G 270 CDI wird zu heiss

Mercedes G-Klasse W463

Bei meinem G 270 CDI Bj 2003 tritt folgendes Problem auf:
Bei Stadtverkehr oder langsamer Überlandfahrt ist die Temperatur bei 95 Grad.
Bei schneller Autobahnfahrt, d.h. bereits ab 120 km/h aufwärts steigt die Temperatur sehr schnell über 120 Grad. Das ganze bei sommerlichen Temperaturen.
Der Viskolüfter lief nicht richtig und wurde erneuert und der Kühler wurde äußerlich von Dreck befreit.
Das hat das Problem aber nicht gelöst.
Alle anderen Teile des Kühlsystems sehen zumindests äußerlich ok aus. Wo soll man sinnvollerweise anfangen zu suchen ?

101 Antworten

Nochmal zurück zum eigentlichen Problem:
in anderen Beiträgen habe ich gelessen, dass die Temperaturanzeige offenbar nicht die wahre Temperatur anzeigt.
Nur bis etwa 95° and dann wieder ab 115°. Der Bereich dazwischen wird durch den BC 'modifiziert' angezeigt.
Das erklärt den sehr zügigen Anstieg der Temperatur bei hoher Last, während davor der Wert lange bei 95° steht.

Normalerweise sollte die Temperatur je nach Thermostat 85° oder 87° haben, korrekt?
Also ist die Temperatur mit 95° + x eigentlich immer zu hoch. Daher laufen auch die Elektrolüfter immer mit. Da das Problem vermutlich schon länger besteht, sind die Sicherungen G und H durch den Dauerbetrieb der Lüfter in Verbindung mit erhöhtem Übergangswiderstand an der Steckleiste heiss geworden und verschmort (mittlerweile behoben).

Die Frage ist nur, warum ist die Temperatur zu hoch ?
Ich vermute, es könnte doch die Wasserpumpe sein. Der Kühler wird heiss, aber wenn man den oberen Schlauch am Kühler zusammendrückt, fühlt er sich weich an und hat keinen großen Druck (bei Leerlaufdrehzahl). Auch nicht ,wenn man die Motordrehzahl erhöht.
Oder es ist etwas falsch angeschlossen. Es gibt ja jede Menge Verbindungsschläuche, die mit dem Kühlsystem zusammenhängen. Da ich das Auto neu habe, kenne ich die Vorgeschichte leider nicht vollständig.

Demnächst wird alles nochmal in der Werkstatt gecheckt.
Aber womit fängt man an? Weitere Hinweise und Ideen dazu wären hilfreich.

Hallo,

ohne jetzt alles nochmal nachgelesen zu haben,
wurde der "Kühlerdeckel" schonmal erneuert ?

Gruß Arno

Hallo,
der Ausgleichsbehälter wurde komplett erneuert, weil einer der Anschlussstutzen angebrochen war.

Die 'Druckprüfung' am oberen Kühlerschlauch habe ich noch mehrmals bei warmem Motor gemacht. Jedesmal war der Schlauch reletiv fest und unter Druck.
Bei dem ersten Versuch (siehe oben), war evtl. der Motor noch nicht warm genug.
Über die vollständig korrekte Funktion der Wasserpumpe und des Themostats sagt das erstmal nur wenig aus.
Der Thermostat arbeitet grundsätzlich, d.h. Kühler wird erst warm wenn Betriebstemperatur erreicht ist.
Aber vielleicht öffnet er nicht weit genug ?
Ob die Wasserpumpe genug Förderleistung hat, lässt sich nicht sagen.
Beide Teile werden demnächst bei einem längeren Werkstattaufenthalt überprüft.

Nun kommt die Lösung des Temperaturproblems:
es lag (zum Glück) am Thermostat. Jetzt beträgt die Temperatur auch bei Vollast max. 90 Grad.
Es hat etwas gedauert, weil der Ersatzthermostat nicht zu beschaffen war, auch nicht bei MB. Nicht mehr lieferbar.
Letztlich konnte aber doch noch einer aufgetrieben werden.
Also ist jetzt alles gut und das gesamte Kühlsystem ist neu.

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Zitat:

Sicher, dass dein Thermostat und deine Wassertemperatur i.O. sind? Der muss nach kurzer Zeit rund 83 Grad anzeigen und dabei bleiben.

(Selbstlob an) Ahnte ich es doch (Lobhudelei aus)

wenn es mal so einfach wäre...
der Themostat hat ja geöffnet und er Kühler wurde heiss und es war Druck auf dem oberen Schlauch.
Aber offenbar war die Durchflussmenge zu gering. Ein eher seltener Thermostat-Fehler.
Weil das Teil nicht zu kriegen war, wurden erstmal die anderen Komponenten getauscht (Kühler , Wasserpumpe). Zwar teuer (Kühler) aber schadet ja auch nicht. Vor allem wurde dabei auch der Dreck im Zwischenraum zurm Klimakühler entfernt.

