Finanzierung.
Nabend.
Ich habe eine kurze Frage.
Bekomme ich eine Finanzierung, wo sich die Rate auf etwa 250€ beläuft mit folgendem Einkommen?
700€ - keine Ausgaben
Ein Bürge - 1700€ und hat bereits eine Finanzierung von 250€ pro Monat.
Die Einkommen sind netto und stehen natürlich auf den Abrechnungen drauf. Schufa Einträge sind natürlich nicht vorhanden.
Ich frage, weil ich mir morgen ein Auto anschauen werde und ich durch Bilder/Angebote/Gespräche schon so gut wie überzeugt bin. Einziges Manko - das Auto steht 400km weg. Ich habe bereits am Telefon mit dem Verkauf gesprochen, der sagte, dass das keinerlei Problem sein sollte.
Dennoch möchte ich nochmal etwas Wissen von außen haben. Vielleicht jemand der ähnliche Finanzierungen gemacht hat. Der Brief bleibt natürlich bei der Bank.
Es handelt sich um die VW Bank, wenn das eine Rolle spielen soll.
Schönen Abend!
Beste Antwort im Thema
In der Schule sollte wirklich langsam ein Fach Haushaltsführung: Einnahmen und Ausgaben unterrichtet werden.
85 Antworten
Auch da gilt:
Jede Bank hat andere Annahmerichtlinien.
Die Autobanken haben durchaus laschere Kriterien, wenn man so will. Im Vordergrund steht das Auto, welches sicherungsübereignet wird.
Bei reinen Privatkrediten ist die einzige Sicherheit Lohn/Gehalt/Besoldung/Rente.
Ich gebe auch zu bedenken: Je häufiger Darlehen aufgenommen werden (und sei es für Autos), desto schlechter wird die Schufa-Bewertung. Die Abstände zwischen den Kreditaufnahmen, sowie die Höhe der Darlehen ist entscheidend für diverse Score-Systeme.
Das könnte damals also auch ein Punkt gewesen sein, weshalb man sich so schwer getan hat.
Dazu muss ich auch sagen: Derjenige, der am Schalter sitzt, oder der Vermittler, der entscheidet das häufig auch garnicht. Es kann einfach nur sein, dass die Dame damals den Antrag gründlich vorbereiten wollte.
Auch gebe ich zu bedenken: Bei den Autobanken kommen innerhalb der ersten Minuten nur "Vorab-Entscheide". Die geben zwar eine Tendenz an, allerdings muss der Antrag dann trotzdem erst auf den Postweg gebracht werden, und der Sachbearbeiter wird das auch nochmal gründlich prüfen.
Meist dauert so ein Standard-Kredit in der späteren Sachbearbeitung ca. eine halbe Stunde. Davon entfallen knapp 15-20 Minuten nur auf die Prüfung und Durchleuchtung des Antragstellers. Der Rest wäre dann die Anlage der Kreditakte, und den Einstellungen in der EDV.
Wenn es Ungereimtheiten oder Besonderheiten gibt, dann verlängert sich so eine Bearbeitung immens. 😉
Ich habe auch mal "Danke" geklickt Ascender. Habe deine Infos mit Interesse gelesen.
Ich hatte auch schon meine liebe Not mit der Hausbank, die einen Kredit abgelehnt hat, was ich damals nicht nachvollziehen konnte.
Da ich eventuell in Zukunft etwas finanzieren möchte habe ich mir eine Datenübersicht nach § 34 Bundesdatenschutzgesetz der Schufa eingeholt.
Da steht nicht wirklich viel drin (Daten der bestehenden Bankverbindungen, Adressen und diverse berechnete Scores in %).
Was mich interessieren würde ist, wie die Bank den Score bewertet. Also bei welchen %-Werten die Grenzen für die möglichen Konditionen liegen. Per google habe ich da nichts Brauchbares gefunden. Falls da jemand etwas zu sagen kann würde mich das sehr interessieren. Gerne auch per pm. Danke.
