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Feinstaubdiskusionen und Osterfeuer!

Themenstarteram 18. April 2006 um 8:21

Hallo,wir haben das lange Wochenende genutzt um einen kurztripp nach Holland zu machen.

Samstagabends auf dem Rückweg, bemerkte man hinter der Grenze,das Deutschland anscheinend brennt,alles war unter dunst und starker Rauch, machte einem das atmen wirklich schwer!

Wir zählten auf knapp 80 Kilomter ganze 75 von der AB sichtbare Osterfeuer,die wohlgemerkt nahe der Autobahn brannten!

Zuerst fanden wir das alles ziemlich lustig,und meine OHL wurde dazu "gezwungen" nachzusehen,ob nach dem vorbeifahren die Feuer höher wurden.-

Der Premium Airfilter versagte kläglich, ein erneuter Skandal;)

Was aber wirklich aufgefallen ist,daß gerade mal an 5 -10"Osterfeuer" Menschen standen und gefeiert haben.-

Darf das Osterfeuer zum verbrennen von Tonnen an Holz so missbraucht werden,oder ist das sogar offiziel so beabsichtigt?!

Irgendwie passt das doch nicht mehr in die aktuellen Feinstaubdiskusionen,in der Schweiz wird teilweise das verbrennen im Kamin gestoppt,und wir ach so sauberen "Deutschen" hauen wirklich massen von feinstaub und Co2 in die Umwelt.-

Ich versteh es absolut nicht.-

Gruß Martin

11 Antworten

Ja ,die Feinstaubdiskussion! Endlich ein Problem, daß nicht lösbar ist! Feinstaub wird es immer geben. Lediglich die Konzentration in der Atemluft wird sich verringern lassen. Grundsätzlich ist Feinstaub immer gesundheitsschädlich, gleich in welcher Konzentration er auftritt. Welche Partikel besonders gefährlich sind, ist derzeit nicht ausreichend erforscht. Es ist daher sinnvoll und notwendig, die Zusammenhänge weiter zu erforschen und die Technik insgesamt kontinuierlich so zu verbessern, daß die vom Menschen verursachte Feinstaubentwicklung minimiert wird.

Derzeit Grenzwerte festzulegen, die praktisch nicht einzuhalten sind, ist allerdings m.E. schlichter Ökoterror und ein für unsere Zeit typischer Aktionismus in Umweltfragen, wenn es um die "üblichen Verdächtigen", insbesondere das Auto geht. In früheren Zeiten, als man das Thema schlicht vernachlässigt hat, war die Feinstaubbelastung um ein vielfaches höher als heute. Die Feinstaubbelastung in geschlossenen Räumen, in denen sich der durchschnittliche Mitteleuropäer (leider) die meiste Zeit aufhalten muß, interessiert niemanden. Dabei ist diese in vielen Fällen wesentlich höher als die der Außenluft in den Städten.

Der WDR, sicherlich in Umweltfragen nicht unsensibel, bringt es in diesem Link auf den Punkt:

"Wir leben seit Jahrzehnten mit der Situation - Grund zur Panik besteht nicht. Der Gelsenkirchener Umweltmediziner Ewers hält die gesamte Debatte, die derzeit über Feinstaub geführt wird, für übertrieben. "In der Umweltpolitik rangierte das Thema Luft lange Zeit hinter anderen Themen wie etwa der Kernkraft. Durch die EU-Richtlinie ist es jetzt plötzlich in den Fokus geraten, dabei war die Luft früher viel schlechter". Grundsätzlich begrüßt Ewers zwar die gewachsene Sensibilität der Menschen, doch er warnt davor, die Bedeutung von Feinstaub für die Gesundheit zu überschätzen: "Die Folgen von Übergewicht, Bewegungsmangel oder Rauchen sind viel gravierender - dagegen können Sie Feinstaub wirklich vernachlässigen".

In einer Information des Bundesumweltministeriums heißt es:

"Gesundheitsgefährdung durch Stäube und Ozon im Rahmen

grenzüberschreitender Luftverunreinigungen war erneut das Thema eines vom WHO-Zentrums „Environment and Health“ veranstalteten Treffens im Mai 2004 in Bonn an dem ca. 2 Dutzend Gesundheits- und Luftreinhaltungsfachleute aus den verschiedensten Staaten, Europas und der USA teilnahmen.

Unisono sahen die Teilnehmer die mit Staub verbundenen

Gesundheitsrisiken: jede Erhöhung der Staubkonzentration gefährde menschliche Gesundheit. Daher sei es, sobald die

Staubkonzentration Null überschreitet, auch nicht sinnvoll,

Schwellenwerte festlegen zu wollen, unter denen kein Gesundheits-Effekt zu erwarten sei."

