Frage zu dargestelltem Unfallhergang

Hallo,

kurze Info vorab ich hatte kein Unfall o.Ä. zum Glück toi toi toi.

ich möchte nur eine Frage stellen.

Ich war letzte woche mit den erlaubten 50km/h in der Stadt unterwegs in einer Kurve mit 2 Fahrspuren je Fahrtrichtung. Ich war weiter hinten auf der Linken Spur, bisschen weiter vor mir waren 2 Fahrzeuge auf der rechten Spur einer ist auf die Tankstelle abgebogen der hintere (ford focus??) hat dann ohne zu gucken die Spur auf meiner Höhe gewechselt, ich musste eine Notbremsung einleiten um einen Unfall zu vermeiden und auf die Spur des gegenverkehrs ausweichen, in dem Moment kam mir auch schon ein VW Beetle entgegen. Ich wäre fast mit dem Beetle frontal aufeinander gestoßen, wenn er und ich nicht richtig reagiert hätten, wäre die Situation nicht so prickelnd ausgegangen.

Da die Situation recht brenzlig war, stellt sich mir die Frage was passiert wenn der Beetle Fahrer und ich schwer verletzt da liegen würden und der Unfallverursacher abhaut.

Wie siehts rechtlich aus, kann man so einen A... naja belangen? wenn man einen heftigen Unfall baut denn er wäre unbeschadet davon gekommen.

Mfg

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von wobPower


Also war meine Vermutung richtig, logisch wenn der jenige abhaut kann ja niemand belangt werden. Also lieber voll draufhalten. Unfall zu vermeiden scheint schwachsinn zu sein.

Bevor man in den Gegenverkehr ausweicht und so einen schweren Unfall riskiert ist es wirklich besser "draufzuhalten". Immer vorausgesetzt dass Bremsen nichts mehr nutzt.

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Hallo, vorab ich war seit 1977 Schadensachbearbeiter und habe daher noch einige Erfahrung hinsichtlich des Verkehrsrechtes.

Der Beetle Fahrer bekommt von Deiner Versicherung aus Gesamtschuld zu 100 % seine Ansprüche erstattet, da Du auch bei Nichtverschulden aus dem Betrieb Deines Fahrzeuges haftest.
Du hingegen bekommst als unmittelbar Geschädigter keinen Ersatz, da der Verursacher nicht bekannt ist.
Für den Fahrzeugschaden käme eine Vollkaskoversicherung auf, für die Behandlungskosten Deine Krankenkasse, bzw. Berufsgenossenschaft, wenn es sich um einen Wegeunfall handelt
Auch die Verkehrsopferhilfe in Hamburg zahlt nichts, da Verursacher unbekannt.

Viele Grüße von Klaus

Zitat:

Original geschrieben von wobPower



Da die Situation recht brenzlig war, stellt sich mir die Frage was passiert wenn der Beetle Fahrer und ich schwer verletzt da liegen würden und der Unfallverursacher abhaut.

Der Fahrer des Beetle wäre vollkommen unschuldig an dem Unfall.

Nachdem du auf seine Fahrspur gefahren bist und das die Ursache für den Frontalcrash war, bezahlt deine Kfz-Haftpflicht sämtliche Schäden des Beetle-Fahrers (also Fahrzeugschaden, Personenschaden usw.)

Du bliebst in diesem Falle auf deinem Schaden sitzen, wenn der Focus-Fahrer flüchtet und nicht gefasst werden kann (Fahrzeugschaden würde bei Bestehen die Vollkasko übernehmen).

Zitat:

Original geschrieben von wobPower



Wie siehts rechtlich aus, kann man so einen A... naja belangen? wenn man einen heftigen Unfall baut denn er wäre unbeschadet davon gekommen.

Wenn er unerkannt erkommen kann, kann man ihn auch nicht belangen.

Ansonsten könntest du deine Ansprüche bei seiner Kfz-Haftpflicht anmelden (ohne jetzt irgendeine haftungsrechtliche Endbeurteilung meinerseits treffen zu wollen).

Gegenüber dem Beetle-Fahrer würdest du zusammen mit dem Focus-Fahrer gesamtschuldnerisch haften.
Wobei ich mir als der Fahrer des Beetle auch dich in diesem Falle zur Zahlung des Schadens heranziehen würde (du bist schliesslich in meinem Fahrzeug gestanden, wo du nicht hingehörst).

