Führerscheinkosten

Hallo alle zusammen,
mich würde mal interessieren, wie ihr zu den Kosten des Motorradführerscheins steht, in vielen Diskussionen liest man immer wieder, dass die unverschämt hoch sind, ich würde von euch gerne mal wissen, wie teuer ein Motorradführerschein sein dürfte, natürlich unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften, denn die können wir ja nun mal nicht beeinflussen.

Danke
Micha

PS: zur Info, ich bin engagierter Motorradfahrlehrer und davon betroffen, weil die Nachfrage leider im letzten Jahr sehr gering war mir aber die Kosten weglaufen.

111 Antworten

Hi

ich habe meinen Motorradführerschein jetzt genau 2,5 Jahre, hier waren schon mehrer
Threads in denen Leute behaupten ja die haben nur 650 bis 800€ bezahlt , natürlich
den die Klasse A einzeln nachgemacht. Diese Beträge ist meiner Meinung nach völlig
aus der Luft gegriffen.

Hiermal die Preise von meinem Führerschein:
Klasse Ab (max. 25kW=34 PS):
Mindestalter: 18 Jahre

Feste Kosten (auf jeden Fall anfallende Kosten)
Anmeldung: 200 €
Theoretische Prüfung: 60 €
Praktische Prüfung: 239 €
12 Sonderfahrten a 43 €: 516 €
Gesamt: 1015 €

Diese Kosten fallen auf jeden Fall an, egal wie gut oder schlecht Sie sich anstellen. Dazu kommen die erforderlichen normalen Fahrstunden zu jeweils 33 €. Benötigtes Lehrmaterial wird zusätzlich berechnet.

So das heist ja 1015 € sind absolutes Minimum,da zu kommen dann halt noch die normalen Fahrstunden, und das Lehrmaterial. Die Klasse A kostet übrigens unbeschrängt 1045€ minimum.

Und ehrlichgesagt kann mir keiner erzählen das Direkt die erste Fahrstunde ein
Sonderfahrt gemacht hat und diese dann auch bis zur 12 Beendet hat, und dann in die Prüfung ist.

1200 bis 1300 € ist völlig realistisch

mfg

dem letzten Beitrag kann ich nur 100%ig zustimmen ... Sorry Wack, aber da kann keiner von einer gescheiten Ausbildung sprechen.

Klasse 1 + 3 für 580 DEM zzgl. nicht mehr bekannter Prüfungsgebühren. Alles in allem waren es wohl um die 900 DEM, wenn ich mich nicht ganz täusche.

@ docmopped

Da Du Fahrschullehrer bist und über die hohen Kosten jammerst, kannst Du mir sicherlich schlüssig erklären, wieso die heutigen Fahrschüler ihre Fahrten in Fahrzeugen der oberen Mittelklasse (z.B. W204 C-Klasse) absolvieren müssen. Zu meiner Zeit reichte dafür noch ein popeliger Golf mit 70 Vorkammerdieselpferden aus. 😉

Gruß
Frank

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


Ich hab für meinen Führerschein der Klassen 1 und 3 genau 366, -- DM gezahlt. An die amtlichen Gebühren kann ich mich nicht mehr erinnern. 😁

Das kann ich noch toppen:

Klasse 4 = 6,00 DM, nur theoretische Prüfung nötig (1965)

Klasse 3 = 126,-- DM, alle Gebühren inkl., Fahrstunde 9,00 DM (1967, mein Stundenlohn als Kfz.-Mechaniker ca. 4,00 DM netto) Ergo 32 Std. Arbeit f. den Führerschein.

Klasse 1 = 90,00 DM, alle Gebühren inkl., Fahrstunde 7,00 DM (1969, mein Stundenlohn als Kfz. -Mechaniker ca. 5,25 DM netto) Ergo 17 Std. Arbeit f. den Führerschein.

Das macht zusammen = 222,00 DM

Wer bietet weniger ?

Da ich nicht bewerten kann, wieviel ein Kfz-Mechanikergeselle von ca.20 Jahren heute netto verdient, wäre es schon interressant, wieviel Arbeitsstunden er heute für den Auto- u. Motorradführerschein aufwenden muss.

