Fortschritt?

Servus Gemeinde,

wie vllt. dem ein oder anderen bekannt - schließlich erwähne ich es ja dauernd 😉 - fahre ich eine kleine Honda CB 500 S. Nachdem ich ein paar Tausend km Erfahrung gesammelt habe, denke ich so bei mir, Mensch Jens, so richtig viel Wumms hat die CB ja auch nicht, und was mit ABS wäre doch auch fein. Man ist ja grundsätzlich neugierig, und die neue Yamsel XJ6 sieht schon richtig nett aus. Also ab zum Händler, und mal probefahren.

Tja, was soll ich sagen. ABS funktioniert astrein, regelt wie ich finde recht feinfühlig und präzise, ohne dass ich hinterher gedacht hätte, ohne Automat hätte ich nen kürzeren Bremsweg hingelegt. Aber sonst? Ja, ist insgesamt ganz nett gemacht. Sehr bequem, Motor zieht von ganz unten sauber durch, gleichmäßige Kraftentfaltung. Hat schon Spaß gemacht. Dafür fand ich das Fahrwerk ordentlich unterdämpft, die Sitzposition gerade noch akzeptabel (183 cm, nicht die kürzesten Beine). Das Getriebe kann man glatt vergessen, runterschalten ist eine einzige Hakelei.

Anschließend bin ich wieder auf meien CB gestiegen. Okay, Fahrwerk (hinten Hagon Road, vorne Wilbers Gabelfedern) spricht auf schlechter Straße härter an, Motor ist schwächer und aufgrund von zwei Zylindern spürbar rauher. Die Positivliste: Dank der "hochwertigen" (ich hab keine 300 € für den Kram bezahlt) Fahrwerkskoponenten ist die Kleine nicht aus der Ruhe zu bringen, dank der schmaleren Bereifung agiler, ohne kippelig zu sein. Die Bremsen sind zwar ABS- los, brauchen auch nicht unbedingt weniger Kraft, haben aber dank Stahlflex einen echten Druckpunkt und packen deutlich transparenter zu als das Gewabbel der Yamsel. Vor allem hinten. Das Getriebe lässt sich bei meiner CB derart knackig und präzise schalten, dass es eine wahre Freude ist.

Und dann erst die Kosten! 160er Reifen auf der Yamsel, au weia. Meine CB ist mit nicht einmal 200 € komplett neu besohlt. Räder werden selbst ausgebaut, Reifenwechsel findet dann beim Fachmann statt. Der Yamaha- Händler hat mir 275 € Kosten nur für die Reifen an sich in Aussicht gestellt. So richtig sparsam ist die XJ anscheinend auch nicht, 5 bis 6 Liter wurden mir genannt. Tschuldigung, wer im öffentlichen Verkehrsraum aus einem ER-6 - Tank mehr als 5 Liter / 100 km abzieht, sollte entweder mal mehr als zwei Gänge benutzen oder sich mal wenigstens ansatzweise an die StVo halten. Gut, 10er Inspektionsintervall, wenigstens ein Lichtblick.

So ganz unbemerkt bleibt der Fortschritt nicht, ABS ist schon eine feine Sache. Wobei man darüber ja schon wieder trefflich streiten kann 😉 Aber alle anderen Bereiche sind unter aller Sau. Ich bekomme mit Teilen, für die ich als Endverbraucher nicht einmal 500 € hingelegt habe, ein 10 Jahre altes Mopped, das vor über 15 Jahren konstruiert wurde, mit gescheiten Bremsleitungen und einem gescheiten Fahrwerk ausgerüstet. Der Rahmen der "modernen" Maschine fühlt sich auch nicht steifer an als der der "alten", über Ergonomie für unterschiedlich große Fahrer scheint sich auch nur eine Marke Gedanken gemacht zu haben (CBF 600 mit verstellbarem Sitz, allerdings noch nicht ausprobiert). Ein alter Vergasermotor ist selbst bei hohem Drehzahlniveau sparsamer als ein moderner Einwichser. Gut, Zweizylinder gegen Vierzylinder, ist auch nochmal ein Unterschied. Trotzdem erwarte ich von einem modernen Mittelklassebike einen Verbrauch von nicht mehr als 5 Litern.

Das Thema Reifen bekommt nochmal eine Extrawürdigung: Warum bitteschön braucht eine aktuelle Maschine einen 160er Hinterreifen? Kann mir das jemand erklären? Ich versteh's nicht...