"Grenzen" gibt es nicht. Der Schufa-Wert ist nur ein Teil der Score-Bewertungen, wenn auch in den meisten Fällen ein ziemlich gewichtiger Punkt.
Es zählt bspw. auch seit wann du beim selben Arbeitgeber beschäftigt bist, dein Familienstand, der Überschuss in der Haushaltsrechnung, die Höhe des beantragten Kredits, ob du bereits Bestandskunde bist, etc.
Pauschalisieren lässt sich das nicht.
Ein Beamter, der seit zwanzig Jahren im Dienst ist, verheiratet, mit über 1.000 EUR Überschuss in der Haushaltsrechnung, der wird sicherlich auch einen schlechten Schufa-Wert ausgleichen können.
Die einzigen beiden Optionen, falls es aufgrund des Scorings (= statistische Risikobewertung) nicht klappen sollte:
- Höhe des Kreditbetrags reduzieren
- andere Bank ausprobieren (jede Bank bewertet anders)
Bei letztem Punkt würde ich aber aufpassen. Frag bei den Beratern nach mit welchem Merkmal diese die Schufa ziehen. "Konditionsanfragen" sind nicht schädlich für den Schufa-Wert. Davon können sie dir praktisch so viele reinknallen wie sie lustig sind. Da passiert nur minimal was.
"Anfrage zum Kredit" ist jedoch für einen Schufa-Wert teilweise tödlich.
Bei den Online-Plattformen, wie etwa Check24 oder smava und dergleichen, wird aber in der Regel nur mit dem "weichen" Merkmal angefragt.
Danke für die Antwort.
Dass es je nach Bank unterschiedlich gehandhabt wird kann ich bestätigen. (Bei der einen Bank sofort Zusage ohne große Prüfung, bei der Hausbank nach viel hin und her Absage).
Aber grunsätzlich, wie ist der Schufa Score zu bewerten, sprich was ist ein durchschnittlicher Score, was ein überdurchschnittlicher? Das würde mich interessieren.
Grüße
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Eine grundsätliche Antwort darauf kann ich dir nicht geben. Die Schufa ist sehr undurchsichtig.
Kundenauskünfte geben zwar einen Prozentwert an, diese kann man aber getrost vernachlässigen. Sie drücken zwar ähnliches aus, allerdings sehr geschickt verschleiert.
Bspw.:
Kunden mit einem oder mehreren Negativeinträgen haben einen Prozentwert auf der Kundenauskunft von ungefähr 50 - 80%.
"Gute Kunden" haben meistens einen Prozentwert von über 98%.
"Angeknackste" Kunden haben so ungefähr einen Prozentwert von unter 95%.
Ich vermute die Schufa macht das, damit die Leute sich dort nicht beschweren. Denn ein Wert von über 80% hört sich doch toll an, oder? Genau genommen ist das aber sogar ein sehr schlechter Wert.
Es sind unterschiedliche Skalen im Umlauf. Die Bankenauskünfte haben oftmals Buchstabenwerte (von A bis M), oder aber Skalen von 1 bis 1000 (die jedoch "ehrlicher" sind als die Kundenscoreauskünfte).
Es ist wirklich sehr verwirrend, ich kann es keinem verübeln, der hier schon die Segel streicht.
Hier habe ich eine interessante Tabelle gefunden:
http://schufa-und-finanzen.net/.../schufa-score-tabelle-2.png
Schade, dass hier nicht die Prozentwerte aus den Kundenscoreauskünften angegeben sind.
Auch ein Wert von 95% ist erfahrungsgemäß nicht wirklich gut.
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 28. März 2015 um 00:23:40 Uhr:
In der Schule sollte wirklich langsam ein Fach Haushaltsführung: Einnahmen und Ausgaben unterrichtet werden.
