Freundin oder Motorrad

Schönen guten Tag liebe Motorradfreunde,

Ich bin ganz neu in dem Forum und ich hoffe ich kann hier mein Anliegen äußern bzw. meine Fragen stellen.

Wie man dem Titel entnehmen kann geht es um das heikle Thema, dass meine Freundin ein Problem damit hat, dass ich auf einer Maschine sitze.

Kurz zu mir/uns: Ich bin 26 Jahre jung und bin seit ende letzten Jahres im Besitz des Führerscheins Klasse A und wollte dieses Jahr in meine erste Saison auf einem Motorrad starten (zähle mal 125ccm nicht dazu).
Seit etwas über einem Jahr bin ich mit meiner Freundin zusammen und ich muss sagen, alles ist perfekt. Sie ist wie eine Seelenverwandte, wir wohnen zusammen und harmonieren sehr gut zusammen. Sie hat mich ohne Motorrad kennengelernt. Zu beginn unserer Beziehung habe ich mit dem Führerschein angefangen und bis dato war noch alles in Butter, doch nachdem ich die Prüfung bestanden hatte, hat sich vieles bei ihr verändert.
Sie ist von Natur aus eher eine ängstliche Persönlichkeit, was sich jetzt voll und ganz widerspiegelt. Sie hat extreme Angst um mich, was ich auch verstehen kann.

Da liegt jetzt mein Problem. Sie hat mich zwar nicht vor die Wahl gestellt, "ich oder Motorrad" aber sie hat mehrfach erwähnt, sie könne nicht mit einem Motorradfahrer zusammen sein, weil die Angst sie auffressen würde.
Jetzt stehe ich absolut zwischen den Stühlen. Ich kann und will nicht ohne meine Freundin, dennoch hänge ich auch extrem am Fahren. Für Kompromisse bin ich offen um beides gehändelt zu bekommen.

Hat vlt. jemand ähnliches durchgemacht ? Habt ihr Tipps für mich, wie ich bestenfalls beides unter einen Hut bekomme? Oder sollte ich eins von beiden sein lassen?

Ich weiß echt nicht mehr weiter!

Ich hoffe ihr könnt mir mit Tipps und Ratschlägen etwas helfen.

Liebe Grüße

Marcel

307 Antworten

Ich bin auch Jahrgang 57 und seit vierzig Jahren verheiratet. Das übt.

Zitat:

Wenn es zwanzig Jahre gut gegangen, sind die Zukunftsaussichten bestens. Wobei ich persönlich froh und glücklich mit der Tatsache bin, dass meine Angetraute in den ersten Jahren vielleicht dreimal mitgefahren ist, seit 40 Jahren jedoch nie wieder den Wunsch geäußert hat.

Kann ich nicht sagen.
ich hab Sie gerne mitgenommen .Ich fands immer toll wenn sich das 50 kg Häschen an mich geklammert hat wenns mal flotter wurde und ihren Helden dann gebührend entlohnt hat wenn wir wieder heil nach Hause gekommen sind 😁😉
Sie war`* eine tolle Sozia und halt der Typ Frau ,die auch mal "in den Schnee pisst", wie man s schön sagt, und deshalb auch von meinen Kumpels respektiert worden.
Auch wenn Sie jetzt nicht mehr mitfährt, sie lässt mir alle Freiheiten ohne mir dabei ein schlechtes Gewissen rein zu drücken.

* gesundheitliche Gründe 🙁

Meine Frau ist noch keinen Meter mitgefahren. Und ich war immer froh darüber. Fährt sich einfach besser.

Ich bin ja noch nicht so lange mit meiner Frau zusammen (wir hatten 2020 gerade mal unseren 30. Hochzeitstag), aber in der kurzen Zeit haben wir ein paar Versuche gemacht, ihr zwei Räder nahe zu bringen. Verschiedene 50 ccm Roller zum selber fahren und natürlich hat sie es auch mehrfach als Sozia versucht. Wir haben sogar Familienausflüge gemacht, die Kinder mit 125 ccm und meine Frau und ich auf einem dicken Moped. Tja, was soll ich sagen? Es war und ist nicht ihr Ding. Dann ist das halt so. Ich kann aber nicht erkennen, warum das unsere Beziehung beeinflussen sollte.

Gruß Michael

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Zitat
Meine Frau ist noch keinen Meter mitgefahren. Und ich war immer froh darüber. Fährt sich einfach besser.

Ja. stimmt schon...
.....is aber auch Gewöhnungssache. Wenn das Mädel aktiv mitfährt und das Mopped ordentlich Dampf hat is das nicht sooo schlimm.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 23. Februar 2021 um 19:50:05 Uhr:



Zitat:

@Timbow7777 schrieb am 23. Februar 2021 um 19:47:53 Uhr:



So weit ist der TE ja noch nicht. Das Motorrad soll ja erst noch angeschafft werden.

