Führerscheinkosten

Hallo alle zusammen,
mich würde mal interessieren, wie ihr zu den Kosten des Motorradführerscheins steht, in vielen Diskussionen liest man immer wieder, dass die unverschämt hoch sind, ich würde von euch gerne mal wissen, wie teuer ein Motorradführerschein sein dürfte, natürlich unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften, denn die können wir ja nun mal nicht beeinflussen.

Danke
Micha

PS: zur Info, ich bin engagierter Motorradfahrlehrer und davon betroffen, weil die Nachfrage leider im letzten Jahr sehr gering war mir aber die Kosten weglaufen.

111 Antworten

... wir können uns auch darüber unterhalten, ob die Anforderungen an einen Fahrlehrer, nämlich Hauptschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung (z.B. Dachdecker), 10 - monatiger Lehrgang und ein Mindestalter von 22 !! Jahren wirklich ausreichend sind ?!
Ich denke, da werden viele Leute auf die Menschheit als Fahrlehrer losgelassen, die selbst noch Defizite haben.Da muss ich dir ausnahmsweise mal zustimmen, aber nur weil ich selber Abitur und ein abgeschlossenes Universitätsstudium mit Diplom habe, muss ich nicht ein besserer Fahrlehrer sein. Zu diesem Beruf gehört auch eine gehörige Portion Menschenkenntnis und die Fähigkeit Menschen etwas beizubringen. Ich kenne viele Fahrlehrer, die nur mit Ahuptschule und Lehre sehr gute Fahrlehrer sind. Ich bilde mir nichts darauf ein, ein besserer Fahrlehrer zu sein, nur weil ich eine höhere Vorbildung habe. Für diesen beruf muss man sich begeistern. Aber eine bessere Ausbildung ist schon nötig. Allerdings kann ich euch auch sagen, dass die Prüfungen sehr schwer sind, und nur von jemanden zu schaffen sind, der sich motiviert und engagiert damit auseinandersetzt. Da ich auch in einer Fahrlehrerausbildungsstätte tätig war, weiß ich, wovon ich spreche. Da kommen leute vom Arbeitsamt geschickt, die können nicht mal richtig deutsch. Aber es gibt auch Bewerber, die haben Abitur und sind pädagogisch auch nicht unbedingt weiter. Da sollte die Vorauswahl verbessert werden, und die Information über die Anforderungen an den Beruf. Ich denke, auch viele von euch wissen garnicht, was es bedeutet, in diesem Beruf tätig zu sein. Viele denken, wir lassen uns den ganzen Tag nur durch die Gegend kutschieren und verdienen dabei auch noch eine Höllenkohle, und dann immer mit netten jungen Damen im Auto. Wenn das alles wäre, frage ich mich, warum ich manchmal nach einem 11 Fahrstundentag plus ner Doppelstunde Theorie so alle bin. Will mich echt nicht beklagen, ich arbeite sehr gerne in dem Beruf, aber viele Laien wissen nicht, was da wirklich abgeht. Es gibt auch sehr schwierige fahrschüler, sowohl bei B als auch bei A.

.... rrrischtisch .....
wir sprachen über Führerscheinkosten. Und wenn wir über diese Kosten sprechen, müssen wir mal schauen, wie sich diese Kosten zusammensetzten. Da wird man feststellen, dass der größte Teil Personalkosten - also Stundenlöhne für Fahrlehrer sind. Und dann muss man diese Stundenlöhne in das Verhältnis zu anderen Berufen setzen. Aber mit solchen, die einen crash-Kurs als Voraussetzung haben - denn anders kann ich einen 10-monatigen Lehrgang nicht bezeichnen - unabhängig davon, welche Vorbildung individuell da sonst noch vorhanden ist.
Fahrlehrer sind sicher keine Top-Verdiener (die schwarzen Stunden rechnen wir mal nicht) - es besteht aber auch kein Grund zur Klage.

Noch mal als hinweis die Preise dich ich auf seite 4 geschrieben haben unterscheiden sich bei den Fahrschulen hier in Hildesheim nur um max. +5/-5 euro
hier sind auch ungefähr 6 verschiedene Fahrschulen da gibt es viel Konkurrenz.

und nun zu der Stundenanzahl war ja nur nen beispiel
Ich habe ja meinen Motorrad Lappen noch nicht angefangen.

