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General Motors: Allheilmittel Alkohol !

Themenstarteram 14. Januar 2008 um 19:29

General Motors hat E85 als Treibstoff von morgen auserkoren. Rick Wagoner, CEO von GM, gibt sich wenig zuversichtlich: "Es wird deutlich länger als zwölf Jahre dauern, bis der weltweite Fahrzeugbestand auf umweltfreundliche Antriebe umgestellt ist."

Detroit. Rick Wagoner, CEO von General Motors, zieht als kurzfristige Reaktion auf die Umweltdiskussion den Biotriebstoff E85 vor. "E85 bietet ein hohes Potenzial, allerdings muss noch die Infrastruktur verbessert werden", sagte Wagoner auf der Auto Show in Detroit. Weltweit bietet der Konzern bereits 25 Modelle an, die E85 nutzen. Mit dem Hummer Hx Concept und dem Saab 9-4X BioPower Concept kommen zwei weitere hinzu.

Der Saab wird 2009 in Serie gehen, von der Hummer-Studie hält zumindest der V6-Antriebsstrang Einzug in die Massenproduktion. "Ab 2010 werden alle Hummer-Modelle auch mit E85-Motoren erhältlich sein", erklärt Mark LaNeve, Vertriebschef von GM in den USA. Langfristig will Wagoner die Konzern-Produkte auf Elektro- und Wasserstoff-Antrieb umstellen. An eine rasche Änderung im Käuferverhalten glaubt Wagoner jedoch nicht. "Es wird deutlich länger als zwölf Jahre dauern, bis der weiltweite Fahrzeugbestand auf umweltfreundliche Antriebe umgestellt ist", erklärt Wagoner.

MfG

Saabski. ;)

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22 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von nibohr

Hier http://cnwmr.com/nss-folder/automotiveenergy/ findet man beispielsweise eine Studie, die den energetischen Aufwand bei der Produktion eines Fahrzeuges, sowie seinen Energieverbrauch im gesamtem Autoleben einigermaßen mit berücksichtigt. Ein Resultat: Trotz wesentlich höherem Verbrauch ist ein Hummer ökologisch günstiger als ein Toyota Prius, aufgrund seiner wesentlich einfacheren Produktion. Verkehrte Welt? Wenn wir mal davon ausgehen, dass auch hier noch nicht alle Faktoren berücksichtigt wurden und/oder die Statistik etwas "geschönt" wurde, ist das aber TROTZDEM eine Aussage, die einem reichlich Stoff zu kritischem Nachdenken geben sollte, sofern man sich um umweltfreundliche Fortbewegung oder Klimaschutz im Allgemeinen Gedanken macht.

(Fast) täglich grüßt das Murmeltier. Jeden dritten Tag taucht das irgendwo auf...

Hier und den nächsten Beitrag von mir in diesem Thread beachten:

http://www.motor-talk.de/.../batteriehybrid-mit-gas-t1690269.html?...

am 16. Januar 2008 um 12:54

Zitat:

Original geschrieben von 93tid

Zitat:

 

 

 Aber bitte nicht den ökologischen Quatsch "wir produzieren Ethanol" und es gibt kein Produkt zum "Abfall" aus dem wir es machen.

Hallöchen...

 

 

 

ich stehe gerade auf dem Schlauch.

Kannst Du mir diesen Satz noch mal näher erklären ?

