Frage zu Achsvermessungsprotokoll
Hallo,
Anbei das Protokoll zur Achsvermessung von meinem 1303. Wenn ich das richtig lese, sind die Nachherwerte nicht in den Sollwerten bei dem Sturz vorne und hinten.
Ich benötige das Protokoll auch für eine Eintragung des Gewindefahrwerk. Gibt es von eurer Seite einen Grund, warum die Sollwerte nicht eingehalten wurden?
35 Antworten
Das Auto ist 8 Jahre von einer Frau in Italien gefahren worden, danach 4 Jahre in Deutschland mit einigen Umbauten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Vorbesitzer die neueren Federbeine gegen ältere ausgetauscht haben soll. Wobei er Trommeln gegen Scheibenbremsen und den Motor getauscht hat 😕
Das war aber eigentlich nicht mein Problem.
Zitat:
@GLI schrieb am 5. Mai 2021 um 07:56:54 Uhr:
Trommelbremsen mag ich glauben, war in den USA ja auch so. Aber die alten Federbeine haben die da 1978 garantiert nicht mehr eingebaut...
Du scheinst Recht zu haben. Laut Helmut Horn Bodengruppentherapie ist die obere Aufnahme für die neueren Federbeine (ab Bj.74) und die unteren für die älteren (3-Punktaufnahme). Bei mir ist der Querlenker an der oberen Aufnahme befestigt. Ich habe aber eine 3-Punktaufnahme. D.h. da ist wohl etwas schiefgegangen damals.
Wenn ich den Querlenker in der unteren Aufnahme befestige, fehlt dort aber der Anschlag (siehe Pfeil auf Bild). Ich müßte dort den Anschlag anschweißen oder? Vielleicht ist der Anschlag auf der anderen Seite. Muss ich morgen schauen.
Zitat:
@Suzukagrauer schrieb am 05. Mai 2021 um 21:45:38 Uhr:
Wenn ich den Querlenker in der unteren Aufnahme befestige, fehlt dort aber der Anschlag (siehe Pfeil auf Bild). Ich müßte dort den Anschlag anschweißen oder? Vielleicht ist der Anschlag auf der anderen Seite. Muss ich morgen schauen.
Ja, bei werksverbauten Rahmenköpfen für die neue Achse sind diese Führungslaschen für die Exzenter nur an den für die neue Achse vorgesehenen Löchern. Bei Ersatzrahmenköpfen sind die Teile über beide Löcher, damit es auch für die alte Achse passt.
Müsste man versetzen oder nachbauen für die unteren Löcher.
Da wurde 100 prozentig beim Umbau auf Scheibenbremsen eine alte Achse verwendet, weil die von den alten S-Limousinen relativ gut verfügbar sind. Während Scheibenbremsachsschenkel für die neue Achse kaum zu bekommen sind, da es nur wenige Limousinen mit neuer Achse und Scheibenbremsen gab, dafür aber Massen an Reimport-Cabrios, die alle umgebaut werden wollten...
Ich denke auch, die alten Dreipunktteile sind nachträglich eingebaut worden. Für ausgeschlossen halte ich es, dass bei Karmann 5 Jahre nach der Umstellung auf 2-Punkt, alte 3-Punkt Teile verbaut wurden...
Welche Möglichkeiten habe ich denn hinten, um in den Sollbereich zu kommen? Ich gehe davon aus, dass beim Einstellen nicht mehr ging. Wenn ich ihn hinten etwas höher stelle, ändert sich dann auch der Sturz Richtung plus oder hat die Höhe keinen Einfluß?
Hinten hat er -2,27° und -2,33°. Sollbereich ist -2,00° bis -0,40°
Anmerkung: Habe gerade bei Bodengruppentherapie gelesen, dass "... zwangsläufig mit der Tieferlegung einhergehende Negativstellung der Hinterräder ...". Wenn ich das richtig verstehe, heißt das, je tiefer, je negativer. Es besteht auch die Möglichkeit, die Langlöcher in der Federstrebe zu verlängern.
Kann das jemand bestätigen?
Ist das nicht nur bei der Pendelachse?
"... zwangsläufig mit der Tieferlegung einhergehende Negativstellung der Hinterräder ...".
Zitat:
@Suzukagrauer schrieb am 8. Mai 2021 um 12:21:14 Uhr:
Wenn ich das richtig verstehe, heißt das, je tiefer, je negativer.
Das ist meines Erachtens (auch bei der Schräglenkerachse) so, ja.
Zitat:
Es besteht auch die Möglichkeit, die Langlöcher in der Federstrebe zu verlängern.
Aber ist das nicht eher für die Spur als für den Sturz?
Zitat:
@GLI schrieb am 8. Mai 2021 um 14:41:01 Uhr:
Zitat:
@Suzukagrauer schrieb am 8. Mai 2021 um 12:21:14 Uhr:
Wenn ich das richtig verstehe, heißt das, je tiefer, je negativer.Das ist meines (auch bei der Schräglenkerachse) Erachtens so, ja.
Dann werde ich ihn 6mm höher legen, in der Hoffnung, dass es dann passt.
Zitat:
@GLI schrieb am 8. Mai 2021 um 14:41:01 Uhr:
Zitat:
Es besteht auch die Möglichkeit, die Langlöcher in der Federstrebe zu verlängern.
Aber ist das nicht eher für die Spur als für den Sturz?
Ja, richtig. Die Langlöcher sind für die Spur. Habs nicht richtig gelesen.
