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Fragen zu fertan

Themenstarteram 4. Mai 2007 um 15:08

Mahlzeit,

laut Hersteller können hiermit Rostschichten bis 5 mm in einem Arbeitsgang behandelt werden. Frage dazu: Kann es also passieren, daß ich hinterher ein Loch habe, wo vorher dicke Rostplacken saßen? Wäre ja nicht schlimm, interessiert mich nur.

Ist der Einsatz am Fahrzeug in der Garage überhaupt praktikabel? Ich kann ja schlecht die ganze Garage beim Spülen einsauen. Oder ist das nicht so schlimm?

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16 Antworten
am 4. Mai 2007 um 19:06

Moin

Sicher kann man 'Blätterteig' überpinseln, ich bezweifle nur, daß es was bringt. Zum langfristigen Konservieren ist Fertan eh nicht geeignet, es passiviert nur den Rost, das meint der Hersteller mit 'Umwandeln'.

Mehr zum Thema:

http://www.motor-talk.de/t1421966/f7/s/thread.html

Themenstarteram 4. Mai 2007 um 19:50

Schlimm, je mehr man sich damit befaßt, desto weniger weiß man, was man nehmen soll.

am 4. Mai 2007 um 20:10

Zitat:

Original geschrieben von Frau Asenbaum

Schlimm, je mehr man sich damit befaßt, desto weniger weiß man, was man nehmen soll.

???

'Wundermittel' gibt es nicht, Punkt.

Meine 'Philosophie':

So gut wie möglich entrosten, Löcher ggf. schweißen, und mit hochwertigen Produkten (also nicht gerade vom Baumarkt ;) ), grundieren und lackieren.

Unterboden zusätzlich mit Teroson HV 400, Hohlräume mit Mike Sander Fett schützen.

Gruß, Z.

Themenstarteram 5. Mai 2007 um 6:29

Das ist alles klar, aber an manche Stellen kommt man eben nicht ran.

Die eigentlichen Fragen waren:

Ist die Wirkungsweise so, daß aus Durchrostungen mit Rost drüber Löcher werden?

Ist das Spülen in der Garage möglich? Wie sieht die hinterher aus?

am 5. Mai 2007 um 7:45

Wenn du an die Stellen zum entrosten nicht ran kommst, wie kriegst du dann das Fertan da hin, und vorallem hinterher wieder abgewaschen???

Mfg, Mark

Themenstarteram 5. Mai 2007 um 9:06
am 5. Mai 2007 um 21:36

Gnä' Frau ;)

Du meinst dieses ominöse Spülen der Hohlräume mit Fertan?

Ich bin da ziemlich skeptisch, da gerade Hohlräume anschließend kaum vollständig getrocknet werden können, was zur weiteren (Wachs) Behandlung aber dringend notwendig wäre.

Fett halte ich (in trockenen Hohläumen) für wesentlich sinnvoller. Mike Sanders unterwandert, bzw. durchkriecht den Rost, um das zu beschleunigen kann man das Zeug notfalls auch verdünnt einbringen. In dem Fall natürlich nicht erhitzen, sondern kalt sprühen, und es riecht dann eine Weile nach Lösemittel...

Zur Frage:

Sofern genug Fertan aufgetragen wird und lange genug wirken kann, soll lt. Hersteller jeder Rost zu schwarzem Staub umgewandelt werden (theoretisch...).

Das bedeutet im Umkehrschluß, daß Durchrostungen, die nur durch 'Blätterteig' zusammengehalten werden, dann freiliegen. Sieht Du darin ein Problem?

Gruß, Z.

Die Rostumwandler auf Phosphorsäure(Rost wird weiss)- und Tanninsäurebasis(Rost wird schwarz)

sind im Prinzip nicht soo schlecht wie es manche hier vielleicht darstellen.

5mm Rostborken werden sicherlich umgewandelt, nur man sieht nicht ob es zu 100% geschieht. Ist halt ein Risiko. Besonders im Lackierbereich.

Deshalb macht man das auch nicht so.

Im Hohlraumbereich ist es manchmal gar nicht anders möglich - ausser man restauriert das Auto richtig: wo soviel Rost ist = rausschneiden und neu.

Das Abwaschen habe ich selbst mit reiner (30%iger)Phosphorsäure nie gemacht. Der Rost wird umgewandelt, der Rest an Blech wird phosphatiert. Macht die Autoindustrie auch.

Nur mit feuchtem Tuch die losen Eisenphosphatsalze abgeputzt und Laachen ausgeputzt.Trocknen-fertig. Da wird nichts durchgefressen.

Diese Rostumwandlersäuren sind schwache Säuren(gering dissoziert)und deshalb gefahrloser als die wirklichen Säuren die wir so kennen: Schwefelsäure, Salzsäure, + Essigsäure- so als stärkste dissozierte Säure mal angesagt.