 

Gruß

 

The Moose 

Unglücklich formuliert. Ethanol wird normalerweise aus Zellulose oder anderen organische Stoffen gewonnen, die als Abfall anfallen. Es gibt aber wohl Tendenzen, z.B. aus Mais nur Ethanol herzustellen. Die Mär von der CO2 Neutralität ist wohl mittlerweile auch nicht mehr ganz haltbar.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol-Kraftstoff

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Zitat:

Original geschrieben von nibohr

Hier http://cnwmr.com/nss-folder/automotiveenergy/ findet man beispielsweise eine Studie, die den energetischen Aufwand bei der Produktion eines Fahrzeuges, sowie seinen Energieverbrauch im gesamtem Autoleben einigermaßen mit berücksichtigt. Ein Resultat: Trotz wesentlich höherem Verbrauch ist ein Hummer ökologisch günstiger als ein Toyota Prius, aufgrund seiner wesentlich einfacheren Produktion. Verkehrte Welt? Wenn wir mal davon ausgehen, dass auch hier noch nicht alle Faktoren berücksichtigt wurden und/oder die Statistik etwas "geschönt" wurde, ist das aber TROTZDEM eine Aussage, die einem reichlich Stoff zu kritischem Nachdenken geben sollte, sofern man sich um umweltfreundliche Fortbewegung oder Klimaschutz im Allgemeinen Gedanken macht.

(Fast) täglich grüßt das Murmeltier. Jeden dritten Tag taucht das irgendwo auf...

Hier und den nächsten Beitrag von mir in diesem Thread beachten:

http://www.motor-talk.de/.../batteriehybrid-mit-gas-t1690269.html?...

Hallo tobiastenzel

Nimm es nicht persönlich, aber ich glaube hier steht dir deine (zurecht empfundene) Sympathie zu deinem Prius etwas im Wege. Wenn Du meinen obigen Beitrag genau gelesen hast, ist dir sicher aufgefallen, dass ich diese Studie auch nicht als Weisheit letzter Schluss betrachte (da sicherlich nicht allumfassend und eventuell "geschönt", du hast den Teil sogar in dein Zitat aufgenommen, danke), sondern eher als Denkanstoss begreife, um die anderen Kosten bzw. Energieverbräuche in die Umweltdiskussion miteinzubeziehen. Sicherlich ist diese Studie nicht unbedingt anschaulich, aber ich bezweifle, dass man prinzipiell eine anschauliche Studie für ein derart komplexes Problem erstellen kann, ohne irgendwo zu vereinfachen.

Als "kompletten Schrott" wie du das hier bezeichnest würde ich diese Studie allerdings auch nicht einfach bezeichnen. Man kann dazu sicherlich viel diskutieren, aber du sagst hier ja selber, dass du die Studie nicht vollständig gelesen, sondern das Lesen aufgrund "zweifelhafter Ergebnisse" abgebrochen hast. Als Prius-Fahrer bist du da natürlich befangen. Der von dir kritisirte Punkt des fehlenden Energieverbrauchs beim Fahren findet sich übrigens im hinteren Teil des Kapitel 3 der Studie mit expliziter Erwähnung des außerordentlich niedrigen Energieverbrauchs des Toyota Prius im Fahrbetrieb.

Wenn du, wie in einem anderen Beitrag angedeutet, andere Quellen zum Energieverbrauch und der Umweltbelastung durch Produktion von Automobilen hast, so würde mich das stark interessieren, da ich mich mit dem Thema schon seit einiger Zeit beschäftige, diese (umstrittene) Studie aber bislang als einzige Information vor ein paar Tagen gefunden habe.

Viele Grüße...

(ein diskussionsbereiter und im übrigen SUV-ablehnender) nibohr

Zitat:

Original geschrieben von 93tid

Unglücklich formuliert. Ethanol wird normalerweise aus Zellulose oder anderen organische Stoffen gewonnen, die als Abfall anfallen. Es gibt aber wohl Tendenzen, z.B. aus Mais nur Ethanol herzustellen. Die Mär von der CO2 Neutralität ist wohl mittlerweile auch nicht mehr ganz haltbar.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol-Kraftstoff

Ethanol ist halt genauso "CO2-neutral" wie Atomenergie. Sicherlich wird die CO2-Bilanz wesentlich besser sein als beim normalen Kraftstoff, genauso wie die CO2-Bilanz der Kernenergie besser ist, als die von Kohlekraftwerken. CO2-neutral oder "nicht umweltbelastend" im strengen Sinne sind natürlich keine Energieträger. Bleibt abzuwarten, ob Ethanol langfristig wegen anderer Risiken oder Probleme uninteressant wird, so wie es der Kernenergie ergangen ist. Ich hoffe nicht.

