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Formen von Leistungssteigerung die den Motor nicht mehr belasten?

Themenstarteram 26. Mai 2012 um 23:16

Geht das, bei einen 1.4 TSI? 150 PS sind schon viel aus 1.4 Litern. Gut, früher hatte man in der Formel1 1400 PS aus 1,6 Litern geholt, aber der Vergleich hinkt ja, da die Qualifikaions Motoren eh ausgetauscht wurden und das Geld keine Rolle spielte und auch Titan zum Einsatz kam....

Man ließt bei Tunern oft von mehr Leistung durch einen neue Abgasanlage. Die verbrannten Gase werden also schneller abgeführt. Wieso wird ab Werk nicht verbaut?

Die bei Porsche z.B. Dann kommt Tech Art nach einen halben Jahr und sagt, mit unserer neuen Abgasanlage bekommst du 19 PS Mehrleistung.

Erhöht so etwas überhaupt den Verbrauch? Mehr Kraftstoff wird ja nicht eingespritzt, oder?

Es geht hier um eine Verständnisfrage.

Beste Antwort im Thema

Höhere Leistung bedeutet zwangsläufig eine höhere Belastung,geht nicht anderst. Aber wenn zB ein Motor für eine höhere Leistung ausgelegt ist macht das oft nichts oder nicht spürbar viel aus.

ZB hat der Motor meines Autos 160PS, derselbe Motor in der kleineren Modellreihe aber "nur" 150PS. Dürfte also nichts ausmachen wenn man diesen Motor mit guter Softwareabstimmung auf 160PS bringt, nur wird man kaum was merken. :D

Aber bei anderen Herstellern gibt es auch Motoren die mechanisch identisch eine deutlich breitere Leistungsspanne abdecken, da macht es dann technisch nichts aus wenn man die kleinste Stufe auf die Höchste bringt da der Motor dafür ausgelegt ist. Ausnahme die mehr oder weniger billigen Boxen die man dazwischenklemmt oder 08/15 Software die ohne individuelle Abstimmung aufgespielt wird, damit wird Tuning zum Überrachungsei.

 

Auspuffanlagen sind zwiespältig da man Ansaugtrakt und Abgastrackt als Gesamtsytem sehen muß bei dem Änderungen immer auch Auswirkungen haben die man so nicht wollte da die Motorentechniker mit genau definiertem Staudruck und Druckwellen im Auspuff arbeiten und Änderungen daran können zu Mehrleistung führen, aber auch zum Gegenteil.

Die Zeitschrift Motorrad hat zB oftmals Sportauspuffanlagen auf Leistungsprüfständen getestet. Nicht immer gab es eine Mehrleistung, häufiger fehlten ein paar Pferdchen. Aber was immer stark beeinflußt wurden waren Leistungs- und Drehmomentverlauf. Da gab es dann Leistungs- udn Drehmomentlöcher exakt in dem Bereich in dem man meistens unterwegs ist, oder man hat im Maximum 20PS mehr aber im für den Alltag wichtigen Drehzahlbereich fehlen gegenüber der Serie 30PS.

 

Lustig ist auch wenn Nachrüster nach wenigen Monaten mit einem Produkt auf den Markt kommen wo die Autohersteller ein vielfaches an Zeit investierten um den Serienauspuff zu entwickeln.

 

PS: Krach wird oft mit Leistung verwechselt, eine laute Kiste vermittelt das Gefühl höherer Leistung wenn das Original deutlich leiser ist.

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Möglich wäre z.B. auch eine Umrüstung des Ladeluftkühlers auf eine wassergekühlte Version und dazu noch eine Wassereinspritzung, beides erhöht die Leistung und senkt die Klopfneigung. Wassergekühlte Ladeluftkühler sind auch unabhängig von der Einbaulage, da sie nicht im Luftstrom liegen müssen. Dazu kommt noch, das der Motor eher auf Betriebstemperatur ist, wg. der erwärmten Luft aus dem Turbolader.

Ich weiß jetzt nicht an wen dein Post gerichtet ist, aber ich habe schon einen wassergekühlten LLK. Eine WAES ist nicht ganz unproblematisch, diese kann die Werte des LMM beeinträchtigen.

Zitat:

Original geschrieben von Hellhound1979

Eine WAES ist nicht ganz unproblematisch, diese kann die Werte des LMM beeinträchtigen.

Erzähl mal mehr von den WAES problematiken...

Naja, der Wasser/ Methanol Nebel im Ansaugtrakt kann dazu führen, das der LMM falsche Werte liefert. Physikalisch kann ich das jetzt leider nicht erklären. Ich kenne aber einige die damit Probleme hatten und ich, auf Grund deren Probleme, vom Verbau eines solchen Systems abgesehen.

Aber wie gesagt, es kann, muß aber nicht zu Problemen führen. Das ist von der Konstruktion des Ansaugtrakts und der Position der Düsen abhängig.