Also war meine Vermutung richtig, logisch wenn der jenige abhaut kann ja niemand belangt werden. Also lieber voll draufhalten. Unfall zu vermeiden scheint schwachsinn zu sein.

Zitat:

Original geschrieben von wobPower


Also war meine Vermutung richtig, logisch wenn der jenige abhaut kann ja niemand belangt werden. Also lieber voll draufhalten. Unfall zu vermeiden scheint schwachsinn zu sein.

Bevor man in den Gegenverkehr ausweicht und so einen schweren Unfall riskiert ist es wirklich besser "draufzuhalten". Immer vorausgesetzt dass Bremsen nichts mehr nutzt.

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Klar das ist richtig ich hatte vor geraumer Zeit einen Unfall ich hatte vorfahrt wurde abgedrängt ich hatte die Wahl betonpfosten oder Seite vom gegnerischen Fahrzeug habe letzteres gewählt. Ansonsten versuche ich aus Reflex ein Unfall immer zu vermeiden.

Zitat:

Original geschrieben von wobPower


...
Ansonsten versuche ich aus Reflex ein Unfall immer zu vermeiden.

Hallo,

das solltest du dir abgewöhnen, wenn es sich nicht gerade um einen Fußgänger oder Zweiradfahrer handelt.
Sind auch schon genügend Fahrer vor einem Baum gelandet und getötet worden, weil sie einer Katze, einem Reh oder einem ähnlichen Kleintier ausgewichen sind.
In den Gegenverkehr auszuweichen ist absolut unakzeptabel.
Der ADAC bietet Verkehrssicherheitstraining an, das würde ich dir empfehlen

Liebe Grüße
Herbert

Hinsichtlich Entschädigung durch die Verkehrsopferhilfe lies selber dort nach, wenn du es wissen möchtest. Und wenn du die Unfallflucht beweisen kannst (und man zu dem Schluss kommt, dass der unerkannt Flüchtende der Unfallverursacher war), reichst du dort deinen Antrag ein (du schriebst ja von Verletzungen deutlich oberhalb der Bagatellgrenze und Sachschäden weit über 500 EUR).

Zitat:

Original geschrieben von Oetteken



Zitat:

Original geschrieben von wobPower


...
Ansonsten versuche ich aus Reflex ein Unfall immer zu vermeiden.
Hallo,

das solltest du dir abgewöhnen, wenn es sich nicht gerade um einen Fußgänger oder Zweiradfahrer handelt.
Sind auch schon genügend Fahrer vor einem Baum gelandet und getötet worden, weil sie einer Katze, einem Reh oder einem ähnlichen Kleintier ausgewichen sind.
In den Gegenverkehr auszuweichen ist absolut unakzeptabel.
Der ADAC bietet Verkehrssicherheitstraining an, das würde ich dir empfehlen

Liebe Grüße
Herbert

Da hast du vollkommen recht, ist besser draufzuhalten.

So schräg wie das klingt... aber leider ist es in Deutschland so...

Du tust dir und dem Menschen im Beetle keinen Gefallen wenn du Rücksicht auf den Vollpfosten nimmst...

Du wirst aller Wahrscheinlichkeit nach auf den Kosten hängen bleiben und der Mensch in dem anderen Auto hat schwerste Verletzungen obwohl er nichts falsch gemacht hat...

Grüße

J.R.

Zitat:

Original geschrieben von J.R


So schräg wie das klingt... aber leider ist es in Deutschland so...

In Österreich, den USA, dem Sudan oder in Nordkorea wäre das anders? Kläre uns auf!  

Polka hören als Strafe
Wer kennt sie nicht, die jugendlichen – und sicherlich schon schwerhörigen – Fahrer, die bei lauter Musik mit ihrem Auto durch die Gegend rasen. Sie beschallen nicht nur ihre eigenen Ohren, sondern auch diejenigen in ihrer näheren und weiteren Umgebung. Da kann man getrost sein eigenes Radio ausschalten, wenn so eine fahrende Stereoanlage heranbraust.