Aber für meinen Autoführerschein hab ich auch nur insgesamt 18 stunden gebraucht und nur 1 Stunde sind wir überland gefahren sonst nur in der Stadt weil er meinte auf der Land Strasse kann jeder fahren, also kommt es immer drauf an wie der Fahrlehrer drauf ist ob man in den stunden mehr oder weniger lernt
(und hab dann auch beim ersten mal bestanden)

PS: man sollte wenn möglich eine sehr Große Fahrschule nehmen das man zur not den Fahrlehrer wechseln kann

MFG
M. K.

Zitat:

Fahrlehrer sind sicher keine Top-Verdiener....

Da sollte man dann differenzieren - als Angestellte oder als FS Eigner. Bei letzteren kenn ich dann doch ein paar... die durchaus einen gehobenen Lebensstandard damit finanzieren können... was natürlich - wie überall - von vielen Faktoren abhängt.

Das sei ihnen ja vergönnt - aber man kann halt nur verlangen, was der Markt hergibt... und da prophezeie ich Veränderungen. Es dürfte auch spannend werden, wenn die erste rumänische o.ä. FS in D eine Niederlassung eröffnen kann *ohoh*. Naja... in der Richtung ist ja noch einiges denkbar....

Die Frage war aber, was ein Schein kosten darf - und ich halte ihn derzeit bei manchen für ausgschamt überzogen teuer.

Achja... Laien... mal leicht mal schwerer gibts übrigens in allen Branchen - 15 Stundentage auch 🙂

nen Freund von mir hat sich vor dem Winter an den Schein gemacht ( Direkteinstieg falls das nen Unterschied macht) hatte sich Angebote geholt die lagen zwischen 1000 und 1600 €. Da er schon 125er Schein hat und diese auch längere Zeit gefahren ist, somit die Grundlagen im Thema Zweirad begriffen sind - könnt ihr euch denken welchen Anbieter er gewählt hat.
Der für 1600 € ist übrigens der, bei dem ich vor ca. 10 Jahren den Auto und Motorradschein für zusammen ca. 3000 DM gemacht habe - OK, gab nen kleinen Rabatt weil das unser Familienfahrlehrer ist und es dort mein zweiter und dritter schein war, aber trotzdem kann man deutlich die Unterschiede im Preisgefüge binnen 10 Jahren erkennen.
Hatte damals beide Scheine im ersten Anlauf und meine mich zu erinnern, dass es beim Auto die Regelstunden waren und beim Motorrad aufgrund vorheriger Zweiraderfahrung etwas weniger. Und wenn man zusammen macht ist es ja eh etwas günstiger.

Um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen:

Ich sehe ein, das eine gute Ausbildung auch gutes Geld kostet. Zu bedenke ist jedoch, dass insbesondere diejenigen, die den Führerschein machen zu einer Personengruppe gehören, die entweder sponsort by Dady völlig Preisunempfindlich sind oder was sicherlich oft sein dürfte: Absolut preissensibel da noch Schüler, Azubi oder Berufsanfänger. Und nach dem Führerschein gehen die Investitionen zum Mobilität ja erst los. Und ich glaube nicht, das jeder mit 18 mal gute 5000 € auf den Tisch legen kann bzw. möchte um für seine Mobilität zu sorgen.

Zu bedenken geben möchte ich außerdem, dass es meiner Ansicht nach schwer sein dürfte, jemanden der seinen zweiten Schein im Zweiradbereich macht über eine qualitative Ausbildung zu ködern. Derjenige dürfte i.d.R. wissen worauf es beim Zweirad ankommt und will das Thema möglichst günstig und schnell vom Tisch haben. Und für jemanden der bereits Zweiraderfahrung hat und es im Zweifel weniger um den Erwerb von Fähigkeiten geht sondern nur um den Erwerb des begehrten Scheins - da finde ich 1000 € schon grenzwertig. Wenn jedoch jemand bei 0 anfängt kann ich gut verstehen, wenn die 1000 € Grenze schnell geknackt und deutlich überschritten wird.

