Frage bzgl Vibrationen/Bremsscheibe

BMW X5 E70

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Ich bin jetzt technisch nicht ganz unbeholfen, aber mit Auto etc. kenn ich mich wenig aus, deshalb verzeiht bitte, wenn Euch die Frage blöd vorkommt. Ich versuche die Infos, die ich habe so gut wie möglich aufzuführen...

Mein Fall:
Vor ca 10tkm neue Bremsbeläge (ATE) vorne bekommen, danach alles gut

Vor ca. 2,5 tkm ging es los, plötzlich nach einer zügigen 30km Autobahnfahrt danach auf der Landstraße plötzlich extremes Vibrieren im Lenkrad bei allen Geschwindigkeiten (schneller als 80 bin ich selbstverständlich dann nicht mehr gefahren), bei Bremsen wurde es noch schlimmer.
Auto abgestellt, nach ca. 4h wieder nach Hause gefahren, vorerst ohne Probleme, dann nach ca. 25km gemütlicher Fahrt die gleichen Symptome.

Hab mich dann hier ein bisschen schlau gemacht und liess dann die Wucht der Reifen prüfen. Dabei kam raus, dass meine Reifen hinten sowieso ziemlich runter waren, die Wucht aber überall OK war. Also Reifen hinten getauscht, alles gut.
Danach gleich eine 2x300 km Tour gemacht ohne Probleme.

Ca. 1500 km später ging es wieder los.

Bin dann zum Schraube gefahren, der die Vermutung hatte, dass es daran liegt, dass die Belöge nicht sorgfältig genug eingebaut wurden. Als er jetzt das Auto gesehen hat, meint er es liegt an den Bremsscheiben und man sollte beides tauschen, also auch gleich wieder neue Beläge drauf. Er empfiehlt ATE.

Nun meine Frage:
Kann das Ruckeln wirklich nur an den Bremsscheiben liegen? Manchmal hört das Ruckeln nämlich auch nach einer kurzen Zeit wieder auf... Heute ist mir dann noch aufgefallen, dass ein leichte Quietschgeräusch zu hören ist (bei kleiner Geschwindigkeit) und dass die Felge auf der Fahrerseite ganz schön heiss wird!

Foto von den Scheiben Beifahrerseite und Fahrerseite füge ich an.

Freu mich über Einschätzungen von Euch und gerne auch Empfehlungen was ich nun machen (lassen) soll.

Vielen Dank im Voraus

Fahrerseite
Beifahrerseite
Beste Antwort im Thema

Zitat:

@jefiffm schrieb am 15. Oktober 2019 um 20:23:16 Uhr:


Eine Frage noch: Kann man an den Bildern erkennen ob die Bremsscheibe hinüber sind verfärbt scheinen sie mir nicht?

Ich habe ähnliche Probleme schon bei einigen Fahrzeugen hinter mir:
1. ein korrodierter Bremskolben/zylinder bei einem M-Klasse Benz an der Vorderachse,
Phänomen: Schon bei sehr leichtem Anbremsen traten starke Vibrationen in der
Vorderachse auf. Die Felge auf der Seite des defekten Bremskolben/zylinders
war nach längerer Autobahnfahrt derart heißt, dass der Radnabendeckel rausgefallen ist
(2mal, ich dachte zunächst an einen Diebstahl). Die Bremsscheiben hatten keine dunkle
Verfärbung.
Abhilfe: Austausch bzw. Überholung beider Bremsenkolben, neue Bremsscheiben von ATE
und neue Bremsbeläge von ATE brachten ein einwandfreies Bremsverhalten zurück.
2. mein E70 4.8i: abgefahrene Bremsbeläge und Bremsscheiben an der Vorderachse
erzeugten Vibrationen beim Bremsen.
Abhilfe durch mich selbst: sehr gründliches Reinigen der Radnabe an der Aufnahmeposition für die
Bremsscheibe, sehr gründliches Reinigen der Bremssättel bzw. Bremsbelagaufnahmen
und Prüfung der 4 Bremskolben (2 pro Bremssattel) auf Gängigkeit (stellte sich als problemlos heraus),
Montage neuer ATE-Bremsscheiben und neuer ATE-Bremsbeläge (Ceramic-Version) brachte
ein absolut vibrationsfreies Bremsverhalten zurück.

