Ford Tourneo Custom PHEV

Ford Tourneo Custom NXN

Hallo zusammen.
Ich mache hier ein Thema nur zum PHEV auf, da im allgemeinen Thread ganz viel um den PHEV geschrieben wird und alles andere etwas unter geht.
Wir haben ein E-Auto im Haushalt. Also kenne ich mich damit aus und auch die angenehmen Vorteile .Den TC rein elektrisch zu bestellen geht wegen der geringen Reichweite nicht. Von den 20k Km pro Jahr sind bei uns 12k Km Langstrecke 800km +. in die Berge. Trotz der vielen positiven Kommentare zum PHEV stellen sich noch Fragen auf.
Kann der PHEV wirklich rein elektrisch fahren, ohne das sich der Verbrenner zuschaltet? Das wäre perfekt für die 7-12km in die Firma.
Wie verhält sich der PHEV auf Langstrecke? Ich bevorzuge Tempomat 130-140 km/h. Ist der Akku leer wenn ich am Fernpass ankomme und muss ich mich dann mit 87Kw darüber quälen?
Rekuperriert der PHEV bergab richtig gut? Hält der Antrieb beim runterfahren die Geschwindigkeit oder muss doch die Bremse eingreifen?
Vielen Dank für eine gute Kommunikation hier.
Gruß, Markus.

1526 Antworten

Zitat:

@r.e.f. schrieb am 14. Januar 2025 um 17:16:18 Uhr:


Wirklich nur 1 phasig, oder kann ich die 400v Steckdose machen und dadurch die Verlustleistung reduzieren?
Und muss ich dann 400v 11kw Anschluss bei Stadtwerker anmelden? Wenn ja, entstehen dabei Kosten?

Eine 11kW Wallbox wird in der Regel immer 3phasig angeschlossen, eventuell lädt ja auch mal ein BEV mit 11kW dran. Die Wallbox muss vom Elektriker angemeldet werden. Inzwischen muss diese auch steuerbar sein (§14 EnWG).

Zitat:

@r.e.f. schrieb am 14. Januar 2025 um 17:16:18 Uhr:


Wirklich nur 1 phasig, oder kann ich die 400v Steckdose machen und dadurch die Verlustleistung reduzieren?

Das Fahrzeug ist mit einem Wechselrichter ausgestattet der lediglich mit 1 Phase arbeitet. Eine 400V Kraftstromsteckdose (Drehstrom) hilft Dir nicht weiter. Du musst an die Steckdose ja eine Ladevorrichtung anschließen (einen "Ladeziegel"😉. Selbiger arbeitet mit 230V einphasig.
Eine meiner beeiden WB ist für 32A freigegeben. Ich kann also technisch einphasig mit ca. 7 KW laden. Mache ich natürlich nicht wegen Schieflast-Gefahr. Aber bis 20A einphasig ist immer zulässig. Das hilft beim TC jedoch 0,0. Er bringt nicht mehr als 3,6 KW.
An einer Gleichstromladesäule kann er wohl mit bis zu ca. 7 KW laden. Hilft einem daheim aber nicht weiter.

Ortsveränderliche Ladevorrichtungen müssen dem Energieversorger (Stadt- / Gemeindewerke) nicht angezeigt geschweige denn genehmigt werden. Die Anzeige- und Fernsteuerungs-Regelung gilt nur für ortsfeste Wallboxen.

Man kann sich also eine einphasige 3,6 KW "Campingsteckdose" installieren und an selbiger einen Ladeziegel betreiben. Hierdurch spart man massiv Geld. Ferner hat man dann auch direkt den Ladeziegel für Urlaubsfahrten etc. So eine blaue 3,6 KW Steckdose kostet ca. 10-15 EUR und ein Ladeziegel mit Temperaturüberwachung und Leistungseinstellung liegt bei ca. 100 EUR (ich meine meiner hat so ca. 85-90 EUR gekostet).

Hingegen sollte man den Ladeziegel nicht an regulären Schuko-Steckdosen betreiben - zumindest nicht regelmäßig. Diese sind nicht für eine Dauerbelastung von 3,6 KW ausgelegt. Das kann brandgefährlich werden.

Klar kann man den Ladeziegel auch runtertakten, aber dann hat man höhere Ladeverluste. Und die 3,6 KW sind schon recht lahm. Noch weniger macht m.E. nur in Kombination mit PV-Überschussladen Sinn.

Unser Ladeziegel vom eGolf kann nur max. 10A / 2,3 kW.
Hierfür hab ich ein eigenes Kabel vom Hausverteilerkasten mit Busch Jäger IP44 Aufputzsteckdose in die Garage gelegt. Seit Jahren lade ich tagsüber (das Gute am HomeOffice) hin&wieder den Golf dort mit PV Strom auf und die Dose hält und hält, diese is für 16A / 230V ausgelegt.

Verluste sind mir bei PV laden wurscht...

Jedoch bedauere ich das der TC PHEV nur 1-phasig laden kann. Beim Reisen ists etwas langwierig ein Ladestopp mit nur 1x16A zu machen.

Zitat:

@michimunich schrieb am 14. Januar 2025 um 19:28:38 Uhr:


Unser Ladeziegel vom eGolf kann nur max. 10A / 2,3 kW.
Hierfür hab ich ein eigenes Kabel vom Hausverteilerkasten mit Busch Jäger IP44 Aufputzsteckdose in die Garage gelegt. Seit Jahren lade ich tagsüber (das Gute am HomeOffice) hin&wieder den Golf dort mit PV Strom auf und die Dose hält und hält, diese is für 16A / 230V ausgelegt.

Verluste sind mir bei PV laden wurscht...

Jedoch bedauere ich das der TC PHEV nur 1-phasig laden kann. Beim Reisen ists etwas langwierig ein Ladestopp mit nur 1x16A zu machen.

Auf Reisen wäre es mir wiederum egal. Da will ich nur zum Sprit-Tanken halten und erst am Ferienhaus via Ladeziegel laden.

Daheim würde ich gerne 3phasig laden - zumindest wenn ich kein Überschussladen machen kann. Da ich 0,0% Homeoffice habe, kann ich nur abends laden. Vorzugsweise aus dem Akku. Und hier sind mir dann die Ladeverluste schon wichtig - das läppert sich. Daher würde ich mir schon wünschen dass der TC auch am Wechselstrom in etwas über einer Stunde voll wäre (11 KW) statt in lahmen 3,5 bis 4 Stunden.
Die Akkuhaltbarkeit ist mir dann auch wiederum egal. Nach 4 Jahren kommt der nächste Wagen.

Und man muss ja nicht zwangsläufig mit der maximalen Power laden. Wer den Akku schonend laden will, könnte noch runtertakten.

Aber hätte hätte - Fahrradkette. Geht halt nur mit ultra-lahmen 3,6 KW.

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Zitat:

@vinkrath schrieb am 14. Januar 2025 um 19:01:04 Uhr:



Zitat:

@r.e.f. schrieb am 14. Januar 2025 um 17:16:18 Uhr:


Wirklich nur 1 phasig, oder kann ich die 400v Steckdose machen und dadurch die Verlustleistung reduzieren?

Das Fahrzeug ist mit einem Wechselrichter ausgestattet der lediglich mit 1 Phase arbeitet. Eine 400V Kraftstromsteckdose (Drehstrom) hilft Dir nicht weiter. Du musst an die Steckdose ja eine Ladevorrichtung anschließen (einen "Ladeziegel"😉. Selbiger arbeitet mit 230V einphasig.
Eine meiner beeiden WB ist für 32A freigegeben. Ich kann also technisch einphasig mit ca. 7 KW laden. Mache ich natürlich nicht wegen Schieflast-Gefahr. Aber bis 20A einphasig ist immer zulässig. Das hilft beim TC jedoch 0,0. Er bringt nicht mehr als 3,6 KW.
An einer Gleichstromladesäule kann er wohl mit bis zu ca. 7 KW laden. Hilft einem daheim aber nicht weiter.

