Finanzierung mit befristetem Arbeitsvertrag

moin =)

ich überlege gerade die anschaffung eines gebrauchten und befinde mich in der orientierungsphase.

ich bin zuvor jahrelang mit dem ÖPNV unterwegs gewesen, möchte aber nun aus diversen gründen auf einen dicken kombi umsteigen.
ins auge gefaßt haben meine freudin und ich einen A6 mit Bj. 2006 (gerne jünger). preislimit sollte um und bei 15.000 liegen.

problem ist, wie so oft, leider die finanzierung und ihre folgen.
ich habe zur zeit noch einen befristeten arbeitsvertrag. und während ich absolut keinerlei bedenken habe, daß der nach ablauf in einen unbefristeten umgewandelt wird (werde gerade auf ein kopfmonopol hin qualifiziert), sehen die banken das vermutlich anders.

uns stehen zur zeit ca. 800-900 euro monatlich zur verfügung. insgesamt hatte ich bislang knapp 400 euro an laufenden kosten (inklusive finanzierung) veranschlagt. dank einiger glücklicher zufälle (freundin zahlt als versicherungsmaklerin weitaus weniger prämie als mein vater, der 40 jahre unfallfrei unterwegs ist; bester freund ist audi-mechaniker; guter freund des vaters audi-händler) mache ich mir über die nebenkosten (bis auf sprit ;P) am wenigsten sorgen, so daß wir mit dieser bierdeckelrechnung auf eine monatliche rate von ca. 200 euro kommen. das würde bei obigem kaufpreis auf eine finanzierung über ~7 jahre hinauslaufen.

nun aber die frage(n):

1.
lohnt es sich besagten A6 Bj. 2006+ so lange zu finanzieren?
unter dem gesichtspunkt, daß der wagen mit diesem Bj. und für diesen preis i.d.R. bereits ~150.000km runter hat, bin ich mir nicht sicher, ob ich am ende der finanzierung auch tatsächlich noch etwas davon habe.
jährliche laufleistung dürfte um und bei 15.000km liegen.
natürlich hängt das sehr stark von meiner und der fahrweise des vorgängers ab, das ist mir klar.

2.
wie gehe ich die finanzierung an?
eine anzahlung ist zwar theoretisch möglich (wenn auch nur ca. ~2-3k). würde sie aber nach möglichkeit vermeiden, da ich mich andernfalls meines notgroschens berauben würde. wir sind gerade fertig mit der renovierung/sanierung unserer wohnung (hamburger altbau) und im zuge dessen bin ich mehr oder minder leer geblutet.
als sicherheit habe ich lediglich eine lebensversicherung anzubieten und einen bürgen würde ich als absolutes ultimo stellen wollen.
die bonität ist absolut kein problem und wir haben bereits die laufenden monatskosten umgeschichtet, so daß mein konto tatsächlich so gut wie gar nicht belastet wird.
reicht das aber aus? an welche bank könnte/sollte ich mich da wenden?

oder sollte ich das vorhaben doch lieber komplett abblasen und mich anders ausrichten?

bin für jede hilfestellung und konstruktive kritik dankbar. 😉

mfg

jan

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von pandoz


...... wir sind gerade fertig mit der renovierung/sanierung unserer wohnung (hamburger altbau) und im zuge dessen bin ich mehr oder minder leer geblutet.

Moin Jan,

ich habe versucht deine Geschichte "gut" zu lesen, und komme trotzdem nicht zu ein sehr vom Anderen abweichendem Urteil.
Ich verstehe warum kein Anzahlung vorhanden ist, aber habe gleich eine Gegenfrage:
Ist diese Sanierung wirklich 100% über die Bühne, oder kann es noch zum "nachbluten" kommen?