Zeigt sich hier des Öfteren... 😁
Mal ein Beispiel aus der Praxis:
Wenige Monate nachdem ich eine Finanzierung über eine Immobilie abgeschlossen hatte, wollte ich in einem Möbelhaus eine 0 % Finanzierung über Möbel im Wert von 4 TEUR abschließen und habe sie nicht bekommen, obwohl meine finanzielle Lage alles andere als angespannt war. Was man auch daran sehen konnte, dass ich die Möbel dann bar bezahlt habe. Die Bearbeiterin war so nett und hat mich darauf hingewiesen, dass ich durch die vor kurzem abgeschlossene Finanzierung nach deren Ranking eine Vorbelastung hätte, die gegen die Finanzierung sprechen würde.
Es gibt also sehr viele verschiedene Kriterien, die für eine Kreditentscheidung herangezogen werden.
Danke für die Infos und den Link. Laut dem Bild wäre dann 96,5% Erfüllungswahrscheinlichkeit ca. der Durchschnitt. Das habe ich vermutet. D.h. man sollte vermutlich 98% bis 99% haben um nicht negativ aufzufallen.
Ich schau mir alle 3 Monate unsere Schufa Score an. Die differiert im Jahr um +/-2% im hohen 90% Bereich obwohl alles bezahlt wird. Keine Kredite beantragt werden, nur bedient 🙂 oder ähnliches. Auch der Dispo ist um einiges kleiner als das Monatseinkommen. Und wird nicht oft in Anspruch genommen.
Wie gesagt die Sache die die Schufa mit den Leuten macht ist nicht in Ordnung, hier sollte mehr Transparenz her!
Zitat:
@G. Threepwood schrieb am 1. April 2015 um 15:32:23 Uhr:
Danke für die Infos und den Link. Laut dem Bild wäre dann 96,5% Erfüllungswahrscheinlichkeit ca. der Durchschnitt. Das habe ich vermutet. D.h. man sollte vermutlich 98% bis 99% haben um nicht negativ aufzufallen.
Die verlinkte Tabelle enthält keine Kundenscorings.
Aber doch die Ausfallwahrschinlichkeit, ich dachte die ist das Komplement der Erfüllungswahrscheinlichtkeit?
Ich weiß nicht wie die Schufa die Kundenauskünfte einskaliert. Das ist ja das große Mysterium drumherum.
Leider musste ich häufiger Kunden wegen ihrer Score-Bewertung ablehnen, und bekam dann auch von Kunden ihre Kundenauskünfte zugeschickt, weil die das garnicht verstanden haben. "Sehen Sie hier: 95 Prozent!"
Ich hatte wiederrum einen ganz anderen Scorewert. Wir haben eine Skala von 1 bis 1000 - wobei 1000 das schlechteste ist (also wieder anders als in der verlinkten Tabelle). Da hatte der Kunde einen Score von über 700. Erklären kann ich mir das manchmal nicht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Kundenauskünfte komplett vergessen kann, wenn es um die Scorebewertung geht.
Das ist ja interessant, das nicht mal ein die Leute vom Fach genauers zu Schufa Score sagen können. Danke für deine Infos. Ich hätte halt gerne vorher die Regeln verstanden, bevor man im Spiel mitmacht 😉.
Aber auch gut zu wissen, dass die Banken sich die Leute nochmal selbst anschauen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Score Werte wirklich eine brauchbare Entscheidungsgrundlage sind.
Grüße
Ich hätte jetzt aber gesagt, dass die zwei Aussagen recht dicht beieinander liegen:
Zitat:
@Ascender schrieb am 1. April 2015 um 15:12:40 Uhr:
"Angeknackste" Kunden haben so ungefähr einen Prozentwert von unter 95%.
Zitat:
@Ascender schrieb am 1. April 2015 um 15:12:40 Uhr:
"Sehen Sie hier: 95 Prozent!"Ich hatte wiederrum einen ganz anderen Scorewert. Wir haben eine Skala von 1 bis 1000 - wobei 1000 das schlechteste ist (also wieder anders als in der verlinkten Tabelle). Da hatte der Kunde einen Score von über 700. Erklären kann ich mir das manchmal nicht.
Dass die Kundenauskünfte auf Täuschung Unwissender angelegt sind ... richtig, aber den Widerspruch kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen.