Formel 1 steht unmittelbar vor der Spaltung
Zitat:
Jetzt ist der Bruch offiziell: Acht Teams kündigen die Abspaltung von der Formel 1 an - darunter Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Toyota und Red Bull. Sie wollen 2010 eine eigene Rennserie starten.
Hamburg - Die Mitteilung der Rebellen-Vereinigung Fota ist eindeutig: "Die Teams haben keine andere Alternative, als mit den Vorbereitungen für eine neue Meisterschaft zu beginnen, die die Werte ihrer Teilnehmer und Partner widerspiegelt." Mit diesen Worten kündigten an diesem Freitag acht der insgesamt zehn bisherigen Formel-1-Teams einen Ausstieg aus dem Rennzirkus an - und die Einrichtung einer eigenen Serie. Es sei "klar geworden, dass die Teams nicht weiter Kompromisse eingehen können, die gegen die Werte des Sports sind".
Quelle:
http://www.spiegel.de/sport/formel1/0,1518,631318,00.htmlBeste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Lars79WF
Ich finde das gut! Die Sportverhinderer von ferrari, McLaren und was weiß ich sollen sich verdrücken.
Machen sie ja auch!
Ich schaue mir jedenfalls nächstes Jahr lieber Ferrari gegen Mercedes an, als Campos-Cosworth gegen Manor-Cosworth....
Zitat:
Und wer hier von Kreisklasse redet hat in meinen Augen auch nicht wirklich einen Plan,
Aja, acht Teamchefs, die dem Zirkus seit Jahren angehören, haben keine Ahnung....da sind wir aber froh, dass Du Ahnung hast...
Kannst Du uns vielleicht mal dalegen, welche Qualifikation Du bietest, dies besser beurteilen zu können, als die Teamchefs der ehemaligen Formel 1-Teams?
Zitat:
oder wird der TV Zuseher am TV einen großen Unterschied feststellen, ob das USF1 fährt oder ein Renault???
Ach?!?!?
Dann kann er auch nicht unterscheiden, ob nun "Real Madrid" oder "Sportfreunde Dinkelbül e.v." auf dem Fußballplatz stehen, oder was möchtest Du damit jatzt aussagen?
Zitat:
Die Spinner der Fota haben wohl noch immer nicht gehört, was damals in den Staaten passiert ist, als einige meinten, eine eigene Serie aufmachen zu müssen...am Ende waren beide hin und der Formelsport weit hinter NASCAR zurück gefallen.
Hast Du schon einmal von der Tatsache gehört, dass Äpfel und Birnen zwar beide zur Gruppe "Obst" gehören, aber nicht miteinander verglichen werden können ?
Zitat:
Aber wenn die Jungs es so wollen. Sollen in ihrer eigenen Serie Geld für sinnlosen Quatsch vernichten.
Ich bezweifele, dass Du Einblicke in die Geschäftsbücher der F1-Teams oder der FIA hast....
Auch ich habe diese nicht!
Aber wenn ich hier Summen höre, die die F1 alleine durch die Werbung abwirft und damit eigentlich die gesamte FIA finanziert- dann kann ich mir das Muffensausen einiger Herren schon vorstellen 😉
Ist schon blöd, wenn man nun vor seine Mitglieder gehen muss und den Konkurs verkünden muss....
Zitat:
Es dauert eh nicht lange, bis die sich untereinander in die Wolle kriegen...
In diesem Punkt hast Du wohl leider recht...
Aber es scheint so, als hätten sie den Markt schon nach den richtigen Leuten abgeklappert und eine sehr gute Führungsmannschaft zusammengestellt 😉
122 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Lars79WF
Ich finde das gut! Die Sportverhinderer von ferrari, McLaren und was weiß ich sollen sich verdrücken.Und wer hier von Kreisklasse redet hat in meinen Augen auch nicht wirklich einen Plan, oder wird der TV Zuseher am TV einen großen Unterschied feststellen, ob das USF1 fährt oder ein Renault???
