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Ganzjahresreifen vs. Sommerreifen - Wirklich schlechter?

Hallo an alle,

der Sommer neigt sich dem Ende und absehbarer Zeit (Oktober) werden wieder die Winterreifen montiert. Da in unserem Haushalt neue Reifen fällig sind, kommt wieder die Diskussion auf, ob Ganzjahresreifen (GJR) oder Winterreifen (WR) gekauft werden sollten.

Mittlerweile schneiden GJR wie der Goodyear Vector im Winter recht ordentlich ab, was mich eigentlich für den Raum Hannover-Hildesheim mit vorwiegend Stadtverkehr und gelegentlich Landstraße zum GJR tendieren lässt. Man spart sich das Umstecken und die Einlagerung, und bei meiner Jahresfahrleistung von 8Tkm könnte ich vielleicht endlich einen Reifen bis an die Profilgrenze fahren, bevor er an Altersschwäche stirbt. Wie gesagt, im Winter schneiden GJR ganz ordentlich ab, was regelmäßige Tests auch beweisen.

Aber: Was ist im Sommer? Kann man im Sommer auf GJR annähernd so sicher wie mit Sommerreifen (SR) fahren? Studiert man in Foren wie auch hier die verschiedenen Meinungen und Ansichten zum Thema GJR, kommt meines Erachtens immer der Aspekt "Wie schneiden denn GJR im Vergleich zu echten SR ab?" viel zu kurz. Genau das ist nämlich der Aspekt, der mich am meisten interessiert.

  • Wie sieht es mit der Haftung auf trockener sowie nasser Straße im Sommer aus?
  • Muss ich wirklich mit wesentlich längeren Bremswegen rechnen?
  • Sind diese Erkenntnisse verbrieft bzw. durch seriöse Tests nachweisbar?

Jetzt aber bitte keine Ansichten wie "ein GJR kann nichts richtig" oder Weisheiten "wie soll ein Reifen denn von -30°c bis +30°C konstant funktionieren?", ich möchte nur nachvollziehbare und belegbare Erkenntnisse lesen. Stammtischdiskussionen habe ich zum Thema mehr als genug gehabt, es ist an der Zeit für die Fakten Ganzjahresreifen vs. Sommereifen!

Ich bitte um regen Gedankenaustausch!

Beste Antwort im Thema

GJR sind für den normalen Fahrer absolut ausreichend. Fahre die Goodyears auch seit 2 Jahren und bin im Sommer wie im Winter absolut zufrieden.

Würde mir persönlich NIE wieder reine Sommer bzw.Winterreifen kaufen.

Meine Meinung

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94 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Christian He

(...)

Aber egal, langsam ist alles über GJR gesagt.

Jeder kann/soll selbst entscheiden und die richtigen Reifen für sein Fahrprofil kaufen.

so ist es - die nackten theoretischen Zahlen interessieren mich persönlich nur am Rande. Ich entscheide, was ich für mich persönlich brauche. Und der Bremsweg alleine ist für mich kein Kriterium, den Reifen nicht zu kaufen...

Aber wenn man sich gerne Tabellen anguckt ohne praktischen Test... ok. Jeder wie er will.

Gruß cocker

hallo.

Irgendwie dreht man sich im Kreis.

Fakt ist doch eher, dass das Thema GJR in den Reifentests eher eine untergeordnete Rolle spielt.

Manchmal beschleicht einem der Verdacht, dass da knallharte wirtschaftlich Interessen stehen.

Jemanden dem gute GJR völlig ausreichen würden, wird vorgegaukelt, dass man aber nur mit echten WR sicher durch den Winter kommen kann.

Ein Fahrer der GJR fährt braucht nunmal nur einen Satz Reifen und Felgen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Bei den letzten beiden Wintern hätten auf unserem Auto auch GJR gereicht, im Winter 2005/2006 (2m Neuschnee) hätte es sicher anders ausgesehen...

 

Letztlich kann man sich mangels halbwegs objektiver Tests nur auf seine persönliche Erfahrungen berufen.

Vor allem die aktuellen GJR haben einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht.