Hallo Leute,
also ich habe A+B damals (Jan 06) zusammen gemacht und 2125 Euro bezahlt.
Übungsfahrt Motorrad - 29,50
Autobahnfahrt Motorrad - 45,00
Überlandfahrt Motorrad - 45,00
Nachtfahrt Motorrad - 45,00
Ich habe insgesamt 22 Fahrstunden fürs Motorrad gebraucht. Wobei ich sagen muss, dass man danach noch lange nicht fahren kann. Das lernt man erst, wenn man seinen Führerschein hat.

Gruß
Azrael

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


Klasse 1 + 3 für 580 DEM zzgl. nicht mehr bekannter Prüfungsgebühren. Alles in allem waren es wohl um die 900 DEM, wenn ich mich nicht ganz täusche.

@ docmopped

Da Du Fahrschullehrer bist und über die hohen Kosten jammerst, kannst Du mir sicherlich schlüssig erklären, wieso die heutigen Fahrschüler ihre Fahrten in Fahrzeugen der oberen Mittelklasse (z.B. W204 C-Klasse) absolvieren müssen. Zu meiner Zeit reichte dafür noch ein popeliger Golf mit 70 Vorkammerdieselpferden aus. 😉

Gruß
Frank

bei dir fahren sie "nur" mittleklasse? bei mir mit audi a6´s den B- und mit brandneuen 650er bandit´s den A-schein. es gab in meiner fahrschule auch mal ne aktion, wo fahrschüler mit nem ferrari rumkurven konnten... allerdings 100€ für eine fahrstunde a 45min.😉

Aus der Luft gegriffen ist da gar nix 🙂

Hab grad nochmal die Quittungen durchgesehen, waren sogar nur 970€ insgesamt.

12 Sonderfahrten à 40€
6 Übungsfahrten à 30€
Theorieprüfung 40€
praktische Prüfung 120€
Anmeldung 150€

Lehrmaterial gabs wie gesagt während dem Theorieunterricht umsonst, ne CD mit Fragen hab ich mir noch gekauft und das wars.
Schlecht ausgebildet fühl ich mich nicht wirklich, richtig Motorradfahren lernt man sowieso nicht in der Fahrschule, sondern auf der Straße mit der eigenen Maschine und darauf wurde ich mehr als ausreichend vorbereitet.

Gruß
wack

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


Klasse 1 + 3 für 580 DEM zzgl. nicht mehr bekannter Prüfungsgebühren. Alles in allem waren es wohl um die 900 DEM, wenn ich mich nicht ganz täusche.

@ docmopped

Da Du Fahrschullehrer bist und über die hohen Kosten jammerst, kannst Du mir sicherlich schlüssig erklären, wieso die heutigen Fahrschüler ihre Fahrten in Fahrzeugen der oberen Mittelklasse (z.B. W204 C-Klasse) absolvieren müssen. Zu meiner Zeit reichte dafür noch ein popeliger Golf mit 70 Vorkammerdieselpferden aus. 😉

Gruß
Frank

Ich kann Dir nur zustimmen, habe 1983 den Führerschein Klasse 3 auf einem Golf 1 LX Diesel mit 54 PS gemacht. der Spass hat mich mit Anmeldung, 20 Fahrstunden (unter 20 Stunden hat in dieser Fahrschule keiner seinen Schein gemacht, meine Schwester hat ein Jahr später ihren Lappen auch bei dieser Fahrschule gemacht, ebenfalls 20 Stunden), Vorstellung zur Prüfung und allem Zipp und Zapp rund DM 1.000,- gekostet. Die Theorie habe ich mir übrigens zu Hause alleine beigebracht, theoretische Pflichtstunden gab es damals noch nicht.

Heute sieht man hier fast ausschliesslich Mercedes C-Klasse und 3er BMW als Fahrschulwagen.

1991 machte ich aus einer Laune heraus die Klasse 1a, damals noch beschränkt auf max. 27 PS bei min. 200 kg Fahrzeuggewicht, eine Yamaha XT500 war demzufolge mein erstes Mopped. Fahrstunden und Prüfung (16.12.1991, letzter Termin in dem Jahr und bitterkalt) wurden auf einer Honda CB 400N bewältigt. Der 1a Schein kostete mich damals ebenfalls rund DM 1.000,-, das Umschreiben auf Klasse 1 im Januar 1994 nur die Gebühren des Ordnungsamtes.

