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Gewinde im Rahmenkopf beschädigt

VW Käfer 1200
Themenstarteram 2. September 2012 um 16:22

Hallo zusammen,

die 4 Schrauben zur Befestigung der Vorderachse am Rahmenkopf (Käfer 1200, Bj 65) sind vom Vorgänger wohl mit einer falschen Gewindesteigung eingeschraubt worden. Jedenfalls ist das Gewinde kaputt, und die Achse lässt sich nicht mehr festziehen.

Wer kann sowas und vor allem wie reparieren?

Ein "Fachmann" möchte "HELI-COIL" einsetzen, ein zweiter bewertet das als Pfusch und schwört auf das Anschweißen neuer Muttern?

Bevor ich den Rahmenkopf vollständig ruinieren lasse, weiß es jemand besser?

Vielen Dank

 

Beste Antwort im Thema

Gegen Helicoil wäre nichts einzuwenden... andere Autohersteller befestigen mit sowas ganze Achsen im Spaceframe... mit etwas mehr Schmackes als 'n Käfer. Auch mal so Sachen mit 500-600PS...

Ich würde eher die Mutterngeschichte als Murkserei betrachten, ist doch die tragende Länge der Mutter deutlich unter Serie oder Helicoil... nämlich nur schlappe 10mm... und die Schraube wird auch länger und elastischer. Und dann hoffentlich keine vom Baumarkt? Und dann wird die Buchse anders belastet, abgesehen davon, dass die Rückseite ja allerbestens bearbeitet ist und natürlich für die Mutter plangefräst wäre? *SarkasmusPur*

Als erstes: mit einem Gewindebohrer kommst du von vorne nicht rein, ausser du schweißt einen extra langen Bohrer... viel Glück! Wenn's klick macht.... sowas Hartes bohrt sich gut.

Von hinten kommt man dagegen sehr gut an die Gewinde ran... das ist auch der Grund für den Rostfraß, Wasser im Gewinde. Die Zugänglichkeit ist aber bescheiden, klappt aber. Schlimmstenfalls muss halt der HBZ mal raus.

Man kann das Gewinde nachschneiden, das geht. Nachformen wäre natürlich besser, aber bei der Menge Rost wird man räumen müssen. Klappt es nicht oder trägt nicht mehr auf Drehmoment, kommt halt Helicoil rein. Wie gesagt, von hinten kommt man ran. Ratsche für Gewindebohrer und solches Werkzeug mal vorausgesetzt.

Auch ist die Büchse länger als die Serienschraube. Wenn der Murkser eine gleich lange Schraube benutzt hat, ist nur der erste Teil defekt, der dahinterliegende Teil ist rund 20mm länger und bis auf den Rost vielleicht völlig unbeschädigt. Eine 20mm längere Schraube kann das Problem also perfekt lösen...

Und dann halt mit Kupferfett einsetzen. Dann kann man das Ding in 20 Jahren wieder schadfrei öffnen.

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Zitat:

Original geschrieben von OrtenauKaefer

Hallo zusammen,

die 4 Schrauben zur Befestigung der Vorderachse am Rahmenkopf (Käfer 1200, Bj 65) sind vom Vorgänger wohl mit einer falschen Gewindesteigung eingeschraubt worden. Jedenfalls ist das Gewinde kaputt, und die Achse lässt sich nicht mehr festziehen.

Wer kann sowas und vor allem wie reparieren?

Ein "Fachmann" möchte "HELI-COIL" einsetzen, ein zweiter bewertet das als Pfusch und schwört auf das Anschweißen neuer Muttern?

Bevor ich den Rahmenkopf vollständig ruinieren lasse, weiß es jemand besser?

Vielen Dank

hy, als erstes würd ich mal den Zustand des Rahmenkopfes selber überprüfen, is der ok fällt die Lösung Rahmenkopftausch aus. Helicoil würd ich hier lassen, neue Muttern Anschweissen is die Bessere Methode, denn auf der Schraube lastet schon ne ganze Menge Belastung. Ich weiss jetzt net genau wie das Spiel in der Vorderachse ist, aber mit neuen Gewinden schneiden im Rahmenkopf is da glaub ich net soviel oder?

Heli-coil ist kein Pfusch. Die Gewinde sind oft belastbarer als ins Eisen konventionell geschnitten.

Gegen Helicoil wäre nichts einzuwenden... andere Autohersteller befestigen mit sowas ganze Achsen im Spaceframe... mit etwas mehr Schmackes als 'n Käfer. Auch mal so Sachen mit 500-600PS...