Deine Frage ob sich eine Finanzierung über 7 Jahre "lohnt" ist etwas unglücklich gestellt. Finanzierungen lohnen sich nur für Kapitalgüter, die später ein Gewinn einspielen. Bei Konsumgüter lautet die richtige Frage: "ist es vernünftig .......usw.?"
In deinem Fall wäre es nicht vernünftig ein ~5 Jahre alte A6-Kombi über 7 Jahre zu finanzieren. Das ist keine finanzielle Flexibilität, sondern eine zu lange finanzielle Bindung.
3 Jahre wäre ideall, 4 Jahre imho das längst noch vernünftige. (ab TÜV bei 9 Jahre soll das Auto deins sein)

Bei eine Fahrleistung von ~15tkm/Jahr, werden deine Monatskosten mit Wertverlust bei ~600€/Monat liegen. Da dein Kredit etwas schneller abbezahlt werden soll, als das Auto an Wert verliert, liegen deine Monatskosten incl. Rate bei ~700€.
Damit ist dein Budget zum großteil ausgeschöpft. Ein Horrorreparatur kann deine Rechnung komplett über den Haufen werfen, und von den übriggebliebene 100-200€/Monat hast du evt. noch zu wenig angespart, um incl. dein Notgroschen das Auto reparieren zu lassen.
(Chance ist eher klein, aber da)

Da du vom wenig komfortabe ÖPNV kommst, wird ein Auto das ein Nummer günstiger zu fahren ist, auch ein riesen "Luxusgewinn" sein.
Ein Skoda Octavia Kombi, wenns Audi sein soll ein A4 Avant, Passat Variant, evt. kein VAG sondern andere Marke, ........ es gibt soviel vernünftigere Einstiegsfahrzeuge, die dein Mobilitätswunsch genau so gut befriedigen könnten.
Da ist ein ~5 Jahr alte A6 zum einsteigen einfach ein unglücklicher Wahl, auch wenn das Geld dafür in etwa vorhanden ist, und es sicher ein gutes Auto ist.

Hoffe das du mit mein Antwort etwas anfangen kannst.

gruß
Nissan-Mann

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Warum sollte man ein alten Wagen nicht finanzieren.
Verstehe ich nicht. Wenn man die Monatsraten zahlen kann, und das gesparte für andere Sachen aufheben möchte, ist doch alles kein Problem.

Beispiel: Die Türkische Lira ist an einem Rekordtief gegenüber dem Euro ( 1€ sind ca. 2,35TL ). Es könnte sich also durchaus lohnen sein Geld in Türkische Währung umzutauschen, zumal man auch fast 10% Zinsen erhält.

Während der Abwrackprämie waren die Börsen total im Keller, aber der kleine Mann wollte sein Gespartes lieber für ein Auto investieren.

Es gibt genug Gründe warum man lieber finanzieren sollte und somit das Gesparte anders einsetzten kann. Es macht kein Unterschied ob es ein Neuwagen ist oder eine Schrottkiste.

Zitat:

Original geschrieben von mustafa5727


Es gibt genug Gründe warum man lieber finanzieren sollte und somit das Gesparte anders einsetzten kann. Es macht kein Unterschied ob es ein Neuwagen ist oder eine Schrottkiste.

Weil es ein Selbstbetrug ist und man nichts spart, sondern lediglich die monatlichen Belastungen reduziert. Ein Neuwagen wird in der Regel von den Herstellerbanken subventioniert, verliert aber durch die Erstanmeldung sofort einige tausender. Eine " Schrottkiste" zu finanzieren birgt das Risiko das die Finanzierung noch läuft wenn die " Schrottkiste" schon längst beim Verwerter als Altmetall angekommen ist.

Ein Auto ist immer ein Verlustgeschäft....

Zitat:

Original geschrieben von mustafa5727


Beispiel: Die Türkische Lira ist an einem Rekordtief gegenüber dem Euro ( 1€ sind ca. 2,35TL ). Es könnte sich also durchaus lohnen sein Geld in Türkische Währung umzutauschen, zumal man auch fast 10% Zinsen erhält.

Man kann sein Geld auch in Rubbellose stecken und hoffen für 1 Euro einen neuen A6 vor der Tür stehen zu haben.

Türkische Lira, Griechische Staatsanleien, Schweinebauch und Sojabonen Termingeschäfte, Nigerianische Prinzessinnen ...