Alles in allem waren meine Scheine also im Vergleich zu den heutigen Preisen recht günstig, meine Moppeds (Yamaha XT-500, Honda CB-900F Bol d´Or, Yamaha FZR 1000) übrigens auch…

Uiiii... Unternehmersportstunde - Kampfjammern 😛
 
Was übrigbleibt kann man ja bekanntlich auch gut über die Kosten steuern - und wenn man eben teure Fahrzeuge hat, Räume in Bestlage, fünf Zweigstellen, ein Boot (natürlich nur für die Bootsscheine *fg*) usw. usf..... ja dann, dann ist der Produktpreis natürlich entsprechend hoch.
 
Ein Unternehmer muss auch nicht automatisch ein Topverdiener sein - es gibt derer genug, die de facto auch für die beschworenen 6 Euro werkeln... die Entscheidung Briefträger bei Pinsel oder Unternehmer mit diesem Einkommen steht ja jedem frei.
 
Gut... idR will jeder natürlich möglichst viel verdienen (bei möglichst wenig Aufwand) - eine Frage der persönlichen Prämissen. Muss man sich halt ein entsprechendes Betätigungsfeld aussuchen, ganz einfach.
 
Womit wir bei der Kernfrage wären: Kann der Markt/Kunde das überhaupt noch in nennenswerter Anzahl bezahlen?
Und das ist imho die FS Misere: Klares NEIN.
Bleibt also die Frage: Wieviel kann der Markt/Kunde bezahlen, wie kann ich den Aufwand/Kosten reduzieren und langt mir persönlich der Gewinn noch/was bleibt?
Naja... und gibt der Markt/Kunde das nicht mehr her... bleiben mir von mir aus 3500 Flocken in der Tasche und das ist mir zuwenig... tja dann... dann muss ich es halt lassen.
 
Davon ab... ich kenn schon ein paar Fahrschuleigentümer... alle jammern... alle jammern auf sehr hohem Niveau... denn sie leben komischerweise auf sehr hohem Niveau. 😕
 
Kennt ihr den Mc Donald Index? Lest mal nach... Themenbereich Wirtschaftskennzahlen... ist nix anderes, nur das die das kapiert haben.
Was ein Schein also  kosten darf.... hängt davon ab, wieviel Geld die Zielgruppe real dafür aufbringen kann - ob ich dann noch verdiene, hängt von mir ab. Es bleibt einem Fahrschuleigner also auch nicht erspart, sich Gedanken über Einkommensgruppen, Kundenzielschichten usw. usf. zu machen... und sich daran zu orientieren oder es zu lassen. Mal nachdenken (z.B.) welche Schiochten Kinder haben, was die so verdienen (die Eltern) usw. usf. ....
 
Ob die Qualität einer Ausbildung an Stunden hängt bzw. ob man hier überhaupt von "Können" reden darf - bezweifel ich mal stark. 10 Stunden bei einem guten Lehrer, ja evtl. sogar nur ein Satz von einem "echten Lehrer", bewirken mehr als 30 Stunden bei einem Stümper. Fahrkönnen lässt sich nicht in 10 und auch nicht in 30 Stunden vermitteln, nicht wirklich. Aber eine gesunde Basis, fahrtechnsich wie im Kopf - das lässt sich machen, hängt aber nicht an den Stunden, es hängt am Lehrer.
Was mir bei mike12rock sehr gut gefällt ist, dass er sich überhaupt solche Gedanken macht und auch auf Nachsorge, also auch "Betreuung nach dem Schein" usw. Wert zu legen scheint - dabei auch an Geschäft zu denken wäre absolut legitim, andere denken nur ans Geschäft.
 