Die Spinner der Fota haben wohl noch immer nicht gehört, was damals in den Staaten passiert ist, als einige meinten, eine eigene Serie aufmachen zu müssen...am Ende waren beide hin und der Formelsport weit hinter NASCAR zurück gefallen.
Aber wenn die Jungs es so wollen. Sollen in ihrer eigenen Serie Geld für sinnlosen Quatsch vernichten. Es dauert eh nicht lange, bis die sich untereinander in die Wolle kriegen...
Da bin ich ganz deiner Meinung . Nur leider teilen nicht viele unsere Meinung .
Sorgen über das Niveau der "Piratenserie" macht sich Theissen nicht. "In der von der FOTA organisierten Serie werden die besten Fahrer und die besten Teams gegeneinander antreten. Das geschieht nach einem stabilen Reglement und in einer transparenten Führungsstruktur", sagt der BMW-Motorsportdirektor.
http://www.sport1.de/de/formel1/formel1_teams/artikel_119847.html
Die FOTA wird nichts werden.
Warum?
1. Es geht den Teilnehmern der FOTA NUR ums Geld.
Die F1 hat in den letzten Jahren doch schon stark an Attraktivität verloren, weil sie immer mehr zu einem Budgetwettbewerb wurde. Die Fahrer spielen doch schon längst nicht mehr die zentrale Rolle, sd. sind nur mehr Werbeträger.
Und die Teams der FOTA wollen, daß das so bleibt. Denn sie wollen Autos verkaufen.
Also: noch weniger attraktiv für echte Motorsportinteressierte.
2. Werden sich die Teams der FOTA, da der sportliche Aspekt für sie keine Rolle spielt, zerstreiten, sobald jemand meint, zu wenig Geld vom Kuchen zu bekommen, oder ein anderer zu viel.
In der F1 stehen Ecklestone und Mosley über diesen Interessen und haben immer im Gesamtinteresse agiert.
Wen bittesehr werden Montezemolo und Konsorten in der FOTA akzeptieren?
Sie werden bei Problemen mit den Geldscheinen wacheln und darauf bestehen, daß sie sich durchsetzen.
3. Ist eine gewisse Standardisierung und Budgetbegenzung deshalb sinnvoll, weil dadurch das Selektionsmittel der größten Kapitals im Hintergrund zurückgedränt wird.
Wer Autorennen wegen der fahrerischen Leistungen sehen will, der kommt bei dieser Richtung viel besser auf seine Kosten.
Außerdem bekommen viel mehr gute Fahrer Chancen und es wird nicht alles von den Marketingabteilungen der Autokonzerne vorentschieden, wer ein Cockpit kriegt.
4. Ecklestone und Mosley versuchten schon in den letzten Jahren die Budgets der Konzerne zurückzuschrauben und das fahrerische Können wieder mehr zum Vorschein zu bringen. Immer leisteten die, mit den dicksten Brieftaschen den größten Widerstand.
Mein Resümmee: Ich kann mich noch an die Zeiten von Lauda, Rindt, Prost, Senna, Mansell erinnern. Die heutige F1 mit den tonangebenden Managern ist für mich nicht mehr interessant, weil nicht mehr das fahrerische Können entscheidet, sd. die Budgets.
Wenn ich die Fahrer bei den Siegerehrungen beobachte, dann wird mir übel. Sportsgeist und Ehre spielen da bei den Fahrern keine Rolle mehr. Die Kommerzmaschine der Teams preßt jeden Idealismus aus den Teilnehmern heraus.
Deshalb denke ich, daß die FOTA, nach anfänglich gutem Start bald ihren wahren Charakter als Gelddruckmaschine offenbaren wird, während die F1 einen zunächst harten, aber langfristig gesunden Läuterungsprozeß durchmachen wird, an dessen Ende das fahrerische Können und der sportliche Gedanke wieder wesentlich mehr Platz haben werden.
ps: Bei dem nun entbrannten Kampf, sollte man sich vielleicht auch daran erinnern, daß vor einigen Monaten Herrn Mosley mit einer üblen über die Medien lancierten Kampagne von Sexgeschichten ein Strick gedreht werden sollte. Ich zumindest weiß jetzt, aus welcher Richtung das initiiert wurde und daß hier offenbar schon längst versucht wurde, den Bremser, weg vom Geld, hin zum Sportlichen, loszuwerden.