Zitat:

Original geschrieben von tullux01



Zitat:

Original geschrieben von mustafa5727


Beispiel: Die Türkische Lira ist an einem Rekordtief gegenüber dem Euro ( 1€ sind ca. 2,35TL ). Es könnte sich also durchaus lohnen sein Geld in Türkische Währung umzutauschen, zumal man auch fast 10% Zinsen erhält.
Man kann sein Geld auch in Rubbellose stecken und hoffen für 1 Euro einen neuen A6 vor der Tür stehen zu haben.
Türkische Lira, Griechische Staatsanleien, Schweinebauch und Sojabonen Termingeschäfte, Nigerianische Prinzessinnen ...

Nigerianische Prinzessinnen ... die nehme ich🙂

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Natürlich ist ein Auto ein Verlustgeschäft.
Aber es ist eben kein Unterschied ob man ein Neuwagen finanziert oder eine alte Kiste.
Verlieren tut man so oder so.

Selbstbetrug ist es nur dann wenn man kein Geld hat und aus diesem Grund finanzieren möchte. Man kann es sich eigentlich nicht leisten aber hofft es durch eine lange Laufzeit hinzubekommen. Dann habt ihr recht.

Es gibt aber durchaus Leute die ein Wagen nie Bar zahlen würden, obwohl sie es könnten. Egal ob Neu oder Gebraucht macht kein Unterschied.

Leute wie Tullux01 denken eben das die Welt nur so groß ist wie das Dorf in dem Sie leben. Rubbellose werden mit Staatsanleihen und Fremdwährung gleichgesetzt. Schau mal n-tv

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster



Zitat:

Original geschrieben von tullux01


Man kann sein Geld auch in Rubbellose stecken und hoffen für 1 Euro einen neuen A6 vor der Tür stehen zu haben.
Türkische Lira, Griechische Staatsanleien, Schweinebauch und Sojabonen Termingeschäfte, Nigerianische Prinzessinnen ...

Nigerianische Prinzessinnen ... die nehme ich🙂

habt ihr noch welche übrig und wie ist da die verzinsung .... 🙄

vier kinder in zwei jahren .... 😉

Zitat:

Original geschrieben von mustafa5727


Rubbellose werden mit Staatsanleihen und Fremdwährung gleichgesetzt.

Nein, Rubellose sind eine für den Laien durchschaubare Geschichte mit einer "fairen" Gewinnchance. Deshalb stehen die in der (nicht alphabetisch sortierten) Liste auch ganz oben. 🙂

Ein Jahr nach der Wirtschaftskrise, in der Oma's geldgieriger Finanzberater ihr klein Häuschen versoffen hat, und schon sind wir wieder wer und machen wieder riesen Rendite mit "tot"sicheren Geschäftchen?

Zitat:

Ein Auto ist immer ein Verlustgeschäft....

Das kann ich so nicht unterschreiben! Bei Neuwagen ist das tatsächlich eigentlich immer der Fall, da hier der Wertverlust schon recht brutal ist. Bei Gebrauchtwagen sieht das Ganze schon anders aus. Da kommt es dann schon ein wenig auf die km-Pauschale an, die der Arbeitgeber oder das Finanzamt dir zurückzahlen.

Bei zB 42 Cent pro km bei einer jährlichen Fahrleistung von rund 50.000km kommt schon ein ordentliches Sümmchen zusammen. (21000)

Spritkosten sind bei einem Diesel (8l/100km) für 50.000 km: 5600€ (bei 1.40 Dieselpreis)
Versicherung+Steuer: 1000€ im Jahr
Service: ~1000€ im Jahr

Gesamtunterhalt: 7600€
Fahrzeugpreis: 20.000€

Das Ganze machen wir jetzt mal 2 Jahre (in einem Jahr ist es nicht ganz schaffen).

Gesamtunterhalt: 15200€
Fahrzeugpreis: 20.000€
Kosten Gesamt: 35200€

Wiederverkaufswert: 9.000€
Gesamteinnahmen km-Pauschale: 42000€
Einnahmen gesamt: 51000€

In der Realität kriegen natürlich die wenigsten 42Cent pro Kilometer - aber es gibt auch in Deutschland den einen oder anderen AG der so viel bezahlt. Wichtig sind hier die Kilometerzahlen - mit wenigen Kilometern wird ein Auto NIE profitabel werden (ausser über ewig lange Haltedauer).

