Getriebeprobleme Suzuki Jimny

Suzuki

Hallo ich habe einen Suzuki Jimny BJ 2001. Habe folgendes Problem:
der erste Gang läßt sich im warmen Zustand schlecht einlegen, wenn man an einer Ampel steht und vom Leerlauf in den ersten Gang schalten will kann es sein das man wie gegen eine Sperre drückt. Oft funktioniert es dann mit etwas Widerstand beim zweiten oder dritten Mal. Kann im Stadtverkehr bei Stop and Go echt nerven. Ohne Probleme geht der erste Gang rein wenn man direkt vom Rückwärtsgang in den ersten schaltet. Ansonsten gehen alle Gänge problemlos hinein. Kilometer mäßig habe ich erst 26000 auf dem Tacho.Der Händler hat ein Zusatzmittel ins Getriebe gefüllt am Anfang dachte ich das es besser wurde, aber momentan geht er mal einigermaßen gut rein das andere mal wieder nicht. Laut der Ausage des Händlers sind die Getriebe allgemein etwas hakelig!! Kann mir jemand einen Tip geben was ich tun kann?

Gruß gerne-schlaeft

23 Antworten

Das Kupplungsspiel kann man einstellen (unten am Getriebe). Da aber beim normalen Verschleiss das Kupplungsspiel nicht größer wird sondern kleiner, gibt es erhöhtes Spiel an den Übertragungselementen (Seil, verbogene/eingerissene Seilaufnahme am Pedal) oder an der Kupplungsdruckplatte.

Als erstes würde ich die Aufnahme am Pedal begutachten (ist die verbogen oder schon eingerissen) und das Seil erneuern (das bringt oftmals schon etwas). Aber ich denke, bei 110.000 Km ist die Kupplungsdruckplatte "fertig". Erfahrungsgemäß halten die auch nicht länger!

Man muss bedenken, dass der Jimny ein Kurzstreckenfahrzeug ist, auf 100.000 km wurde die Kupplung wesentlich häufiger getreten, als bei einem Fahrzeug, welches öfter auf Langstercke unterwegs ist.
Die Feder in der Druckplatte ist der Schwachpunkt, die ist irgendwann am Ende. Das merkt man als Jimny-Kenner sofort, wenn man drauftritt und feststellt, dass die Kupplung schwergängiger ist, als normalerweise üblich. Es fehlt dann auch der "Knickpunkt" (der Punkt, ungefähr in der Mitte, ab welchem das Betätigen dann wieder leichter wird)

Aus der Ferne würde ich sagen:
Bei der Laufleistung ist eine neue Kupplung fällig (und dabei immer ein neues Seil verwenden!).

Zitat:

@sc100 schrieb am 29. Februar 2024 um 09:57:05 Uhr:


Als erstes würde ich die Aufnahme am Pedal begutachten (ist die verbogen oder schon eingerissen) und das Seil erneuern (das bringt oftmals schon etwas). Aber ich denke, bei 110.000 Km ist die Kupplungsdruckplatte "fertig". Erfahrungsgemäß halten die auch nicht länger!

Das wäre dann diese Stelle hier. Das Pedal sitzt also am Ende einer Welle, an deren anderem Ende (also über dem Gaspedal) dieser Hebel sitzt, der das Kupplungsseil zieht.

Ich kann da nichts außergewöhnliches feststellen?

Nur das da ein klein wenig Spiel ist. Also man kann das Pedal ein paar Millimeter mit dem Finger drücken, bevor der besagte Hebel an der ”Zugöse“ des Seil anliegt (roter Kreis) und dann ziehen würde.

Kupplungshebel am Pedal

Das Spiel muss sein, damit das Ausrücklager nicht dauerhaft mitgedreht wird.

Aber die Stelle, die beim Jimny anfällig ist, ist das Blech, in dem sich das Seil abstützt. Das reisst gerne (wenn die Kupplung altersbedingt sehr schwergängig wird) und verbiegt sich dabei. Dann entsteht viel zu viel Spiel und die Kupplungsdruckplatte wird nicht genügent entspannt. Dann kracht es beim Schalten.

Aber auf deinem Bild ist alles OK!!

Zitat:

@sc100 schrieb am 2. März 2024 um 09:02:24 Uhr:


Das Spiel muss sein, damit das Ausrücklager nicht dauerhaft mitgedreht wird.

Aber die Stelle, die beim Jimny anfällig ist, ist das Blech, in dem sich das Seil abstützt. Das reisst gerne (wenn die Kupplung altersbedingt sehr schwergängig wird) und verbiegt sich dabei. Dann entsteht viel zu viel Spiel und die Kupplungsdruckplatte wird nicht genügent entspannt. Dann kracht es beim Schalten.

Aber auf deinem Bild ist alles OK!!

Dankeschön.

Aber jetzt müsste ich das gerne genauer wissen. Welches anfällige Blech, in dem sich das Seil abstützt, ist gemeint und wo sitzt dieses, bzw. von welcher Seite kommt man am besten heran bzw. wie sieht es überhaupt aus?

Es stimmt übrigens auch, dass dieser ”Knickpunkt“ beim Betätigen des Pedals fehlt, ab dem das Pedal wieder leichter gehen soll.

Gruß!
Christian

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Du hast doch genau das Blech fotografiert (da wo der Seilzu rauskommt und die Bowdenzughülle abgestützt wird).
Das Blech reisst gerne neben der Schweißnaht ein, weil es die erhöhte Pedalkraft einer ausgenudelten Kupplung nicht mehr aushält.
Wenn ich nomal so einen Fall bekomme, mache ich ein Foto und stelle es hier ein.

Ah ja, Du meinst dann wohl den Pedallagerbock. Diesen könnte man ja austauschen. Ich dachte zuerst die Stirnwand zum Motorraum. Das wäre dann kompliziert, weil es ja praktisch die Karosserie ist.
Ja, dann werde ich mal einen Termin in der Werkstatt machen zum Tausch der Kupplung.
Vielen Dank!

OK, Pedallagebock bezeichnet das komplette Bauteil.
Ein Austausch ist schiewrig, weil der kpl. Pedalhalter dann neu muss (teuer und aufwändig!)

Ich schweiße das immer in eingebautem Zustand an, zusätzlich mit einer Winkel-Verstrebung/Versteifung.

@sc100:
So jetzt kam mein Jimny aus der Werkstatt, wo die Kupplung getauscht wurde. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Kupplung geht wieder leichtgängig, die Schaltung hakt nicht mehr und die Kupplung zieht beim Loslassen des Pedals auch erst wieder etwa mittig und nicht schon wie vorher sofort, als das Pedal noch fast am Bodenblech war.
Bezahlt habe ich 650,- Euro, ich hatte aber auch noch ein paar andere Kleinigkeiten machen lassen, wie das Kupplungseil natürlich auch neu, sowie beide Keilriemen wechseln und etwas fehlende Getriebeöl wurde auch nachgefüllt.
Ich bin damit jetzt wieder zufrieden.
Danke!

Hört sich gut an.
Und der Preis ist auch in Ordnung.

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