Mein Opa hat seinen Autoführerschein übrigens für so ca. 18 Mark gemacht. Bin mir aber nicht sicher ob das schon die D Mark war 😁

Bei all den vorgetragenen Argumenten vergesst ihr alle, dass die Fahrschulen selber Opfer der allgemeinen Kostenexplosion sind. Das wäre sonst genauso, wenn ihr den Bäcker anklagt, dass seine Brötchen immer teurer werden (mittlerweile sind 50 Cent doch schon normal, immerhin 1 DM), dabei muss auch der nur die Preise weitergeben, die er zu bezahlen hat, denn seine Rohstoffe haben sich verteuert und Strom ist auch erheblich teurer geworden. Also bedenkt das bitte, wenn ihr euch über zu hohe Kosten beklagt.
Klar, die Lohnkosten sind ein großer Anteil an den Fahrstundenpreisen, aber auch da hat sich der Standard erhöht, und wie gesagt, unter 10,- € arbeitet heute kein Fahrlehrer mehr. Wer sich mit Buchhaltung auskennt, weiß aber, dass 10,- € netto für die Fahrschule am Ende mindestens 15,- € brutto sind, denn zusätzlich zu den Lohnnebenkosten kommen noch der Urlaubsanspruch, Rücklage für Krankheitstage und Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Beiträge zur BG, ebenso wird ein anständiger Arbeitgeber seinem Angestellten regelmäßige gesetzlich vorgeschriebene Fortbildungen bezahlen, mit dem jeweiligen Arbeitsausfall. Wenn eine durchschnittliche PKW Fahrstunde bei etwa 30,-€ liegt, dann bleibt da nicht so viel über, zieht man erstmal die MwSt ab sinds nur noch 25,-€, abzüglich der besagten 15,- € Lohnkosten kommen die Fahrzeugkosten, die man pauschal bei etwa 6,-€ pro Stadtfahrstunde liegen. Dann bleiben 4,- € über, davon ist dann die Einkommenssteuer abzuziehen, so bleiben etwa 2,50 € über für den Unternehmer. Davon hat er sein unternehmerisches risiko zu tragen und alle Nebenkosten. Für den Selbstständigen ist die Rechnung fast genauso, denn ich will doch nicht reel für weniger als 10,- € arbiten, dann könnte ich auch angstellt bleiben und hätte kein Risiko. Wenn wir das ganze für Motorradfahrstunden ausrechnen wird die Bilanz eher schlechter ausfallen, denn bei 2 Fahrzeugen sind die Kosten entsprechend höher, das kann man garnicht alles weitergeben, so dass die Motorradausbildung oftmals eigentlich noch teurer sein müsste, nur weil der Fahrlehrer das lieber macht als PKW, setzt er einen niedrigen Preis an.
Dass es Preisunterschiede gibt ist klar, gibt es in anderen Branchen ja auch, aber da stellt sich die Frage, ist das billigste denn imer das beste? Bei einem Produkt, wo sich nur die Frage stellt, wo ich es kaufe ist die Qualität des Produktes die gleiche, die Beratung und der Service werden sich unterscheiden (ob ich den Sony-Fernseher bei einem kleinen Händler, MediMax oder Saturn kaufe ist für das Produkt egal). Bei einer Dienstleistung, bei der es um meine eigene Sicherheit geht, sollte ich nicht das billigste Angebot nehmen, das kann sich am Ende rächen. man muss schon genau hinschauen. Natürlich muss nicht der teuerste der beste sein, wie so oft liegt der goldene Weg in der Mitte.

Dass der Wettberwerb natürlich über den Preis läuft ist das tragische in vielen Bereichen, es hadert dann an der Qualität, siehe den Beitrag von Bambione:
"Aber für meinen Autoführerschein hab ich auch nur insgesamt 18 stunden gebraucht und nur 1 Stunde sind wir überland gefahren sonst nur in der Stadt weil er meinte auf der Land Strasse kann jeder fahren, also kommt es immer drauf an wie der Fahrlehrer drauf ist ob man in den stunden mehr oder weniger lernt."
So ein Verhalten gehört eigentlich angezeigt, denn komischerweise sind die Unfälle auf Landstrassen die gefährlichsten und leider sind es oft genug die Fahranfänger. Wer als Fahrlehrer so arbeitet ist in meinen Augen nicht weit weg vom kriminellen Handeln, vermutlich wird Schwarzarbeit ebenso dazu gehören, wie Steuerhinterziehung. Diese Schwarzen Schafe machen die Branche kaputt, wie leider in vielen anderen Branchen auch.