Zur Zeit geht die Wissenschaft, davon aus, daß die natürliche

Hintergrundkonzentration von Stäuben in der Atmosphäre bei 3,5 Mikrogramm pro m³ liegt (Quelle: Info des BMU, siehe oben). Auch dieser Wert ist nur ein Diskussionskompromiß. Der tatsächliche Wert kann höher oder niedriger sein.

Die Zusammenhänge zwischen Feinstaubbelastung und den Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung sind noch unzureichend erforscht. Aber man weiß sonderbarerweise schon, wie viele Menschen in Deutschland jährlich wegen der Feinstaubbelastung sterben müssen: 75.000 (sagt der Greenpeace Verkehrsexperte (!) Günter Hubmann). Demnach hätten im Jahr 2004 ca. 9% aller Sterbefälle auf den Feinstaub zurückzuführen sein müssen. Die Statistik weißt aber nur 6,4% Sterbefälle wegen Erkrankungen der Atmungsorgane insgesamt aus, wobei sicher auch andere Ursachen als Feinstaub zu tödlichen Erkrankungen an den Atmungsorganen geführt haben werden (Quelle: bpb)

Greenpeace Schweiz weiß es noch genauer: "Jährlich sind 1350 frühzeitige Todesfälle den Feinstaubemissionen aus dem Strassenverkehr zuzuschreiben." Donnerwetter! Gemessen an 409 Verkehrstoten in der Schweiz im Jahr 2005 eine Horrorzahl. wer´s glaubt wird selig!

 

Ich bin kein Anti-Ökologe. Im Gegenteil. Ich wehre mich aber dagegen, willkürlich von Gutmenschen mit irgendwelchen sinnlosen Grenzwerten gepiesackt zu werden, deren Einhaltung außer einer massiven Beschränkung meiner Bewegungsfreiheit und wahrscheinlich immensen Kosten für Autofahrer rein gar nichts bringt. Nachdem das Abgasverhalten moderner Pkw so weit optimiert ist, daß aus dem Auspuff schon fast sauberere Luft austritt als vorne angesaugt wurde, versucht man es jetzt mit der "Feinstaubkeule". Wie immer gibt es auch sofort nur zwei Reaktionen auf die Dank der unsinnigen Grenzwerte ständig "überhöhten" Feinstaubbelastung: Fahrverbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen für Pkw fordern! Wie wäre es denn mit einem sofortigen Rauchverbot im öffentlichen Raum einschließlich aller Gaststätten. Zwangsweiser Einführung von Dunstabzugshauben in allen Küchen. Verbot von Staubsaugern ohne Feinstaubfilter. Verbot von offenen Feuern, einschließlich Grills, etc.

Also, macht weiter Oster-, Martins-, und andere Feuer, wenn es geht ohne Qualm! Den Feinstaub müssen wir an anderer Stelle bekämpfen. Den Feinstaub-Terror gegen uns aber auch!

meint

der Ostelch

am 18. April 2006 um 16:57

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man nicht bei Chemine oder Grillfeuer den Finger heben sollte! Und was ist mit den als Ökologisch so toll befundenen Pellets-Heizungen? Teufelszeug? In meinen Augen klar NEIN! Mit Holz wurde geheizt, als unsere Vorfahren sich die Frau noch an den Haaren in die Höhle geschleppt haben!

Den Feinstaub, den wir aber zusätzlich mit den Motoren herstellen ist sicherlich zuviel. Irgendwann gibt das Ökosystem Erde den Geist auf und bumm! Daher ist der Einsatz von RPF sicherlich ein guter Schritt in die richtige Richtung! LKW und Baumaschinen dürfen da aber nicht vergessen werden!

Zitat:

Original geschrieben von T5-Kusi

Und was ist mit den als Ökologisch so toll befundenen Pellets-Heizungen? Teufelszeug?

Nach Meinung der Feinstaub-Fetischisten auf alle Fälle! Gerade das Thema Holzfeuerung macht aber deutlich, daß es nur beim Ü-Ei 3 Überraschungen auf einmal gibt. In den meisten Fällen muß ich eine verantwortliche Entscheidung treffen, ob die Vor- oder die Nachteile überwiegen. Es gibt eben keine Lösung, die nur vorteilhaft ist und keine, die nur Nachteile hat. Leider wird im täglichen Informationskampf gerne schwarz-weiß gemalt. Auch aus der CO2-Sicht sinnvolle Lösungen, wie die Pellet-Heizung, können eben aus anderer Sicht, Feinstaubfracht, nachteilig sein. M.E. überwiegen hier die Vorteile. Gerade und solange beim Thema Feinstaub noch so viel im unklaren ist.

