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Gebrauchtwagensuche - habe ich falsche Vorstellungen?

Opel Corsa D
Themenstarteram 12. Juli 2018 um 8:23

Hallo,

eigentlich war der Plan für eine Bekannte (Fahranfängerin mit Famile) für max. 3000 EUR (+ Reserve für Reparaturen) ein passendes Auto für die Stadt (München) zu beschaffen.

Mir sind dann Autos wie Golf 4, Opel Astra G, Ford Focus 2, Honda Jazz, Skoda Fabia eingefallen. Am Ende verdichtete sich der Wunsch nach einem Opel Corsa D mit 1,2 oder 1,4l Benzinmotor und 4/5 Türen.

In den Online Inseraten sieht immer alles schick und gepflegt aus, bei näherer Betrachtung/Probefahrt sieht das dann schon anders aus. Habe mir in den letzten Tagen drei Autos angesehen und bin reichlich enttäuscht. Auf eher ungepflegte Autos mit Dellen, Kratzern und kleinen Roststellen hatte ich mich ja eingestellt, aber alle Autos (Bj. 2007-2009, 70 - 125 Tkm) hatten einen Wartungsstau oder es war irgendetwas defekt. Klimaanlage ohne Funktion, demnächst fällige HU, alte abgefahrene Reifen, Bremsen kurz vor der Verschleißgrenze, verstellte Spur, einer über drei Jahre und 40000km keine Wartung im Scheckheft, merkwürdig tickerder Motor...

Ich tippe da auf defekte Hydrostößel wobei das Geräusch eher aus der Richtung Steuerkette kam?

Klar, die Bremsscheiben und Beläge bekommt man noch selbst gewechselt, Klimaöl auffüllen kostet auch nicht die Welt, Reifen und Felgen sind einfach zu beschaffen.

Das mit dem tickernden Motor kann natürlich deutlich teurer werden...

Für ganz kleines Geld wäre das noch akzeptabel und man läßt es reparieren, aber nicht wenn der Kaufpreis des defekten Autos das Budget schon übersteigt. Das günstigeste Auto lag bei 3950 EUR VB, der teuerste bei 4850 EUR bei einem Ford/Volvo Autohaus.

Kümmern sich die Leute denn gar nicht um ihr Auto?

Die Autos waren alle von Händlern.

Ist es utopisch für 3000 - 3500 EUR einen 4 türigen Corsa D zu finden, mit dem man zumindest die nächsten 12 Monate ohne große zusätzliche Kosten übersteht? Oder habe ich nur die schlechtesten Autos erwischt? Wenn ja, muss es halt ein anderes bzw. älteres Auto für den Anfang werden.

Ihr fahrt ja meist so ein Auto und kennt den Markt etwas besser wie ich. Vielleicht könnt ihr mich etwas aufklären.

Danke Stefan

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@dancer1970 schrieb am 13. Juli 2018 um 08:38:26 Uhr:

Ich persönliich hätte ein Auto in der Preisklasse auch von privat gekauft. Mit etwas Menschenkenntnis bekommt man auch einen Eindruck wie derjenige mit dem Auto umgegangen ist und bekommt meist noch das eine oder andere Zubehör dazu.

Genau damit ist ein Kumpel mächtig auf die Fresse geflogen. Ich war noch zur Besichtigung und Probefahrt dabei. Nach akribischer Suche war ich der Meinung das es vorne mal einen "Zwischenfall" gegeben haben könnte - Wurde sogar bestätigt. "Angeeckt, Scheinwerfer und verkratzte Schürze gewechselt" … in Eigenregie. Verkäufer war Anfangzwanziger, sehr gepflegtes auftreten. Noch im Hotel Mama wohnend, in sehr gepflegter Eigenheimgegend in Essen - und Mama und Papa kamen, selbstredend, auch sehr nett und integer daher. Verkäufer ja irgendwie sogar mit einer Prüforganisation "verbandelt".

Mit den ersten Waschanlagenfahrten und einigen tausend km ungleichmässigen Reifenverschleiß zeichnete sich langsam ein Dilemma ab.

Im Grunde war es jemand der Unfallfahrzeuge kauft, irgendwie (selbst) herrichtet, und dann mit großer Spanne verkauft. Nach unzähligen RA-Besuchen, mehreren Gutachtern und 2 Gerichtsprozeßen war dann klar -> Nur schöner Lack, Fahrzeug im Ausland vom Betonpfeiler abgekratzt und alles auf visueller Reichweite aufgepimpt, kaschiert und gerichtet. Fahrzeug aber tatsächlich krumm. So krumm das ein Autglaser meinte das ohne Fahrzeugrichtung nichts mehr zuverlässig geht. Nach 1,5 Jahren Rechtsstreit wurde das Fahrzeug, trotz Privatverkauf, per Urteil gewandelt.

Ergo: Der Verkäufer war perfekter Schauspieler, hat schwarz eine "Gewerbe" betrieben und war erfahren in der Sache.

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Um die Frage klar zu beantworten: Ja.