Mein Fazit: Nachdem ich jetzt mal eine nagelneue Maschine richtig probegefahren bin, muss ich feststellen, dass sich echter Fortschritt für mich nur in einem einzigen Punkt manifestiert - dem ABS. Ansonsten hat mich nichts an dem Teil davon überzeugt, in absehbarer Zeit auf ein aktuelles Modell umzusteigen, insgesamt funktionieren Moppeds aus den 90ern, nicht nur meine CB 500, ganz hervorragend.

Beste Antwort im Thema

Servus Gemeinde,

wie vllt. dem ein oder anderen bekannt - schließlich erwähne ich es ja dauernd 😉 - fahre ich eine kleine Honda CB 500 S. Nachdem ich ein paar Tausend km Erfahrung gesammelt habe, denke ich so bei mir, Mensch Jens, so richtig viel Wumms hat die CB ja auch nicht, und was mit ABS wäre doch auch fein. Man ist ja grundsätzlich neugierig, und die neue Yamsel XJ6 sieht schon richtig nett aus. Also ab zum Händler, und mal probefahren.

Tja, was soll ich sagen. ABS funktioniert astrein, regelt wie ich finde recht feinfühlig und präzise, ohne dass ich hinterher gedacht hätte, ohne Automat hätte ich nen kürzeren Bremsweg hingelegt. Aber sonst? Ja, ist insgesamt ganz nett gemacht. Sehr bequem, Motor zieht von ganz unten sauber durch, gleichmäßige Kraftentfaltung. Hat schon Spaß gemacht. Dafür fand ich das Fahrwerk ordentlich unterdämpft, die Sitzposition gerade noch akzeptabel (183 cm, nicht die kürzesten Beine). Das Getriebe kann man glatt vergessen, runterschalten ist eine einzige Hakelei.

Anschließend bin ich wieder auf meien CB gestiegen. Okay, Fahrwerk (hinten Hagon Road, vorne Wilbers Gabelfedern) spricht auf schlechter Straße härter an, Motor ist schwächer und aufgrund von zwei Zylindern spürbar rauher. Die Positivliste: Dank der "hochwertigen" (ich hab keine 300 € für den Kram bezahlt) Fahrwerkskoponenten ist die Kleine nicht aus der Ruhe zu bringen, dank der schmaleren Bereifung agiler, ohne kippelig zu sein. Die Bremsen sind zwar ABS- los, brauchen auch nicht unbedingt weniger Kraft, haben aber dank Stahlflex einen echten Druckpunkt und packen deutlich transparenter zu als das Gewabbel der Yamsel. Vor allem hinten. Das Getriebe lässt sich bei meiner CB derart knackig und präzise schalten, dass es eine wahre Freude ist.

Und dann erst die Kosten! 160er Reifen auf der Yamsel, au weia. Meine CB ist mit nicht einmal 200 € komplett neu besohlt. Räder werden selbst ausgebaut, Reifenwechsel findet dann beim Fachmann statt. Der Yamaha- Händler hat mir 275 € Kosten nur für die Reifen an sich in Aussicht gestellt. So richtig sparsam ist die XJ anscheinend auch nicht, 5 bis 6 Liter wurden mir genannt. Tschuldigung, wer im öffentlichen Verkehrsraum aus einem ER-6 - Tank mehr als 5 Liter / 100 km abzieht, sollte entweder mal mehr als zwei Gänge benutzen oder sich mal wenigstens ansatzweise an die StVo halten. Gut, 10er Inspektionsintervall, wenigstens ein Lichtblick.

So ganz unbemerkt bleibt der Fortschritt nicht, ABS ist schon eine feine Sache. Wobei man darüber ja schon wieder trefflich streiten kann 😉 Aber alle anderen Bereiche sind unter aller Sau. Ich bekomme mit Teilen, für die ich als Endverbraucher nicht einmal 500 € hingelegt habe, ein 10 Jahre altes Mopped, das vor über 15 Jahren konstruiert wurde, mit gescheiten Bremsleitungen und einem gescheiten Fahrwerk ausgerüstet. Der Rahmen der "modernen" Maschine fühlt sich auch nicht steifer an als der der "alten", über Ergonomie für unterschiedlich große Fahrer scheint sich auch nur eine Marke Gedanken gemacht zu haben (CBF 600 mit verstellbarem Sitz, allerdings noch nicht ausprobiert). Ein alter Vergasermotor ist selbst bei hohem Drehzahlniveau sparsamer als ein moderner Einwichser. Gut, Zweizylinder gegen Vierzylinder, ist auch nochmal ein Unterschied. Trotzdem erwarte ich von einem modernen Mittelklassebike einen Verbrauch von nicht mehr als 5 Litern.

