Forester - Der Service-Horror

Subaru

So, heute mal keine klassische Frage, sondern eher eine Feststellung bei der ich gerne auch diverse Tips von erfahrenen Subaru-Schraubern annehme.

Gestern habe ich mich, zum ersten Mal, dem Boxer-Motor in meinem Forester 2.0x SG zugewandt. Nun bin ich kein Mechaniker, aber auch nicht ganz unerfahren. Die klassischen Servicetätigkeiten von Ölwechsel über Zündkerzen- oder Zündkabelwechsel, Tausch von Ventildeckeldichtungen, Auspuffanlagen, Bremsscheiben und Beläge, machen ich seit Jahren selbst.

Nun sollte dies auch bei meinem ersten Subaru mal getan werden.

Zündkerzenwechsel
Luftfilterwechsel und
Ölwechsel

Also allen in allem ein geschätzter Zeitaufwand (bei Reihenvierzylindern) von rund 25 bis 30 Minuten.

Ich habe nun gestern über 5 Std. am Subaru geschraubt um festzustellen, dass aber auch wirklich NICHTS passiert ist, außer frischem Öl, jedoch ohne Ölfiltertausch.

Luftfilter: Keine große Sache und auch keine Subaru-Schuld. Hier habe ich mir einen K&N Filter bestellt, da er gerade im Angebot war. Dieser war auch angegen für die 2.0 Liter Maschinen, 125 und 158 PS. Schon als er ankam, kam er mir doch recht groß vor, sodass ich die Seriennummer direkt mal flott auf der Internetseite von K&N prüfte. Auch hier, 2 Liter 158 PS. Gestern dann der versuchte Einbau, natürlich zu groß. Also war es das schonmal gewesen.

Zündkerzen: Natürlich habe ich mich im Vorfeld etwas informiert und dementsprechend war mir klar, dass ein Ramkommen nur möglich ist, wenn Luftfilterkasten Batterie etc. ausgebaut werden. Was mir dann entgegenblickte, kannte ich so noch nicht. Mein Fory hat diese, naja, nennen wird sie mal Zündkabel mit eckiger, verschraubter Abdeckung, an welcher dann die Verkabelung mit Clips angebracht ist. Schön und gut, habe sie erst einmal demontiert und dann festgestellt, dass man die Zündkerzenstecker, zumindest Batterieseitig, nur an einer einzigen Stelle und mit sehr viel gefriemel aus dem Motorraum rausbekommt. Irgendwann hatte ich den "Dreh" raus und nach 30 Minuten auch die Stecker in der Hand. Nun an die Zündkerzen. Unmöglich... Die Nuss ist zu kurz als dass man mit der Ratsche ran kommt. Verlängerung in passender Länge natürlich nich da. Alles zu lang. Mit Gelenk würde es zwar hinhauen, aber ein "gerades" Rausschrauben dann nicht möglich. Bevor ich nund die Gewinde verwurste, lass ich das lieber. RÜCKBAU ohne Wechsel!!!

Naja, wenigstens Öl welchseln.

Ab unter den Subaru, Abdeckung demontiert und Ablassschraube raus. Super, endlich mal etwas, das auch klappt. Durch das Loch hoch zum Ölfilter gegriffen... BOMBENFEST!!! Lösen mit der Hand nicht möglich. Mit meinem Ölfilterschlüssel kein Rankommen. Also weiter mit den Händen versucht, in der Hoffnung, dass irgendwann das Gewinde doch gnädig ist. Aber keine Chance. Also frisches Öl rein bei altem Filter.

FAZIT: Leider muss ich nun doch damit rechnen, dass in naher Zukunft um die 1500 Euro Werkstattkosten fällig werden. Nachdem ja mein Forester seit einiger Zeit sehr seltsam läuft und irgendwie kraftlos scheint und zudem ab 3000 Umdrehung beim Teil- und Volllast das Zwitschern beginnt, hoffe ich, dass es nicht noch mehr Teuronen werden die ich reinstecken muss.