Das Abwaschen wird hauptsächlich wegen der anschliessender Lackierung empfohlen.Wenn da lose Phosphatnester sind, dann hält dort der Lack nicht.

Übrigens gibt es von NIGRIN auch einen Rostumwandler der nicht abgewaschen werden braucht. Der hat- wenn man so will- einen eingebauten Polymerkomplex drin, der lose Schuppen verhindert.

Themenstarteram 7. Mai 2007 um 15:26

Ich hab da einen ganz gut zugänglichen Hohlraum mit vielen Öffnungen, den ich nicht mit Wachs behandeln kann, weil dann das Zeug auf den Himmel läuft. Rostschutzfarbe streichen dürfte daran scheitern, daß man nicht überall hinkommt. Da wäre so ein sprühbarer Rostumwandler schon nicht schlecht. Trocknen müßte das schon ganz gut.

am 7. Mai 2007 um 20:56

Zitat:

Original geschrieben von Frau Asenbaum

... den ich nicht mit Wachs behandeln kann, weil dann das Zeug auf den Himmel läuft...

Das Problem leuchtet ein...

Aber o.g. Rostumwandler dienen nur zur Vorbehandlung und bedürfen immer einer weiteren Bearbeitung und Konservierung. Den Umwandler alleine, ohne Nachbehandlung einzusetzen, halte ich nicht für sinnvoll.

Auch die meisten sog. Rostschutz Farben sind nur Grundierungen und müssen anschließend lackiert werden, da sie sonst durch die poröse Struktur Wasser aufnehmen (ausser 2k Epoxy Grund).

Für Deine Anwendung käme viell. Brantho Korrux '3in1' in Frage, kann auf Rost aufgetragen werden, soll diesen auch durchdringen und ist Grundierung und Lack gleichzeitig, google mal nach Branth Chemie.

Ich habe das Zeug bislang nur für massive und gut entrostete Teile verwendet, wie Fahrwerk od. Hängerkupplung, da macht es sich auf jeden Fall ganz gut.

Gruß, Z.

Themenstarteram 8. Mai 2007 um 7:00

Dieses 3in1 liest sich gut. Ich suche auch noch was fürs Fahrwerk inkl. Drehstäbe. Ob ich das vernünftig in den Hohlraum bekomme, weiß ich noch nicht, aber ich werde das mal ausprobieren.

vergiss es, das taugt nicht wenn da Rostplacken sind. Das Fertan kommt nie im Leben überall hin wo Rost ist. Richtige Rostplacken kann Fertan nicht umwandeln. Und Du bekommst es nicht wieder raus.

Entweder restauriere die Kiste richtig: rostiges Blech raus, neues rein, dann ist Ruhe.

Oder finde Dich damit ab, dass auch Dein Auto endlich ist. Dann würde ich kräftig Fett reinschmieren (Mike Sanders), damit keine Luft mehr drankommt (Rost = Oxidation). Ansonsten nichts machen. Dann kannst Du sicher noch lange damit leben.

Grüße

Kai

Themenstarteram 9. Mai 2007 um 6:50

"rostiges Blech raus, neues rein", das ist wohl kaum praktikabel, weil man dann jede Naht auftrennen müßte.

Was ich mich noch frage bei sowas wie dem 3in1: Das soll ja umso länger halten, je dicker man die Schichten macht (siehe Datenblatt). Nur was ist, wenn es dann nach 20 Jahren wieder rostet? Kann der Rost dann überhaupt die dicke Schicht wegsprengen oder muß es dann zwangsläufig in die andere Richtung rosten, also durchrosten? Die beschriebenen Anwendungen sind ja überwiegend für dickere Materialstärken.

Ich restauriere gerade einen Wartburg 311 von 64 mit recht netten Rostschäden. Ich habe mich auch mal ein wenig mit Rostumwandlern etc. Beschäftigt. Das wichtigste vorweg; es gibt keinerlei einheitliche Aussageb zu diesem Punkt und jeder wird dir etwas anderes sagen.

ich versuche es momentan so. Alles was wirklich durch ist kommt raus und ein neues Blech rein. Am Unterboden und am Rahmen hatte ich das Problem, dass der Rost so tief sitzt oder so großflächig ist, dass ich alles hätte raustrennen sollen. Ich habe das nun so gemcht. Das ich alles mit einem Bürstenaufsatz für die Bohrmaschien möglichst blang gemacht habe. Da bleibt aber noch viel Rost übrig. Danach habe ich alles entfettet und mit Hammerit (nicht die Farbe sondern nur Umwandler) Rostumwandler dick eingepinselt. Danach habe ich das ganze mit Primer grundiert. Danach habe ich Hammerit (diesmal die richtige Farbe) drübergestrichen. Im Anschluss kommt noch Unterbodenschutz in mehreren Schichten drauf. Ich bin mir Sicher, daß es so funktioiert, da durch diese dicken Schichten nichts mehr durchkommt

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