Ortsveränderliche Ladevorrichtungen müssen dem Energieversorger (Stadt- / Gemeindewerke) nicht angezeigt geschweige denn genehmigt werden. Die Anzeige- und Fernsteuerungs-Regelung gilt nur für ortsfeste Wallboxen.

Man kann sich also eine einphasige 3,6 KW "Campingsteckdose" installieren und an selbiger einen Ladeziegel betreiben. Hierdurch spart man massiv Geld. Ferner hat man dann auch direkt den Ladeziegel für Urlaubsfahrten etc. So eine blaue 3,6 KW Steckdose kostet ca. 10-15 EUR und ein Ladeziegel mit Temperaturüberwachung und Leistungseinstellung liegt bei ca. 100 EUR (ich meine meiner hat so ca. 85-90 EUR gekostet).

Hingegen sollte man den Ladeziegel nicht an regulären Schuko-Steckdosen betreiben - zumindest nicht regelmäßig. Diese sind nicht für eine Dauerbelastung von 3,6 KW ausgelegt. Das kann brandgefährlich werden.

Klar kann man den Ladeziegel auch runtertakten, aber dann hat man höhere Ladeverluste. Und die 3,6 KW sind schon recht lahm. Noch weniger macht m.E. nur in Kombination mit PV-Überschussladen Sinn.

Super, danke dir für die ausführliche Info.

Kann ich dann mit 2.5mm Querschnitt und 16A Absicherung es auf max laden, also mit 16A bzw 3.7KW?

Zitat:

@r.e.f. schrieb am 14. Januar 2025 um 20:39:31 Uhr:



Super, danke dir für die ausführliche Info.

Kann ich dann mit 2.5mm Querschnitt und 16A Absicherung es auf max laden, also mit 16A bzw 3.7KW?

16A korrekt. Kabelquerschnitt ist von der Leitungslänge und Verlegeart abhängig. Man lädt ja schon 4 Stunden am Stück. In der Zeit kann das Kabel schon ein wenig warm werden. Bis ca. 15/16 Meter Leitungslänge und Aufputzverlegung / Kabelkanal könnte man sogar mit 1,5 qmm auskommen. Dennoch würde ich mindestens 2,5 qmm verwenden. Oberhalb von 20 Metern Länge würde ich auf mindestens 4 qmm gehen.

Den Stromkreis würde ich dann mit einem RCBO (FI/LS) absichern.

Und ja, so kann man den TC mit maximaler Wechselstromgeschwindigkeit laden.

Zitat:

@vinkrath schrieb am 14. Januar 2025 um 19:57:23 Uhr:


[…]Die Akkuhaltbarkeit ist mir dann auch wiederum egal. Nach 4 Jahren kommt der nächste Wagen.

Und man muss ja nicht zwangsläufig mit der maximalen Power laden. Wer den Akku schonend laden will, könnte noch runtertakten.[…]

Für den Akku wären 11kw Ladeleistung kein Problem, beim Rekuperieren wird er mit einem Vielfachen davon geladen.

Hier wird leider am falschen Ende gespart, denn bei 11kw würde es beginnen, für Unterwegsladung interessant zu werden. Eine Stunde steht man schnell mal, wenn die Kinder „kurz“ was essen wollen.

Zitat:

@Vossloth schrieb am 15. Januar 2025 um 08:29:14 Uhr:



Zitat:

@vinkrath schrieb am 14. Januar 2025 um 19:57:23 Uhr:


[…]Die Akkuhaltbarkeit ist mir dann auch wiederum egal. Nach 4 Jahren kommt der nächste Wagen.

