Golf II Automatik, Unfall durch Fehlfunktion
Hallo Leute
Meine Mutter hat einen Golf II AUTOMATIK, EZ 1.91.
Im Rückwärtsgang fuhr das AUTO PLÖTZLICH MIT VOLLGAS, ohne!!!!! Betätigung des Gashebels.
Folge: Totalschaden und weitere Schäden (anderes Auto, Straßenlamnpe)
Bei der Unfallmeldung erfuhr sie von verschiedenen Seiten, daß sie nicht die erste mit dieser Schadensursache wäre.
1. Frage Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Gab es bezüglich des Problems eventuell sogar eine Rückrufaktion, von der wir nichts mitbekamen? Diese Frage auch bezgl. eventueller Herstellerhaftung.
2. Welche Typen betrifft dieses Problem. Meine Mutter würde in Zukunft auch lieber wieder einen Automatik fahren (sie hat bisher nur Automatikwagen gefahren, hat irgendwie Probleme mit dem Schalten- allerdings hatte das der damalige Fahrlehrer wegen ihres Alters-so alt war sie damals noch nichtmal, aber deutlich über 40- zu Unrecht regelrecht forciert- er meinte, Automatik sei einfacher etc.), allerdings nur, wenn der Wiederholungsfall ausgeschlossen wäre.
Das nächste Auto wird, wie immer bei uns, ein Gebrauchtwagen sein, weil da einfach der Kosten-Nutzenfaktor günstiger ist. Und es gibt nicht so viele Automatikfahrzeuge im Gebrauchtwagenmarkt.(am zahlreichsten ist der Golf)
Sonst will sie, trotz ihres Alters (mittlerweile fast 70) lieber noch mal Fahrstunden nehmen und auf Schaltgetriebe umsteigen, weil sie sowas nicht nochmal riskieren will.
Ich danke schon im voraus für Eure Antworten
33 Antworten
Ich tippe da auch sehr stark an Menschliches Versagen, das Problem des selbstgasgebens ist eine belibete Ausrede.
Achso .. kleiner Tip für Schaltwagenfahrer ..... ein Automatik lässt sich mit Zündung "aus" nicht stoppen ! Da das Getriebe automatisch auf 0 geht 🙂 zum Glück auch ... eigenerfahrung.
MfG
Hallo Leute,
ich danke Euch erstmal für die zahlreichen Antworten.
Ich bin das Ganze nochmal mit meiner Mutter durchgegangen und habe such noch mal einen Vergleich zu meinen Problemen, die ich mit meinem Golf I Automatik hatte, gezogen. Der spann auch des öfteren.
Die Probleme mit der Drosselklappe hatte ich in fast allen Variationen- aber nie Unfall (auch nicht beinahe).
Habe nochmal versucht, das Bremsverhalten meiner Mutter in der Situation zu klären. Da man beim Golf der Mutter tatsächlich nur Schalten kann, wenn man den Fuß auf der Bremse hat (oben erwähntes shift-lock- das hatte meine Mutter am Anfang etwas irritiert, da die Volvo-automatik das nicht hat), ist eigentlich -trotz aller Panik- auszuschließen, daß sie in der Situation nicht gebremst hat.
Schalten geht ja beim Automatik während der Fahrt nicht.Und Zündung aus- das hat sie auch nicht gemacht, wohl weil sie wußte, daß der Automatik das gar nicht mag, obwohl es natürlich besser gewesen wäre.
Es wäre natürlich tatsächlich ein enormer Zufall, wenn gerade in dieser Situation zusätzlich die Bremse ausfällt, obwohl bei mir passierte auch das mal, allerdings nicht gerade bei Vollgas, konnte ihn noch mit der Handbremse zum Stehen bringen- die Handbremse betätigte meine Mutter wohl nicht.
Und ich brachte den Wagen auch mit alleiniger Handbremse noch im Schneckentempo in die Werkstatt- was einem doch im nachhinein alles wieder einfällt- hatte das schon ganz vergessen. Zentralbremszylinder im Eimer.