Das Thema Reifen bekommt nochmal eine Extrawürdigung: Warum bitteschön braucht eine aktuelle Maschine einen 160er Hinterreifen? Kann mir das jemand erklären? Ich versteh's nicht...

Mein Fazit: Nachdem ich jetzt mal eine nagelneue Maschine richtig probegefahren bin, muss ich feststellen, dass sich echter Fortschritt für mich nur in einem einzigen Punkt manifestiert - dem ABS. Ansonsten hat mich nichts an dem Teil davon überzeugt, in absehbarer Zeit auf ein aktuelles Modell umzusteigen, insgesamt funktionieren Moppeds aus den 90ern, nicht nur meine CB 500, ganz hervorragend.

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Tja, jenhls, so geht es mir mit meiner kleinen SV, mit ein wenig Aufwand Fahrwerk stabilisiert und fertig. Nun den "Nachfolger" Gladius gefahren - pfffftttttt. So wird meine Knubbel mit noch länger Freude machen. Und wenn doch ein größerer Schaden auftreten sollte - o.k.-dann wird halt repariert und nicht erneuert.

Zitat:

Original geschrieben von jenhls



Sehr bequem, Motor zieht von ganz unten sauber durch, gleichmäßige Kraftentfaltung. Hat schon Spaß gemacht.

Ist ein Alltagsmopped, die wollten mehr untenrum, obenrum geht halt was ab.

Zitat:

Dafür fand ich das Fahrwerk ordentlich unterdämpft,

Ja, klarer Fall von Rotstift. die meisten Moppeds fahren nicht mit optimalen Fahrwerkskomponenten.

Woher auch, wenn ich bei mir den hinteren Stossdämpfer von einem Spezialisten kaufe wird es 4-stellig.
Ich denke das die Abstimmung für die meisten Fahrer in Ordnung gehen wird und der Rest muss tauschen.
Hast du denn die Möglichkeit die Vosrpannung, Dämpfung an der Yamsel zu ändern, oder ist das auch wegrationalisiert?

Zitat:

Und dann erst die Kosten! 160er Reifen auf der Yamsel, au weia. Meine CB ist mit nicht einmal 200 € komplett neu besohlt. Räder werden selbst ausgebaut, Reifenwechsel findet dann beim Fachmann statt. Der Yamaha- Händler hat mir 275 € Kosten nur für die Reifen an sich in Aussicht gestellt.

😁 Na sei froh das nicht schon ein 180er drauf ist.

Beim Moppedhändler kauft man auch keine Reifen 😰 Meiner will 400 Euro für einen Satz, beim Günstigsten hier habe ich 240 incl. Montage auf die ausgebauten Reifen bezahlt.

Zitat:

So richtig sparsam ist die XJ anscheinend auch nicht, 5 bis 6 Liter wurden mir genannt.

Genannt!

das heisst nix. Die wissen oft nicht mal genau wie viel PS die Kisten haben die sie da verkaufen. Da ist Spritmonitor immer eine sehr gute Anlaufstelle um den Verbrauch zu sehen.

Zitat:

Gut, 10er Inspektionsintervall, wenigstens ein Lichtblick.

Richtlitsch 😁

Zitat:

Das Thema Reifen bekommt nochmal eine Extrawürdigung: Warum bitteschön braucht eine aktuelle Maschine einen 160er Hinterreifen? Kann mir das jemand erklären? Ich versteh's nicht...

Ach Gottchen, die Bubis wollen doch alle mindestens 180er weils cool aussieht. Fahren will sie dann keiner 😁

Zitat:

insgesamt funktionieren Moppeds aus den 90ern, nicht nur meine CB 500, ganz hervorragend.

Vielleicht war es ja nur die Falsche oder der falsche Tag 😉

Ich wollte das beste Motorrad dieser Welt probefahren und habe es leider getan (GS).