Die Burschen können froh sein, dass sie nicht in Amerika leben. Dort gibt es ausgefallene Strafen für solche Lärmerzeuger. So wurde kürzlich ein 19-jähriger Amerikaner zu einer "grausamen" Strafe verdonnert. Er wurde zum Anhören von 4 Stunden Polka-Musik verurteilt, weil er mit seinem Lastwagen durch die Stadt gefahren war und dabei mit voll aufgedrehter Stereoanlage Rap gehört hat. Der Richter war der Ansicht, dass jeder das Recht haben müsse, seine Musik zu hören, aber andere dabei nicht zu belästigen, die einen anderen Geschmack haben. Er entschloss sich, dass der Mann eine solche Belästigung auch einmal am eigenen Leib spüren sollte. Statt Pop gab es Polka. Die Beschallung mit dieser Musik wurde von Polizeibeamten überprüft. Es ist nicht überliefert, welches Gesicht der Bursche machte, auf jeden Fall ein sehr dummes.

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Zum Thema was in den USA alles möglich ist ;-)

Abgesehen davon das man dort wegen allem möglichen und unmöglichen verklagt werden kann.... Oder wird....

Bedingt dadurch das dort auch noch überall Kameras rumhängen ist das finden von Fahrerflüchtigen wohl auch leichter...

Die Frage die sich stellt ist ob man das wirklich will....

Wer glaubt in Deutschland wäre es "einfacher" davonzukommen als in den USA, lese mal exemplarisch diesen Artikel:
http://www.nytimes.com/.../is-it-ok-to-kill-cyclists.html?_r=0

Kurzzusammenfassung: Wenn ein Autofahrer Fahrfehler macht bei dem Fahrradfahrer zu Tode kommen, kommt dabei oft nicht mehr raus als eine "Ordungswidrigkeit" mit einer kleinen Geldstrafe.

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Mir ist auch völlig schleierhaft warum der Ansatz kritisiert wird - meist ist ein starkes Bremsen und ein Zusammenstoß mit Restgeschwindigkeit das kleinste Übel - jedenfalls sind die Unfallfolgen deutlich kleiner als spektakuläre Ausweichmanöver.

Darüber hinaus ist mir auch nicht klar, wie man es anders regeln sollte? Sollte die Allgemeinheit für solche Kosten aufkommen? Über Steuern? Über höhere Beiträge? Ist euch klar, wie groß das Missbrauchspotential wäre? Plötzlich wäre jeder Fehler den jemand macht die Schuld eines "mysteriösen Drittens" der abgehauen ist. Passiert ja schon so sehr oft, wenn es nur um Ordnungswidrigkeit/Bußgeld seitens der Polizei geht für das Verursachen des Unfalls.

Zitat:

Original geschrieben von J.R


Polka hören als Strafe
Wer kennt sie nicht, die jugendlichen – und sicherlich schon schwerhörigen – Fahrer, die bei lauter Musik mit ihrem Auto durch die Gegend rasen. Sie beschallen nicht nur ihre eigenen Ohren, sondern auch diejenigen in ihrer näheren und weiteren Umgebung. Da kann man getrost sein eigenes Radio ausschalten, wenn so eine fahrende Stereoanlage heranbraust.

Die Burschen können froh sein, dass sie nicht in Amerika leben. Dort gibt es ausgefallene Strafen für solche Lärmerzeuger. So wurde kürzlich ein 19-jähriger Amerikaner zu einer "grausamen" Strafe verdonnert. Er wurde zum Anhören von 4 Stunden Polka-Musik verurteilt, weil er mit seinem Lastwagen durch die Stadt gefahren war und dabei mit voll aufgedrehter Stereoanlage Rap gehört hat. Der Richter war der Ansicht, dass jeder das Recht haben müsse, seine Musik zu hören, aber andere dabei nicht zu belästigen, die einen anderen Geschmack haben. Er entschloss sich, dass der Mann eine solche Belästigung auch einmal am eigenen Leib spüren sollte. Statt Pop gab es Polka. Die Beschallung mit dieser Musik wurde von Polizeibeamten überprüft. Es ist nicht überliefert, welches Gesicht der Bursche machte, auf jeden Fall ein sehr dummes.
...

Und das hat mit dem hier vom TE geschilderten Fall genau wie viel zu tun? 

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