The early bird.... wir werden sehen, welche Fahrschuleigner den zukünftigen Markt richtig einschätzen 😉
Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Angebot mit simplen Fahrzeugen, hoher Lehrerqualität usw. massiv Anteile vom Markt kassieren würde - muss der Unternehmer halt auch evtl. unter 500 Kiloeuro/Jahr zufrieden sein 😁
Geld liese sich in dem Bereich trefflich nach dem IWG (immer wieder Geld) Prinzip machen - hat man es drauf, die Kundschaft nicht nach dem bestandenen FS zu verabschieden, sondern durch weitere Kurse/Aktionen/Unternehmungen an sich zu binden. Tja Freunde, wer sich nicht anpasst und unflexibel ist...
Was macht ihr denn, wenn (wär ja denkbar) Dank EU ein gültiger Schein von mir aus in Litauen (Niederlassung natürlich hier *fg*) für 500 Taler auf dem Markt einschlägt? Vertrauen in einen Wettbewerbsverzerrungseingriff seitens der Politik oder geht dann das Kampfjammern in Wolfsgeheul über? 🙂
Ich würde dem vermutlich vorgreiffen... das Ständerecht mit Geldautomat funzt kaum noch...
 
Jetzt jammer ich noch bisserl mit... ich find die Zeiten auch skandalös und tendiere zur unternehmerischen Verzweiflung. Meinen 107cm TFT werde ich erst nächstes Jahr gegen einen 220cm Plasma tauschen können, Skifahren in Kitzbühel muss dieses Jahr nach Wagrain verlegt werden (an Corvara ist gar nicht zu denken!), eines meiner 5 Bikes habe ich abgemeldet... ich fahr nur 1 oder zweimal im Jahr damit.. zu teuer, den Bertone gegen ein 993 Cabrio zu tauschen ist auf unbestimmte Zeit vertagt, wir gehen nur noch 1x die Woche (!!) zum Italiener und meine Kinder tragen jetzt Wrangler statt Armani. *schluchz* Tjaja... und das Performance 1407 haben wir schon letztes Jahr vertickt... waren immer so schöne 10 Stunden/Jahr auf dem Gardasee... *heul*
Und das nur, weil die Kasper von Kunden keine 5 Euro pro Lastkilometer zahlen wollen... die brauch ich aber beim Zeitungsfahren mit dem ML 550 AMG - Transportqualität hat numal ihren Preis 😁 😛 😉
Absolut super ist die staatliche Repression (tausend neue Auflagen/Kosten/Steuern) und der suuuuper geile Wettbewerb mit den neuen EU Freunden in der Branche - 16 Cent/km sind doch mal eine echte Herausforderung. Gott sei Dank spielt wenigstens das keine Rolle in meiner Kalkulation und der Kundenentscheidung.
Ja... ich heul mit... ich arme Sau. Siehe oben.
 
 
 

zum glück arbeite ich in einer fahrschule:

deine kosten setzen sich wie folgt zusammen: grundgebühr bei anmeldung, liegt immer so zwischen 150 und 250 euro (bei uns in münchen). fahrstunde 45minütig ca 20 stück, denn die 12 sonderfahrten sollen das letzte ausbildungsdrittel sein, also ungefähr 20 sind ok, kann sein das 14 auch reichen oder es 30 werden... prüvgebühr, theorie und praxis inkl tüv gebühren und antrag, ca400 euro alles in allem also je nach wohnort und preis pro fahrstunde ist mann zwischen 1400 und 1700 euro unterwegs, wenn man nicht bei der praxis durchfällt, denn dann wieder 5 fahrstunden machen prüfung nochmal bezahlen!

so und nicht anders:-)

mein tipp: nicht die billigste fahrschule nehmen, sondern die vertrauenserweckendste, am besten, man hat sie empfohlen bekommen von bekannten oder freunden!

...allerdings schweift das jetzt etwas von der Frage des TE ab *lächel* - der hat ja gar nicht gejammert 😉
Ich hab eher den Verdacht, der machts in der Tendenz erfrischend richtig. (jupp, vorsichtige Anerkennung *fg*)
 
Ich hab 1050 Mark bei der Luxusfahrschule der Stadt für 1+3 bezahlt, incl. allem Pipapo - aber alles wird teurer (nur leider verdienen wir nicht im selben Maße mehr...). Rest beim Bund (hat also 15 Monate meines Lebens gekostet - sprich arschteuer!).
 
