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Golf IV 1.4 16V 13 Jahre alt 75PS 27.000km für 3.500€ kaufen?

VW Golf 4 (1J)
Themenstarteram 26. Mai 2015 um 9:52

Hallo,

der Nachbar eines Bekannten ist leider erkrankt und will nun sein Auto verkaufen. Es handelt sich um einen einen Golf IV 1.4 16V, der 13 Jahre alt ist, 75PS hat und erst 27.000km gelaufen ist. Er stellt sich einen Preis von 3.500€ vor. Das Auto stand die meiste Zeit in einer Garage, wie man sieht wurde es insgesamt wenig bewegt. Es hat Klima, elektr. Fensterheber vorne und hinten.

Ich frage mich nun, ob es sich dabei um ein gutes Angebot handelt, bei dem man zuschlagen sollte. Leider kenne ich mich nicht besonders gut mit KFZ aus und bin unschlüssig, ob bspw. die wenigen KM über die vielen Jahre nicht auch gerade schadhaft für das Auto sein könnten. Der Golf wurde wohl stets sehr gut gepflegt und sieht innen und außen praktisch aus wie neu.

Ich hoffe, ihr könnt mir etwas helfen. Vielen Dank im Voraus!

Beste Antwort im Thema

Leider nimmt der TE selbst nicht hier an der regen Diskussion teil, sonst könnte er evtl. mehr zu dem Wagen schreiben.

Mich würden folgende Dinge interessieren:

- wurde der VW-Service regelmäßig gemacht (nicht nach KM, sondern nach 12 Monaten)?

- wie ist der Gesamtzustand der Karosserie (Rost, Kratzer, Dellen, was bei Rentnerkisten oft zu sehen ist)?

- wie hoch ist der geschätzte finanzielle Aufwand, um den Golf alltagstauglich/TÜV-tauglich zu machen, und möchte der TE diese Kosten aufbringen?

 

Wie oben erwähnt, können sich Auto kaputtstehen, bzw. sind dauerhafte Kurzstrecken oft schädlich. Früher redete man davon, einen Motor "sauer" gefahren zu haben. Damit meinte man wohl Kurzstrecken-Motoren, deren Öl im Übermaß mit Kondenswasser durchzogen war und dessen Qualität so schlecht wurde. Nur bei gut warm gefahrenen Motoren kann das Kondenswasser im Öl verdampfen, ab 100 Grad Öltemperatur logischerweise.

Auch der Auspuff rostet bei Kurzstrecken schneller, da auch hier das Kondenswasser im Auspuffboden stehen bleibt und nicht verdampft wie es soll.

Deshalb müssen die Flüssigkeiten des Motors (Öl und Kühlwasser) nach sehr langer Standzeit erneuert werden und es ist zu empfehlen, diese Motoren wieder neu einzufahren.

Eine Bekannte von mir hat einen 3er Golf 60PS Benziner (einer der ersten) mit gerade erst 80tkm von einer alten Dame gekauft, sogar recht günstig. Trotzdem stellte ich beim Ölwechsel einen erschreckend hohen Anteil Metallspäne im Öl fest, auch die ZKD war hin. Ich riet ihr, die Kiste zu verkaufen. Vor allem weil null Ausstattung drin ist, weder Servolenkung, noch Klima, noch eFH, oder sonstwas. Zudem ist die Kiste rot und entsprechend verblichen in allen Nuancen. Das mag puristen entzücken, aber das wäre es mir nicht wert. Die Besitzerin ließ trotzdem ZKD, Zahnriemen und weiteres für gut 1000€ in der Werkstatt erneuern....

Jeder muss für sich entscheiden, was es einem Wert ist und welche Kompromisse man eingehen will.

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Zitat:

@aiRness- schrieb am 28. Mai 2015 um 23:38:25 Uhr:

 

Okay, es sieht dann ja eigentlich so aus: Der Zahnriemen muss letztlich in jedem Fall erneuert werden. Ebenso müssen neue Reifen her. Wenn man diese Kosten auf den Kaufpreis addiert, ist man bei circa 4.000€ - ohne Garantie, dass nicht noch andere Komponenten (zeitnah) Probleme bereiten können. Damit ist eigentlich der Preis und das Risiko nicht mehr adäquat.

Deine Rechnung ist schon richtig und so wird es wirklich fast uninteressant. Für 3000 € mit neuem Zahnriemen und WaPu wäre der trotz alter Reifen O.K. Bei unserem IVer waren alle Reifen beim Kauf noch die ersten (11,5 Jahre) und porös. Ich habe dann allerdings hier im Marktplatz tiptop 16"-Original-Kompletträder für 350 € gekauft.