Viele Grüße,

nibohr

Zitat:

Original geschrieben von nibohr

du hast den Teil sogar in dein Zitat aufgenommen, danke), sondern eher als Denkanstoss begreife, um die anderen Kosten bzw. Energieverbräuche in die Umweltdiskussion miteinzubeziehen.

Auf die Posten, die man bei so einer Bilanz berücksichtigen muss kommt man mit etwas Nachdenken recht schnell. Der entscheidende Punkt ist die Datenbeschaffung...

Zitat:

Sicherlich ist diese Studie nicht unbedingt anschaulich, aber ich bezweifle, dass man prinzipiell eine anschauliche Studie für ein derart komplexes Problem erstellen kann, ohne irgendwo zu vereinfachen.

Die Studie wirkt wie eine ständige Vermischung von Details und Vereinfachungen. Man gibt Werte auf zwei Nachkommastellen an (wirkt sehr beeindruckend, wenn man die Tabellen sieht), geht aber von einem Fehler aus, der irgendwo bei 15% oder auch mehr Prozent liegen könnte...

Die Daten so genau zu ermitteln, dass man eine Komplettbilanz erstellen kann ist nahezu unmöglich. Woher soll man die überhaupt nehmen, für jedes einzelne Automodell?

Man wird sich mit Modellrechnungen und Vereinfachungen behelfen müssen, aber zu den Methoden steht nichts Brauchbares im Report.

Alles streng geheim, auch auf Nachfrage...

Zitat:

Man kann dazu sicherlich viel diskutieren, aber du sagst hier ja selber, dass du die Studie nicht vollständig gelesen, sondern das Lesen aufgrund "zweifelhafter Ergebnisse" abgebrochen hast.

Schau mal ein paar Zeilen weiter unten nach, dort steht, dass ich mir es mehrere Stunden angesehen habe; mittlerweile sogar noch viel länger...

Ich habe dort auch gesagt, wie unmöglich es ist, die Zahlen und Ergebnisse zu beurteilen, da es sehr wenig Hinweise auf die genaue Vorgehensweise gibt, Quellenangaben fehlen und die Einheit "energy costs" nicht zu entschlüsseln ist...

Ich weiß nicht, wie schlecht die Daten wirklich sind, sondern nur, dass das Ganze extrem zweifelhaft und die Darstellung verworren ist. ;)

Zitat:

Als Prius-Fahrer bist du da natürlich befangen.

Hat nicht viel damit zu tun, aber es mich hat natürlich schon interessiert, ob ich mir nicht doch lieber einen alten Hummer kaufen sollte ;)

Mich ärgert es vor allem als wissenschaftlich interessiertem Menschen, dass man mit so etwas Stimmung machen kann und sich das auch noch waldbrandartig verbreitet. Nicht nur im Internet, man hat es sogar schon ins deutsche Fernsehen und diverse Zeitschriften geschafft...

Dabei werden auch noch ständig Dinge verfälscht. Zum Beispiel stammt die Studie mal von einer privaten Beratungsfirma namens CNW (stimmt), mal von der Uni Conetticut, Uni Michigan, von anonymen "Autoexperten".

Da lernt man auch so Einiges über Medienarbeit :rolleyes:

Zitat:

Der von dir kritisirte Punkt des fehlenden Energieverbrauchs beim Fahren findet sich übrigens im hinteren Teil des Kapitel 3 der Studie mit expliziter Erwähnung des außerordentlich niedrigen Energieverbrauchs des Toyota Prius im Fahrbetrieb.

Leider nicht, das steht auch in meinem älteren Beitrag. Es wurde nur die Bereitstellung, also die Ölförderung, Raffination und Verteilung berücksichtigt. Das ist auch recht einfach an den Zahlen zu erkennen und steht auch in diesem Kapitel.

