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Gewichtsverteilung gegen Untersteuern in Kurveneingang

Hallo Freunde,

nach allem, was ich so mitbekommen habe, schieben Heck- und Fronttriebler beide über die Vorderachse, wenn man eine Kurve zu schnell angeht.

Ich vermute, da spielt die Massenträgheit des gesamten Fahrzeugs mit rein und die Gewichtsverteilung ist weniger relevant. Was ich mich darauf aufbauend frage:

Ändert sich dieses Verhalten, wenn man mehr Gewicht auf die VA bringt?

Dadurch dürfte ja der Anpressdruck der Vorderreifen steigen, was mehr Grip zur Folge hat.

VG 008t

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 10. Dezember 2014 um 16:56:36 Uhr:

ESP wurde ja ursprünglich wegen dem beschissenen Fahrwerk der ersten A-Klasse auf den Markt geschmissen. Davor hat es komischerweise niemand gebraucht und die Leute haben ihr Auto auch nicht aufs Dach gelegt.

Und bei solchem Unfug klicken manche Menschen noch auf Danke. Du solltest dich etwas besser informieren, bevor du postest. ESP gab es schon deutlich vor der A-Klasse, allerdings nur in teureren Fahrzeugen. Durch die A-Klasse fand das ESP aber den Weg in kleinere Fahrzeugklassen - nicht nur bei Mercedes.

Davon abgesehen hätten es sehr wohl auch in früheren Jahren viele Fahrer gebrauchen können - die würden dann heute nämlich noch leben.

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Naja bei schlechten Verhältnissen kann es einem schon den Arsch retten.

Bestes Beispiel ist das überraschende Übersteuern, wenn man z.B. über eine Ölspur oder eine teilweise vereiste Straße fährt.

Wenn man nicht damit rechnet, tritt man refelexartig auf die Bremse, wenn das Heck ausbricht. Genau das verschlimmert die Situation noch mehr. ESP hilft hier ungemein.

Da hilft das beste Fahrwerk aber nichts.

Außer man ist Hobby-Rennfahrer und trainiert regelmäßig auf der Rennstrecke, aber wie viele können das von sich behaupten?

Wenn man sich mal die etlichen Unfallvideos von der Nordschleife anschaut, sieht man, dass viele mit einem übersteuernden Auto direkt den Abflug machen.

Und da man vorne mehr Knautschzone hat, stimmen die Hersteller die Autos meist auf untersteuernde Fahrweise ab.

https://www.youtube.com/watch?v=zIltO3NuGkk

Die Untersteuertendenz der Autos geht auf den Trend zurück, Fahrwerke untersteuernd auszulegen, um die Autos für Ottonormalfahrer beherrschbarer zumachen.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 10. Dezember 2014 um 16:56:36 Uhr:

ESP wurde ja ursprünglich wegen dem beschissenen Fahrwerk der ersten A-Klasse auf den Markt geschmissen. Davor hat es komischerweise niemand gebraucht und die Leute haben ihr Auto auch nicht aufs Dach gelegt.

Und bei solchem Unfug klicken manche Menschen noch auf Danke. Du solltest dich etwas besser informieren, bevor du postest. ESP gab es schon deutlich vor der A-Klasse, allerdings nur in teureren Fahrzeugen. Durch die A-Klasse fand das ESP aber den Weg in kleinere Fahrzeugklassen - nicht nur bei Mercedes.

Davon abgesehen hätten es sehr wohl auch in früheren Jahren viele Fahrer gebrauchen können - die würden dann heute nämlich noch leben.

OK, sagen wir "in Großserie". Zufrieden?

Tatsache ist aber, dass Mercedes regelrecht gezwungen wurde, das ESP in die A-Klasse zu bauen, den (Image)schaden hätte ich sonst nicht sehen wollen. Das war eh schon die Lachnummer.

Das mit dem Leben retten stimmt schon, allerdings wage ich mal die Behauptung, dass sich diese Leute heute teilweise um den Baum wickeln, weil sie versuchen, die Physik auszuhebeln nach dem Motte "ich hab ja ESP".

Irgendeine Unfallursache wird es immer geben.

Allerdings muss ich auch zugeben, dass die heutigen Autos dermaßen abgekoppelt von der Straße sind, dass das Popometer kaum noch was mitkriegt.

mfg

Zitat:

@kev300 schrieb am 10. Dezember 2014 um 17:33:22 Uhr:

Naja bei schlechten Verhältnissen kann es einem schon den Arsch retten.

Bestes Beispiel ist das überraschende Übersteuern, wenn man z.B. über eine Ölspur oder eine teilweise vereiste Straße fährt.

Wenn man nicht damit rechnet, tritt man refelexartig auf die Bremse, wenn das Heck ausbricht. Genau das verschlimmert die Situation noch mehr. ESP hilft hier ungemein.

Da hilft das beste Fahrwerk aber nichts.

Außer man ist Hobby-Rennfahrer und trainiert regelmäßig auf der Rennstrecke, aber wie viele können das von sich behaupten?

Auch ein ESP kann bei Öl oder plötzlichem Eis nichts ausrichten, wenn der Fahrer falsch reagiert.

wenn er zum beispiel nicht gegenlenkt

Dass man einigen ewig Gestrigen immer noch den Nutzen von ESP erklären muss ist schon traurig. Im Übrigen soll und kann ESP kein Allheilmittel sein.

Aber irgendwie ging es in diesem Thread doch gar nicht um ESP.