Mit dem Zahnriemen ist allerdings nicht zu spaßen. 27.000 km sind zwar wenig, aber in 13 Jahren altert das Ding trotzdem. Bei unserem IVer 1,4 habe ich direkt nach dem Kauf (11 Jahre alt, 62.000 km) den ZR incl. WaPu wechseln lassen. Die Originalteile habe ich im ahw-shop bestellt und in der freien Werkstatt eines Bekannten einbauen lassen. Waren ca. 550 €.

am 29. Mai 2015 um 7:00

Das ist es, worauf ich hinauswollte.

Bei Lichte betrachtet und womöglich im Vergleich anderer Alternativen ist das Angebot ggf. gar nicht mehr so günstig und attraktiv, zumal nicht für denjenigen, der so gar nichts selbst machen kann oder will.

Was ist mit der Klima und deren Befüllung.

Wie schon geschildert ist das ungünstigste für eine AC, wenn sie nicht betrieben wird, weil dann das KM inkl. Öl nicht mehr umgewälzt wird und die Dichtungen ihre Flexibilität verlieren (gilt für einige andere Dichtungen am Auto und Motor übrigens auch, soviel zu Standuhren und dass solche Scheunen-/Garagenfunde stets wie Neuwagen wären: Nee, sind sie nicht, u.a. aus o.g. Gründen).

On top verliert die AC schon durch Diffusion selbst im fachgerechten Betrieb zwischen 5-10% ihrer Füllung.

Stellen sich für mich die Fragen:

a) geht sie noch und wenn ja, wie lange noch (weil kaum im Betrieb, ggf. nie oder nur höchst selten sogar dann, wenn das Auto mal seine 27tkm in 13 Jahren!!! Bitte mal ausrechnen, wie viel das pro Jahr ist!!! bewegt wurde

b) muss sie neu befüllt werden (weniger schlimm und kostenträchtig) und wie lange bleibt sie dann, im unterstellt künftig häufigeren Betrieb dann wirklich dicht?

Was ist mit anderen Defekten, z.B. ggf. vorhd. eFHs, die im allg. alters- und betriebsbedingt versagen (Gleitschlitten aus Kunststoff zerbröselt). Hab ich vorn li+re in 2008 und 2014 bereits durch, für einen gelernten Schrauber für mich kein Ding, die Kosten für den Rep.-Satz sind überschaubar.

Für einen Laien, der auch damit in die Werkstatt muss, sieht die Kostenrg. ggf. schon anders aus.

Für den DIY-Schrauber ist das o.g. Fzg. daher ggf. ein Schnäppchen und die Gelegenheit, einen unverbrauchten Oldie vermutlich noch lange fahren zu können, wenn man dranbleibt.

Für den Laien kann sich so ein nur scheinbar quasi werksneues Fahrzeug sehr schnell und zumal unvermutet zum Groschengrab entwickeln.

Da wäre ein Satz neuer Reifen ja noch das kleinste Problem, das generelle Fahrzeugalter ist nicht wegzudiskutieren.

Und zum ZR:

Leider ist Tatsache, dass VW nur km-basierte Wechselintervalle vorgibt, keine laufzeitbasierten.

Wie schwachsinnig das ist, zeigt das Beispiel hier.

Selbst wenn der ZR in der Inspektion einer beim Benziner üblichen Sichtkontrolle unterzogen wurde,

http://www.michaelneuhaus.de/golf/golf4basteltip1.shtml#zahn

Zitat:

Für die 4-Zylinder-Benziner gilt: erstmals nach 90.000km, dann alle 30.000km Zahnriemen prüfen. Für empfehlenswert halte ich den generellen Austausch nach 120.000km oder 5 bis 6 Jahren. Je nachdem, was eher eintrifft. Ab dem Golf V ist ein Intervall von 180.000 km vorgesehen.

gilt hier doch folgendes:

Wenn der ZR optisch o.k. ist (ins Material kann eh kein Schrauber hineinsehen), hätte jede vernünftige Werkstatt schon aufgrund Fahrzeugalter längst einen ZR-Wechsel empfehlen müssen, ggf. sogar bereits zum zweiten Mal!

Ich rechne (zumindest beim hochbelasteten PD-TDI-Zahnriemen) immer mit der in der Golf-Klasse üblichen Jahresfahrleistung von 15tkm und so um.

Da Problem nämlich ist:

Im allg. ist für einen totalen Motorschaden nach ZR-Riss gar nicht der ZR selbst verantwortlich, sondern seine Nebenaggregate.

Was nützt mir dann die opt. Kontrolle des ZRs, wenn z.B. ein beginnender Bruch an der Kunststoff-Umlenkrolle übersehen wird, ggf. banalerweise deshalb, weil der Riss auf der Motorseite liegt, nicht auf der Sichtseite. Oder was nützt mir das ganze, wenn die WaPu zerbröselt oder blockiert.