Rappelmotor ohne Fahrleistungen und ohne Drehmoment. Extrem mieser Fahrersitz, den man gleich austauschen muss.
Dröhnkiste, keine Ahnung was an der Scheibe auszutauschen ist aber Touren mit so einem Lärm möchte ich nicht fahren.
Erstaunt war ich das sich das Getriebe ohne murren leicht schalten lies, man hört ja viel anderes.

....und warum kaufen so viele Leute ein unfertiges Produkt?
Mit den Dingen die man kaufen muss, weil sonst ist es unverkäuflich, laut Verkäufer kostet der Boxer 15600 und hat noch nicht mal Koffer. Dann darf man noch ca. 300-400 Euro reinbasteln das man auch bei Regen mit Sozia fahren darf ohne wie Sau auszusehen und dann noch mal 300-400 Euro für eine Sitzbank die den Namen verdient.
Ein herrlicher Witz.

Vermutlich war es bei mir auch nur der falsche Tag, weil tausende zufriedene Besitzer können nicht irren. Als ich dann wieder auf meinem Möbel sass war mir klar das ich vermutlich ein Leistungs- und Drehmomentjunky bin 😛 und lieber etwas mehr Geld für ein richtiges Motorrad ausgeben sollte.

Tja Jens, am Konzept Bike ist halt nicht mehr wirklich viel zu holen - ich sag mal ganz lässig, dass in den 90ern einfach schon 90 bis 95% (je nach Blickwinkel) erreicht wurden und 80er Jahre Bikes mit mehr oder weniger Aufwand ebenfalls an diesem Niveau kratzen. Nunja... mein Stall lässt ja ähnliche Schlußfolgerungen wie die deinen vermuten 😉

Ob man für die restlichen 5 - 10% den Aufpreis zu zahlen gewillt ist... muss jeder selber wissen.
Mehr Leistung, mehr Image, mehr Firlefanz, mehr Aufwand usw. usf., wer´s braucht bzw. wems gefällt.. von mir aus.

Man mag 247fach verstellbare Gabeln und 200PS ja arg wichtig finden, 210er Schlappen auch... ich muss dann nur schmunzeln, wenn 98% der stolzen Besitzer keinen blassen Schimmer von Setups haben. einmal im Leben schneller als 240 fahren und mit ihrem Nudelholz an der Hinterhand kämpfen müssen. Fortschritt... naja, weis ned, kommt drauf an aus welchem Blickwinkel betrachtet. Saltos via 4 Kolbenzangen sind auch nicht anders als mit 8 Kolben... usw. usf. etc. ... hmpf.
Katz mag Mäus, i mogs nedda.

Fortschritt sehe ich vor allem darin, dass viele dieser fahrenden Computer kaum das Alter unserer ollen Mühlen erreichen werden und endlich neue, vom Bastler gar nicht mehr begreif- bzw. richtbare Fehler da sind... also Fortschritt für die Hersteller/Werkstatt zumindest 😁

Tja, der Fortschritt dient bei Motorrädern in erster Linie dem Hersteller.

Nimm mal die neue BMW K1300. Alle Tester bescheinigen ihr viele Verbesserungen
gegenüber der K1200. Kardan geändert, Getriebe geändert etc.

Es hätte völlig gereicht, dieses als Modellpflege der 12er angedeihen zu lassen.
Kein tester der 12er hat jemals mangelnde Leistung oder fehlenden Durchzug beklagt.

Jetzt hat sie soviel Leistung, dass die Traktionskontrolle dringend empfohlen wird.
Kann man die schon mal mit verkaufen.

Und den 12er Käufer haben plötzlich ein veraltetes, anerkannt unausgereiftes Motorrad, dessen
Restwert mit Erscheinen der 13er um mehr als deine CB jemals wert war, gefallen ist.

Ich bin sehr gespannt, wie lange die BMW-klientel das noch in so ausreichender Stückzahl mitmacht, dass sich das für BMW rechnet.

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Hi

Den Unterschied zwischen einem 15 Jahre alten und einem modernen Fahrwerk kann ich täglich testen, da merkt man schon was, auch wenn meine alte CBR für damalige Ansprüche schon ein wirklich hervorragendes Fahrwerk hatte. Schnelle wellige Kurven oder verzögern in der Kurve lassen sich heute besser handeln, und wenn man wie ich kein Nudelholz, sondern einen noch moderaten 180er benutzt, um die Leistung auf die Strasse zu bringen, ist auch der Aufstellmoment mit nem neuen Möp beherrschbar geblieben.