Nun heißt es, Termin vereinbaren für

Zündkerzenwechsel
Zahn- und Keilriehmenwechsel inkl. Spann- und Umlenkrollen.
Wasserpumpe erneuern
Ölwechsel mit Filter
Ventilspielkontrolle

Und ganz fest Daumen drücken, dass das Gezwitschere von einem altersschwachen Lager im Bereich der Umlenkrollen kommt und nicht vom Getriebe oder Differenzial. Sonst muss ich mich entscheiden... Forester reparieren und auf die geplante Neuverputzung vom Haus verzichten oder weg mit dem Subaru! Sehr ärgerlich, vor allem weil ich mir die Kiste gekauft habe in der Meinung, dass die Dinger unkaputtbar sind.

Natürlich verreckt mal was bei nem Auto und klar, geht es oben genannt erst mal um klassische Servicetätigkeiten, aber bei 108.000 km bei einem gepflegten Fory, der weder im Gelände eingesetzt wurde noch als Zugmaschine diente, sollte eigentlich weder der Motor so kraftlos sein, noch das Getriebe oder der Antrieb zicken machen... Das zumindest meine Meinung. Da, ganz ehrlich, erwartet man sogar von Opel mehr... Und da sind wir dann schon wirklich bei den tiefsten Abgründen im Fahrzeugbau angekommen.

Beste Antwort im Thema

Jaja, der Forester SG mit 158PS... wo möglich noch mit Gas? Der hat mich genauso viel Nerven und Geld gekostet wie Dich..

Ich gebe Dir Recht, Zündkerzen wechseln ist nicht so einfach. Wenn man aber den Dreh, im wahrsten Sinne des Wortes, raus hat, bekommt man die Zündspulen und Kerzen relativ schnell raus. Du musst wirklich das passende Werkzeug haben, ist die Verlängerung zu kurz oder lang, klappt das alles nicht mehr so gut oder gar nicht.

Für den Luft- und Ölfilter kann das Auto nichts. Wenn der falsche Luftfilter geliefert wird und der Ölfilter total angeknallt ist, musst Du Dich beim Vorbesitzer bedanken. Mit der richtigen Ölfilter-Nuss geht der los, auch wenn es etwas fummelig ist.

Wie ich Deiner Laufleistung entnehmen kann, ist bei Dir nun bei 108.000km die große Inspektion fällig. Ich nehme mal an, Du hast einen Ecomatic mit Gas. Das Ventilspiel einzustellen ist zwingend notwendig, Du wirst merken, das Auto läuft danach wie ein Neuwagen. Leider, wie Du ja selber geschrieben hast, ist die Sache sehr teuer. Ich habe ohne Kerzen und Luftfilter, aber mit Zahnriemen, allen Simmeringen und Spannrollen, knapp 2.000,-€ bezahlt. Allerdings habe ich die Kupplung gleich mitmachen lassen, zumindest die Scheibe und das Ausrücklager.

Leider wissen viele Subaru Ecomatic Käufer nicht, dass diese teure Reparatur bei 105.000km zwingend fällig wird. Deshalb gibt es auf dem Gebrauchtmarkt auch ganz viele Fahrzeuge, die davor verkauft werden. Ich sags ja immer wieder, Ecomatic lohnt sich nur für den Erstbesitzer, aber niemals für den Zweiten. So viel Geld kannst Du beim Gas Tanken gar nicht sparen, wie Du an Wartungskosten da rein pumpst.

Erwarte nur nicht zu viel, was die Leistung angeht. Der Motor ist von Natur aus kraftlos, erst wenn Du richtig Drehzahl gibst, dann kommt was. Ich habe noch einen alten Forester mit 125PS und einen XV mit 1,6 Liter und 114PS. Zwischen dem 125 und 158PS ist kaum ein Unterschied in der Leistung zu merken und der XV schlägt beide, trotz weniger Hubraum und PS.