 

Gruß

Moin,

nun, ich dachte immer das sind genormte Praxistests für Unsereins im Vergleich bewertet (und nicht nur theoretische Tabellen). Ich kann mir nämlich nicht 10 Sätze Reifen kaufen/leihen und alle ausprobieren und da bin ich froh wenigstens ein paar Anhaltspunkte zu verschiedenen Szenerien zu haben :p.

Gruß

fjordis2001

Zitat:

Original geschrieben von hlmd

Ein Fahrer der GJR fährt braucht nunmal nur einen Satz Reifen und Felgen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Diese Fehlargumentation gibts auf MT schon seit Anbeginn.

Wir wissen doch mittlerweile, dass man im Prinzip immer gleich viel Gummi braucht. Auf zwei Sätze GJR kommt ein Satz SR und ein Satz WR - und umgekehrt. Rein kostenseitig (Kunde) und gewinnseitig (Verkäufer) ist es also völlig egal ob man GJR oder SR/WR fährt.

Einzige Ausnahme sind ausgemachte Wenigfahrer die es selbst in 6-7 Jahren nicht schaffen, zwei Sätze Reifen runterzufahren.

Gruss

Jürgen

Zitat:

...Einzige Ausnahme sind ausgemachte Wenigfahrer die es selbst in 6-7 Jahren nicht schaffen, zwei Sätze Reifen runterzufahren.

Gruss

Jürgen

Ja ;), meine Schwiegermutter :D.

Gruß

fjordis2001

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

 

Wir wissen doch mittlerweile, dass man im Prinzip immer gleich viel Gummi braucht. Auf zwei Sätze GJR kommt ein Satz SR und ein Satz WR - und umgekehrt. Rein kostenseitig (Kunde) und gewinnseitig (Verkäufer) ist es also völlig egal ob man GJR oder SR/WR fährt.

Jein.

Winterreifen kann ich nicht so lange fahren, wie Sommerreifen. Während ich mit Sommerreifen mit ca. 4mm Profil noch locker 'ne Saison oder mehr fahren kann, sieht es bei Winterreifen schon anders aus. Hier hat man mit weniger als 4mm kaum noch echte Wintereigenschaften.

Bei GJR hängt's halt davon ab, wie das Profil zum Winterbeginn noch aussieht. Hier kann man aber den Reifen im Sommer ohne Sicherheitseinbuße "runterfahren", was bei WR schon grenzwertig sein kann...

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

 

Einzige Ausnahme sind ausgemachte Wenigfahrer die es selbst in 6-7 Jahren nicht schaffen, zwei Sätze Reifen runterzufahren.

Gruss

Jürgen

Wenigfahrer sind eine sehr große Gruppe, wenn nicht die Größte.

Wieviele Autorfahrer fahren denn mehr als 10tkm im Jahr? Ich meine jetzt nicht die, die in Autoforen unterwegs sind...

Selbst wir fahren mit unseren Zweitwagen nicht mehr als 10tkm.

 

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Zitat:

Original geschrieben von videomartin

Ich war bereits mehrfach beim ADAC zu Fahrausbildungen -

Schau Dir mal die Bremspunkte genau an. Die legen bei so einem Training teilweile meterweit auseinander. Der eine bremst 4 Meter vor den Pylonen, der andere 2 Meter danach. Der eine bremst aus 27 Km/h, der andere aus 33 Km/h. Der eine hat ne gute Bremse, der andere ne schlechte. Der eine hat 8mm Profil, der andere nur noch 5mm. Wie sollen da vergleichbare Bremswegmessungen rauskommen? Vom Faktor Mensch mal ganz abgesehen...

Das ist mir durchaus bewusst - ist aber auf die gesamte Länge betrachtet vollkommen uninteressant.

Wie gesagt, ich weiß nicht mehr ob die "Schneefläche" 50 oder 100 Meter lang war. Von den Sommerbereiften kamen die besten einen Hauch vor Ende, die schlechtesten erst danach zum stehen, wo es nicht mehr "glitschte". Wir hatten auch mehrere Durchläufe (mit Geschwindigkeitsanzeige), die praktisch identisch waren.

Nachtrag: Das ganze habe ich auch auf Video. Habe ich mir gerade noch mal angeschaut. Die beiden Ganzjahresreifenwagen standen nach 17 Meter, der Rest brauchte mindestens 49 Metern auf der 50 Meter langen Bahn.