...der von Dir zitierte Bäcker hat eine 3-jährige Berufsauusbildung. Auch ein Friseur muss 3 Jahre lernen, ehe er auf die Menschheit losgelassen wird. .... und über die Löhne für Friseure brauchen wir uns hier wirklich nicht zu unterhalten. Dagegen werden Fahrlehrer mit 10-monatiger Ausbildung fürstlich entlohnt.
Das der Preis für den Führerschein mit der Qualität der Ausbildung steigt, halte ich bei der derzeitigen Sachlage für ein Gerücht. Da wird es auch kaum vernünftige Untersuchungen drüber geben können.
Wenn man die Qualität der Ausbildung verbessern will, muss man bei den Fahrlehrern anfangen.
- Voraussetzung mind. Fachhochschulreife
- 6 Semester an einer entsprechenden Fachhochschule mit einem Curriculum aus Soziologie, Psychologie (Sozialpsychologie), Fachkunde, Rechtsfächer (Verkehrsrecht, Strafrecht, BGB u.s.w.), Grundlagen der Betriebswirtschaft, Buchführung ...... eingebettet sind zwei Praktika in verschiedenen Fahrschulen ... (Aufzählung nicht abschließend ... )
- Abschlussarbeit mit dem Abschluss des Dipl. Fahrlehrers

... sag Bescheid, wenn Ihr soweit seid, dann können wir anschließend die Gehälter für richtig ausgebildete Fahrlehrer aushandeln.

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


...der von Dir zitierte Bäcker hat eine 3-jährige Berufsauusbildung. Auch ein Friseur muss 3 Jahre lernen, ehe er auf die Menschheit losgelassen wird. .... und über die Löhne für Friseure brauchen wir uns hier wirklich nicht zu unterhalten. Dagegen werden Fahrlehrer mit 10-monatiger Ausbildung fürstlich entlohnt.
Das der Preis für den Führerschein mit der Qualität der Ausbildung steigt, halte ich bei der derzeitigen Sachlage für ein Gerücht. Da wird es auch kaum vernünftige Untersuchungen drüber geben können.
Wenn man die Qualität der Ausbildung verbessern will, muss man bei den Fahrlehrern anfangen.
- Voraussetzung mind. Fachhochschulreife
- 6 Semester an einer entsprechenden Fachhochschule mit einem Curriculum aus Soziologie, Psychologie (Sozialpsychologie), Fachkunde, Rechtsfächer (Verkehrsrecht, Strafrecht, BGB u.s.w.), Grundlagen der Betriebswirtschaft, Buchführung ...... eingebettet sind zwei Praktika in verschiedenen Fahrschulen ... (Aufzählung nicht abschließend ... )
- Abschlussarbeit mit dem Abschluss des Dipl. Fahrlehrers

... sag Bescheid, wenn Ihr soweit seid, dann können wir anschließend die Gehälter für richtig ausgebildete Fahrlehrer aushandeln.

nach der ganzen Prozedur hat man dann 90% Praktische Vollpfosten die sich was einbilden.

...es ist halt wie in der Schule ... auch da gibt es Schüler, die kommen mit richtigen Lehrern klar und solche, die kommen mit richtigen Lehrern nicht klar ...