Du suchst also ein Auto für 3000 bis 3500€ teils (oder nur) bei Händlern. Die müssen zum einem Mehrwerstseuer abführen, haben auch weitere Kosten. Von dem was als Marge noch übrig bleibt muss man Leben und gegebenenfalls mind. 6 Monate noch Gewährleistung geben.

Bei gewerblichen Angeboten ist es die Frage ob Mängel wie defekte Klima schon im Angebot ausgewiesen sind. Wenn nicht, könnte man den Wagen, theoretisch, einfach kaufen und anschl. eine Mängelanzeige bzgl. defekter Klima machen.

Was würdest Du machen wenn Du ein ca. 10 Jahre altes Auto hättest und verkaufen bzw. in Zahlung geben wolltest? Würdest Du da noch hohe Investitionen reinstecken die Du nie mehr in dem Umfang wieder beim VK zurück bekommst?

Dinge wie abgelaufene HU und grundlegende Wartungsarbeiten wie Öl-/Filterwechsel, gegebenenfalls Zündkerzen sollten vor Vertragunterzeichnung evtl. noch im Verhandlungsspielraum liegen und als solches auch im Kaufvertrag stehen ... wenn Reifen und Bremsanlage nicht wirklich Beanstandungsfähig sind.

Und wenn es sich um ein Auto für gerade mal 12 Monate handelt, würde ich über eine funktierende Klima nur sehr wenig nachdenken.

Für einen guten gebrauchten corsa d solltest du 5-6000 Euro einplanen. Meiner ist 7 Jahre,104tkm und Scheckheft vom Händler für 5000. Darunter geht nichts wenn du nix investieren willst.

am 12. Juli 2018 um 12:31

Es gibt unrealistische Preise/Vorstellungen,sowohl der suchenden als auch anbietenden..

Ich kümmere mich z.b mehr als Nötig bei meinen fzg auch wenn diese älter sind.

Weißt du was für Sprüche dann kommen?Kriegst du eh nie wieder, aber keiner denkt mal drüber nach z.b das es dem Käufer zugute kommt.

Beispiel? Habe momentan ne A-Klasse Diesel W168 Automatikgetriebe von 07/2001 mit grüner plakette filter.

Technik alles gemacht tüv neu..2200,- Festpreis.

Alles funktioniert am Fzg.

Es kommen angebote 800-1200,- obwohl in der regel schrott in der Preisklasse überwiegend ist.Top gepflegte beim Händler incl Garantie bis zu 4000,- und mehr.

Also was ich sagen will es ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt nur noch der Preis Anscheinend ausschlaggebend und keiner fragt erst mal nach Zustand,was an Verschleißteilen erneuert wurde u.v.m.

Du klingst wie einer der halbwegs Ahnung von Autos hat, daher frage ich mich warum du in dieser Preisklasse unbedingt beim Händler kaufen willst.

Um nur die wichtigsten Ursachen für die hohen Händlerpreise zu nennen: der muss Garantie geben und will vor allem auch etwas an der Karre verdienen.

Falls dein Kilometer Limit bei 125000 und deine Wunsch EZ bei 2008 und jünger liegen, wirst du dir für deine Wunschsumme sehr schwer tun etwas vernünftiges zu finden

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

 

Dieses Angebot habe ich bei mobile.de gefunden:

 

Opel Corsa 1.4 16V Color Edition

Erstzulassung: 07/2012

Kilometerstand: 69.850 km

Kraftstoffart: Benzin, E10-geeignet

Leistung: 64 kW (87 PS)

 

Preis: 5.725 €

 

Ich schmeiße mal mein zu verkaufendes Auto in die Runde.

Ist kein 4/5 Türer und auch zu neu/teuer, aber ich glaube, dass du sowas vom Händler, nur in billig suchst. Ist beim Händler aber nicht realistisch. Genau so wenig, dass ich meinen bei nem Händler für das Geld verkauft bekomme.

Ich habe ihn zwei Händlern angeboten. Zwei Mal habe ich gehört, dass sie ihn für 7500€ an die Straße stellen werden. Nur 1x stand ne 5 vorne im Angebot.

 

Damit will ich dir nur mal zeigen, dass der Händler seine Kosten decken muss und normalerweise, je nach Größe, auch knapp 2000€ verdienen will.

Da bekommst du bei 3000€ Budget nur ein Fahrzeug, welches er für knapp über Schrottpreis angekauft hat.

Ich habe jetzt von privat einen corsa Bj08 mit 1.2L und sogar Gasanlage für 2900Euro gekauft, TÜV neu und Winterreifen on Top. Wagen steht super da, allerdings bei Aachen. Im Raum München wird es wohl teurer sein. Regionale Unterschiede. Ich würde es eingrenzen auf 150tsd und auch ggf. Auch noch etwas höher. Evtl mal in etwas grösserem Umkreis gucken. vorher gucken.

Themenstarteram 13. Juli 2018 um 6:38

Hey, danke für die Antworten. Gestern Abend wurde ein Vertrag für einen Toyota Yaris 2008 60000km für 5000 EUR beim Opel Händler unterschrieben. inkl. Gewährleistung, Garantie, Zulassung, neuer Wartung und neuer HU. Halt rundum sorglos. Auch kein schlechter Kauf. Meine Vorgaben waren halt anders, da konnte ich wohl keinen Erfolg haben?