"it would require more than $3.70 per gallon in energy to drill, transport, refine and distribute gasoline"

Sogar nur für diese Posten ist der Wert viel zu niedrig, wenn man von den aktuellen 41 Cent ausgeht, die dort genannt werden (absolut kann man es nicht beurteilen, da ich keine "energy costs" umrechnen kann...) Das passt überhaupt nicht zum Endergebnis.

Zitat:

Wenn du, wie in einem anderen Beitrag angedeutet, andere Quellen zum Energieverbrauch und der Umweltbelastung durch Produktion von Automobilen hast, so würde mich das stark interessieren, da ich mich mit dem Thema schon seit einiger Zeit beschäftige, diese (umstrittene) Studie aber bislang als einzige Information vor ein paar Tagen gefunden habe.

Online gibt es etwas wenig, man kann z.B. nach dem Umweltzertifikat der neuen C-Klasse suchen. Dort kann man auch nachlesen, dass der Energieverbrauch beim Fahren über 3/4 der Gesamtenergiebilanz ausmacht. Alles, was ich an Material zum Thema gesehen habe sagt etwas Ähnliches aus.

Wenn man das natürlich weglässt wundert mich kein Ergebnis mehr...

Wäre das Ergebnis in kWh oder einer ähnlich sinnvollen Einheit angegeben, könnte man wenigstens einen Nutzen aus dem Report ziehen, aber so bringt es nahezu gar nichts.

Schon seltsam, sich (angeblich) so viel Arbeit zu machen (nahezu unvorstellbar, das für so viele Modelle in angemessener Zeit zu schaffen...) und dann die Ergebnisse möglichst unbrauchbar darzustellen :D

Das hier dreht sich (leider) wieder um das Thema Prius und Hummer, basiert aber wenigstens auf einer wissenschaftlichen Grundlage ohne Geheimnisse ;)

http://www.triplepundit.com/.../...lo-time-to-get-a-new-car-002538.php

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Zitat:

Original geschrieben von nibohr

du hast den Teil sogar in dein Zitat aufgenommen, danke), sondern eher als Denkanstoss begreife, um die anderen Kosten bzw. Energieverbräuche in die Umweltdiskussion miteinzubeziehen.

Auf die Posten, die man bei so einer Bilanz berücksichtigen muss kommt man mit etwas Nachdenken recht schnell. Der entscheidende Punkt ist die Datenbeschaffung...

Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Leider hatte ich bis vor kurzem den Eindruck, dass all diese zusätzliche Posten in der öffentlichen Diskussion keine Rolle gespielt haben, sondern jeder nur Werbung für seinen "Traummotor mit sensationellem Verbrauch, oder anderen tollen Eigenschaften" macht.

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Zitat:

Sicherlich ist diese Studie nicht unbedingt anschaulich, aber ich bezweifle, dass man prinzipiell eine anschauliche Studie für ein derart komplexes Problem erstellen kann, ohne irgendwo zu vereinfachen.

Die Studie wirkt wie eine ständige Vermischung von Details und Vereinfachungen. Man gibt Werte auf zwei Nachkommastellen an (wirkt sehr beeindruckend, wenn man die Tabellen sieht), geht aber von einem Fehler aus, der irgendwo bei 15% oder auch mehr Prozent liegen könnte...

Die Daten so genau zu ermitteln, dass man eine Komplettbilanz erstellen kann ist nahezu unmöglich. Woher soll man die überhaupt nehmen, für jedes einzelne Automodell?

Man wird sich mit Modellrechnungen und Vereinfachungen behelfen müssen, aber zu den Methoden steht nichts Brauchbares im Report.

Alles streng geheim, auch auf Nachfrage...