Ich denke, dass bei der realen Einkommenslage usw. des grössten Teils der Bevölkerung (wobei ja bekanntlich die Mehrzahl derer mit potentiellen Kunden leider schade nicht in der Minderheit der Gutverdiener vertreten sind...) 800 bis 1000 Euro pro Klasse (1 bzw. 3 ...oder wie sich die gerade nennen *gg*) gerade noch so stemmbar sind... 1+3 wird die Schallmauer bei 1500 liegen, ab da geht das Kundenpotential (zumindest bald) rapide in den Keller.
 
Mir wär´s pipi - auf einer CB400N oder einem Jetta Diesel lern ich genauso fahren... evtl. sogar besser? Wer weis...
 
Jedenfalls orakel ich mal, dass sich die Branche umorientieren muss (mittelfristig), andere "Mehrleistung" bieten sollte, sich an der realen Zahlungsfähigkeit orientieren werden muss und neue Geschäftsfelder (IWG!!) erschlossen werden müssen. Auch die Professionalisierung der "Kundenvermittlung" an andere, verwandte Geschäftsfelder, hat imho ein nicht unerhebliches Einnahmepotential.
So intensiv hab ich mich mit der Branche nicht beschäftigt... aber das wird mE die grobe Richtung. Und entweder verdient man halt mit einer FS in Zukunft etwas weniger (ja.. mei... geht anderen auch so) oder man ist kreativ und flexibel.
Das geht ja anderen Branchen auch so... siehe die Tendenz bei Zahnärzten/Discountkliniken als Beispiel... und da werden sich FS nicht davor verstecken können..... the early bird... 😉
Sicher kann man sich davor noch eine Weile drücken oder eine lukrative Nische finden - ich persönlich denke halt lieber über den Markt von Übermorgen nach - hab ich mehr Zeit das umzubauen und bin beim Start schon positioniert.
 

Oh mei anderl... Wunschdenken? Zwischen 900 und 1200... mehr bezahlt haben (was ich so kenn...) nur völlig untalentierte Menschen oder solche, die einer "Kassierschule" begegnet sind... zumindest hier.
 
Mit der Empfehlung ist das so ne Sache. Die Chemie zwischen Lehrer und Schüler muss passen - weil wir eben Menschen sind. Das ist nicht so einfach übertragbar und ohne ist´s Mist. Ein guter Freund von mir hat ein paar Fahrschulen und er selbst ist imho ein begnadeter Fahrlehrer, vor allem beim Bike.
Tja nun, habe ich schon zig Leute hingeschickt - kürzlich (naja... kann man kaum noch so sagen...) auch wen und was soll ich sagen? Ein Alptraum. Unzählige Stunden, schlechte Stimmung, irgendwann böse Worte, nicht bestandene Prüfung incl. Hat gewechselt und siehe da... ein paar Stunden und der FS war im Kasten.
 
Und bitte - nicht preiswert mit billig verwechseln.
Es gibt durchaus noch Fahrschulen, die knapp kalkulieren, ihre Kosten niedrig halten, Fahrlehrer bat/günstig bezahlen (so wenige gibts ja nicht...), nicht jedes Jahr einen getunten 3er mit Tiefbett kaufen, mit weniger Verdienst zufrieden sind, wirklich intensiv ausbilden und so nur die notwendigen Stunden vekaufen usw. usf. - ohne deswegen schlechte Lehrer zu sein. Und es gibt Kunden, die damit auch sehr zufrieden sind - denen langt ein xyz TDI, wenn der Preis dafür ok ist, die wollen gar nicht mehr und lernen es trotzdem. 100 Euro für einen Fahrschul Lambo sind sicher ok und preiswert... aber nicht zwingend erforderlich.
Das ist doch Quark... welchen ich unschönes Marketing nenne. Die tlw. horrenden und an der Realität der Kaufkraft vorbeigehenden Verdienstträume schönzureden - bringt doch eh nix.
 
Aber ich lese gerade... "ich arbeite in..." - achso, dann versteh ich´s. 😉
Nix für unguat 😉

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


Klasse 1 + 3 für 580 DEM zzgl. nicht mehr bekannter Prüfungsgebühren. Alles in allem waren es wohl um die 900 DEM, wenn ich mich nicht ganz täusche.