Die Teams die jetzt gerade Friede-Freude-Eierkuchen-Einigkeit demonstrieren haben sich Anfang der Saison noch den Schädel wegen der Diffusoren eingeschlagen 🙄.
Das ist ein Club hochgradiger Egomanen, ohne eindeutige (und diktatorische) Sporthoheit gibts ein Chaos gegen das die jetzige Situation ein harmloses Geplänkel ist. Als erstes werden jetzt wahrscheinlich Arbeitskreise gebildet die nach 8 Monaten als kleinsten gemeinsamen Nenner beschliessen dass die Wagen weiterhin 4 Räder haben werden...
Was die sportliche Seite angeht: Die spannendsten Saisons haben wir wohl gesehen als fast das komplette Feld mit Cosworth-Motoren unterwegs war. Die langweiligsten seitdem der technische Overkill eingesetzt hat (beginnend bei Groundeffect, aktiven Fahrwerken usw. usw.). Was haben die Teams dazu beigetragen dass die Rennen spannender werden? Wieso sollte sich das plötzlich ändern, das Ziel (Marketing vor möglichst vielen Zuschauern) ist doch weiterhin das gleiche?
Ob die Fota beim breiten Publikum wirklich Akzeptanz findet wenn sie sagen 'Hey, wir wollen nicht nur 45Mio sondern 450Mio ausgeben!' ist auch die Frage. Zumal der Name der Serie nicht ganz unwichtig ist, die Leute wollen 'Formel 1' sehen und nicht einen FOTA-Cup oder was auch immer.
Für mich persönlich ist die Entscheidung jedenfalls jetzt schon klar: So die neue Serie kommt ist es halt eine weitere Monoposto-Serie, auf eine mehr oder weniger kommts auch nicht mehr an. Anschauen werde ich trotzdem die Formel 1 (so sie noch übertragen wird), DTM-ähnliche Prozessionen brauche ich selbst dann nicht wenn BMW, Mercedes oder Ferrari auf der Karre steht - kann ich mir dafür irgendwas kaufen? In den USA heissen die Teams Penske, Chip Ganassi, Andretti Green Racing...und oh Wunder, die Fans schauen es sich trotzdem an.
Die FIA soll sagen 'Geht mit Gott - aber geht!', ich denke die jetzt ach so einige Front wird recht bald bröckeln wenn erst die Selbstzerfleischung beginnt. Manche Hersteller haben dann endlich den ersehnten Vorwand auszusteigen, andere kehren in die F1 zurück...so ist halt der Lauf der Dinge, es gibt wichtigeres im Leben.
Gruss
Toenne
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Zitat:
Original geschrieben von toenne
Die langweiligsten seitdem der technische Overkill eingesetzt hat (beginnend bei Groundeffect, aktiven Fahrwerken usw. usw.).
Nicht solange das aktive Fahrwerk noch im Experimentierstadium war und Gerhard Berger bei 300 Sachen plötzlich 90 Grad abgebogen ist. 😁
Nee, das war Heidfeld mit kalten Reifen im Sauber. Berger ist rückwärts aus der Box gekommen...😁
Gruss
Toenne
Zitat:
Original geschrieben von Lars79WF
Ich finde das gut! Die Sportverhinderer von ferrari, McLaren und was weiß ich sollen sich verdrücken.
Sorry, kann ich nicht nachvollziehen oder wuerdest Du lieber "Quarktasche" gegen "Rennsemmel" in den DTM, statt AUDI gegen Mercedes, sehen wollen?
Zitat:
Und wer hier von Kreisklasse redet hat in meinen Augen auch nicht wirklich einen Plan, oder wird der TV Zuseher am TV einen großen Unterschied feststellen, ob das USF1 fährt oder ein Renault???