Ich persönliich hätte ein Auto in der Preisklasse auch von privat gekauft. Mit etwas Menschenkenntnis bekommt man auch einen Eindruck wie derjenige mit dem Auto umgegangen ist und bekommt meist noch das eine oder andere Zubehör dazu.

Ich habe bei meinen Autos immer auf einen ordentlichen und funktionsfähigen Zustand geachtet. Mich nervt ja selbst wenn irgendetwas nicht funktioniert, fehlt oder einfach nur unschön aussieht. Natürlich hat man den Aufwand im Rahmen gehalten.

Einen Riss in der Reifenseitenflanke hätte ich allein aus Eigeninteresse gewechselt, auch 70 EUR für einen Klimaservice wäre es mir wert... den Vorbesitzern der besichtigten Fahrzeuge anscheinend nicht.

Aber egal, jetzt ist das Thema durch. Die Kleinwagen sind anscheinend sehr gesucht und das treibt die Preise hoch...

Danke nochmal.

Stefan

Zitat:

@dancer1970 schrieb am 13. Juli 2018 um 08:38:26 Uhr:

Ich persönliich hätte ein Auto in der Preisklasse auch von privat gekauft. Mit etwas Menschenkenntnis bekommt man auch einen Eindruck wie derjenige mit dem Auto umgegangen ist und bekommt meist noch das eine oder andere Zubehör dazu.

Genau damit ist ein Kumpel mächtig auf die Fresse geflogen. Ich war noch zur Besichtigung und Probefahrt dabei. Nach akribischer Suche war ich der Meinung das es vorne mal einen "Zwischenfall" gegeben haben könnte - Wurde sogar bestätigt. "Angeeckt, Scheinwerfer und verkratzte Schürze gewechselt" … in Eigenregie. Verkäufer war Anfangzwanziger, sehr gepflegtes auftreten. Noch im Hotel Mama wohnend, in sehr gepflegter Eigenheimgegend in Essen - und Mama und Papa kamen, selbstredend, auch sehr nett und integer daher. Verkäufer ja irgendwie sogar mit einer Prüforganisation "verbandelt".

Mit den ersten Waschanlagenfahrten und einigen tausend km ungleichmässigen Reifenverschleiß zeichnete sich langsam ein Dilemma ab.

Im Grunde war es jemand der Unfallfahrzeuge kauft, irgendwie (selbst) herrichtet, und dann mit großer Spanne verkauft. Nach unzähligen RA-Besuchen, mehreren Gutachtern und 2 Gerichtsprozeßen war dann klar -> Nur schöner Lack, Fahrzeug im Ausland vom Betonpfeiler abgekratzt und alles auf visueller Reichweite aufgepimpt, kaschiert und gerichtet. Fahrzeug aber tatsächlich krumm. So krumm das ein Autglaser meinte das ohne Fahrzeugrichtung nichts mehr zuverlässig geht. Nach 1,5 Jahren Rechtsstreit wurde das Fahrzeug, trotz Privatverkauf, per Urteil gewandelt.

Ergo: Der Verkäufer war perfekter Schauspieler, hat schwarz eine "Gewerbe" betrieben und war erfahren in der Sache.

Gut, dass es Leute gibt, die dann auch den langen Atem haben, solche Typen vor den Kadi zu ziehen. Nur so kann man diesen Deppen das Handwerk vermiesen. Leider sind aber viele Leute zu bequem, das so konsequent durchzuziehen und deshalb gibt es auch leider viele Gauner da draußen.

Viele haben auch nicht mehr die Mittel so etwas durchzuziehen weil sie sich oft schon beim Kauf an die Grenze gebracht haben. Wer da keinen Rechtschutz hat braucht was auf der Kante.

Am Ende waren wir nichtmal verwundert als durchsickerte das wohl mehrere Verfahren/Anzeigen wegen Betrugs anstehen. Aber noch größer werden die Augen wenn Du erneut Verkaufsanzeigen zum (scheinba) gleichem Auto siehst die im selben Einzugsbereich liegen und mit UNFALLFREI deklariert sind.

Im Grunde muss man sagen: Lackdickenmessgerät geht über Menschenkenntnis und natürlich ein versiertes Auge an anderen technischen Stellen.

Themenstarteram 20. Juli 2018 um 13:32

ok, vor Betrug ist man natürlich nicht sicher. Der kann dir aber tatsächlich überall passieren. Bei gewerblichen Händlern natürlich immer noch ein Stückchen sicherer...

Zitat:

@dancer1970 schrieb am 20. Juli 2018 um 15:32:26 Uhr:

ok, vor Betrug ist man natürlich nicht sicher. Der kann dir aber tatsächlich überall passieren. Bei gewerblichen Händlern natürlich immer noch ein Stückchen sicherer...

Die Sicherheit wird dann viel zu oft mit Verkäufen ""im Auftrag"" umgangen. Ich wette, dass die allermeisten im Auftrag verkauften Fahrzeuge den kleinen Gaunern selbst gehören. Leider ist es sehr schwer zu beweisen.

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