Als später geschriebene Ergänzung:
Die Führungsbolzen (Metall) und die Führungshülsen (Gummi) für die Bolzen habe
auch erneuert (alles von ATE, erstaunlich teuer für derart kleine Teile), ohne
Fett eingebaut, wie es sich laut ATE/BMW-Anleitung für diese Art von Führungsbolzen/hülsen
gehört (und gerne von vielen Werkstätten trotzdem gefettet, weil es ja bei anderen
Führungsbolzen/hülsen-Systemen auch so gemacht wird...).
Desweiteren habe ich noch die Haltebleche (werden auf die Bremsbeläge geklemmt) mit
BMW-Teilen erneuert, und selbstständlich noch den Bremsbelagsensor neu (von ATE).

Bezüglich der oben verlinkten Rotinger-Bremsscheiben (das angebliche Hochleistungszeug) missfallen
mir das Rostverhalten und das nichtssagende Marketing-Gewäsch mit Bullshit-Bingo-Keywords.
Geschlitzte Scheiben würde ich auch nur montieren, wenn
ich erhebliche Bremsprobleme von ideal funkionierenden Serienbremsen
beseitigen bzw. einschränken will. Die Schlitze bringen potentiell wieder andere Nachteile
mit sich. Hinzu kommt, dass Rotinger aus meiner Sicht mit der Quatsch-Angabe wirbt,
dass der Stahl der Bremsscheiben zusätzlich "Carbon" enthalte oder zugesetzt bekommen habe.
Diese Angabe geht wahrscheinlich/hoffentlich auf einen Übersetzungsfehler zurück:
mit dem "Carbon" (Englisch) ist nach meinm Verständnis Kohlenstoff gemeint.
Und jeder Stahl bekommt Kohlenstoff beigemengt (der Anteil des Kohlenstoffs
bestimmt die Stahleigenschaften)...
Ich bin die Kombi der Bremsscheiben/Yellowstuff bei muenchen-connect probegefahren
und fand sie ziemlich normal (reines Cruisen, kein Heizen wegen Fremdfahrzeug).

Die ATE-Scheiben sind mit einem Schutzlack lackiert
und werden zudem in einer Hologram-bestückten (Plagiatsschutz) Verpackung geliefert.
Bei meinem Benz zeigten sich auch nach 2 Jahren keine Rostspuren an den ATE-Bremsscheiben.
Die oben erwähnten Yellowstuff-Beläge sind vom Hersteller EBC. Die Meinungen
bezüglich dieses Herstellers sind nach meiner Beobachtung in der Tuning-Szene gespalten. Ich habe
bereits mit Redstuff und Greenstuff von EBC auf anderen Fahrzeugen schlechte Erfahrungen
gesammelt (ein Bremsbelag löste sich von der Trägerplatte,
eine Bremsscheibe war nach einem heftigen Bremsmanöver wegen
der größeren Hitzeentwicklung der Greenstuffs verzogen)
und interpretiere daher EBC gerne als Abkürzung für English Brake Crap.

Ich habe alle ATE-Teile bei einem großem Online-Händler gekauft.
Die Verpackung war teilweise etwas lädiert (kein Wunder bei dem
erheblichen Gewicht der Bremsscheiben für die Vorderachse), die Ware war aber einwandfrei.
Einige Werkstätten weigern sich aber selbst angelieferte Ware zu montieren
(wegen Gewährleistungsproblematik)
und die selbst ernannten "Autodoktoren", also die Bastelclowns aus Köln bei Youtube bzw. Vox,
verteufeln derartige Ware grundsätzlich als Schrott, aus meiner Sicht unberechtigt, falls
man echte Markenware und kein No-Name oder gefälschten Kram kauft.

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Und noch eine Ergänzung von mir zum Quietschen der ATE Ceramic Klötzer.

Jetzt wo es Nachts schon manchmal um die 0° hatte, quietschen die Hinteren Bremsklötzer schon sehr heftig beim leichten Bremsen. Beim Kräftigen Bremsen ist da nix zu hören, aber beim langsamen, gebremsten heranrollen an Kreuzungen ist es recht laut.

So schön sauber wie die Felgen sind, das quietschen stört mich und ich würde beim nächsten Mal keine Ceramic Beläge mehr verbauen. In Zukunft gibts wieder den erprobten ATE Standard, falls sich das Quietschen nicht noch gibt.