Meint der

Ostelch

am 19. April 2006 um 6:30

Soweit mir bekannt, verursacht "offenes Feuer" (Osterfeuer) eher "Grobstaub" als Feinstaub. Erst durch die erhöhte energetische Ausnutzung des Rohstoffes Holz (moderne Holzheizungen) wird als Abfallprodukt sogenannter Feinstaub ausgeschieden. Gleiches gilt ja auch für die Dieselfahrzeuge. Erst die Effizienz der Motoren liess das Feinstaubproblem entstehen.

Und was die CO2-Neutralität angeht: Kohle, Gas, Erdöl sind genauso CO2-neutral wie Holz auch! NUR: es dauert halt "etwas" länger bis die Natur das Kohlendioxid wieder in Form von Kohle oder Erdöl binden kann. Da wächst 'n Baum schon was schneller.

Nur die Mengen an CO2, die wir derzeit täglich brauchen, können auch keine Bäume zeitnah ans Nachwachsen bringen. Von daher stört mich der Begriff der Neutralität doch ziemlich.

Hallo,

um das Thema Feinstaub mal von einer anderen Seite anzugehen, möchte ich mal auf diese Meldung verweisen, um mal die teils unerklärliche Wirkproblematik von Kleinstteilchen anzugehen...

Gruß Tom (freut sich schon auf die Borg - äh -Nanotechnik) ;)

Hallo Jungs,

meiner Ansicht nach ist es müßig, über die Folgen von menschenproduziertem Feinstaub zu diskutieren! In einem Geo meine ich gelesen zu haben, daß EIN Vulkanausbruch 100 mal mehr Gifte und Feinstäube in der Umwelt verteilt als der derzeitige "Menschenbewuchs" in einem Jahr erzeugt.

Ich weiß zwar nicht, wie das gemessen wird, jedoch ist die ganze Diskusion m.E. Ökoterror!! Dieser wird auch von den Regierungen natürlich mitgeführt, da sich das zu Geld machen läßt!

- Eine traurige Welt! -

Gruß JJ - Feinstaubproduzent! ;)

einen schönen staubfreien guten morgen:-)

also ich kann mich vielem was hier gesagt wurde nur anschließen, ich bin weder ein öko-freak noch würde ich mich als bewussten umweltverschmutzer bezeichnen.

aber vieles an den öffentlich geführten diskussionen finde ich eigentlich völlig überzogen und manchmal hab ich den eindruck dass auch ein bisschen profilierungssucht von speziellen wissenschaftlern mit rein spielt.

sicher ist umweltschutz ein wichtiges thema und daran zu arbeiten auch eine verantwortung die wir unseren kindern gegenüber haben und da kann ja auch jeder im täglichen leben seinen eignen beitrag leisten.

aber ich sehs nun wirklich nicht als so chaotisch an als dass wir morgen schon alle im feinstaub versinken.

da wird doch sicher einiges hochgespielt und ne moderne pelletsheizung finde ich da in jedem fall besser als die heimischen klein-braunkohlekraftwerke zu ehemals ddr-zeiten.

ist an der luft deutlich zu spüren!

ist auch sicher ein bisschen wie neulich im focus zu lesen war....dass uns die pharmaindustrie täglich klar machen will wie krank wir alle sind und für jedes weh-wehchen eine pille parat hält!

in diesem sinne einen schönen tag....die sonne scheint grad und die sicht ist super:-))

gruß twintom

Zitat:

Original geschrieben von Twintom

....dass uns die pharmaindustrie täglich klar machen will wie krank wir alle sind und für jedes weh-wehchen eine pille parat hält!

Vorallem für die Krankheiten, die es noch gar nicht gibt! :D

Gruß Tom

am 20. Juli 2006 um 18:11

Jaaa ich bin am tote ausgraben ;)

Hab da aber zum Thema Feinstaub ein Vido gefunden, dass ich Euch nicht vorenthalten wollte:[URL=http://video.google.de/videoplay?docid=-738731599712873948&q=diesel ]Den Ami's ist es "Scheissegal"![/URL]

Gruss Kusi, dem das dann doch etwas zuviel Dreck in der Luft ist :o

Zitat:

Original geschrieben von T5-Kusi

Hab da aber zum Thema Feinstaub ein Vido gefunden, dass ich Euch nicht vorenthalten wollte:[URL=http://video.google.de/videoplay?docid=-738731599712873948&q=diesel ]Den Ami's ist es "Scheissegal"![/URL]

Und wo ist da Feinstaub? :) Gefährlich sind doch nur die kleinen Teilchen, die man nicht sieht :D

Gruß, Olli

Erst dachte ich: "Warum haben die keinen Abgasabzugsvorrichtung?" - doch dann sah ich dieses Bild ;-)

(Nicht jetzt der im Bild, aber ein anderer) -> 694 PS, weit über 1500 Nm ... - schluck.

Sehr Fuß

Torsten - der XC-Fan (und immerhin auch mit Dieselpower unterwegs - aber nach diesem Video nicht unbedingt "stolz" drauf ;-)

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