Richtig ist allerdings die weniger gute Reparatur- und Wartungsfreundlichkeit der modernen Böcke. Bei meiner alten kann ich im Prinzip alles selbst machen, bei der neuen ist außer Sprit, Öl und Luft nachfüllen fast nicht mehr drin, ist bisher allerdings auch noch nicht nötig gewesen. Normale Wartungen/Service mache ich sowieso selbst, und da macht es keinen Unterschied zwischen den Generationen, solange alles ordnungsgemäß funzt.

Aber letztlich entscheidet in den allerseltensten Fällen die Quali des Mopeds über einen Abflug, das entscheidet normalerweise entweder ein unaufmerksamer Dosentreiber oder die eigenen Gashand.

Und soweit ich weiß ist das Angebot bei Mopdes immer noch so groß, das sich jeder ein passendes Teil zulegen kann...........wenn man keine 200Pferde oder Vollschale oder Nudelholz oder oder oder haben will kann man es auch einfach lassen. Dicke Maschinen ohne allzuviel Firlefanz sind doch zB CB1000&Co.......man MUSS nicht zwingend immer ein High-End-Teil kaufen!

Gute Fahrt

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Tja Jens, am Konzept Bike ist halt nicht mehr wirklich viel zu holen - ich sag mal ganz lässig, dass in den 90ern einfach schon 90 bis 95% (je nach Blickwinkel) erreicht wurden und 80er Jahre Bikes mit mehr oder weniger Aufwand ebenfalls an diesem Niveau kratzen. Nunja... mein Stall lässt ja ähnliche Schlußfolgerungen wie die deinen vermuten 😉

Das erklärt dann auch, warum die alle so auf lifestylig machen - und warum die Geschäfte nicht sonderlich gut gehen. Die alten Moppeds halten, gerade bei unserer Fahrerstruktur in D mit den teilweise doch sensationell niedrigen jährlichen Laufleistungen.

Zitat:

Original geschrieben von Strom-Peter



Zitat:

Original geschrieben von jenhls



Sehr bequem, Motor zieht von ganz unten sauber durch, gleichmäßige Kraftentfaltung. Hat schon Spaß gemacht.
Ist ein Alltagsmopped, die wollten mehr untenrum, obenrum geht halt was ab.

Wieso? Dreht sauber bis über 10.000, entwickelt dabei auch dank der kurzen Übersetzung schön Schub. Mehr obenrum hätte ja mehr Leistung gehießen. Dafür gibts ja die 6er Fazer.

Zitat:

Original geschrieben von Strom-Peter



Zitat:

Dafür fand ich das Fahrwerk ordentlich unterdämpft,

Ja, klarer Fall von Rotstift. die meisten Moppeds fahren nicht mit optimalen Fahrwerkskomponenten.

Woher auch, wenn ich bei mir den hinteren Stossdämpfer von einem Spezialisten kaufe wird es 4-stellig.
Ich denke das die Abstimmung für die meisten Fahrer in Ordnung gehen wird und der Rest muss tauschen.
Hast du denn die Möglichkeit die Vosrpannung, Dämpfung an der Yamsel zu ändern, oder ist das auch wegrationalisiert?

Naja, zwischen nicht optimalen Fahrwerkskomponenten und dem Brei, der da verbaut ist, ist ein himmelweiter Unterschied. Habe ja geschrieben, was ich für meine Fahrwerkskomponenten bezahlt habe. Und trotzdem taugt das Zeug meines Erachtens deutlich mehr. Ich denke eher, die haben Angst, dass der ein oder andere potentielle Käufer größerer und sportlicherer Maschinen zu dem Schluss kommt, dass im auch die "Einsteiger- Maschine" genügt. Es soll ja noch genug Leute geben, die sportlich fahren nicht mit reinen Beschleunigungsorgien verwechseln.

Zur Verstellung: Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man hinten die Vorspannung einstellen. Ender Geländer. Was ja aber prinzipiell auch ausreicht. Ein voll einstellbares Topfahrwerk an einem Mopped für unter 7k€ Neupreis zu erwarten, wäre wohl tatsächlich etwas naiv.