Wie schon oben angedeutet, "Teams" haben in den USA einen anderen Stellenwert, als "Hersteller" - in Europa ist das eher umgekehrt: Da geht es um Marken (Hersteller) und Fahrer, die sich in Teams gegeneinander messen ...
Diese Tradition gibt es so in den USA nicht, dort sind "Einzelkaempfer" und ihre Teams die Helden der Nation!
Zitat:
Die Spinner der Fota haben wohl noch immer nicht gehört, was damals in den Staaten passiert ist, als einige meinten, eine eigene Serie aufmachen zu müssen...am Ende waren beide hin und der Formelsport weit hinter NASCAR zurück gefallen.
Nochmal "Sorry", aber die "Nudeltopf"-Rennen in den USA interessieren in Europa nur eine Minderheit - genauso wenig, wie den "typischen Ami" F1, DTM, WRC, Soccer (Fussball) etc. interessieren ...
Zitat:
Aber wenn die Jungs es so wollen. Sollen in ihrer eigenen Serie Geld für sinnlosen Quatsch vernichten. Es dauert eh nicht lange, bis die sich untereinander in die Wolle kriegen...
Hmm, also am "Geld verbrennen" (fuer die F1-Saison 2009 betrachtet zumindest) war ja wohl die FIA (Stichwort: "fast jaehrlich neue F1-Regeln"😉 massgeblich beteiligt, um nur zwei Beispiele zu nennen:
"KERS" - Millionen verpulvert fuer zweifelhaften "Nutzen"
Aerodynamik-Regeln (mal wieder) komplett umgekrempelt
In der Vergangenheit:
Wechsel von V10- auf V8-Motore
Hubvolumen der Motore von 3,0ltr auf 2,4ltr reduziert
Wechsel von Slicks auf Rillenreifen
Dann Kommando "zurueck" auf Slicks, aber es muessen zwei verschiedene Mischungen pro Rennen gefahren werden (???)
"Kost ja alles nix" oder was?
Mein Fazit:
Wenn ich "Nudeltopf"-Rennen sehen will, dann schaue ich die INDYCAR- oder NASCAR-Series.
Aber dieser "Einheitsbrei", mit Standard-Motor, -Getriebe und -Chassis in diesen "Rennfahrzeugen" auf Ovalrundstrecken, interessiert mich nicht die Bohne - dann kann ich mir auch "Seifenkisten-Rennen" anschauen, da ist auch der Zufall und der Lenker entscheidend fuer den Sieg ...
Toenne und Alf haben es auf den Punkt gebracht! So, und nicht anders sieht es aus!
Man wird ja sehen, was los ist, wenn die Anti-Sportler bei Ferarri, Renault, BMW, Toyota sich in die Wolle kriegen und das Geld nicht so fließt, oder die sonntäglichen Werbefahrten nicht klappen. Mit Sport haben die nix zu tun, gar nix.
Und da vorhin die Frage gestellt wurde, warum Mercedes Hamilton soviel zahle....die Antwort steht auch weiter oben. Der Junge ist eben aus marketingtechnischen Gründen quasi unbezahlbar. Marketing ist mit Sicherheit der Hauptgrund für seine Existenz in dieser Klasse. Und das ist nicht nur bei ihm so....
Wie schon gesagt, die Zeiten in der F1 waren am besten, als die ganzen Gorßhersteller sich nicht in der F1 getummelt haben...es wäre ein Segen, wenn die verschwieden würden und nur noch Motoren liefern würden. Früher hat sich daran ja auch keiner gestört...
Zitat:
Original geschrieben von wbf325i
Sorry, kann ich nicht nachvollziehen oder wuerdest Du lieber "Quarktasche" gegen "Rennsemmel" in den DTM, statt AUDI gegen Mercedes, sehen wollen?
Ich schaue die DTM schon lange nicht mehr an, wozu auch? Zwei Hersteller bei denen meist schon ab dem 3. Rennen Stallregie herrscht, eine Technik die Überholmanöver zuverlässig verhindert (obwohl doch gerade bei den Tourenwagen unterschiedliche Konzepte dies ermöglichen sollten) - vertane Zeit. Wenn so die FOTA-Zukunft ausschaut...