Wobei: ich war damals bei meinem GolfI eigentlich ständig auf alle möglichen Tücken gefaßt, da der ständig irgendwelche Macken hatte. Wenn ich ihn im Winter anließ, wußte die ganze Straße: Ah, bird fährt los. Die Nachbarn nahmen es zum Glück schmunzelt gelassen hin, schlossen nur untereinander Wetten ab, wie lange ich das Auto noch fahren würde. Alle Wetten wurden verloren. Er hielt bis zum Alter von 23 Jahren durch. Dann trennte uns der TÜV.(Reparatur nicht mehr wirtschaftlich)
Der Golf meiner Mutter fuhr bis dahin immer ohne irgendwelche Probleme. Wenn da dann plötzlich ganz unerwartet ein gravierendes Problem, ist man natürlich viel weniger darauf vorbereitet.
Mittlerweile sind wir am überlegen, ob nicht ein Zentralcrash mit dem hinteren Auto besser gewesen wäre, bessere Abfederung als ein Laternenpfahl. Was so eine Stoßstange alles abfedert, habe ich bei meinem ersten selbstverschuldeten Unfall(vorher war das äußerste mal ein Kratzer beim Einparken gewesen) bei Glatteis mit meinem jetzigen Opel gemerkt. War schon beeindruckend- Reparatur an meinem Wagen unter 200€(Frontalaufprall) . Das andere Auto hatte ich aber ungünstig getroffen(seitlich) : über 4000€
Zitat:
Original geschrieben von urian05
Achso .. kleiner Tip für Schaltwagenfahrer ..... ein Automatik lässt sich mit Zündung "aus" nicht stoppen ! Da das Getriebe automatisch auf 0 geht 🙂 zum Glück auch ... eigenerfahrung.
MfG
Auch beim Automatik beendet der Motor nach dem Abschalten der Zündung die Verbrennung von Kraftstoff. Das wiederum führt früher oder später auch beim Automatik-Wagen zum stehenbleiben...
Auch beim Automatik beendet der Motor nach dem Abschalten der Zündung die Verbrennung von Kraftstoff. Das wiederum führt früher oder später auch beim Automatik-Wagen zum stehenbleiben...
Na das is ja logisch 🙂
Aber ein Automatik bleibt nicht sofort stehen dabei 🙂 , er
rollt einfach aus .... im gegensatz zum Schaltwagen ...
(mache mal deine Zündung aus und trete nicht die Kupplung ! ) nur zum verständnis ....
MFG schmunzelner Weise 🙂
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Zitat:
Original geschrieben von bird1221
Schalten geht ja beim Automatik während der Fahrt nicht.Und Zündung aus- das hat sie auch nicht gemacht, wohl weil sie wußte, daß der Automatik das gar nicht mag, obwohl es natürlich besser gewesen wäre.
In gewissem Maße schon...
Man kann z.B. nicht während der Fahrt in den Rückwärtsgang oder die Parkschaltung schalten - das würde dem Getriebe auch gar nicht passen, aber die Position Neutral lässt sich sogar durch ein leichtes "stubsen" nach vorne einlegen, da aus allen "Vorwärtsgängen" der Hebel bis zum Leerlauf weder über den Bremskontakt noch über den Knopf an der Seite des Wählhebels abgesichert ist.
*EDIT*:
Und die Fahrstufen lassen sich ja auch schon bei ganz leicht getretener Bremse einlegen, da kommt der Motor natürlich noch gegen an, aber wenn man richtig auf das Bremspedal drauflatscht, verliert der Motor 😉
stimmt nicht , man auch aus der Fahrt über R auf P kommen, macht aber keine schönen Geräusche! Ist mir einmal passiert kaputt ist nix gegangen anders als beim Daimler, da ist dieser Versuch oft der einzige!
Dann war aber irgendetws nicht in Ordnung...
Normalerweise solltest du während der Fahrt nichtmal den Knopf drücken können, da man dazu bekanntlich bremsen muss... Wer diese Funktion natürlich absichtlich versucht zu umgehen, indem er die Bremse leicht antippt, um den Knopf drücken zu können und dann Experimente anstellt, die nicht im Sinne des Erfinders sind, wechselt wohl gerne Getriebe 😁
Den Sperrmagnet für den Knopf gibt es frühestens mit der neuen ZE. Bei Autos ohne diesen (also mindesten bis '89) lässt sich der Knopf immer ohne Bremsen drücken und auch R und P einlegen. Ich denke bei R während der Fahrt zerfetzt es irgendwann den Simmerring vom Wandler (Überdruck) und bei P ratscht die Sperrklinke der Parksperre über. Das macht furchtbare Geräusche und führt sicher auch irgendwann zu Schäden, ist aber sicherheitshalber so konstruiert, dass es überratschen kann.