Meine persönliche Meinung:
Autos für Nahverkehr sind immer unrentabel (da sind Bus, Bahn, Fahrrad und co billiger)
Autos für Pendler KÖNNEN rentabel sein - und man sollte sich vorher durchrechnen, was einen das Auto tatsächlich kostet, wieviel man von Finanzamt/AG wiederbekommt (pauschal pro km) und wie groß dann das Budget für das Auto sein darf. Kriegt man nur 25Cent pro km kommt man nur auf 25.000€ Einnahmen durch die Pauschale - der Fahrzeugpreis sollte also keinesfalls über 10.000€ liegen um halbwegs ausgeglichen zu bleiben. (bei Wiederverkaufswert 0) Entscheidend sind natürlich auch die zu erwartenden km-Zahlen.

Zitat:

Original geschrieben von macros_1102 



Bei zB 42 Cent pro km bei einer jährlichen Fahrleistung von rund 50.000km kommt schon ein ordentliches Sümmchen zusammen. (21000)

Bei 42 Cent pro km müssen 12 cent versteuert werden!!

Gibt es einen AG, der 42 cent /km bezahlt? Ich vermute nicht oder?

O.

Meiner tut das. Ich habe allerdings nur sehr wenige dienstliche KM. Die Kollegen, die ständig beim Mandanten vor Ort arbeiten, haben dagegen schon ein ordentliches Zubrot durch die KM-Pauschale.

Ich finde allerdings 42ct nicht übertrieben viel... bzw. "netto" ja dann ca. 36-38, je nach Steuersatz. Man bedenke, dass die vom FA akzeptierten 30ct schon zur Euro-Umstellung(?) galten. Da deckt die Differenz mal gerade die Preissteigerung ab.

Beim Finanzamt kann der "normale Arbeitnehmer" die Pendlerpauschale nur steuermindernd geltend machen, und zwar 30 Cent je Kilometer Entfernung zum Arbeitsplatz. Da man aber auch wieder nach Hause fahren muss, sind es auf die gesamte Wegstrecke nur 15 Cent je km. Außerdem bekommt man diese 30 Cent je km nicht ausbezahlt, es mindert jediglich das zu versteuernde Einkommen..., so dass von den 30 Cent nur ein geringer Bruchteil tatsächlich übrig bleibt. Damit wirst du niemals den Unterhalt eines Auto bestreiten können. Schon alleine die Spritkosten fressen die paar Euro Steuerentlastung wieder mehr als auf, geschweige denn Wertverlust, Reparaturen, Steuern, Versicherungen...

Oh, netter Themenschwung zur Pendlerpauschale... 😉

@TE: Hat Deine Freundin einen unbefristeten Arbeitsvertrag? Kannst Du den Kredit dann über sie laufen lassen? Hatten wir auch so gemacht. Ich war befristet mit einer 1/1-Stelle, meine Frau unbefristet mit einer 1/2-Stelle. Finanzierung über 1 Jahr, Kredit lief über sie. War bei der spanischen Konsumentenbank und wenn ich mich noch richtig erinnere war das Haushaltseinkommen relevant (keine Garantie für diese Aussage!).

@Worldcruiser
Du hast vollkommen Recht - die Finanzamtpauschale ist wirklich ein Witz. Damit kann und wird man nie ein Auto halbwegs rentabel halten - und dementsprechend wird man meistens draufzahlen. Aber hier ist klar zu unterscheiden zwischen Privatkilometern (Pendlerpauschale) und Dienstkilometern (Anfahrt zu Kunden usw.)

Zitat:

Bei 42 Cent pro km müssen 12 cent versteuert werden!!

 

Gibt es einen AG, der 42 cent /km bezahlt? Ich vermute nicht oder?

 

O.

1. Ja, aber da du kannst bei Dienstkilometern einiges mehr geltend machen als nur die reinen Kilometer. 42 Cent stellt da nicht das Maximum dar. Im Endeffekt versteuerst du von der Pauschale eigentlich nix. (Stichwort: Nachgewiesene Kosten für Kfz-Reparaturen)

2. Ich kenne mindestens 2 Unternehmen die rund in dieser Höhe zahlen. Mein alter AG lag immerhin bei 37Cent pro Dienstkilometer.

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