Zitat:
Original geschrieben von wbf325i
Wie schon oben angedeutet, "Teams" haben in den USA einen anderen Stellenwert, als "Hersteller" - in Europa ist das eher umgekehrt: Da geht es um Marken (Hersteller) und Fahrer, die sich in Teams gegeneinander messen ...
Diese Tradition gibt es so in den USA nicht, dort sind "Einzelkaempfer" und ihre Teams die Helden der Nation!
Ach? Cooper, Tyrrell, Brabham, BRM, Benetton, Williams, McLaren, Sauber etc. etc. - alles Hersteller?
Zitat:
Original geschrieben von wbf325i
"KERS" - Millionen verpulvert fuer zweifelhaften "Nutzen"
Sag das Mario Theissen, hätte der nicht stur drauf bestanden gäbs heuer kein Kers...
Übrigens geradezu symptomatisch für die 'Zuverlässigkeit' der Teamchefs: Plötzlich fährt BMW ohne.
Zitat:
Original geschrieben von wbf325i
In der Vergangenheit:
Wechsel von V10- auf V8-Motore
Hubvolumen der Motore von 3,0ltr auf 2,4ltr reduziert
Wechsel von Slicks auf Rillenreifen
Dann Kommando "zurueck" auf Slicks, aber es muessen zwei verschiedene Mischungen pro Rennen gefahren werden (???)
OK...und welche Alternativen wurden von den Herstellern in all den Jahren vorgebracht? Eben, wenn es nach denen gegangen wäre dann würden jetzt Turbos mit >2000PS, Groundeffekt, adaptiven Fahrwerken, Traktionskontrolle, ABS, Automatikschaltung und weiss der Himmel was nicht noch alles ihre Runden drehen. Überholmanöver würden dann allerdings nicht mehr pro Rennen sondern pro Saison gezählt (immerhin würden die Finger einer Hand dafür reichen) und Fahrer endgültig nur noch nach Gewicht und möglichst kompakten Abmessungen.
Zitat:
...da ist auch der Zufall und der Lenker entscheidend fuer den Sieg ...
Wenn du mit 'Lenker' den Fahrer meinst dann ist das wohl so. Ist für mich auch Sinn einer Sportart, ein Wettkampf vollautomatischer CruiseMissiles interessiert mich nicht.
Gruss
Toenne
Irgendwie erinnert Ihr mich hier an FOTA und FIA !
Ihr meint und wollt alle das gleiche- aber ihr redet meilenweit aneinander vorbei!!!!
Stattdessen zerflückt Ihr jeden einzelnen Buchstaben eures Gegenüber, nur um was anderes zu sagen und euer Ego zu pflegen!
Sorry, aber auf der einen Seite kritisiert Ihr hier die FOTA/FIA, aber selber seid ihr nicht besser !
Wir wollen ganz und gar nicht das selbe. Die einen wollen in erster Linie Fahrer gegeneinander antreten sehen, die anderen primär einen technischen Wettstreit.
Gruss
Toenne
Zitat:
Original geschrieben von toenne
Nee, das war Heidfeld mit kalten Reifen im Sauber. Berger ist rückwärts aus der Box gekommen...😁Gruss
Toenne
Nö, stimmt nicht, Alf_von_Melmac hat da schon Recht, es war Berger.
Zitat:
Original geschrieben von toenne
Wir wollen ganz und gar nicht das selbe. Die einen wollen in erster Linie Fahrer gegeneinander antreten sehen, die anderen primär einen technischen Wettstreit.Gruss
Toenne
Die besten Fahrer werden mit der besten Technik antreten, das ist nicht nur Wunsch der Teams, sondern auch der Fahrer.
Ich weiss gar nicht warum ihr auf diesem Egomanentum der Teamchefs und Hersteller herumreitet, gerade wo Mosley FIA Präsident ist, der besonders dafür verantwortlich ist, das sein instabiles Reglement geradezu Geld vernichtet.