Du tust mir ein wenig leid... die selben Probleme hatte ich auch. Nicht reparieren und als "nicht scheckheftgepflegt" verkaufen, aber zu welchem Preis? Den nächsten Käufer besch...en und hoffen, er merkt es nicht oder reparieren und lange fahren? Die Rechnung ist bei mir aber auch nicht aufgegangen, es standen immer mehr Reparaturen an, so dass ich ihn nur 6 Monate, nach dem ich knapp 3.000€ rein gesteckt habe, in Zahlung gegeben habe. Geld futsch, aber lieber ein Ende mit Schrecken, als der finanzielle Ruin.

Viel Glück!

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Zitat:

@crypt_keeper schrieb am 11. August 2015 um 10:23:28 Uhr:



Nun nochmal ne Frage: Müssen nun eigentlich bei einem 2.0X 158PS OHNE Gasanlage die Ventile kontrolliert werden???? Ich würde ja in meinem Serviceheft nachschauen, wenn ich das denn nach dem Umzug noch finden würde. Scheint wohl noch in irgendeinem Karton zu liegen oder im Elternhaus!

PREIS SO OK???

Ich hatte Dir doch weiter oben geschrieben, dass es bei der 105.000km Inspektion im originalen Subaru Inspektionsplan KEINEN Prüfpunkt "Ventile prüfen ggf. einstellen" gibt, lediglich für den Ecomatic gibt es einen Ergänzungsplan, der diese Arbeiten beinhaltet.

Da Du keinen Ecomatic oder sonstiges Gasumbau hast, scheidet der Punkt aus. Zumal die von Dir genannten Symtome nicht auf verstelltes Ventilspiel hindeuten.

Na dann bin ich ma froh *g*... Diese Woche geht er in die Werkstatt....

Zum Thema Ventilspielkontrolle wäre noch zu sagen. Sind wir mal froh, dass wir keinen Opel fahren. Vor ein paar Jahren, als mich das Thema LPG noch interessiert hat, dachte ich (Schande über mich) mal kurz an Opel. Hintergrund war, dass Irmscher den Umbau ab Werk damals angeboten hat. Ich dachte mir, "naja, wenn der Umbau quasi vom Opel-Tuner kommt, wird der Motor schon halten"... ABER, Ventilspielkontrolle alle sage und schreibe 15.000km. Na holla... Da muss man schon ordentlich viel fahren, dass sich das lohnt. Klar, nicht so teuer wie bei Subaru, aber dafür bis zum Subaru-Zeitpunkt 7 mal

Da sich mein Forester genau so wie deiner verhalten hat, schau dir mal die Unterdruckschläuche genau an.
Weiter die Batterie. Meiner ruckelte sich bis 3000 Touren hoch das ich mich manchmal nicht traute aus einer Straße raus zu fahren, geschweige denn zu überholen. Berg auf war das alles noch viel schlimmer, dies verging mit der neuen Batterie, von da an fuhr er bergauf und auf der Ebene gleich schlecht, aber nicht mehr endbeschi**en. Am Ende war es eine kaputte Schlauchschelle von einem Schlauch zur Ansaugbrücke dadurch saß er nicht 100% fest und zog etwas falsch Luft. Fehlerspeicher zeigte übrigens keine Fehler. Ausgetauscht, neues Auto.

Meiner hat Gas, er hat aber die 105000 hinter sich. Warum sich das Gas nicht lohnen sollte ist mir ein rätzel, alleine im letzten Urlaub in Italien habe ich 580 € Spritkosten eingespart. Selbst wenn jetzt bei 200000 der Motor raus muss zum nachstellen, dann ist die Ersparnis bis dahin so hoch, das ich das mehrfach raushabe. Im Moment fahre ich für 6,87 € zu 13,50 ( Italien mit 1,56 habe ich jetzt hier nicht mitgerechnet) auf 100 km gemessen auf 16000 km.

Hallo, ich blicke nicht durch.
Kann mir jemand sagen, welche Flüssigkeiten beim
SG mit Automatik, 158 PS unbedingt gewechselt werden müssen?.
Ist vom Schwiegervater und es sind keine Unterlagen auffindbar.
96000km.
Ich finde keine Unterlagen über den Umfang von Wartungsarbeiten.

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Gruß
Andre

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