Erstmal vorweg ich habe für die Kombination B (mit 17) BE und A (mit 18 dann bei der selben Fahrschule) zusammen ca 1550-1600€ bezahlt (Allerdings mit Vorerfahrung von A1) genau hab ichs nicht mehr im Kopf, denke damit bin ich recht günstig weg gekommen. Fahrschulmotorrad für Beschränkt war ne ziemlich abgeranzte 535er Virago, nicht schön aber für den zweck doch optimal geeignet, gefahren bin ich die allerdings nur während der Prüfung bzw. der Stunde davor und der ersten Stunde, ansonsten saß ich auf ner offenen ZR7. Für den Motorradlappen habe ich ungefähr 600€ inkl. Prüfungen bezahlt, erste Fahrstunde war auch gleich ne Sonderfahrt. Motorräder find ich für ne Fahrschule angemessen.
Auto war nen A4 Variant S-line Edition mit gut 200 PS (keine Ahnung was genau, aber war deftig, bei der Autobahnfahrt schlug die Tachonadel bei 250 an). Nettes Auto aber für ne Fahrschule meines erachtens einfach zu viel des guten, braucht man als Anfänger nun wirklich nicht. Vorallem wenn man danach im 60PS Polo sitzt und feststellt das Überholen damit doch garnicht so einfach ist wie mitm A4. Aber scheint wirklich gang und gebe zu sein, wenn ich sehe das hier z.T. Touaregs als Fahrschulwagen genutzt werden.

Was den Preis angeht kann ich beide Seiten gewissermaßen verstehen, klar möchte niemand für +/- 6€ die Stunde Arbeiten und klar kann man nicht erwarten das nen jugendlicher soviel bzw. in den meisten fällen ja noch deutlich mehr aufbringen kann (ich hab dafür Jahrelang auf 400€ basis gearbeitet). Bei 7€ die Stunde (mehr kriegt man üblicherweise nicht bei 400€ jobs) sind das schon rund 220 Arbeitsstunden die ich ableisten musste während ich mich eigentlich auf meine Schule hätte konzentrieren müssen/sollen. Andererseits hat Tecdoc natürlich recht, bei einem Job der praktisch keinerlei besondere Anforderungen voraussetzt, was meiner Meinung nach sowieso nen schlechter Witz ist, wenn man bedenkt wie lange die Berufsausbildung für andere Berufe ist bei denen man weit weniger Verantwortung übernehmen muss, kann niemand erwarten sich ne goldene Nase zu verdienen. Diplom Fahrlehrer klingt interessant (mal abgesehen davon dass es selbst jetzt schon kaum noch diplom Studiengänge gibt) nur wird von denen mit Sicherheit niemand mehr für nen Hungerlohn arbeiten wollen, wenn ich schon studiere dann doch wenigstens was womit man auch nen bischen Geld machen kann. Und ob man durch besser Ausgebildete Fahrlehrer wirklich soviele Stunden einsparen könnte das der Führerschein trotz höherer Löhne günstiger werden würde bezweifel ich auch.

Stellt sich die Frage wieso der Führerschein früher soviel günstiger sein konnte. Das sind zum einen die gestiegenen Umkosten und zum anderen die Gesetzlichen Vorgaben, vor 20 oder 30 Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen 12Pflichtstunden anzusetzen und schon garnicht für Auto und Motorrad einzeln. An den Unkosten kann man vieles machen, Fahrzeuge die in Anschaffung und Unterhalt günstiger sind, schließlich konnten die Fahrlehrer Früher auch den ganzen Tag Golf fahren statt A4, M3, Touareg oder was hier sonst noch so alles an Fahrschulwagen rum fährt. An den Anforderungen können die Fahrschulen wohl so ohne weiteres nichts mehr ändern, stellt sich nur die Frage warum wir heute so viele Pflichtstunden haben, am höheren Verkehrsaufkommen kannes ja wohl schonmal nicht liegen denn das haben wir wenn überhaubt in der Stadt, nur haben wir da garkeine Sonderfahrten. Und ob (wenn es denn so währe) auf der Landstraße/Autobahn jetzt 20 oder 30% mehr Autos wären (sind es ja aber nicht) oder nicht ist doch vollkommen egal macht doch das Fahren nicht gefährlicher.
Das die Gefährlichsten Unfälle auf der Landstraße passieren ist nichts neues, wahr schon immer so und ist ja nu auch wirklich nur natürlich, schließlich fahren wir dort auch etwa doppelt so schnell wie in der Stadt und es stehen mehr Bäume und Kurven herum als auf der Autobahn. Ob man die Pflichtstunden so rechtfertigen kann?
klar schaden können sie nicht, aber nachdem das Unfallrisiko seit früher eher gesunken als gestiegen ist (ABS, ESP usw.) und das Verletzungsrisiko auch noch deutlich niedriger ist als noch vor 20+ Jahren (Kopfstützen, Airbags usw.) ist es doch Fraglich ob sie notwendig gewesen wären. Klar macht es Sinn sowhol Landstraße und auch Autobahn während seiner Fahrschulzeit mal gesehen zu haben, aber das könnte meiner Meinung nach genauso gut während der normalen Übungsstunden passieren. Dann nochmal 1-2 Stunden Mehr für einparken etc. (das ist dank der deutlich größer und vorallem breiter gewordenen Autos längst nicht mehr so einfach wie früher) und man hätte einen viel mehr praxisorientierten Fahrschulunterricht bei den man nen ganzen haufen Kosten einspahren könnte ohne dass die Fahrlehrer einbußen bei ihrem Stundenlohn befürchten müssten.
Aber daran sind die Fahrschulen in meinen Augen selber schuld, schließlich wird nicht irgendein Politiker von sich aus gesagt haben wir brauchen mehr Fahrstunden, da wird schon eine Gewisse Lobby mit rein gequatscht haben, die sich jetzt wundert das weniger Leute sich zum Führerschein anmelden. Die Auswirkungen seh ich auch deutlich, unter 5 Zivis (zwischen 18 und 21) bin ich der Einzige mit Führerschein, der rest wohnt in der Stadt und beschränkt sich auf Straßenbahn und Fahrrad.