Ja, ideal. Dann sollte er ihr das vorschlagen.

Alternativ könnte man eine Carrera-Rennbahn vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer aufbauen. Bin gespannt, was sie dann zu meckern hat. Soll ungefährlicher sein.

Ich weis noch was viel gefährlicheres ,im Dunkeln mit den Füssen Legosteine nieder machen ,um genau zu wissen wo sie dann liegen.

Meine hatte nach unserer Hochzeitsreise wo wir 3 Wochen zu zweit auf der Yamaha unterwegs waren Blut geleckt , nach 3 Monaten meinte sie dann doch nö.
ich hab sie dann zu Ostern einfach beim ADAC angemeldet zum schnupper Fahren, tja und nun fährt sie seit 1,5 Jahren selbst.
Und bei uns werden es nun 28 Jahre wo wir verheiratet sind.

Zitat:

@Sentenced7 schrieb am 23. Februar 2021 um 20:09:28 Uhr:


Bin ich froh, daß ich die Beziehungs-Lebensphase hinter mich gebracht habe und als Single machen kann, was ich will und wann ich es will. In jeder Lebenslage.
Der Versuch vieler Frauen Männer an die Leine zu legen ist erbärmlich. Noch erbärmlicher sind allerdings die, die sich an die Leine legen lassen.

Ich liebe dich!!! Willst du mich heiraten???

Zitat:

@Demogantis schrieb am 23. Februar 2021 um 19:15:31 Uhr:



Synonyme für Eigenständigkeit sind Unabhängigkeit oder auch Freiheit.

Ich würde eher sagen: Ohne Eigenständigkeit keine Freiheit und Unabhängigkeit.

Ja, Eigenständigkeit bedeutet auch für sich allein stehen zu können. Eigenständigkeit bedeutet aber nicht purer Egoismus.

Zitat:

Wenn wir die Entscheidung treffen, als Paar das Leben gemeinsam zu gestalten, gebe wir automatisch die Unabhängigkeit, die Freiheit, die Eigenständigkeit auf. Dafür gewinnen wir Harmonie, Glückseligkeit und Zweisamkeit oder vielleicht auch eine Familie.

Nein, in einer gesunden Beziehung schränkt man die Freiheit nur ein wenig ein. Auch in einer Beziehung muss ich unabhängig bleiben. Harmonie gewinne ich dadurch, dass ich den Partner so akzeptiere und liebe wie er ist. Nicht dadurch, dass dieser seine Eigenständigkeit aufgibt. Die Glückseligkeit beruht doch auch auf dem Gefühl so geliebt zu werden, wie man ist.

Nur, wenn ich frei und unabhängig bin, kann ich eine gute Partnerschaft führen. Denn nur dann kann ich ganz bewußt zusammen mit dem Partner entscheiden und gestalten. Ansonsten würde ich viele Entscheidungen unter der Prämisse fällen, den Partner unter keinen Umständen verlieren zu dürfen.

Natürlich will ich auch als eigenständiger Mensch den geliebten Partner nicht verlieren. Aber es gibt dann eben Grenzen die ich für mich selber ziehen kann. Grenzen innerhalb derer ich mich selber noch wohlfühle und die mich gesund halten.

Gebe ich aber meine Eigenständigkeit auf oder habe sie nie besessen, gibt es diese Grenzen nicht. Der "Partner" bestimmt über mich und mein Leben. Und wehe ich verliere ihn irgendwie. Dann bin ich verloren.

Zitat:

Man geht mit seiner Partnerin in den Austausch und trifft entweder gemeinsame Entscheidungen oder man überlässt jeweils dem Anderen die Entscheidung, das geht in beide Richtungen. Als Single führe ich hingegen ein eigenständiges Leben, da treffe ich jede Entscheidung für mich alleine.

Ganz wichtig, es geht nicht darum seine Partnerin, seinen Partner um Erlaubnis zu fragen!

Du sagst es. Man trifft gemeinsame Entscheidungen. Gemeinsam bedeutet aber auch, dass die Freundin des Threaderstellers es unter Umständen akzeptieren muss, dass er nicht auf das Motorrad verzichtet.

So wie er akzeptieren sollte, wenn sie nicht mitfahren möchte.

Zitat:

In einer Partnerschaft gibt es mehr als nur diese beiden klassischen Rollen.

In einer guten Partnerschaft nehmen beide jeweils beide Rollen ein, ja. In den Beziehungen, wo es ein deutliches Machtgefälle gibt, weil einer eben nicht mehr unahängig ist, läuft es aber schon auf diese binäre Rollenverteilung hinaus.

Zitat:

@Demogantis schrieb am 23. Februar 2021 um 19:15:31 Uhr:



Zitat:

@Luke1637 schrieb am 23. Februar 2021 um 09:07:45 Uhr:


Oder lebst du nur in einer abhängigen Beziehung?