Mein Opa hat einfach mit 68 seinen Wagen abgegeben und fährt mit Bus und Bahn... kommt überall hin und behindert niemaden auf der Strasse...
Zitat:
Original geschrieben von GLI
Den Sperrmagnet für den Knopf gibt es frühestens mit der neuen ZE. Bei Autos ohne diesen (also mindesten bis '89) lässt sich der Knopf immer ohne Bremsen drücken und auch R und P einlegen.
Gut, das ist natürlich möglich, dass es die Sperre nicht bei allen Baujahren gab - aber es ist doch vermutlich trotzdem so, dass man aus D nach N schalten kann, ohne den Knopf drücken zu müssen, oder?
Also Bird, der Golf II Automatik meiner nachbarin ist im Moment wegen dem von dir beschriebenen Problem in der Werkstatt und die Reparatur beläuft sich auf 950€. Dafür kriegste ja schon nen neues Auto. Was die Ursache ist, weiß ich allerdings nciht genau.
Das Problem meiner Nachbarin: Sie fährt mit dem Auto, bremst dann, aber der Motor dreht trotzdem weiter bei hoher Drehzahl, so dass sie es schwer hat den Wagen anzuhalten.
greetings
Butcher
Zitat:
Original geschrieben von warmaker
Gut, das ist natürlich möglich, dass es die Sperre nicht bei allen Baujahren gab - aber es ist doch vermutlich trotzdem so, dass man aus D nach N schalten kann, ohne den Knopf drücken zu müssen, oder?
Ja.
Also in unserem Mietwagen in der USA (ganz neuer Chevy Malibu) konnte ich während der Fahrt ohne drücken der Taste in "N" und "L" schalten.
P und R ging natürlich nicht, dafür musste auch gebremst werden.
Hallo Leute,
Neues von der Dekra Schadensanalytik:
Der Herr von dieser Stelle meinte, daß es tatsächlich unmöglich gewesen wäre, das Auto mit diesem Fehler zum Stehen zu bringen.
Bremsen konnte den Aufprall allerhöchstens abschwächen und hat dies wohl auch getan.
Die technischen Einzelheiten, die er von sich gab, konnte meine Mutter aufgrund mangelnder technischer Kenntnisse nicht so ganz verstehen, ich kann sie deswegen leider hier auch nicht wiedergeben.
Allerdings sagte er ebenfalls, daß man aufgrund des Alters des Autos den Hersteller nicht mehr in die Haftung nehmen könnte.
Außerdem hätte sie regelmäßige Inspektionen machen müssen. Der Fehler hätte im Vorfeld erkannt werden müssen.
Zur Inspektion hatte sie das Auto nicht gebracht.
Also haftet meine Mutter trotzdem über die Gefährdungshaftung.
Nächsten Monat wäre allerdings TÜV fällig gewesen.
Zitat:
Original geschrieben von andiwalter
Mein Opa hat einfach mit 68 seinen Wagen abgegeben und fährt mit Bus und Bahn... kommt überall hin und behindert niemaden auf der Strasse...
Diese Äußerung finde ich total daneben.Dir bleibt es natürlich unbelassen, Deinen Führerschein mit 68 abzugeben.
Ich rate gerade älteren Leuten, dies nach Möglichkeit nicht zu tun und besser daran zu denken, daß man im Alter normalerweise auch langsam schlechter zu Fuß wird und man dann auch nicht mehr mit Bussen und Bahn fahren kann.
Meine Mutter hat damit auch schon große Schwierigkeiten.
Bei meiner Großmutter habe ich sogar noch sonstwie dagegengeredet als sie mit ca. 85 das Autofahren aufgeben wollte.
Ältere Leute können meist sehr gut einschätzen, was sie Punkto Autofahren noch leisten können. So war/ist meine Oma aufgrund eines Grünen Stars nachtblind- also fuhr sie nicht mehr nachts.
Großstädte mied sie auch irgendwann. Einparken wurde aufgrund ihrer Steifigkeit beim Umdrehen auch immer schwieriger. Also suchte sie länger nach einer für sie geeigneten Parklücke -?und
Ich hätte es gerne gesehen, wenn sie bis 90Jahren gefahren , dann wohl besser tatsächlich nicht mehr- sie reagiert jetzt schon etwas langsamer, so daß ich jetzt nicht mehr dafür wäre.