Getriebeölwechsel

VW Polo 4 (9N / 9N2 / 9N3)

Moin.
Gehe ich recht in der Annahme, dass diese 2 Schrauben Einfüll-und Ablassschraube für den Ölwechsel sind?

1.4 TDI BAY

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Weißt Du mehr zu der Frage, wie sich die VW-Servoölnormen im Laufe der Jahre weiterentwickelt haben? Gab ja zuerst die G 002 000, dann kam die G 004 000 und aktuell ist die G 004 000 M2, und angeblich kann man auch in den alten Fahrzeugen, für die noch die G 002 000 vorgeschrieben war, das neue G 004 000 M2 verwenden. Worin liegen die Unterschiede und ist das wirklich so problemlos möglich?

So, habe heute gewechselt.
Schrauben waren gut fest (hab dann eine 916LG-Knarre von Hazet genommen), Getriebeöl dünn wie Wasser, von der Farbe her wie dunkles Bier, im Geruch nimmt es sich mit dem neuen Öl nichts, halt schon etwas stechend wenn man den Zinken mal näher dranhält.

Eingefüllt hab ich das neue letztlich mit 2x Schnorcheln von den handelsüblichen Benzinkanistern. Einen in die Öffnung gesteckt und nach oben gebogen und den anderen quer durch den Motorraum lose oben draufgesetzt, sodass er etwa auf mittlere Höhe vom Batteriekasten rauskam. Und dann halt bequem von oben eingefüllt, geht ja mit den Röhrchen an den Flaschen recht gut zu dosieren.

So denn...🙂

Mit dem Thema Getriebeölwechsel habe ich mich letztens auch wieder befasst- Der Fachhändler, bei dem ich das Öl dann kaufen wollte hat mir jedoch davon abgeraten, das Öl zu wechseln. Angeblich legen sich die feinsten Abriebe der Zahnräder vermischt im Öl wie ein Schutzfilm über die beweglichen Teile. Dieser Vorteil ginge verloren, wenn man neues Öl einfüllt. Da das Getriebe ein gedichtetes System ohne Schmutzeintrag von außen ist, ist auch hier keine Verschlechterung der Ölqualität zu erwarten.

Also schließe ich daraus: Ölstand kontrollieren und ggf. nachfüllen, aber nicht jedoch das Öl komplett tauschen.

Habt ihr davon schon mal gehört?

Zitat:

Original geschrieben von bastian23


Also schließe ich daraus: Ölstand kontrollieren und ggf. nachfüllen, aber nicht jedoch das Öl komplett tauschen.

Habt ihr davon schon mal gehört?

Da hat dir aber einer Märchen erzählt. Gerade den Abrieb möchte ich draussen haben.

Schon mal auf dem Sandstrand ........? 😉

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Auch wenn dieser Thread 6 Jahre alt ist, möchte ich keinen neuen aufmachen.
Da ich meinen Polo aktuell einer art Revision unterziehe möchte ich nun gerne auch das Getriebeöl wechseln.
Leider hat dieses Fahrzeug keinen Aufkleber mehr mit den PR-NR.

Motor 1.9 TDI 101PS AXR
Km-Stand 322tkm
1. Getriebeöl Ölstand nie geprüft
Keine Schaltprobleme

Gelesen hatte ich von 75w90 Getriebeöl.
Passt das soweit, oder muss ich noch i-etwas beachten?
irgendwelche bedenken/Einwände?

Beste grüße

Ja, ca. 2 Liter 75w90, Total SynFE 75w90 habe ich bei meinem VW verwendet.

Zitat:

@itasuomessa schrieb am 27. Mai 2019 um 21:22:37 Uhr:


Ja, ca. 2 Liter 75w90, Total SynFE 75w90 habe ich bei meinem VW verwendet.

und gab es einen Vorher/Nachher Effekt?

Hab auch Servoöl gewechselt und bin jetzt definitiv der Meinung das es durchaus Sinnstiftend ist diese 'Lifetime' Füllungen mal nach 10,15 Jahren zu erneuern. Die Flüssigkeiten kosten n Appel und n Ei, teuer wirds immer erst wenn der mechanische Schaden entstanden ist

Lifetime-Ölfüllungen in Getrieben gibt es seit den 80-er Jahren bei allen Auto-Herstellern. Teilweise gab es sogar Getriebe, die keine Ablass-Schraube mehr hatten...und absaugen ging auch nicht, da man keinen Schlauch in die Kontrollschraubenöffnung hinein bekam.
Ölwechsel war dann nur bei ausgebautem Getriebe möglich, z.B. beim Kupplungs-Tausch.
Je nach Belastung des Getriebes, Motor-Leistung und/oder Anhängerbetrieb waren diese Getriebe nach 80.000 bis 100.000km reparaturbedürftig, weil die Lager der Hauptwelle final verschlissen waren.
Manchmal gab es auch Totalschäden, weil der Abrieb der Lager die Synchroneinrichtungen total zerstörten.
Die Messing-Synchronringe waren dann mit Stahl-Abrieb regelrecht gespickt und funktionierten demnach auch nicht mehr.
In den 90-er Jahren ruderten die Hersteller langsam wieder zurück, sprachen immer noch von "Life-Time", aber es gab wieder Ablass-Schrauben. 🙂
.................
Wenn Getriebeölwechsel, dann bitte regelmäßig und nicht erst nach 10 Jahren oder 300.000km!!!
Dafür gibt es mehrere Gründe:
1. Die Additive verschleissen, werden durch Druck, Hitze und Alter zerlegt. Die langkettigen Öl-Moleküle werden ebenfalls zerlegt und die Schmierfähigkeit lässt nach.
2. Die Wellen-Dichtringe bekommen im Laufe der Jahre einen Überzug aus Dreck/Abrieb/zerlegte Ölbestandteile.
Wird dann plötzlich frisches Öl eingefüllt, wird dieser Film abgewaschen und das Getriebe wird undicht.
Je dünner das Öl, um so schneller wird es undicht.
Es gibt Schaltgetriebe, welche mit ATF befüllt sind...bei alten DB z.B. ...die sauen grundsätzlich nach 10 Jahren.