Jedes Jahr irgend ein neuer Mist, der die Spannung nicht erhöht.
Ich bin sicher das geht besser.
Vielleicht wird ja noch ein Deal ausgehandelt, wenn sicher ist das Mosley nicht mehr antritt und seine unsinnige Budgetgrenze verschwindet, vor allem aber er selbst.
Ein stabiles Reglement danach würde da mehr helfen, auch kann Mosley sich dann ganz auf seine Rollenspiele konzentrieren. 😉
Ich hoffe inständig das der Start einer anderen Serie nächstes Jahr stattfindet.
Zitat:
auch kann Mosley sich dann ganz auf seine Rollenspiele konzentrieren. 😉
Wer sowas immer wieder rauskramt - Smilie hin oder her - disqualifiziert sich selbst als ernstzunehmenden Gesprächspartner und hat zudem schonmal gar kein Recht andere zu kritisieren - was soll das immer wieder? Echt peinlich...
Zitat:
sondern auch der Fahrer.
Die Verdreifachnung von deren Gehälter hast du vergessen. Meine Güte, was erwartest du? Ein bequemeres Leben als jetzt können die doch gar nicht haben. Gewinnen sie dann sind sie der Held, verlieren sie dann war es halt die Technik.
Gruss
Toenne
Hallo, Freunde des motorisierten Sportes ...
Früher war alles besser. Die Rennen waren spannender. Die Fahrer waren noch Jungs aus dem Volk, die sich kurz vor dem Rennen noch 'ne Kippe gegönnt haben. Es wurde überholt. Es wurde viel Schweiss für wenig Bares vergossen. Es wurde zwischendurch auch mal gestorben. Dafür hat es kaum was gekostet und war so verdammt spannend ...
Ich fasse mal zusammen, was ich hier so alles explizit oder immerhin zwischen den Zeilen verborgen rauslesen kann (pro und kontra natürlich wild vermischt):
- Einheitsmotoren wären toll
- Budgetobergrenze ein Muss
- kleinere Gehälter für Fahrer sinnvoll
- bessere Fahrer verpflichten
- bessere Teamchefs installieren
- mehr Privat-Teams an den Start bringen
- auf die Werke verzichten (ähm ... ohne Werksbeteiligungen in der F1 hätten wir noch heute kein ABS/ESP/Pipapo in unseren Allerweltskisten .... und jetzt bitte nicht Korinthen kacken, wäre schade)
- "man" will fairen Sport sehen (bitte jeweils auch erwähnen, wie denn "fair" im Zusammenhang mit F1 zu definieren ist)
Warum erscheint bloss heute vieles weniger spannend als früher?
Als der Mensch das Rad erfand, war der Erfinder das Mass der Dinge in Sachen Fortbewegung. Überall war er der Schnellste. Es gab jedoch sofort Nachahmer dieser Erfindung. Jetzt wurde es erst richtig spannend. Einige kriegten das Runde allerdings nicht so gut hin, andere kamen fast an die Qualität des Originals heran. Klasse mit anzusehen, welcher der Bauern früh morgens als Erster beim Brunnen vor dem Tore ankam. Als dann schliesslich auch die etwas weniger Begabten es schafften, ein wirklich rundes Rad herzustellen, waren wieder alle einigermassen gleich schnell und komfortabel unterwegs. Gähnende Langeweile bei den gaffenden Maids kam auf. Dann hat einer gemerkt, dass das Rad nicht mehr neu erfunden werden kann und hat damit begonnen, nur die stärksten Pferde an seinen Wagen zu spannen. Er hatte auch die Kohle dazu, weil er dadurch, dass er als Erster das rundeste Rad hatte, auch meist am schnellsten am Brunnen war und somit das meiste Wasser holen und verkaufen konnte. Er war wiederum lange Zeit das Mass der Dinge. Andere beklagten sich bitterlich, denn starke Pferde waren kaum zu bezahlen. Schliesslich jedoch hatten auch einige weniger Betuchte plötzlich starke Pferde am Karren, denn sie erkannten, dass man über eine spezielle Fütterung aus einem schwachen ein starkes Pferd machen kann. Das leistungsfördernde Doping war geboren, alle waren wieder gleich schnell, das grosse Gähnen begann von Neuem. Diese Geschichte kann man endlos weitererzählen.