Nun ja, das mit den Werten auf zwei Nachkommastellen genau und etwa 15% Fehler bei anderen in die Rechnung einfließenden Größen ist in der Tat etwas befremdlich. Da liegt schon die Vermutung nahe, dass man von Fehlerfortpflanzung noch nichts gehört hat. Das würde ich jedoch nicht allzu ernst nehmen, da es in meinen Augen bei so einer Statisitk sowieso nicht darauf ankommt, dass Auto A besser als Auto B, weil es in der x-ten Nachkommastelle irgendwo einen kleineren Wert hat. Es geht hier eher um Tendenzen und Anhaltspunkte.

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Zitat:

Man kann dazu sicherlich viel diskutieren, aber du sagst hier ja selber, dass du die Studie nicht vollständig gelesen, sondern das Lesen aufgrund "zweifelhafter Ergebnisse" abgebrochen hast.

Schau mal ein paar Zeilen weiter unten nach, dort steht, dass ich mir es mehrere Stunden angesehen habe; mittlerweile sogar noch viel länger...

Ich habe dort auch gesagt, wie unmöglich es ist, die Zahlen und Ergebnisse zu beurteilen, da es sehr wenig Hinweise auf die genaue Vorgehensweise gibt, Quellenangaben fehlen und die Einheit "energy costs" nicht zu entschlüsseln ist...

Ich weiß nicht, wie schlecht die Daten wirklich sind, sondern nur, dass das Ganze extrem zweifelhaft und die Darstellung verworren ist. ;)

Über die Qualität der Daten wird wohl keiner von uns eine Aussage machen können, ohne einen Vergleich oder Fehlerabschätzungen zu haben. Die Darstellung könnte etwas klarer sein, aber dies würde ich nicht als ernsthaften Diskussionpunkt gelten lassen. Quantenmechanik zum Beispiel ist ohne größere Einarbeitungszeit oder Vorbildung ebenfalls in keiner Darstellung inutitv und klar.

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Zitat:

Als Prius-Fahrer bist du da natürlich befangen.

Hat nicht viel damit zu tun, aber es mich hat natürlich schon interessiert, ob ich mir nicht doch lieber einen alten Hummer kaufen sollte ;)

Mich ärgert es vor allem als wissenschaftlich interessiertem Menschen, dass man mit so etwas Stimmung machen kann und sich das auch noch waldbrandartig verbreitet. Nicht nur im Internet, man hat es sogar schon ins deutsche Fernsehen und diverse Zeitschriften geschafft...

Dabei werden auch noch ständig Dinge verfälscht. Zum Beispiel stammt die Studie mal von einer privaten Beratungsfirma namens CNW (stimmt), mal von der Uni Conetticut, Uni Michigan, von anonymen "Autoexperten".

Da lernt man auch so Einiges über Medienarbeit :rolleyes:

Deinem Medienurteil stimme ich voll und ganz zu, aber das kann man den Machern der Studie wohl nicht vorwerfen. Gerade der Vergleich Hummer vs. Prius wirkt mit dieser extremen Aussage sehr polarisierend und ist sicherlich ein Hauptgrund für eine schnelle mediale Verbreitung. Ich glaube jedoch nicht, dass gerade dieser Vergleich sinnvoll ist. Positiv ist jedoch, dass nun hoffentlich nicht mehr nur über den Verbrauch geredet wird. Wenn dies zu einer in Zukunft noch differenzierteren Betrachtung des Themas "Umweltfreundlichkeit von Fahrzeugen" führt, hat diese Studie als Stein des Anstoßens bereits etwas bewirkt, auch wenn sie sich in Zukunft als teilweise nicht haltbar erweisen sollte.

 

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Zitat:

Der von dir kritisirte Punkt des fehlenden Energieverbrauchs beim Fahren findet sich übrigens im hinteren Teil des Kapitel 3 der Studie mit expliziter Erwähnung des außerordentlich niedrigen Energieverbrauchs des Toyota Prius im Fahrbetrieb.

