuen, die entweder aus finanziellen oder aus ideologischen Gründen ihre Fahrzeuge grundsätzlich aus diesem Preissegment auswählen. Die kann man dann bei entsprechender Betreuung durchaus als Stammkunden für den Niedrigpreissektor gewinnen.
Diese Käuferschicht hat übrigens angesichts der Tatsache, daß die Neuwagenpreise inzwischen jegliche Bodenhaftung verloren haben, noch wirkliches Wachstumspotential.
Aber die Realität sieht doch mittlerweile ganz anders aus. Bei ebay wird doch auf den Preis geschaut, dann auf die Bewertungspunkte. Der Händler als solches spielt eine untergeordnete Rolle.
Ich sage nicht, dass es so richtig ist, ich versuche nur die Realität zu beschreiben.
Auch die Vorgaben durch die EU gehen in diese Richtung. Bindungen, die durch Wartungen in der eigenen Markenwerkstatt gefordert worden sind, werden gelockert. Auch wenn man woanders hingeht greift die Garantie.
Der Vorteil des Händlers an der Straße ist, dass er flxibel ist und gerade das Auto stehen hat, was der Kunde gerade haben will. Das ist seine Leistungsdifferenzierung gegenüber anderen.
Gruß
Ulicruiser
Zitat:
Original geschrieben von UliCruiser
Auch wenn man woanders hingeht greift die Garantie.
Gewährleistung, nicht Garantie. Sowohl bei der Garantie und erst recht bei der Kulanzregelung kann der Hersteller durchaus weiterhin darauf bestehen, dass die Inspektion in der Vertragswerkstatt Pflicht ist.
Und das wird spätestens dann Interessant, wenn nach 6 Monaten die Beweislast bei einer Mängelhaftung zu erbringen hat.
Mfg Zille
Zitat:
Original geschrieben von zille1976
Erstens waren das nur frei gewählte Beispiele.
Zweitens scheinst du meinen Text nicht verstanden zu haben, sonst würdest du gemerkt haben, dass er keine Rückstellung für die Gewährleistung benötigt.
Ein intelligenter Geschäftsmann bildet Rückstellungen für solche Zwecke,ein Dummer oder ein Optimist hofft das er eventuelle Gewährleistungskosten aus dem laufenden Geldfluß zahlen kann.Nur blöd wenn dann eine teure Reparatur ins Haus flattert wenn das Konto gerade klamm ist.
@Drahkke
Zitat:
Das ständige Gejammer der Branche über die schlechte wirtschaftliche Lage habe ich noch nie ernst genommen.
Besonders gut geht es den meisten Händlern aber trotzdem nicht. Die sitzen in der Zange von Konzernen die ihre Fehler auf sie abwälzen und Kunden die den Schmarren eines Duddenhöfers bezüglich der möglichen Rabatte unbesehen glauben.
Mein Händler hat da vielleicht den Vorteil das der Juniorchef seit einem nicht mehr nur die Werkstatt leitet sondern auch noch den Verkauf übernommen hat und deswegen einen Gesamtüberblick hat der bei Strukturen in denen die Bereiche von verschiedenen Personen verwaltet werden fehlt. Er zieht klipp und klar eine Grenze bei der Summe die er mindestens braucht um seine Fixkosten zu decken und eine kleine Rückstellung für Garantie und Gewährleistung bilden zu können denn die Hersteller zahlen auch nur einen Betrag der Bestenfalls die Kosten deckt aber keinen der einen Verdienst übrig lässt und wenn der Hersteller ein auf Garantie getauschtes Teil als nicht fehlerhaft einstuft hat der Händler die kompletten Kosten an der Backe.
Zitat:
Das Verständnis für diesen Grundsatz ist in der Automobilbranche aber noch nicht wirklich angekommen. Davon zeugt allein schon die exorbitante Anzahl von Rückrufaktionen.
Zuviele Kaufleute und zuwenig mit technischem Verständnis in leitenden Positionen.Dazu noch komplett abgehobene Konzernchefs die zwar große Reden bezüglich der Qualität schwingen aber gleichzeitig ihre Einkäufer mit Einsparzielen beim Einkauf unter Druck setzen.
Zitat:
Diese Käuferschicht hat übrigens angesichts der Tatsache, daß die Neuwagenpreise inzwischen jegliche Bodenhaftung verloren haben, noch wirkliches Wachstumspotential.
Naja,die Käufer der untersten Preiskategorie sind wohl weniger der Kundenkreis bei dem es lohnt auf Kundenbindung zu setzen da die rein nach Preis kaufen.Interessanten sind da die Kunden die Autos zwischen 3 und 6 Jahre Alter kaufen da man davon ausgehen kann das man diese Kunden zumindest Anfangs noch als Werkstattkunden begrüßen darf,bei einer 3000€ Möhre wohl eher weniger.
Aber gerade bei den Billigkisten schägt eine Gewährleistungsreparatur zB eines Motors oder Getriebe voll zu und kann den Kaufpreis des Autos übersteigen. Wenn man ehrlich ist würde man selbst auch kein Geschäft machen bei dem man riskiert das man im schlimmsten Fall mehr bezahlen muß als das Ding überhaupt kostete.