@ docmopped

Da Du Fahrschullehrer bist und über die hohen Kosten jammerst, kannst Du mir sicherlich schlüssig erklären, wieso die heutigen Fahrschüler ihre Fahrten in Fahrzeugen der oberen Mittelklasse (z.B. W204 C-Klasse) absolvieren müssen. Zu meiner Zeit reichte dafür noch ein popeliger Golf mit 70 Vorkammerdieselpferden aus. 😉

Gruß
Frank

Weil die netten Kollegen nicht rechnen können!!!! Die Leasingrate für einen Audi A3 -> Zitat eines Kollegen: ich verdiene an einem Audi A3 500 Euro in einem Jahr!

-> Ne is klar: Leasingrate 300 Eus im Monat macht im Jahr einen Verdienst von 500 Eus, Richtig???

Ich kann es Dir nicht beantworten, warum solche Autos gefahren werden können, ich habe einen Astra H, einen Golf Plus und einen Meriva laufen, außerdem eine Z 750, eine ER 6 n und eine KMX 125 sowie einen MBK Roller.

Und für mich noch meine 9 R.

Das halte ich nicht für übertrieben, aber auf "Rotz und Klotten" sollen meine Fahrschüler auch nicht lernen!

Was die Damen und Herren nicht-Fahrlehrer mal in Betracht ziehen sollten bevor hier dumm rumgefaselt wird, sind 2 Dinge:

Die Ausbildung zum Fahrlehrer zahlt man gepflegt aus eigener Tasche, und nen Fahrlehrer sitzt in nunmal ca 8 bis 10 Stunden am tag im Auto. Selbstständige gerne mehr ... nen Fahrschulwagen sollte 80.000 bis 90.000 km im Jahr laufen ... es ist nunmal das Arbeitsgerät des Fahrlehrers. Sonst kann auch der Kfz-Schrauber mit Aldi-Werkzeug schrrauben, oder der Bürphengst auf den billigsten STühlen sitzen.

docmopped hat es schön auf den Punkt gebracht: die kollegen können nicht rechnen. Und das können zu viele nicht. Wer méint die Fixkosten wären das entscheidende irrt ... man sollte auch über Wiederverkaufnachdenken und der steht in Fahrschulen spätestens alle zwei Jahre an.

Fazit: Jeder soll tun und lassen was er ´meint. Es gibt Ausbildungsrichtlinien, und die kann man nicht einhalten wenn man nur die SOnderfahrten macht

....etwas älter aber bezahlt muss nicht Rotz und Kotten bedeuten 😉
...zudem... was fahren sie dann wohl nicht selten als erstes Fahrzeug? Einen Quattro mit ABS, ESP, ASR, Hypermat und Quantenkonverter oder eine "Rotzschüssel"? Bei der sie dann verblüfft feststellen... dass Dämpfer nach 150tkm und mehr nicht so dolle wie im FS Auto sind und ABS in ihrem Mobil für "Aber Bitte Sachte" steht... etc..... aua.
 
Nö nö... viele sind einfach in die Steuerberaterfalle getappt... ist wie ne Wohnung in Hoyerswerda - war auch mal ein Einkommensoptimierungsmodell 😁 😉
Na dann... schön weiter ne S Klasse leasen 🙄
(langsam hab ich den Verdacht, dass ich mit 0 Talern Schulden - gleich welcher Art und wie genannt - ein Exot im Ländle bin?)
 
Aber nochmal angemerkt: Die ganze Rechnerei usw. hilft einen feuchten Sch***dreck, und wenn es 100x gerechtfertigt wäre.... wenn es nicht genug Kunden bezahlen können, schlicht die Kohle nicht haben, wenn der Mitbewerb mehr als zahlreich ist.... ist es nur eine Frage der Zeit, bis ... naja... selbst mal nachdenken statt jammern.
Ich würd auch gerne einen Streifen Kaugummi für 20 Taler verticken können... möglicherweise ging das sogar mal (irgendwo, irgendwann) - nur geht es jetzt und hier nicht (mehr). Punktum. Früher oder später werden sich FS mit diesen Gedanken befassen müssen - wetten?

Deine Antwort