Bestehen nicht in jeder Beziehung Abhängigkeiten?

Nein, es bestehen Beziehungen/Verhältnisse; nicht unbedingt Abhängigkeiten. In einer Partnerschaft hat man Vorteile (wie auch Nachteile) durch den Partner. Aber man ist nicht auf den Partner angewiesen.

Beide entscheiden sich jeden Tag wieder dafür etwas für den Erhalt dieser Partnerschaft zu tun. Weil sie darin glücklich sind und die Zweisamkeit nicht aufgeben möchten.

Zitat:

@TURBOBORG schrieb am 24. Februar 2021 um 06:42:18 Uhr:



Zitat:

@Sentenced7 schrieb am 23. Februar 2021 um 20:09:28 Uhr:


Bin ich froh, daß ich die Beziehungs-Lebensphase hinter mich gebracht habe und als Single machen kann, was ich will und wann ich es will. In jeder Lebenslage.
Der Versuch vieler Frauen Männer an die Leine zu legen ist erbärmlich. Noch erbärmlicher sind allerdings die, die sich an die Leine legen lassen.

Ich liebe dich!!! Willst du mich heiraten???

Den Rest macht ihr zwei dann aber per PN untereinander aus 😁.

So es gibt ein Update.
Ich habe viel und lange mit meiner Freundin geredet. Sie will von Mopeds nichts wissen, und auch nichts selbst, bzw. mitfahren. Aber sie hat gemerkt wie wichtig es mir ist und das es genauso zu meinem Leben gehört wie sie.
Wir haben die Vereinbarung getroffen, dass ich an festen Tagen fahren kann mit, aber genauso viel Zeit für sie nehme an denen wir gemeinsam Dinge unternehmen können. Zudem geht sie zum Therapeuten um ihren schweren Autounfall aufzuarbeiten (ist mit über 80km/h in ein stehenden SUV geknallt)
Manche Tipps haben bei dem Gespräch echt gut geholfen. DANKE!! 🙂
So und jetzt wird sich was fahrbares gekauft. 😁

Das freut mich für dich und ich denke das ist eine gute Lösung.

Also gibt's in einem Jahr ne neue Wohnung und die Freundin ist weg...

Es gehört nicht zu deinem Leben, du hast kein Motorrad. Wichtiger wäre es sicher, die Freundin zu unterstützen. Und das tut man nicht auf dem Motorrad.

Zitat:

@K12Marcel schrieb am 26. Februar 2021 um 00:52:31 Uhr:


So es gibt ein Update.
Ich habe viel und lange mit meiner Freundin geredet. Sie will von Mopeds nichts wissen, und auch nichts selbst, bzw. mitfahren. Aber sie hat gemerkt wie wichtig es mir ist und das es genauso zu meinem Leben gehört wie sie.
Wir haben die Vereinbarung getroffen, dass ich an festen Tagen fahren kann mit, aber genauso viel Zeit für sie nehme an denen wir gemeinsam Dinge unternehmen können. Zudem geht sie zum Therapeuten um ihren schweren Autounfall aufzuarbeiten (ist mit über 80km/h in ein stehenden SUV geknallt)
Manche Tipps haben bei dem Gespräch echt gut geholfen. DANKE!! 🙂
So und jetzt wird sich was fahrbares gekauft. 😁

Das funktioniert auf Dauer nicht. Weil, an den Tagen, an denen Du Motorrad fährst, ist schönes Wetter und Freizeit. Also genau die Tage, wo man zusammen was unternehmen sollte. Gerade wenn man jung ist.

Bei mir ist die Abmachung, ich fahre 2, 3mal im Jahr richtig auf Tour (komplettes WE - 14 Tage, je nachdem).
Dafür streiche ich die Tagesfahrten (weil gerade schönes Wetter und Freizeit) auf nahe Null zusammen.
Funktioniert seit über 20 Jahren, kann so verkehrt nicht sein.

@Papstpower
Jetzt bring den armen TE nicht wieder durcheinander. Nach 9 Seiten Hobbypsychologie hat er endlich einen Lösungsansatz gefunden u. nun schreibst du, er soll sich doch kein Motorrad kaufen. Er schreibt ja auch nicht, dass er seine Freundin nicht unterstützen will.

Feste Tage halte ich auch für schwer umsetzbar. Oder will jemand z. B. immer am 1. Dienstag im Monat Mopped fahren, wenn alle anderen arbeiten, also allein und auch bei schlechtem Wetter?

Man kann solche Tage auch flexibel von Woche zu Woche gestalten.

Und auch junge Leute brauchen für gemeinsame Unternehmungen nicht nur schönes Wetter. Bei Regen, Schneefall, Wind und Sturm einen Wellnesstag in einer Therme mit Saune kann auch ganz nett sein.

Oder zusammen ins Museum (Grins).

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