Ich würde eher die Mutterngeschichte als Murkserei betrachten, ist doch die tragende Länge der Mutter deutlich unter Serie oder Helicoil... nämlich nur schlappe 10mm... und die Schraube wird auch länger und elastischer. Und dann hoffentlich keine vom Baumarkt? Und dann wird die Buchse anders belastet, abgesehen davon, dass die Rückseite ja allerbestens bearbeitet ist und natürlich für die Mutter plangefräst wäre? *SarkasmusPur*

Als erstes: mit einem Gewindebohrer kommst du von vorne nicht rein, ausser du schweißt einen extra langen Bohrer... viel Glück! Wenn's klick macht.... sowas Hartes bohrt sich gut.

Von hinten kommt man dagegen sehr gut an die Gewinde ran... das ist auch der Grund für den Rostfraß, Wasser im Gewinde. Die Zugänglichkeit ist aber bescheiden, klappt aber. Schlimmstenfalls muss halt der HBZ mal raus.

Man kann das Gewinde nachschneiden, das geht. Nachformen wäre natürlich besser, aber bei der Menge Rost wird man räumen müssen. Klappt es nicht oder trägt nicht mehr auf Drehmoment, kommt halt Helicoil rein. Wie gesagt, von hinten kommt man ran. Ratsche für Gewindebohrer und solches Werkzeug mal vorausgesetzt.

Auch ist die Büchse länger als die Serienschraube. Wenn der Murkser eine gleich lange Schraube benutzt hat, ist nur der erste Teil defekt, der dahinterliegende Teil ist rund 20mm länger und bis auf den Rost vielleicht völlig unbeschädigt. Eine 20mm längere Schraube kann das Problem also perfekt lösen...

Und dann halt mit Kupferfett einsetzen. Dann kann man das Ding in 20 Jahren wieder schadfrei öffnen.

Kann ich auch unterschreiben. Nur weiss ich nicht (mehr, seit 1976 Federbeinfahrer) wie die Platzverhältnisse da sind. Aber Tatsache ist, egal was du für eine Mutter nimmst, wenn die eingeschweisst ist, entspricht die einer popeligen Baumarktmutter geringster Festigkeit, sprich Festkl.4. Alles hochfeste wird durch die Gefügeänderung beim Schweissen einfach dazu.

 

Dann arbeitet man mit der Länge im weicheren Stahl, also deutlich länger als 0,8xD D=Schraubendurchmesser. M.a.W. jede Mutter die du kaufen kannst fällt raus aus dem Verfahren:-Einschweissen einer neuen Mutter.

Hallo.

Ich bin beim Käfer da nicht so im Bilde, aber ist dort nicht noch genug "Fleisch" um eine Gewindegröße größer zu schneiden? Original ist wohl M12x1,5 oder 1,25. Warum dann nicht auf 12,5 aufbohren und M14x1,5 reinschneiden ? Schrauben gibt es bestimmt im Landmaschinenhandel oder hier: Normteile

Gruß Jürgen

bitte schimpfen, wenn dass jetzt murks ist, aber ich hätte zwei Lösungsansätze:

1.) wie schon geschrieben eine längere schraube nehmen und den rest heilen gewindes im rahmenkopf nutzen. sichheitshalber das ganze noch mal mit ner mutter von hinten kontern.

oder

2.) eine längere schraube von hinten rein drehen und von vorne mit ner Mutter fest ziehen.

währ das nichts?

Die längere Schraube wäre eine Lösung. Nur nicht das Kontern mit einer weiteren Mutter. Es gibt keinen sauberen Sitz dafür auf der Rückseite. Ausserdem würde es die Schraube im Gewinde lockern, weil die Spannung anders verteilt wird, es würde die Schraube locker werden, da es ja kein echtes Kontern wäre sondern auf einem Hohlraum passieren würde.

Die Schraube von hinten rein würde gehen, nur gibt es da keinen sauberen Sitz für den Schraubenkopf. Ansonsten würde das sogar klappen.

Vorstellen könnte ich mir einen Rändelbolzen mit rundem Kopf, den man von hinten in die Hülse einzieht. Das wäre die ultimative Lösung des Problems... in Grenzen sogar gut reparaturfähig. Falls was schief geht, rausdrücken und den nächsten rein..

Rändelbolzen: runder Kopf, Rändelung unter dem Kopf für Pressitz

hi red,für mich sihtdas schonnacheinem recht sauberen Sitz für eine Mutter oder eine von hinten eingedrehte schraube aus! s. Bild...

Imag0183

...noch was', was vielleicht unsere bisherigen reparatuvorschläge zu nichte machen würde.

kann es sein, dass es sich bei dem gewinde im rahmenkopf garnicht um ein normales metrisches gewinde handelt sondernum ein konisches gewinde, dass sich nach hinten verjüngt? so dass die schraube sich darin förmlich festsetzt?