Lieber Kandidatnr2,
mal davon abgesehen, dass wir beide wahrscheinlich nie Freunde werden, finde ich deine Vorschläge richtig gut, würde ich glatt unterschreiben. Das Problem ist nur, dass Du anschließend wahrscheinlich top ausgebildete Fahrlehrer mit Diplom hättest, die nur leider für den von mir schon beschriebenen Stundenlohn von 10,- € nicht arbeiten werden. Ich denke mal, dass man mit dieser Vorbildung dann einen Stundenlohn von ca. 30,- - 35,-€ rechtfertigen könnte, das entspricht ungefähr dem, was ein Verkehrspsychologe so für eine Stunde bekommt. Wohlgemerkt, reine Nettolohnkosten. Mit der von mir weiter oben schon mal durchgeführten Berechnung würde dann eine normale Fahrstunde so bei ca. 55,- - 60 ,- € liegen. Ooops, dann haben wir zwar eine klasse Ausbildung, dass Problem ist nur, dass sie sich leider kein normaler Mensch mehr leisten kann. Das nächste Problem ist, dass diese Diplom-Fahrlehrer wahrscheinlich keine Lust haben, zu den für Fahrlehrer üblichen Arbeitszeiten zu arbeiten, ergo werden sie von 9-17 in ihren Fahrschulen sitzen und auf Kundschaft warten, die leider nur noch vereinzelt auftauchen wird, aber leider keine Fahrstunden und Theoriestunden am Tage machen können, weil sie ja für den Führerschein hart arbeiten müssen um ihn sich überhaupt leisten zu können. Von ein paar wenigen Söhnen und Töchtern reicher Eltern mal abgesehen. Super Zukunftsaussichten.

Der Ansatz ist zwar gut, zeigt mir aber, dass Du von der Realität leider keine Ahnung hast. Den von dir zitierten "10-monatigen Crash-Kurs" absolvieren ist ja zum Glück nicht das einzige. Was folgt sind eine fahrpraktische Prüfung von 60 Minuten (in der etwa 75% das erste Mal durchfallen), dann eine schriftliche Prüfung von 5 Stunden in Aufsatzform über 3 Fragen aus den Bereichen Recht (also auch Verkehrsregeln), Gefahrenlehre, Umweltschutz, Verkehrs-Pädagogik und Fahrzeug-Technik einschließlich Fahrphysik. Dann noch eine 30-minütige mündliche Prüfung vor dem Prüfungsausschuss mit gleichen Sachgebieten. Nach drei erfolglosen Prüfungen war´s das, keine weitere Chance mehr. Nach 5 Jahren könnte der Bewerber eine erneute Ausbildung in einer Fahrlehrerausbildungsstätte durchlaufen und müsste alle Prüfungen nochmal machen. Nach dem Bestehen der Prüfungen folgt dann das mindestens 6-monatige Praktikum in einer Fahrschule, angefangen über Hospitationsphasen bis hin zum eigenständigen Durchführen von Unterrichten. Danach folgen dann eine Lehrprobe im praktischen Unterricht (mit einem selbst ausgebildeten Fahrschüler) inklusive der dazugehörigen Dokumentation und einer Lehrprobe im theoretischen Unterricht.
Im Vergleich zu früher (also vor dem 1.1.99) ist das schon ein enormer Fortschritt.