Zitat:

Original geschrieben von rrspeeedy


Den Unterschied zwischen einem 15 Jahre alten und einem modernen Fahrwerk kann ich täglich testen, da merkt man schon was, auch wenn meine alte CBR für damalige Ansprüche schon ein wirklich hervorragendes Fahrwerk hatte. Schnelle wellige Kurven oder verzögern in der Kurve lassen sich heute besser handeln, und wenn man wie ich kein Nudelholz, sondern einen noch moderaten 180er benutzt, um die Leistung auf die Strasse zu bringen, ist auch der Aufstellmoment mit nem neuen Möp beherrschbar geblieben.

Okay, mag sein, dass die Sache bei den Krads, die mehr als das Doppelte von dem kosten, nach was ich geschaut habe, anders aussieht. Ein mieses Fahrwerk wäre glaube ich für einen SSP das Todesurteil. In der "Mittelklasse" hat sich jedenfalls - zumindest bei Yamaha - nix getan.

Zitat:

Und soweit ich weiß ist das Angebot bei Mopdes immer noch so groß, das sich jeder ein passendes Teil zulegen kann...........wenn man keine 200Pferde oder Vollschale oder Nudelholz oder oder oder haben will kann man es auch einfach lassen. Dicke Maschinen ohne allzuviel Firlefanz sind doch zB CB1000&Co.......man MUSS nicht zwingend immer ein High-End-Teil kaufen!

Richtig, jeder kaufe erstens nach seinem Geschmack und zweitens nach seinem Geldbeutel. Aber zumindest das, was mir der Händler heute servieren wollte, hat meinen Geschmack nicht wirklich getroffen. Und die XJ6 ist weder eine dicke Maschine noch hat sie unnötiges "Extras" wie Nudelhölzer, Joghurtbecher oder ähnliches Küchengeraffel 😁

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn



Jetzt hat sie soviel Leistung, dass die Traktionskontrolle dringend empfohlen wird.
Kann man die schon mal mit verkaufen.

Und den 12er Käufer haben plötzlich ein veraltetes, anerkannt unausgereiftes Motorrad, dessen
Restwert mit Erscheinen der 13er um mehr als deine CB jemals wert war, gefallen ist.

Ich bin sehr gespannt, wie lange die BMW-klientel das noch in so ausreichender Stückzahl mitmacht, dass sich das für BMW rechnet.

full agree

Vor allem wissen die meisten 12er-Fahrer nicht das sie das bessere Mopped haben, weil alle nur noch auf die 13er schielen.
Das Fahrwerk der 13er scheint für Tourer gut zu sein, Leute die auf der letzten Rille fahren sind mit ihr deutlich langsamer.

@jenhls
Naja, du bist aber auch gemein deine Honda mit ner Yamaha zu vergleichen. Hättest zum Vergelich mal eine 10 Jahre alte Diversion fahren sollen. Vielleicht ist die XJ ja heute erst so gut wie die CB schon vor 10 Jahren? 😉 Also ein Fortschritt für Yamaha Verhältnisse! 😁

Nur Spass! 😁

Naja rrspeee(!)dy ... die Möglichkeit oder besser den Zwang zum Vergleich hab ich auch reichlich. Aber vergiss nicht... die ganz alte Zwiebel ist ja auch schon oft ausgelutscht und nicht selten ist mit relativ wenig Aufwand ein ganz hervorragendes Fahrwerk draus zu machen. Sicherlich ist auch heute bei vielen Bikes die Auslegung deutlich aufwändiger/besser gemacht... aber dafür kosten sie ja auch mal eben locker 2x soviel wie die alte Kiste zu ihrer Zeit - hat man damals auch soviel Asche in die Hand genommen und umgebaut, waren die auch nicht wirklich schlechter 😉 

Jeder wie er mag, keine Frage... nur den "Fortschritt" mag ich so großartig nicht erkennen - wie auch, siehe meine Meinung zu der Frage allgemein 😉

Zitat:

Original geschrieben von jenhls


Das erklärt dann auch, warum die alle so auf lifestylig machen - und warum die Geschäfte nicht sonderlich gut gehen. Die alten Moppeds halten, gerade bei unserer Fahrerstruktur in D mit den teilweise doch sensationell niedrigen jährlichen Laufleistungen.