Mehrleistung bedeutet in der Regel immer höheren Verschleiss...

Allerdings gibt es je nach Tuning-Art mal mehr - mal weniger Verschleiss.

Beispiel: Im Vectra gab es 3x einen 1.9Liter Diesel... einmal mit 100PS, einmal mit 120... und einen mit 150PS...

Den 150PS Motor bekommt man per Steuergerätanpassung nochmal auf locker 200PS... mit Glück sogar noch ein wenig mehr.

Natürlich mit mehr Ladedruck etc... was im Endeffekt also auch Mehrverschleiss ist der meiner Meinung nach nicht unerheblich ist.

 

Aber: Es gibt auch Methoden die Leistung zu steigern ohne den Motor zu sehr zu quälen.

Eine der Unterschiede zu den schwächeren Dieselmotoren ist z.B das im 150PS Motor sogenannte "Drallklappen" verbaut wurden.

Diese verwirbeln je nach Drezahl/Last die Luft die in den Zylinder kommt und steigert somit die Leistung - der Motor wird hierdurch nur minimal mehrbelastet.

Wasser Methanolnebel, wird im Motor zu Dampf, was den Kompressions- und Verbrennungsdruck nach oben treibt. Das geht allerdings nicht schadlos an der Kurbelwelle und den Pleullagern vorbei.

Nach kuzer Zeit fangen die Lager an zu klappern und zu fressen, abgesehen vom Zylinderkopf, der von innen angefressen und spröde wird.

Bitte, @ All ...

lest mal APFELBECK ... dies Buch war, ist und bleibt aktuell!(Expertenaussage MotorsportEXPO Köln 2013)

Der Motor wird, mechanisch, am höchsten Punkt der Drehmomentkurve am meisten "BELASTET" ... alle Tuning und Steigerungsmaßnahmen zielen nur darauf ab die hinter diesem Punkt eintretene Beschneidung der Gaswechselzeit durch die immer kürzer werdene Öffnungszeit der Ventile möglichst optimal auszunutzen und so werden eben mit Turbos und Kompressoren nicht anderes gemacht als den berechneten Mitteldruck auch in höhere Drehzahlen zu heben ... in dem nun die gleiche Gasmenge durch die zeitkleinere Öffnung gepresst wird. Mechanisch wird der Motor nicht höher belastet.

Viel Erfolg - wer auch immer was bastelt :-)

Six

 

Bei einer Leistungssteigerung wird das Drehmoment über die gesamte Drehzahl angehoben - folglich ist auch das Moment beim Mitteldruck höher. Mehr Drehmoment -> mehr Belastung.

Und der Motor ist nicht alleine von einer Leistungsteigerung betroffen. Das zieht sich durch den Ansaugtrackt, Turbo/Kompressor, Motorlager innen, Lager außen - da sich der Motor ja abstützen muss, Kupplung, Getriebe, Differenzial, ....

ei 10% Leistungssteigerung werden die meisten Motoren/Fahrzeuge noch in der Toleranz liegen bzw. im Angstpuffer den die Hersteller einplanen. Mehrleistung geht nur halbwegs schadlos am Auto vorbei wenn viel mehr gemacht wird.

H.

Naja ... abgesehen unterschiedlicher Bremleistungsauslegungen wüßte ich nicht das eine Karosse einer 150PS Karosse/Chassis zu einer 300 PS Motorisierung unterschiedliche Statik hätte ...

Aber egal - es ist alles kein Hexenwerk ... ich kenn einen 123 T der mit 560AMG Maschine und Fahrwerk unterwegs ist ... seit .... Jahren ... :-)

Gute Nacht

Six

Zitat:

Original geschrieben von Sixgunner

Naja ... abgesehen unterschiedlicher Bremleistungsauslegungen wüßte ich nicht das eine Karosse einer 150PS Karosse/Chassis zu einer 300 PS Motorisierung unterschiedliche Statik hätte ...

Aber egal - es ist alles kein Hexenwerk ... ich kenn einen 123 T der mit 560AMG Maschine und Fahrwerk unterwegs ist ... seit .... Jahren ... :-)

Gute Nacht

Six

Nur weil jemand damit unterwegs ist heißt das nicht, dass die Teile auch zueinander passen. Man kann auch einen AMG mit einer Corsa-Bremsanlage bremsen.

Alerdings sind die Triebstrangteile von Fahrzeugen mit starker Motorisierung eben andere als mit kleinem Motor.

Es ist eben ein Unterschied ob ein Getriebe/Differenzial auf 300 Nm ausgelegt ist oder auf 800 Nm.

Und bei einem "sportlicheren" Fahrzeug ist das Fahrwerk eben auch ein anderes.

Die Frage ist: Wie lange hält bspw. ein solches Getriebe das aus. Solange die Leistung nicht zu übertragen ist ist das kein Problem.