Zitat:

Die Untersteuertendenz der Autos geht auf den Trend zurück, Fahrwerke untersteuernd auszulegen, um die Autos für Ottonormalfahrer beherrschbarer zumachen.

Nö, das geht auf die Erkenntnis zurück dass ein übersteuernd ausgelegtes Fahrzeug unkontrollierbar ist. Fahrzeuge sind immer auf Untersteuern bei normaler Kurvenfahrt ausgelegt und werden erst durch Lastwechsel oder beim Heckantrieb durch Leistungsübersteuern in die andere Richtung bewegt.

Ein übersteuernd ausgelegtes Fahrzeug kann aber bei ungünstiger Geschwindigkeit so schnell auskeilen dass kein Gegenlenken mehr möglich ist.

Reflexartig auf die Bremse wäre mit ABS gut wenn wirklich hart gebremst wird. Querkräfte steigen quadratisch mit der Geschwindigkeit, durch den massiven Geschwindigkeitsabbau gewinnt das Fahrzeug schneller an Fahrstabilität als es durch die Bremsung verliert. Hilft aber nur wenn man voll reintritt - empfehlenswert mal beim Fahrsicherheitstraining zu probieren. Bis ich es getestet haben hätte ich nie gedacht wie gut eine Vollbremsung als stabilisierende Maßnahme funktioniert.

Waschbetonplatten die die Seitenführungskräfte verbessern gehören in die Kategorie Stammtischmärchen.

am 11. Dezember 2014 um 8:33

Zitat:

@Peperonitoni schrieb am 10. Dezember 2014 um 22:33:42 Uhr:

Zitat:

@kev300 schrieb am 10. Dezember 2014 um 17:33:22 Uhr:

Naja bei schlechten Verhältnissen kann es einem schon den Arsch retten.

Bestes Beispiel ist das überraschende Übersteuern, wenn man z.B. über eine Ölspur oder eine teilweise vereiste Straße fährt.

Wenn man nicht damit rechnet, tritt man refelexartig auf die Bremse, wenn das Heck ausbricht. Genau das verschlimmert die Situation noch mehr. ESP hilft hier ungemein.

Da hilft das beste Fahrwerk aber nichts.

Außer man ist Hobby-Rennfahrer und trainiert regelmäßig auf der Rennstrecke, aber wie viele können das von sich behaupten?

Auch ein ESP kann bei Öl oder plötzlichem Eis nichts ausrichten, wenn der Fahrer falsch reagiert.

Natürlich kann ESP die Physik nicht aushebeln, aber gerade einige Fahrfehler kann ESP ausbügeln.

Wie ich ja gesagt habe, für Ottonormalverbraucher macht die Untersteuernde Grundauslegung das Auto beherrschbarer und das ist auch nix schlechtes, wenns nicht übertrieben wird.

Ein Auto mit leichter Übersteuertendenz ist aber nicht unbeherrschbar, nur nicht für Normalos. Und im Ford Focus ST MK2 oder auch im Aktuellen Fiesta ST oder im Mini Cooper kann man ja sehr gut sehen, dass man auch einen Fronttriebler durchaus handlich hinbekommt, wenn man sich Mühe gibt.

Ich bin persönlich für neutral :)

Mazda RX8 zum beispiel. Supergeiles Handling

Wie war das nochmal?

"Wenn du den Baum siehst hast du Untersteuern, wenn du den Baum hörst hast du Übersteuern."

W.R.aus R.

mfg

Zitat:

W.R.aus R.

War das nicht der mit den Fliegen auf der Seitenscheibe? :D

http://de.wikipedia.org/wiki/Einspurmodell

Da ist unter Eigenlenkgradient und Gierverstärkung brauchbar erklärt warum ein übersteuernd ausgelegtes Fahrzeug ab einem bestimmten Punkt unkontrollierbar wird. Daher sind nahezu alle Fahrzeuge statisch untersteuernd und gehen erst durch Antriebseinflüsse oder Lastwechsel ins Übersteuern. Das war das was man früher als typische Heckschleuder bezeichnete, ab einem gewissen Punkt kann man nicht mehr schnell und weit genug gegenlenken, egal wie gut der Fahrer war.

Um wieder auf die Gewichtsverteilung zu kommen, je mehr Gewicht vorne, umso stärker wird die Untersteuertendenz und das Einlenken wird träger.

Der Witz an nem 911 ist ja dass durch die Hecklastigkeit das Einlenken so pfeilschnell ist, gleichzeitig aber das schwerere Heck zum Übersteuern neigt. Früher war das eben, sagen wir mal, ne Herausforderung :)

Mittlerweile haben das ja so hinbekommen, dass das super Einlenken, die tolle Traktion geblieben ist und das Heckschleudern weg ist.

Also theoretisch gegen untersteuern Gewicht von vorne nach hinten transferieren, am besten ins Zentrum, weit unten :)

Ist aber denk ich bei nem PKW nicht wirklich praktikabel. Fahrersitz ganz nach hinten und Pedalverlängerung :)

Zitat:

Ist aber denk ich bei nem PKW nicht wirklich praktikabel. Fahrersitz ganz nach hinten und Pedalverlängerung :)

Realisierbar wäre ggf. noch die Batterie von vorne in den Kofferraum zu verlegen. Ansonsten sind die nachträglichen Maßnahmen eher überschaubar.

Gut, sämtliche Flüssigkeitsstände auf Minimum ... und verbleit Tanken :D

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