Die Werkstatt wird mit Fug und Recht darauf verweisen können, dass die opt. Kontrolle bei Inspektion keine sichtbaren Probleme ergab und das Risiko anschließenden ZR-Risses wg. Versagen der Nebenantriebe bzw. der Umlenk- oder Spannrolle kann schon dann passieren, wenn man bei der Werkstatt vom Hof fährt.

Da wird es dann sehr schwer der Werkstatt nachzuweisen, dass sie einen Fehler gemacht und einen sich abzeichnenden Defekt übersehen hat.

Wie will man da den Beweis führen.

Etwas anderes ist der ZR-Intervall lt. Aufkleber und dessen Einhaltung.

Zwar haftet bei Schäden bei der HU und AU zwar im allg. nicht der TÜV o.a. Prüf-Orgs., außer bei grober Fahrlässigkeit.

Daher lehnen die z.B. beim TDI auch ab, eine AU zu machen (mehrfaches Hochdrehen im Stand bis zur Abregeldrehzahl), wenn lt. Aufkleber das ZR-Wechselintervall bereits überschritten ist oder lassen sich bestätigen, dass sie die AU nur nach entspr. Kd-Info durchführen, auf Kd-Risiko.

Insofern ist schon höchst verwunderlich, dass bisher keine bzw. die stets besuchte Werkstatt, in der das Fzg. bisher und offenbar bis dato SH-gepflegt wurde, nicht längst mal zu einem ZR-Wechsel geraten und diesen durchgeführt hat, aus o.g. Gründen.

Bilder:

http://www.motor-talk.de/.../...paratur-oder-schrott-t5319889.html?...

Ich vermute immer noch, dass eine gute Werkstatt diesen ZR schon aus Altersgründen getauscht hat und dem Besitzer ist dieses vielleicht gerade nicht bewusst.

Keine seriöse Werkstatt lässt dem Stammkunden den ZR 14 Jahre und mehr am Motor.

Davon ab: die meisten KFZ-Mechaniker geiern selbst auf diese Schätzchen von Opas und Seltenstfahrern, weil sie die Autos immer in iherer Werkstatt haben! Ich kenne einen VW-Mechaniker, der regelmäßig an solche Sondermodelle oder Schmuckstücke mit wenig KM kommt, weil die Besitzer sich irgendwann für einen neuen Wagen interessieren. Im Hinterhof werden die Besitzer angesprochen und ein Deal perfekt gemacht. So kommt man auch mal günstig an einen 3er Golf VR6 Synchro unter 100tkm für kleines Geld...

Ich schätze, während wir hier schwadronieren, ist die Karre schon verkauft worden!

Zitat:

@Cabrioracer-Tr schrieb am 29. Mai 2015 um 11:36:36 Uhr:

 

Ich vermute immer noch, dass eine gute Werkstatt diesen ZR schon aus Altersgründen getauscht hat und dem Besitzer ist dieses vielleicht gerade nicht bewusst.

Keine seriöse Werkstatt lässt dem Stammkunden den ZR 14 Jahre und mehr am Motor.

Eine gute Werkstatt trägt sowas aber auch nachvollziehbar im Checkheft ein und/oder bringt am Schloßträger einen Aufkleber mit dem Wechselhinweis an.

Unser 1,4 gehörte in 1. Hand meinem verstorbenen Opa. Die letzten 4,5 Jahre nach seinem Tod wurde der Wagen, noch auf meine Oma zugelassen, von der Familie meines Onkels bewegt. An dem Auto wurde außer einer Inspektion in dem Zeitraum nichts gemacht. Auch kein Zahnriemenwechsel. Das Schlimme daran: Mein Onkel ist Werkstattmeister bei VW/Audi! :mad: Oma hätte es bezahlt, aber es hat niemanden interessiert. Als wir den Wagen übernahmen, mußte ich einen Wartungsstau beseitigen, den Zahnriemen wechseln lassen und habe 2 Tage für die Innenreinigung gebraucht. :rolleyes:

@ Südschwede: Für die meisten (z.B. meinen Bruder) ist der Golf halt nur ein oller Gebrauchter.

Insgesamt war es nie billig, einen Golf zu fahren; insbesonders beim ZR-Intervall kann man sich gleich dafür 100 Euro jedes Jahr auf die Seite packen. Selbst bei anderen Gebrauchten wäre der Riemen ja auch 2-4 Jahre alt und nach ~3 Jahren mal wieder fällig. Also irgendwie kein Argument gerade gegen dieses Auto.

Letztlich würde ich den Wagen für 3.000 € kaufen, wenn man ihn den möchte; so schlecht ist der Deal nicht. Er muss aber gefallen, als 2- oder 4-Türer, in der Farbe und mit den (mageren) 75 PS Leistung.

Dann hat der Käufer sicherlich noch viel Freude daran, solide ist er ja sonst und der niedrige Tachostand freut einen ja auch immer wieder.

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