Leider nicht, das steht auch in meinem älteren Beitrag. Es wurde nur die Bereitstellung, also die Ölförderung, Raffination und Verteilung berücksichtigt. Das ist auch recht einfach an den Zahlen zu erkennen und steht auch in diesem Kapitel.

"it would require more than $3.70 per gallon in energy to drill, transport, refine and distribute gasoline"

Sogar nur für diese Posten ist der Wert viel zu niedrig, wenn man von den aktuellen 41 Cent ausgeht, die dort genannt werden (absolut kann man es nicht beurteilen, da ich keine "energy costs" umrechnen kann...) Das passt überhaupt nicht zum Endergebnis.

Doch!!! Da verstehe ich ehrlich gesagt dein Problem nicht. In der Studie werden die energetischen Kosten für die "Bereitstellung" des notwendigen Kraftstoffes dargestellt. (Das sagtest du ja bereits und so ist es auch.) Da ein Prius ja wohl einen niedrigen Benzinverbrauch hat, muss in seinem Fahrzeugleben wenig Kraftstoff für ihn "bereit gestellt" werden. Somit erklärt das ganz natürlich das sehr gute Abschneiden des Prius in dieser Kategorie. Der Benzinverbrauch ist damit berücksichtigt.

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Zitat:

Wenn du, wie in einem anderen Beitrag angedeutet, andere Quellen zum Energieverbrauch und der Umweltbelastung durch Produktion von Automobilen hast, so würde mich das stark interessieren, da ich mich mit dem Thema schon seit einiger Zeit beschäftige, diese (umstrittene) Studie aber bislang als einzige Information vor ein paar Tagen gefunden habe.

Online gibt es etwas wenig, man kann z.B. nach dem Umweltzertifikat der neuen C-Klasse suchen. Dort kann man auch nachlesen, dass der Energieverbrauch beim Fahren über 3/4 der Gesamtenergiebilanz ausmacht. Alles, was ich an Material zum Thema gesehen habe sagt etwas Ähnliches aus.

Auch hier wäre es ja mal interessant, mehr über dieses Umweltzertifikat und der dahinterstehenden DIN zu erfahren. Für den Ottonormalverbraucher ist das erstmal auch sehr undurchsichtig.

Zitat:

...

Wäre das Ergebnis in kWh oder einer ähnlich sinnvollen Einheit angegeben, könnte man wenigstens einen Nutzen aus dem Report ziehen, aber so bringt es nahezu gar nichts.

Schon seltsam, sich (angeblich) so viel Arbeit zu machen (nahezu unvorstellbar, das für so viele Modelle in angemessener Zeit zu schaffen...) und dann die Ergebnisse möglichst unbrauchbar darzustellen :D

Wenn ich mich recht erinnere, gibt es in der Einleitung der Studie eine Andeutung, die Daten in Zukunft auch in einer Energieeinheit (kWh oder MJ) zu veröffentlichen. Davon wurde aber aufgrund der "angeblich unanschaulichen Einheit" abgesehen. Wer weiß, vielleicht kann sich der Durchschnittsamerikaner ja nichts unter einer Kilowattstunde vorstellen? ;)

Ob nun aber die Energien direkt angegeben, oder aufgrund eines festen Schlüssels in energieäquivalente Dollar umgerechnet werden, solte an den Daten nichts ändern, sofern man für jedes Modell dieselbe Umrechnung verwendet. Davon kann man mal auszugehen, da z.B. der Benzinpreis ja wohl kaum vom Fahrzeug abhängen wird.

Zitat:

Das hier dreht sich (leider) wieder um das Thema Prius und Hummer, basiert aber wenigstens auf einer wissenschaftlichen Grundlage ohne Geheimnisse ;)

http://www.triplepundit.com/.../...lo-time-to-get-a-new-car-002538.php

Oh ja..danke. Werde mir das mal genauer anschauen.