Naja, du hast zu Beginn ja schon alles ausgetauscht, bzw. deine Werkstatt (Viskolüfter..) bevor Du dich endlich dem Thermostat gewidmet hast, bzw. deine Werkstatt. Anstatt mit dem Naheliegensten anzufangen. Das Märchen (von der Werkstatt?) vom nicht zu bekommenden Thermostat würde ich nicht weiter erzählen, weil es schlicht nicht wahr ist. nIch fürchte, Deine Werkstatt weiß, wie man Geld verdient.

Der passende Thermostat (A6122000115) ist tatsächlich nicht mehr beschaffbar, ich habe mich dann selbst darum gekümmert und noch einen finden können mit Hilfe von GPARTS (kann ich übrigens empfehlen).
Der 'normale' 270 er Thermostat (A6122000015) ist problemlos beschaffbar, hat aber einen Anschlussstutzen zuviel.
Wenn man nun beide Teile nebeneinander legt, sieht man: die Teile sind identisch bis auf den Stutzen, also hätte man den falschen Thermostat wohl trotzdem (zumindest testweise) einbauen können und den Stutzen einfach verschließen.

Für den OM612.9** sind heute noch 5 unterschiedliche Thermostate lieferbar. Dabei unterscheiden sich die Gehäuse und die Regler.

Man kann alle Regler aus allen Gehäusen untereinander tauschen.
Einfach den Steg ziehen und den Regler um 45 ° drehen, dann hat man ihn in der Hand.

Wenn das Fahrzeug Temperaturprobleme hat oder in wärmeren Gegenden gefahren werden soll dann würde ich den Regler mit der niedrigsten Öffnungstemperatur einbauen.

A 611 200 05 15 OM612.961 92 °C 59,60 €

A 611 200 06 15 OM612.962/967 92°C 59,15 €

A 611 200 07 15 OM612.981 85 °C 68,14 €

A 612 200 00 15 OM612.963 85 °C W163 71,90 €

A 612 200 01 15 OM 612.965/966 87 °C W463 63,08 NL

A 612 200 02 15 OM612.990 92 °C 282,14 €

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das ist interessant, so hätte man das Problem natürlich schon früher beheben können.
Leider beschränkt sich mein Auto-Wissen auf W110 und W115 und die Werkstatt ist offenbar auch nicht auf die Idee gekommen, nur den Einsatz zu wechseln.
Egal, Auto läuft wieder und die Zylinderkopfdichtung ist nicht defekt.

Mit Beginn der heizsaison ist nun ein neues Problem aufgetreten: wenn man die Heizung aufdreht ist insbesondere von weiblichen Mitfahreinnen ein Geruchsbelästigung bemängelt worden. Ich kann diese auch nicht ganz ignorieren, es ist ein unangenehmer würziger Geruch, könnte Kühlwasser sein. Nennenswerter Wasserverlust im Kühlsystem ist aber nicht feststellbar.

Was könnet die Ursache sein ? Kann man das mit vertretbarem Aufwand prüfen ?

(Ich kenne das Problem von den alten Baureihen, dort lag es meist an den undichten Regelventilen. Aber soweit ich weiss erfolgt die Regelung beim G nur über Luftklappen )

Könnte hier das gleiche sein, bei den alten Behr - Heizkühlern ist mir das schon vor 40 Jahren untergekommen und mein R 107 (Bj. 87) duftet auch schon.

Mit oder ohne eingeschalteter Klimaanlage?

Mein R107 hat eine Klimaanlage.
Diese Undichtheit habe ich aber auch bei den Behr-Heizungen ohne Klimaanlage gesehen - schon beim 180D, 190 Db, 190 Dc und anderen.

Ich meinte, ob der Geruch immer auftritt, also auch mit oder ohne eingeschalteter Klimaanlage. Von einer Undichtigkeit ist doch zumindest bisher nicht die Rede?

Man kann einen Drucktest mit dem Heizkörper machen, indem man die Leitungen aus dem Motorraum an der Stirnwand abklemmt und verschließt, damit nicht die Kühlfllüssigkeit abgelassen werden muss.
Ich habe mir dazu von den vorhandenen Durchmessern PE Stopfen anfertigen lassn.

Dann die an die eine Leitung vom Heizkörper ebenfalls verschließen und an die andere Seite einen Vakuumtester montieren.

Man kann natürlich auch mit Überdruck arbeiten und drückt erst einmal das Kühlsystem im ganzen ab. Dabei sollte bei einer Undichtigkeit am Heizkörper dann Flüssigkeit aus den Kondensabläufen austreten.

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