Fakt ist, wie, wenn nicht über mehr Geld oder über Betrug kann man sich einen Wettbewerbsvorteil erschaffen? Über Ingenieurskunst? Über geniale Einfälle? Kostet alles Geld, Leute. SO funktioniert unser System nun mal, unsere Gesellschaft. Der BESTE Fahrer will am meisten verdienen, das BESTE Team kriegt die BESTEN Sponsoren und verfügt somit über das HÖCHSTE Budget. Somit bekommen sie die BESTEN Fahrer, die BESTEN Ingenieure, die BESTEN Marketingleute, kurz ... die BESTEN wirtschaftlichen Perspektiven. Die Reichen werden dadurch immer reicher, die Armen ärmer.
(Ooops ... shyce ... es ist tatsächlich so, oh Mann ...)
Zwischendurch gelingt einem Bettler ein Geniestreich, und er wird auch reich. Diese Ausnahme bestätigt zweifellos nur die Regel und verhindert nicht, dass die anderen Bettler einer nach dem anderen eingehen und die anderen Reichen weiter zulegen. Und neue hinzukommen, die sich auch mal versuchen wollen im reich und berühmt werden.
Wenn die Budgetobergrenze kommt, wird solange Gleichstand herrschen, bis die ganz Findigen über betrügerische Buchhaltungsmachenschaften dafür sorgen werden, dass sie mittels dunkelschwarzer, höherer Gehaltszahlungen bessere Bedienstete einstellen können. Auf allen Ebenen. Vorne steht dann die 45 .... hintenrum fliessen die restlichen 300 oder 400 Millionen über den Briefkasten.
Alles dreht sich nur ums Geld. Keiner von uns will und wird im Beruf mehr leisten als ein Berufskollege bei gleichem Lohn, ausser er kann damit aufsteigen und - ergo - mehr verdienen. Ende des Märchens und der Träumerei. Angenommen, der Staat beschliesst den GLEICHLOHN über alle Berufsgruppen. Dann bin ich der erste der seine Stelle kündigt und ab morgen irgendwo 'ne ruhige Kugel schiebt.
Sorry, bin halt in dieser Hinsicht kein Idealist, sondern Realist. Ist nicht romantisch, tut aber trotzdem nicht weh.
Konkret: Stell sich einer vor, er ist langjähriger Mechaniker bei einem Autohersteller. Hat sich zum Vorarbeiter raufgedient, wird Schichtleiter, später Produktionsleiter. Verdient gutes Geld, hat ein hervorragendes Standing. Plötzlich kommt von oben die Weisung, dass von nun an jeder gleich viel Kohle bekommt, egal was er bislang geleistet, wie lange er was geleistet oder wieviel er erreicht hat. Alles, was Du Dir über Jahre aufgebaut hast, ist plötzlich nichts mehr wert .... Ferrari, als eins vieler Beispiele, welches sich über Jahrzehnte einen guten Namen im Rennsport gemacht hat, SEHR klein angefangen hat, muss plötzlich mit USF1 für eine Handvoll Dollar um eine Krone kämpfen, die's für lau gibt, die jeder erreichen kann, dem's grad in den Sinn kommt, sich doch auch mal aus Spass und purer Freude in der F1 einzuschreiben? Fair? Vielleicht. Prickelnd für Ferrari? Niemals! Für keinen, der seit Jahren dabei ist. Absolut nachvollziehbar weil überraschend logisch. Wärt Ihr in der Haut von Ferrari, Ihr würdet genauso reagieren. Dies bedingt jedoch, dass man auch mal andere Moccassins anzuziehen gewillt ist.
Aufwachen, FIA ... wirklich, der Wecker hat tatsächlich gepiepst.
Salut
Alfan