Es gibt sicherlich ein paar wenige, die ein Motorrad haben nur um sagen zu können "ich fahre Motorrad". Die Böcke stehen sich dann von Ende September bis Anfang Mai den Tank rostig und die Reifen eckig und werden nur im Ausnahmefall bei Idealbedingungen (25°C +/- 3°C, wolkenloser Himmel, Sonntagnachmittag) aus der hintersten Garagenecke rausbewegt 😁 Naja, wems gefällt, mein Ding wärs nicht. Entweder ich hab eines und fahre auch damit regelmässig oder ich lass es komplett.

Mein Möp war bei Kauf 18 Jahre alt, hatte 4 (!) Vorbesitzer und gerade mal nachweisbare und dem Zustand entsprechende 20.000km auf dem Tacho. Wozu haben die Leute nur das Mopped gehalten? 😁 Das war dann auch mein erstes eigenes Motorrad 1 Jahr nach der Fahrprüfung und entsprechend Bammel hatte ich als blutiger Anfänger auf DEM altem Material.....nachdem ich von der Fahrschule nur ein nagelneues ABS-Motorrad kannte. Aber was soll ich sagen, ich kam damit auf Anhieb prächtig zurecht! 😁

So ein bischen kommt mir das im SSP-Bereich ein wenig wie in der Waschmittelwerbung vor.

Hier wie dort erzählt einem der Hersteller/Herstellerhofberichterstattung, dass das aktuelle Mopped
noch nie so gut auf der Bremse, so präzise in der Kurve, so fahrbar in der Motorcharakteristik (Wahlweise bitte Waschwirkung bei Weißem und Buntem einsetzen) und daher dem Vorgängermodell deutlich überlegen ist.

Und in gewisser Weise stimmt das auch sogar. Nur ist das i.d.R. nichts, was sich auch nur ansatzweise im normalen Strassenverkehr "erfahren" läßt. Und auch die Wäsche war schon immer so weiß, weißer gehts nicht. Jedes jahr neu. 😉

Ab uund zu gibts dann wirklich mal was neues. Wie dieses Jahr die Yamaha Megaperls, ähh R1.

"Radikaler" neuer Motor (90 Grad Zündwinkel), 4kg mehr Gewicht 😰, nahezu keine Mehrleistung.
Und die unglaubliche Einsicht des Herstellers, dass der Kunde leistungsmäßig mit 182PS eigentlich gut bedient ist und man daher auf mehr Fahrbarkeit und Fahrspass hin entwickelt hat.

Bin gespannt, womit die Anderen da gegen halten und ob der Kunde dieses Konzept mitgeht.

Nun ja von Generation zu Generation, also alle 2 Jahre, mag die Entwicklung, auch bei den SSP's, nicht so dolle sein wie uns das die Werbeprospekte gern erzählen. Aber Fortschritte gibt es sicher. Spätestens wenn ich von meiner 7 Jahre alten GSXR mal auf die aktuelle umsteige merke ich dass sich durchaus was getan hat. Also alle 10 Jahre mal ne neue Maschiene und man hat seinen Spass! 😉

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Naja rrspeee(!)dy ... die Möglichkeit oder besser den Zwang zum Vergleich hab ich auch reichlich. Aber vergiss nicht... die ganz alte Zwiebel ist ja auch schon oft ausgelutscht und nicht selten ist mit relativ wenig Aufwand ein ganz hervorragendes Fahrwerk draus zu machen. Sicherlich ist auch heute bei vielen Bikes die Auslegung deutlich aufwändiger/besser gemacht... aber dafür kosten sie ja auch mal eben locker 2x soviel wie die alte Kiste zu ihrer Zeit - hat man damals auch soviel Asche in die Hand genommen und umgebaut, waren die auch nicht wirklich schlechter 😉 

Jeder wie er mag, keine Frage... nur den "Fortschritt" mag ich so großartig nicht erkennen - wie auch, siehe meine Meinung zu der Frage allgemein 😉

Was lange währt wird endlich zu DREI eee 😁😁😁

Ich unterstelle mir jetzt ma einfach, das meine alte Kutsche sich in keinem wesentlich schlechteren Zustand befindet als beim Kauf, dazu schraub ich zu gerne daran.