Gruß

H

Zitat:

Original geschrieben von Sixgunner

Naja ... abgesehen unterschiedlicher Bremleistungsauslegungen wüßte ich nicht das eine Karosse einer 150PS Karosse/Chassis zu einer 300 PS Motorisierung unterschiedliche Statik hätte ...

jain.... gutes bsp. 174PS Audi 80 B4 verzieht sich die Karosse (WSS reißt)... B4 S2 230PS/315PS Karrosse war schön steif...

Zitat:

Original geschrieben von Sixgunner

Bitte, @ All ...

 

lest mal APFELBECK ... dies Buch war, ist und bleibt aktuell!(Expertenaussage MotorsportEXPO Köln 2013)

 

Der Motor wird, mechanisch, am höchsten Punkt der Drehmomentkurve am meisten "BELASTET" ... alle Tuning und Steigerungsmaßnahmen zielen nur darauf ab die hinter diesem Punkt eintretene Beschneidung der Gaswechselzeit durch die immer kürzer werdene Öffnungszeit der Ventile möglichst optimal auszunutzen und so werden eben mit Turbos und Kompressoren nicht anderes gemacht als den berechneten Mitteldruck auch in höhere Drehzahlen zu heben ... in dem nun die gleiche Gasmenge durch die zeitkleinere Öffnung gepresst wird. Mechanisch wird der Motor nicht höher belastet.

 

Viel Erfolg - wer auch immer was bastelt :-)

 

Six

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Apfelbeck hin oder her, der eher das 'zufächeln von Luft' zu Liefergrad 1 gemeint hat. Hat auch schon Mehrbums. 

Doch die Parameter außen um die große Leistungsteigerung mit'n Turbo per Mitteldruck sagen etwas anderes. Die Belastung steigt linear mit der Mehrleistung, im Gegensatz zum konventionellen Drehzahltuning mit quadratischen Belastungsteigerungen.

Zudem muss der Wirkungsgrad berücksichtigt werden: Mehrleistung = Mehrwärme die abgeführt werden muss.

Man kann sich ja mal um das Tuning mit Turbos/Kompressoren kümmern, da werden einem die Augen geöffnet was noch alles geändert werden muss, damit der Motor nicht die 4re streckt. Klar, bis auf das genannte Zufächeln in Maßen ändert sich nicht viel im Motor, zumal die Motoren noch Belastungsreserven haben, den Sicherheitsfaktor in fast jedem Bauteil.

am 22. November 2013 um 12:04

Zitat:

Original geschrieben von Chris492

Eine der Unterschiede zu den schwächeren Dieselmotoren ist z.B das im 150PS Motor sogenannte "Drallklappen" verbaut wurden.

Diese verwirbeln je nach Drezahl/Last die Luft die in den Zylinder kommt und steigert somit die Leistung - der Motor wird hierdurch nur minimal mehrbelastet.

so ganz hast du den sinn der drallklappen noch nicht verstanden;)

Zitat:

Original geschrieben von Sixgunner

Bitte, @ All ...

lest mal APFELBECK ... dies Buch war, ist und bleibt aktuell!(Expertenaussage MotorsportEXPO Köln 2013)

Der Motor wird, mechanisch, am höchsten Punkt der Drehmomentkurve am meisten "BELASTET" ... alle Tuning und Steigerungsmaßnahmen zielen nur darauf ab die hinter diesem Punkt eintretene Beschneidung der Gaswechselzeit durch die immer kürzer werdene Öffnungszeit der Ventile möglichst optimal auszunutzen und so werden eben mit Turbos und Kompressoren nicht anderes gemacht als den berechneten Mitteldruck auch in höhere Drehzahlen zu heben ... in dem nun die gleiche Gasmenge durch die zeitkleinere Öffnung gepresst wird. Mechanisch wird der Motor nicht höher belastet

Dies gilt nicht für Tuning an aufgeladenen Motoren. Da kannst Du über Ladedruck und Einspritzmenge so ziemlich jeden ungesunden Mitteldruck einstellen den Du willst. Mein Vectra OPC hatte Serie 370Nm @ 2500-5500/min. Mit Phase 1 waren es dann 500Nm @ 3000-4500/min und durchgängig >400Nm @ 2500-5500/min. Habe das Drehmoment dann bei 450Nm abschneiden lassen zwecks Dauerhaltbarkeit.

Gruss

Jürgen

Eben, nach dem Punkt des Drehmomentplateaus gibt es nur noch Thermische Probleme.

Daher gibt es sogar Tuningmaßnahmen, die zwar das Drehmomentplateau anheben, aber zum Maximalleistung hin wieder sogar Richtung Serienbelastung absenken. (zB von Wolf für Ford)

In vielen fällen würde mir sowas sogar reichen.

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