Zitat:

Das ist mir durchaus bewusst - ist aber auf die gesamte Länge betrachtet vollkommen uninteressant.

Also das musst Du mir jetzt erklären. Gesamte Länge? Wie ist diese Bremsprüfung denn im Detail abgelaufen? Bremsen an einem definierten Punkt? Oder hat man den Bremspunkt im Nachhinein bestimmt?

Gruß

Jürgen

 

@hlmd:

Eigentlich wollte nur darauf hinaus, daß die Rechnung "1 Satz GJR = 2 Sätze WR/SR" nichtmal entfernt korrekt ist. Daß es Wenigfahrer gibt weiß ich selber und daher habe ich das auch ausdrücklich erwähnt ;)

Gruß

Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Also ich kenne niemanden der Reifen wegen eines zu hohen Alters wegschmeissen muß. Weder in der Bekanntschaft noch in der Verwandtschaft.

Sekunde mal - kennen wir uns nicht, zumindest indirekt...? ;)

Wäre bei mir das gleich Problem. Ich fahre ca. 10000 km pro Jahr, ein Satz Reifen hält - nach Profiltiefe gerechnet - aber 80000 km und mehr (leichtes Fahrzeug, Riesen-Loadindex, ~1 cm Anfangsprofiltiefe). Mit zwei Sätzen könnte ich demnach 16 Jahre und mehr herumgondeln, was aber aufgrund der dann zu Plastik gewordenen Reifen mehr als unsinnig ist. Daher habe ich auch schon einen Satz mit 4 mm und einen mit 5 mm entsorgen dürfen.

Besagte Rechnung ist in meinem Fall also voll zutreffend...

Gruß,

Derk

Hi Derk,

mir war schon klar, daß ich mit dem Statement für Aufruhr sorgen würde :D ;)

Daher hab ich es wieder rausgenommen ;)

Aber wie gesagt, daß es Wenigfahrer gibt ist mir klar. Und für diese machen GJR auf jeden Fall einen finanziellen Sinn, das schrieb ich hier ja auch schon mehrfach.

Gruß

Jürgen

Lustige Diskussion hier.

Der durchschnittliche Deutsche PKW fährt laut älterer ADAC Statisktik 11.800km/Jahr.

Ich komme seit zwei Jahren auch nur noch auf 15.000 bis 17.000km/a und werde morgen ebenfalls auf Ganzjahresreifen wechseln (Dimension 225/45R17). Der Grund? Ich fahre relativ regelmäßig Mietwagen, die i.d.R. ebenfalls mit GJR bestückt sind. Die Initialzündung kam für mich dann aber erst Anfang des Jahres mit dem Goodyear Vector 4Seasons. Wenn man ein paar Tage mit einem fremden Auto alle denkbar verschiedenen Straßenzustände gefahren hat und erst beim Abgeben des Autos erst dann erstaunt feststellt, dass da ein GJR drauf war, dann können die Unterschiede zu den jeweiligen Sasionspezialisten so groß nicht sein. Für mich ist das ein vollwertiger Winterreifen, mit gewissen Nachteilen (Geräusch, Verschleiss) im Sommer, die ich verschmerzen kann. Bevor ich verhärtete Halbjahresreifen mit reichlich Restprofil wegwerfen muss, fahre ich lieber GJR, die ich öfters tausche (mehr als 4 Jahre mag ich keinen Reifen am Stück fahren).

Ab Morgen kann ich dann jedenfalls Erfahrungen hier beitragen, bislang überwiegen ja eher die typischen Vorurteile.

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Zitat:

Das ist mir durchaus bewusst - ist aber auf die gesamte Länge betrachtet vollkommen uninteressant.

Also das musst Du mir jetzt erklären. Gesamte Länge? Wie ist diese Bremsprüfung denn im Detail abgelaufen? Bremsen an einem definierten Punkt? Oder hat man den Bremspunkt im Nachhinein bestimmt?

Nachdem ich in das Video reingeschaut habe, muss ich noch ein paar Zahlen korrigieren, was im Text unterhalb geschehen ist.

Die "Schneebahn" ist 50 Meter lang.

Vorher galt es möglichst genau auf 30 km/h bzw. beim zweiten Mal auf 50 km/h zu beschleunigen (Radaranzeige) und ab einer bestimmten Pylone (die direkt nach dem Beginn der "Schneebahn" stand), eine Vollbremsung zu absolvieren (mit ABS-Wirkung).