Bevor du dich also über die schlechte Ausbildung auslässt, wäre es schlau gewesen, sich darüber zu informieren, was da eigentlich genau abläuft. Interessant wäre auch der internationale Vergleich. Damit, was wir hier in Deutschland haben, sind wir in Europa führend. In vielen Ländern reicht es zur Behörde zu gehen und zu sagen, dass du Fahrlehrer werden möchtest, dann bezahlst du eine Gebühr und darfst anderen Menschen Fahren beibrigen. Das Praktikum in Deutschland ist schon ein guter Schritt, in Europa lange nicht selbstverständlich. In Norwegen, wo die Verkehrssicherheit auch sehr hoch bewertet wird, besuchen die Fahrlehreranwärter zwar 1 Jahr eine Schule, die von der Uni Oslo betrieben wird, aber dort fehlt das Praktikum. Und ein Diplom bekommen die auch nicht (Verdienen aber übrigens das gut doppelte bis dreifache von dem in Deutschland).

Also lieber Kandidatnr2, gute Vorschläge, nur leider völlig neben der Realität, denn dann würde der Führerschein für Klasse B wahrscheinlich nicht wie jetzt duchschnittlich 1500,- € kosten, sondern so etwa 3000,- bis 4000,-€, das wäre doch ein Fortschritt, oder?

Der Preis wird vom Markt bestimmt und nicht aufgrund der nun besseren Ausbildung neu festgesetzt. Wenn es viele Fahrschulen und wenige Schüler gibt, wird der Preis fallen, umgekehrt wird er steigen. Das hängt von der Örtlichkeit ebenso ab, wie von der Demographie (wenn Du weißt, was ich meine).
Aber da sind sie wieder, Deine Probleme, sich mit Leuten zu unterhalten, die sich durchaus auskennen. Aber egal - heul doch weiter über hohe Kosten, ruinöse Wettbewerbe und Kunden, die nix zahlen wollen. - Ihr habt es nicht besser verdient!

Meine Güte, hier müssen ja einige mächtig geprägt worden sein in ihrer Jugend von unfähigen, geldsaugenden Fahrlehrern oder was?! ;-)
Also ich hatte auch mit meinen unstudierten Fahrlehrern nie Probleme oder dass Gefühl schlecht ausgebildet zu werden. Bis auf meinen 1. Führerschein für's Moppet, für den ich etwas über 20 Fahrstunden brauchte, hab ich für alle die danach kamen vielleicht 2 oder 3 Übungsstunden und die Sonderfahrten gebraucht und bin froh darüber gewesen hier etwas Geld gespart zu haben. Letztendlich ging's mir nur darum die Prüfung zu bestehen was ich bei den 4 Klassen die ich gemacht habe auch jedesmal beim 1. Anlauf geschafft habe.
Wenn der Prüfer der Meinung ist er kann mich auf den Strassenverkehr los lassen und ich bin reif für die Prüfung da wehre ich mich doch als junger, tatkräftiger und ständig blanker Mensch nicht dagegen! Wenn er wirklich so geldgeil währe wie hier manchmal unterstellt wird dann würde er mich "üben" lassen bis zum sankt nimmerleins Tag und nicht wie ebenfalls oft beklagt nach wenigen übungsstunden sagen es reicht schon! Die Fahrpraxis lernt man dann schon im täglichen Strassenverkehr. Wenn man jeden Fahrschüler so lange an die Hand nehen wollte bis er nen absolut sicherer, umsichtiger, rüksichtsvoller, und was weiss ich noch alles Fahrer ist müsste die Fahrschule 5 Jahre lang gehen und bei vielen so lange bis sie mit 80 endlich für untauglich erklärt werden! ;-)

Probleme hatte ich mit meiner ersten Fahrschule wo die Führerscheinkosten hochgetrieben wurden indem ich nur alle 2-3 Wochen ne Fahrstunde bekommen habe, als Fahranfänger bricht einem dass das Genick. Wenn ich am Tag einer Fahrstunde nach neuen Terminen gefragt habe hat der Fahrlehrer in seinem Büchlein geblättert und mir in 2 Wochen nen Termin während der Schulzeit angeboten, wenn ich da nicht blau machen konnte beliefen sich die intervalle auch mal auf 3 wochen und mehr. Dabei handelte es sich sogar um eine relativ teure Fahrschule, die halt bei mir im Ort lag.