Gruß,

nibohr

Zitat:

Original geschrieben von nibohr

 

Deinem Medienurteil stimme ich voll und ganz zu, aber das kann man den Machern der Studie wohl nicht vorwerfen. Gerade der Vergleich Hummer vs. Prius wirkt mit dieser extremen Aussage sehr polarisierend und ist sicherlich ein Hauptgrund für eine schnelle mediale Verbreitung.

Ich nehme an, dass das so gewünscht war.

Schwer zu sagen, was eigentlich die Intention der Autoren ist. Wahrscheinlich soll es vor allem Eigenwerbung sein...

Ein Laie wird sich kaum den kompletten Report durchlesen, der Fachmann wundert sich ständig über die Darstellung und kann auch keinen wirklichen Nutzen aus der Sache ziehen, da eine Angabe in sinnvollen Einheiten fehlt.

 

Zitat:

Ich glaube jedoch nicht, dass gerade dieser Vergleich sinnvoll ist. Positiv ist jedoch, dass nun hoffentlich nicht mehr nur über den Verbrauch geredet wird.

Ich habe aber schon genügend Leute gehört, die den Anteil der Produktion komplett überschätzen. Ich denke, dass das ziemlich verbreitet ist, zumindest muss ich es mir ständig anhören, wie extrem der Produktionsaufwand meines Autos sei, nicht nur im Internet...

Zitat:

Doch!!! Da verstehe ich ehrlich gesagt dein Problem nicht. In der Studie werden die energetischen Kosten für die "Bereitstellung" des notwendigen Kraftstoffes dargestellt. (Das sagtest du ja bereits und so ist es auch.) Da ein Prius ja wohl einen niedrigen Benzinverbrauch hat, muss in seinem Fahrzeugleben wenig Kraftstoff für ihn "bereit gestellt" werden. Somit erklärt das ganz natürlich das sehr gute Abschneiden des Prius in dieser Kategorie. Der Benzinverbrauch ist damit berücksichtigt.

Aha, die Autoren denken wohl genauso :D.

Durch die Verbrennung "verbraucht" man aber recht offensichtlich Primärenergie, die im Öl "gespeichert" ist.

Das wird nicht berücksichtigt.

Der Energieaufwand für die Bereitstellung entsteht ja auch z.B. durch Verbrennung von Diesel für die Tanklastzüge, Öl für die Schiffe usw...

Das wird wiederum schon berücksichtigt.

Offensichtlich falsch, oder?

Bei der Ökobilanz von z.B. Benzin (PROBAS-Datenbank, sehr interessant) findet man einen Energieaufwand von etwa 1,15 TWh / 1 TWh.

Soll heißen, man benötigt 1,15 TWh Primärenergie für einen Liter Benzin. Dort ist eben der Energieinhalt der Benzins, 1 TWh eingerechnet, der Rest von 0,15 TWh ist der Aufwand für die Bereitstellung, welcher in unserem Report berücksichtigt wurde (viel zu wenig, wie gesagt); der große Rest eben nicht.

Zitat:

Wenn ich mich recht erinnere, gibt es in der Einleitung der Studie eine Andeutung, die Daten in Zukunft auch in einer Energieeinheit (kWh oder MJ) zu veröffentlichen. Davon wurde aber aufgrund der "angeblich unanschaulichen Einheit" abgesehen. Wer weiß, vielleicht kann sich der Durchschnittsamerikaner ja nichts unter einer Kilowattstunde vorstellen? ;)

Es stellt sich halt die Frage, was man sich unter einem Dollar Energie vorstellen soll...

Zitat:

Ob nun aber die Energien direkt angegeben, oder aufgrund eines festen Schlüssels in energieäquivalente Dollar umgerechnet werden, solte an den Daten nichts ändern, sofern man für jedes Modell dieselbe Umrechnung verwendet.

Dann könnten sie auch einen Umrechnungsfaktor angeben, sollte doch nicht so schwierig sein...

Das Problem ist ja die fehlende Überprüfbarkeit.

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