Natürlich ist die Möglichkeit jeglicher Weiterentwicklung im Zweiradbereich beschränkt, weil sich am eigentlichen Konzept ; 1g-Fahrzeug, einspurig, zwei Räder, Lenkung vorne usw in den letzen 100 Jahren nichts mehr geändert hat.
Wenn ich dann aber die einfachen geschweißten Stahlrahmen neben einen toll ausgeformten, extrem verwindungssteifen Aluframe sehe oder die ganzen Fahrerunterstützungssysteme wie ABS und ASR, die einem das Fahren nicht leichter machen, aber oft Grenzsituationen verhindern können, die der ein oder andere nicht beherrschen kann, dann kann ich da schon einen bemerkenswerten Unterschied feststellen. Und in Summe macht ein stabiler Rahmen und ne vernünftige Bremsanlage schon einiges an Sicherheit beim Fahren aus!!!

Wenn ich die Qualität eines Moped an einer reinen Rundenzeit festmache, dann hat sich wirklich nicht so viel geändert, aber meiner Meinung nach ist die alltägliche Sicherheit durch die ganzen Verbesserungen schon wesentlich gestiegen.

Was man vor 20 Jahren bei allem Geld, was ja viele ( ICH ) nicht so üppig hatten, nicht kaufen konnte waren die Reifen, die es heute gibt! Wenn ich hier in so manch einem fred lese, welche Reifen was gut oder gar nicht gut können kann ich eigentlich nur noch lachen, weil es heute wohl nicht einen einzigen Reifen auf dem Markt gibt, der so beschissen auf der Strasse lag wie die zugelassene Bereifung einer alten RG500 oder eben meiner 94er CBR und heute die Nasshaftung in der Nähe von dem liegt, was damals der 130er im warmen Zustand auf guter Straße hatte.

Was mich an all dem Fortschritt immer noch ärgert sind die mengen an Kraftsoff, die so ein Moped auch heute mit modernster Technik noch verschluckt. Lambda1 läßt grüßen🙁

Schönes WE noch an alle!

Ja mei... die Leistung lässt halt auch grüßen und die Physik dazu, am Verbrauch wird sich da nicht viel ändern (eigentlich hat sichs ja geändert, denn wenn eine 182PS Gurgel auch nicht mehr säuft als ne olle 100PS SSP... braucht se deutlich weniger, relativ betrachtet). Irgendwie ist mir persönlich der Verbrauch aber eh wurscht... das ist Hobby und von nix kummt au nix 😉

Die alten Kisten unterschätz mal in der Praxis nicht - der berühmte Run Z900 gegen Hightech am Ring zeigte ja deutlich... soooo viel ist da auch nicht um, man glaubt es eigentlich kaum.
Reifen... ja mei, die kannst auf ne alte Kiste heute ja auch aufziehen, nedwahr? Da gibts aber definitiv große Fortschritte, das stimmt. Ansonsten war das alles damals wie heute optimierbar und machbar - heut kostet die Karre eben von Haus aus 13 Kiloeuro... damals 7 Kilomark (also 3,5 Kiloeuro..) und dann halt noch paar Tausender (20.000 Mark haben wir vergleichsweise noch für Modifikationen 😁 ) für einen Ricke oder Eglirahmen, gscheide Lager, Lockhheed, Grimeca oder Brembo Bremsen und lauter so Zeugs... von der V max mal ab beisste dir da auch heute noch die Zähne schnell dran aus 😉
Anders gesagt - was man heute ab Werk "wertiger" bekommt kann man für die Asche auch erwarten und im Prinzip auch damals schon machen. Und ey... ABS ist ne uralte Kiste auch an Bikes, nur hat man das eben bis heute nicht für nötig empfunden bzw. für zu teuer.

Sicherheit... ich neige zu der Ansicht, das relativiert sich wieder mit anderen Dingen? Sicherheit passiert bei mir idHS im Kopf des Fahrers.... wäre jetzt ein breites und eigenes Thema.

Naja... im Vergleich zu den 90ern bleiben imho halt nur Leistung und die kläglichen 10% als "Fortschritt". Aber is ja auch egal, zum guten Glück gibts ja noch für jeden Topf einen Deckel am Markt und so kann jeder nach seinem ganz pers. Gusto wählen 😉
Und ich hab nix gegen neue Bikes... hab ich ja selbst immer "nebenbei" gehabt und fahr gerne damit..aber Quantensprünge habe ich dabei eher nicht entdeckt bzw. brauche viele Dinge einfach nicht, sind halt dran... is mir wurscht 😉

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