Hallo,
ich habe mir jetzt mehrfach das Achsmessprotokoll angeschaut und deine eingestellten Bilder. Entweder hat da mal jemand richtig "schei..." eingebaut oder was vom Feinsten!
Mittlerweile tendiere ich zu "vom Feinsten". Wahrscheinlich wurden für die Vorderachse solche Bauteile gewählt und verwendet, daß die Vorderräder schon bei Serienhöhe (oder leichter Tieferlegung) gewollt mehr in den Bereich des negativen Sturzes verstellt werden kann.
Weiterhin fand ich es unerklärlich, wie im Rahmen einer Achsvermessung der Sturz der Hinterachse um ca. 1,5 Grad korrigiert werden konnte. Sowas geht bei einer Serienhinterachse nur mit erheblichen Aufwand: Die Drehstäbe müssen aus ihre inneren Verzahnung gezogen werden und auch von den Schwertern abgezogen werden, was einer Zerlegung der Hinterachse bedarf, so daß die Schwerter frei beweglich sind und auch sind noch die hintere Kotflügel im vorderen Bereich mindestens zu lösen,
Da im Rahmen der Achsvermessung garantiert nie solch ein Aufwand betrieben wurde von sehr vielen Stunden (können auch Tage werden - wenn´s doof läuft, so meine Erfahrung) müssen Schwerter verbaut sein, mit denen die Höhe der Hinterachse und somit auch des Sturzes einfach einstellbar sind. Solche Schwerter - egal ob "Käfer-Tunng-Teile" oder original Porsche sind "vom Feinsten"!
Gruss.
Es bleibt natürlich auch noch die Möglichkeit, dass eine der beiden Messungen fehlerhaft ist. Oder sogar beide.
Zitat:
@rubberduck0_1 schrieb am 9. Mai 2021 um 22:47:40 Uhr:
Hallo,ich habe mir jetzt mehrfach das Achsmessprotokoll angeschaut und deine eingestellten Bilder. Entweder hat da mal jemand richtig "schei..." eingebaut oder was vom Feinsten!
Mittlerweile tendiere ich zu "vom Feinsten". Wahrscheinlich wurden für die Vorderachse solche Bauteile gewählt und verwendet, daß die Vorderräder schon bei Serienhöhe (oder leichter Tieferlegung) gewollt mehr in den Bereich des negativen Sturzes verstellt werden kann.
Weiterhin fand ich es unerklärlich, wie im Rahmen einer Achsvermessung der Sturz der Hinterachse um ca. 1,5 Grad korrigiert werden konnte. Sowas geht bei einer Serienhinterachse nur mit erheblichen Aufwand: Die Drehstäbe müssen aus ihre inneren Verzahnung gezogen werden und auch von den Schwertern abgezogen werden, was einer Zerlegung der Hinterachse bedarf, so daß die Schwerter frei beweglich sind und auch sind noch die hintere Kotflügel im vorderen Bereich mindestens zu lösen,
Da im Rahmen der Achsvermessung garantiert nie solch ein Aufwand betrieben wurde von sehr vielen Stunden (können auch Tage werden - wenn´s doof läuft, so meine Erfahrung) müssen Schwerter verbaut sein, mit denen die Höhe der Hinterachse und somit auch des Sturzes einfach einstellbar sind. Solche Schwerter - egal ob "Käfer-Tunng-Teile" oder original Porsche sind "vom Feinsten"!Gruss.
Hallo,
Hinten sind serienmäßige Federschwerter verbaut. Ich hatte die Federschwerter und die Schräglenker im entlasteten Zustand
zusammengebaut. Beim Vermessen wurde der Schräglenker etwas nach oben gedrückt. Daher der große Unterschied im Sturz, glaube ich.
Ich habe ihn hinten etwas höher gelegt, das sollte jetzt reichen.
Dann sind also mindestens die Werte der Hinterachse des Achsmessprotokolls "FAKE"! - haben also nichts damit zu tun, wie eine Achse zu vermessen ist und ein Achsmessprotokoll zu erstellen ist!!!
Wurde an der Vorderachse auch "FAKE" betrieben?
Zitat:
@rubberduck0_1 schrieb am 10. Mai 2021 um 23:40:29 Uhr:
Dann sind also mindestens die Werte der Hinterachse des Achsmessprotokolls "FAKE"! - haben also nichts damit zu tun, wie eine Achse zu vermessen ist und ein Achsmessprotokoll zu erstellen ist!!!
Wurde an der Vorderachse auch "FAKE" betrieben?
Nein, kein Fake. Bei der Achsvermessung drückt das Gewicht beim Öffnen der Schrauben am Federschwert den Schräglenker nach oben. So war das gemeint.
Ich habe keine Ahnung, was du da gemacht hast! Auf jeden Fall wird bei einer Achsvermessung kein Schraeglenker nach oben gehoben!!!
Es wird nur gemessen!!!
Auch wird bei Loesen irgendwelcher Schrauben bei einem auf vier Raedern stehendem Kaefer kaum ein hinterer Schraeglenker nach oben gehen und schon garnicht beide, weil dann auch die Reifen keinen Kontakt mehr zum Boden haben. Der Kaefer muesste dann hinten "in der Luft" schweben.
Einzige Erklaerung koennte sein, dass der Kaefer so extrem tiefer gelegt ist, dass er aufliegt. Das wuerde dann auch die sehr stark negativen Sturzwerte an der Hinterachse erklaeren.
Mach mal paar Bilder von deinem Kaefer, damit wir eine Vorstellung von ihm haben, wie er aussieht.