Lenk-Getriebe verhalten sich ähnlich.
Ich kenne Dutzende von Autos, die nach einer Reparatur an der Servo-Lenkung...Schlauch oder Leitung undicht geworden...plötzlich frisches Öl bekamen und anschliessend sifften sie das Öl in die Staubmanschetten der Zahnstangenlenkung hinein...weil die Simmeringe undicht wurden.
Oder die Pumpe wurde undicht.

Bei 300.000km oder 10-15 Jahren bin ich sehr skeptisch. Die Getriebelager freuen sich über frisches Öl, die Dichtungen eher nicht. Sollten die Dichtringe an den Antriebswellen schon feucht sein, kann man damit rechnen, daß sie nach ein paar Tagen richtig undicht werden.

Es ist wie so oft im Leben, ich habe früher nie einen Gedanken an Getriebewartung verschwendet.
Feucht ist da eigentlich nichts, ich schau mir das heute abend aber mal in Ruhe an. Da ich aber auch noch niemals den 'Ölstand' kontrolliert habe würde ich zumindest getriebeöl aufüllen wollen.

Bei Fahrzeugen mit einem gewissen Alter und Laufleistung kann ja auch schonmal das ein oder andere Teil erneuert worden sein. Ohne Fahrzeug-Vita seitens des Vorbesitzers ist es ein Ratespiel.
Es ist ja durchaus möglich, daß das Getriebeöl regelmäßig gewechselt wurde...oder die Antriebswellen mitsamt Simmeringe schon erneuert wurden...darum alles trocken ist.
Ölstandkontrolle und gegebenenfalls nachfüllen ist jedenfalls nicht verkehrt.

Ich wollte hier auch keine Angst oder Zweifel verbreiten!!! Ich kann nur aus 40 Jahren Berufserfahrung plaudern und erzählen, was alles passieren kann.
Gerade bei Getrieben, die schon was älter sind und eine gewisse Laufleistung haben, werden die Simmeringe eh irgendwann undicht. Der Weichmacher in den Gummis geht flöten und die Dinger werden porös und reißen ein.
Besonders, wenn die Additive im Öl nicht mehr vorhanden sind.

Ja danke dir für die Rarschläge aufjedenfall.
@Linear Cycle Wo wir dabei sind, wenn ich das Auto auf der Bühne habe und am Vorderrad vor oder Rückwärts drehe hat das Rad (links und Rechts vielleicht 2-3 cm Spiel und dabei klackt es dann. Abtriebswelle und Radlager haben aber kein Spiel. das Spiel scheint zwischen Antribsgelenkwelle und Differential zu sein.
Muss ich mich damit beschäftigen, oder ist es egal?
Beim fahren merkt man davon jedenfalls nichts

Das ist das Spiel zwischen Tellerrad und Kegelrädern im Ausgleichsgetriebe. Sieht bombastisch groß aus, wenn man die Reifen beobachtet...im Getriebe sind´s dann nur Bruchteile vom Millimeter zwischen den Zahnflanken, die dann summiert das Spiel ergibt. Ist also völlig normal, solang es keine Geräusche beim Fahren gibt.
Wichtig ist, daß das Spiel an den Gelenktöpfen, die ins Getriebe gehen, nicht zu groß wird. Mal dran wackeln, rauf und runter. Ein bißchen Spiel ist normal...ab 3mm würde ich mir Gedanken machen...aber solang die Dichtungen noch trocken sind, laufen lassen.

vielen Dank, da hast du mir sehr geholfen

700-750ml konnte ich rausholen,
1650 ml konnte ich einfüllen. ein bisschen Schwund ist wohl immer, aber gewechselt hatte das wohl noch niemand.
Mach ich wohl in Zukunft auch bei anderen Fahrzeugen alle 100tkm. und nicht erst nach 325tkm
Danke für die Tipps.

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900ml mehr eingefüllt und keine Leckage sichtbar...glaube ich nicht.
Auch nach 10 Jahren und 300.000km gehen nicht fast 1 Liter Getriebeöl spurlos einfach weg.
250ml hätte ich für normal gehalten...durch Verdunstung der Kohlenwasserstoffe des Öls über die Getriebebelüftung.
900ml Schwund nur durch Verdunstung...ohne Leckage...in 10 Jahren...kann ich nicht glauben. Ist ja nicht flüchtiger Kraftstoff, sondern dickes Öl im Getriebe... 🙂

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