Dann die billigfahrschule zwei Orte weiter und alles war wunderbar.

Wenn man nach den Vorschriften geht sollte man ja erst solange Übungsstunden machen bis man Prüfungsreif wäre und dann die Pflichtstunden, find ich total daneben, diese 12 Stunden könnte man wirklich besser nutzen. Wurde bei mir auch wie gesagt nicht so gemacht. Fahren auf der Landstraße ist nunmal um einiges einfacher als in der engen mit Schildern und Lichtern überflutete Stadt Grundfahraufgaben lassen sich dann auch problemlos am ende der Überlandfahrt aufm Weg zu Fahrschule machen und so kann man viele Übungsstunden schonmal mit den Pflichtstunden verbinden.
Wie schon häufig gesagt, wirklich fahren lernt man eh erst danach. Deswegen finde ich eben die Pflichtstunden auch überflüssig, die sollte man eher für Einparken usw. nutzen, kurz auf die Autobahn oder mal ne Stunde bei Dunkelheit kann man dabei ja trotzdem machen aber 12 std. nur dafür ist meiner Meinung nach Blödsinn.

Studierte Fahrlehrer finde ich auch etwas überzogen, nen Kurs in Sozialpsychologie oder Pädagogik oder was auch immer kann bei einigen sicherlich nicht schaden aber ich kam mit meinen soweit auch klar und es gibt eben auch immer leute die unbelehrbar sind und danach immernoch niemanden wirklich unterrichten können. Nur wenn man weniger Ausbildung als nen Becker oder Frisör braucht mus eben nicht damit rechnen viel mehr zu verdienen als diese.

Ob das immer gerecht ist ist ne andere Geschichte, das nen Manager der hauptsächlich andere für sich arbeiten läßt Millionen verdient und jemand anderes der viel mehr schuftet und deutlich anstrengendere Arbeit macht unter umständen nur 6€ die Stunde ist sicherlich nicht ganz fair, vorallem weil die einen wenn sie mist bauen ne Millionenabfindung kriegen und die anderen im besten Falle nur ne Kündigung, aber ein etwas weitgreifendes Gesellschaftliches "Problem"(kann man eigentlich nicht sagen ist ja allgemein weils ja allgemein akzeptiert ist)

Zitat:

Original geschrieben von Die Schnute


Hallo Micha,

die Kosten sind hoch, ja. Ich habe mich richtig erschrocken, als ich mir jetzt Angebote geholt habe, weil ich nächstes Jahr endlich den A machen will.
Meinen PKW-Führerschein habe ich 1990 gemacht - das erste Gefühl war, dass die Ziffern vor dem Währungszeichen die gleichen wie damals sind (Autobahn-Stunde damals 45 DM, heute 45 €).
Allerding habe ich persönlich Verständnis, weil das "drumrum" ja auch nicht preiswerter wird und die Fahrschule inkl. Fahrlehrer ja auch irgendwo von leben muss. Und beim A ist man auch noch mit zwei Fahrzeugen unterwegs.

Viele Grüße und schöne Feiertage
Schnute

Mein Führerschein hat 1973 für Motorrad und PKW alles in allem keine 800 DM gekostet. Da gab es für den Volljährigen grundsätzlich nur

Klasse 1 Motorrad

Klasse 2 LKW

Klasse 3 PKW

Heute ist es Beutelschneiderei für jede Nutzung (z.B. Anhängerbetrieb) einen extra Schein zu benötigen. Mein PKW-Schein gilt auch noch bis 7,5 t zul. Ges-Gewicht und auch ohne den 1er dürfte ich Motorrad/Roller bis 125 ccm fahren. Warum muss die EU immer alles noch mehr komplizieren?

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