Ich hab mir das bei mir gerade noch mal angeschaut und ich kann von hinten obwohl die gewindegänge sauber sind, die schraube nicht rein drehen, es scheint dort enger zu sein - sich nach hinten zu verjüngen

ausserdem ist von vw an dieser stelle eine ganz bestimmte schraube vorgesehen mit einer ganz bestimmten länge...

Gewindenachschneiden:- geht.....oft. Es kommt auf die noch nutzbare Gewindelänge an. Bei mehr als 1/4 defektes unrep. Gewinde wäre für mich Schluss.

 

Lange Schraube von hinten oder mit Mutter zus. kontern:- ginge fast, aber dagegen spricht das das 'alte,zerrupfte' Gewinde immer noch so belastet wird, als wäre eine Schraube normal eingedeht. Der Grund liegt darin, das man den Schraubenkopf nicht völlig bis zum Anschlag einschrauben kann, er also nie voll aufliegt...bis das Gewinde reisst. Dann dient diese Lösung nur als Verliersicherung der Achse. Sie würde sich lockern.

 

Rändelschraube mit Rundkopf:- eine vernünftige Lösung, wenn man die Pressung gut hin bekommt. Wenn nicht dreht sich der Kopf mit und dann ist essig mit anziehen und lösen.

 

konisches Gewinde:- gibt es nur bei Gas-,Wasser-, Scheisse Rohrverbindungen. Als dichtende Verschraubung. In der Mechanik kann man mit 2-3 Gewindegänge die tragen, aber dicht sind, nix anfangen. Diese Verbindungen reissen hemmungslos aus.

Was hier bei VW passiert sein könnte, ist - ich glaube das aber nicht- das die eine SS-Mutter genommen haben. Selbstsichernd durch verformung der restlichen 2-3 Gänge die aber zusätzlich eingeplant und angewand worden sind. M.a.W. die Mutternhöhe ist um 2-3 Gänge höher als berechnet. Das könnte man -wenn es so sei- zum Nachschneiden nutzen für ein neues,tragfähiges Gewinde. Für Sicherungen gibt es ja Loctite.

 

Schraubenlänge:- ist bei VW immer so. Da gibt es auch M12 x 43 die es per Norm nicht gibt. Vielleicht ist auch der Schaftdurchmesser etwas anders, weiss ich jetzt nicht.

Bei dem Bild mit dem Rahmenkopf sieht das recht brauchbar aus, meiner ist dort deutlich schräger ausgeführt und die Buchsen sind schräg im Blech eingeschweisst. Anscheinend gibt es da Variationen vom Rahmenkopf... jedenfalls mein 1600i ist da etwas anders.

Egal: bei diesem Bild vom Kopf kommt man recht gut ran.

Konisches Gewinde gibt es hier eher nicht, der Flat hat's ja schon gesagt. Du hast aber diesen Eindruck wegen dem Rost im Gewinde. Und wegen den Farbresten aus der Produktion... die haben für den KTL Durchlauf tatsächlich die originalen Schrauben dort verwendet. Meine hatten KTL drauf...

Ich würde es einfach von hinten nachschneiden, alle 4. Und dann längere Schrauben verwenden. Man könnte ja die längeren Schrauben der VVA's benutzen, die sind 10mm länger... ich würde aber schon was längeres wählen wollen, so plus 20mm.

Themenstarteram 5. September 2012 um 11:38

Hallo zusammen,

zunächst einmal herzlichen Dank für die Beiträge. Letztlich zeigen diese, dass wohl verschiedene Lösungen möglich sind.

Eine Nachfrage beim TÜV hat ergeben, dass ich gut beraten wäre, diese Reparatur bei einer VW-Werkstatt nach "offiziellen Reparaturanleitungen des Herstellers" ausführen zu lassen.

Tatsächlich hat sich die am Ort ansässige VAG-Werkstatt bereit erklärt, die Reparatur durchzuführen.

Im Anschluss daran werde ich über das Ergebnis bzw. die Art der Reparatur berichten.

Themenstarteram 6. November 2012 um 18:05

Hallo zusammen,

mittlerweile ist das gute Stück aus der VW-Werkstatt zurück mit folgendem trivialem Ergebnis:

Offensichtlich wurden die Schrauben mit der falschen Gewindesteigung nur 2-3 Umdrehungen in das Gewinde geschraubt. Jedenfalls war das Gewinde so wenig beschädigt, dass ein Nachschneiden des beschädigten vorderen Teils ausgereicht hat. Die richtigen Schrauben konnten problemlos mit dem erforderlichen Drehmoment angezogen werden.

 

Und wie teuer war diese Geschichte?

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