Und man muss ja nicht zwangsläufig mit der maximalen Power laden. Wer den Akku schonend laden will, könnte noch runtertakten.[…]

Für den Akku wären 11kw Ladeleistung kein Problem, beim Rekuperieren wird er mit einem Vielfachen davon geladen.

Hier wird leider am falschen Ende gespart, denn bei 11kw würde es beginnen, für Unterwegsladung interessant zu werden. Eine Stunde steht man schnell mal, wenn die Kinder „kurz“ was essen wollen.

Glaube nicht dass der Akku an der begrenzten lade Leistung schuld ist. Wobei zwischen kurzer und dauerhafter Leistung schon Unterschiede bestehen. Kurze Spitzen wirken sich anders auf die Haltbarkeit aus als dauerhafte hohe ladeströme.

Die gesamte Ladeinfrastruktur im Auto wird das begrenzen.

Nichts anderes schrieb ich.

Zitat:

@Vossloth schrieb am 15. Januar 2025 um 08:29:14 Uhr:



Für den Akku wären 11kw Ladeleistung kein Problem, beim Rekuperieren wird er mit einem Vielfachen davon geladen.

Hier wird leider am falschen Ende gespart, denn bei 11kw würde es beginnen, für Unterwegsladung interessant zu werden. Eine Stunde steht man schnell mal, wenn die Kinder „kurz“ was essen wollen.

Das liegt am Fahrzeugkonzept des PHEV, das würde wirtschaftlich keinen Sinn machen (Ausnahmefälle mag es geben). Elektrisch fahren ist nur wirtschaftlich mit daheim geladenem, günstigem Strom, und da spielt die Ladezeit meist keine große Rolle.
Unterwegs an der Ladestation ist es preislich in etwa gleich zum Benzin tanken oder sogar teurer. Und wenn man auf Langstrecke unterwegs ist, sind die zusätzlich geladenen 40-50km pro Ladestopp (im besten Fall) nicht wirklich relevant, da füll ich lieber in ein paar Minuten 65 liter Benzin nach und hab wieder 700-800 km im Tank.
Ein 3-phasiges onboard Ladegerät ist halt einfach teurer als ein einphasiges und würde den Fahrzeugpreis erhöhen, wäre für mich rausgeschmissenes Geld weil ich's nicht nutzen würde.

Die Langstrecke fährt man ja nicht rein elektrisch.
Ich habe eine 220 km Strecke die ich öfters fahre. Mit vollen Akku (Multivan 10,4 kw/h) verbraucht er da im Hybrydmodus 4 - 4,5 l/100km. Wenn ich m mal den Ladeziegel vergesse oder der VW das Laden verweigert sind es 7 - 7,5 l/100km.

Amortisieren würde sich das teurere onboard Ladegerät sicher trotzdem nicht (bei Peugeot zB gibt es das für 600? Euro Aufpreis), aber das will ich nicht hören 😁

Der VW Passat lädt als PHEV mit 11 und bei DC sogar 50kw max.
Ob es in der Praxis sinnvoll ist und für wen ist eine andere Frage.

Zitat:

@Vossloth schrieb am 15. Januar 2025 um 08:45:00 Uhr:


Nichts anderes schrieb ich.

War auch überhaupt nicht als Kritik gemeint.

um jetzt mal zusammen zu fassen:
- PHEV kann nur 1-phasig laden
- macht kein Sinn Drehstrom Anschluss zu machen.
- Zuleitung 2.5mm bis Länge 16m
- Absicherung 16A
- Kann voll mit 16A geladen werden.
- Verluste werden minimiert, wenn man keine Schüko Steckdose nimmt, sondern eine blaue ( runde).
- Keine Anmeldung für Stadtwerker notwendig.

Habe ich das jetzt richtig aufgegriffen?

Blaue SD ist hinsichtlich Überlastung der Schuko sinnvoll.

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