Grüße

Ja bei mir quitscht das genauso. Nur dann wenn Auto etwas länger gestanden ist min.10Std und bis ich einmal gebremst habe. Je leichter man auf die Bremse geht desto lauter das Quitschen, danach ist Ruhe. Die Beläge habe ich selber gewechselt(Juli 2017) und die haben mittlerweile 25tkm runter. Als ich im Oktober das Quitschen hörte dachte ich, ich habe beim Wechsel was falsch gemacht. Also alles nochmal abgebaut , gereinigt und geschmiert und für nen Monat war auch wieder ruhe...dannach noch mal im Februar dasselbe durchgezogen ,was wieder nur einen Monat hielt.
Komischerweise hatte mein 7erE65 trotz Ceramic Beläge HA kein solches Gequitsche

Und das waren auch meine Gründe warum ich die Rotinger ausprobieren wollte. Zum einen weil für die VA offiziell keine Ceramic Beläge von ATE gibt und zum anderen dieses Gequitsche frühs..

Zitat:

@snaipukr schrieb am 4. November 2019 um 14:45:39 Uhr:


Und das waren auch meine Gründe warum ich die Rotinger ausprobieren wollte. Zum einen weil für die VA offiziell keine Ceramic Beläge von ATE gibt und zum anderen dieses Gequitsche frühs..

Die ATE-Ceramic-Beläge, selbst montiert an VA und HA, an meinem X5 quietschen aktuell (noch?) nicht.
Allerdings sind sie auch noch sehr frisch, im Sinne von wenig benutzt. Zudem steht
mein X5 in der warmen Tiefgarage. Auf VA und HA sind zudem neue ATE-Scheiben montiert.
Bei dem Wechsel der HA-Beläge habe ich auch die Führungshülsen und Führungsbolzen
ausgetauscht (gegen ATE-Exemplare, also quasi "Original"😉. Die Feder/Rückholbleche
(die Dinger zum Einclipsen) habe ich auch erneuert. Hintergrund für den Kompletttausch war, dass
die auszutauschenden Beläge (BMW-Original = Tarox, stand so auf den Belägen drauf)
bzw. die Bremsscheiben ein sehr schlechtes Tragbild hatten.
Unter einer der Führungshülsen hatte es munter weißlich gegammelt, was zum Festsitzen/Verklemmen
des Führungsbolzen führen kann. Der Gammel war erst nach dem Ausbau der Führungshülse sichtbar.

Als Nachtrag: Die neuen Führungsbolzen habe ich trocken, also ohne Schmierung, in
die Führungshülsen eingesetzt, so wie es für dieses Bremssystem sowohl von ATE als
auch BMW-(new)TIS be/vorgeschrieben wird.

Korrektur:
Statt "(BMW-Original = Tarox, stand so auf den Belägen drauf)"
sollte es oben heißen:
"(BMW-Original = Textar, stand so auf den Belägen drauf)"

(hab gerade das passende Foto entdeckt)

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Und ich hab mich schon gewundert, seit wann BMW Tarox verbaut. Tarox kenne ich auch nur von Scheiben und dort im sehr hochpreisigen Rennsport-Segment. Habe ich aufm E39 drauf und hatte noch nie Probleme.

Aber Textar ist da schon eine etwas preiswertere Größenordnung.

Und noch eine Info von mir. Meine bessere Hälfte hat beim E39 die hinteren Bremsscheiben komplett bis auf einen knappen Millimeter runtergefahren. Aber die Bremsklötzer hatten weder Risse, noch Ausplatzungen, noch hat sich da was gelöst und vor allem sind da keine fiesen Nieten im letzten Stückchen, so wie ich das von früher von Klötzern kannte. Also ich finde, das spricht doch für die gute Qualität der ATE Klötzer (in diesem Fall die nicht ceramic Version).

Grüße

Zitat:

@zessi001 schrieb am 5. November 2019 um 10:52:39 Uhr:


Und noch eine Info von mir. Meine bessere Hälfte hat beim E39 die hinteren Bremsscheiben komplett bis auf einen knappen Millimeter runtergefahren. Aber die Bremsklötzer hatten weder Risse, noch Ausplatzungen, noch hat sich da was gelöst und vor allem sind da keine fiesen Nieten im letzten Stückchen, so wie ich das von früher von Klötzern kannte. Also ich finde, das spricht doch für die gute Qualität der ATE Klötzer (in diesem Fall die nicht ceramic Version).

Du meinst hoffentlich (leicht verwirrt durch mein Tarox statt Textar),
dass die eigentlichen Bremsbeläge der Bremsklötze auf einen knappen
Millimeter runtergefahren waren ;-)
(das gleiche Phänomen der guten Fertigung zeigte sich bei meinen "Original"-BMW-Belägen
auf der Vorderachse (auf diesen Belägen stand der eigentliche Hersteller nicht im Klartext)).

Danke, meinte natürlich die Beläge

Grüße

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