Die Sommerreifler rauschten bei 50 Km/h sämtlich bis ans Ende der Bahn oder drüber hinaus auf den normalen Asphalt. Hätte niemand für möglich gehalten, das die 20 km/h mehr so viel ausmachen - und darum ging es den Trainern - denn bei 30 km/h waren die Unterschiede noch nicht so groß.

Es ist schon ein Unterschied, ob es bei 50 km/h 15 bis 17 Meter sind oder 48 bis 52 Meter.

Aus 70 km/h auf nassem Beton waren wir bei Werten zwischen 17 bis 20 Meter - auch hier lagen die Ganzjahresreifen sehr gut - ebenso wie auf nassem Asphalt.

Inzwischen verbreitet ja der ADAC, dass GJR inzwischen verkappte Winterreifen sein sollen - was m.E. zumindest seinerzeit noch nicht der Fall war. Ob es jetzt tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen.

Ich war mit meinen Pirellis jedenfalls im Sommer wie im Winter sehr zufrieden im Gegensatz zu den Goodyear Eagle 4x4, die vorher drauf waren und schnell laut und unrund wurden.

Aber das hat mit der eigentlichen Diskussion hier eigentlich nichts mehr zu tun.

Ich bleibe dabei, dass Otto-Normalverbraucher in Nicht-typischen Schneegebieten wie z.B. in Norddeutschland mit einem guten GJR bestens bedient ist. Zumindest der Pirelli war beim Test auch auf trockener Strasse sehr gut drauf.

HI,

ich bin sowohl auf meinem Kadett E als auch auf meinem Astra F GJR gefahren. Jeder Reifen hat 4 Jahre gehalten...2 Jahre vorne, 2 Jahre hinten - es kamen immer die 2 neuen nach vorne, die vorderen nach hinten. Demnach hab ich mir alle 2 Jahre 2 neue GJR kaufen müssen. Lässt sich finaziell ertragen... alle 2 Jahre 140 € ist für mich besser als alle 3 - 4 Jahre jeweils 300 - 400 € für SR und WR.

Gespart hat man eigentlich nur das lästige Ummontieren SR/WR.

Komforteinbußen konnte ich jetzt nicht feststellen - ok, bei Asphalt-trennscheiben von 155 SR13 (beim Kadett) bzw. 175/65/14 (beim Astra F) wohl auch nicht so eklatant zu merken ;)

Gruß cocker

Zitat:

Original geschrieben von videomartin

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

 

Also das musst Du mir jetzt erklären. Gesamte Länge? Wie ist diese Bremsprüfung denn im Detail abgelaufen? Bremsen an einem definierten Punkt? Oder hat man den Bremspunkt im Nachhinein bestimmt?

Nachdem ich in das Video reingeschaut habe, muss ich noch ein paar Zahlen korrigieren, was im Text unterhalb geschehen ist.

Die "Schneebahn" ist 50 Meter lang.

Vorher galt es möglichst genau auf 30 km/h bzw. beim zweiten Mal auf 50 km/h zu beschleunigen (Radaranzeige) und ab einer bestimmten Pylone (die direkt nach dem Beginn der "Schneebahn" stand), eine Vollbremsung zu absolvieren (mit ABS-Wirkung).

Die Sommerreifler rauschten bei 50 Km/h sämtlich bis ans Ende der Bahn oder drüber hinaus auf den normalen Asphalt. Hätte niemand für möglich gehalten, das die 20 km/h mehr so viel ausmachen - und darum ging es den Trainern - denn bei 30 km/h waren die Unterschiede noch nicht so groß.

Es ist schon ein Unterschied, ob es bei 50 km/h 15 bis 17 Meter sind oder 48 bis 52 Meter.

OK, hab jetzt verstanden was Du meinst. Danke für die Erklärung :)

Ich bin jedoch der Meinung, daß man einen Sommerreifen erst gar nicht auf Schnee "testen" muß. Genauso wenig wie man einen Winterreifen oder GJR auf 60°C heissem Asphalt testen muß. Daß die da jeweils katastrophal abschneiden sollte schon vorher klar sein ;)

Gruß

Jürgen

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