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Fahrbericht Hyundai i10

Themenstarteram 27. März 2008 um 12:16

Hallo,

ich hatte eben die Möglichkeit einen neuen Hyundai i10 zu fahren. Er war wirklich noch ganz neu (hatte erst ~ 150 km auf dem Tacho), die Ausstattung war die einfachste mit dem Namen "Classic" und er hatte eine Silber Metalliclackierung. Die Fahrt ging ingesamt über ca. 50 km - die sich aus ein wenig Autobahn, viel Landstraße und ein bisschen Stadtverkehr zusammen setzt.

Schade finde ich auf jedenfall, das der i10 in der Deutschen Presse recht kurz kommt. In der Auto Bild war mal ein Fahrbericht, aber dieser auch nur sehr kurz und knapp. Hatten andere Autozeitschriften schon mehr zu bieten? Mir persönlich fehlt ein Vergleich z.B. mit Chevrolet Matiz oder auch dem VW Fox - haben die Deutschen Zeitschriften Angst das ein Koreaner (wieder einmal) besser ist als ein 'Deutsches' Fahrzeug?

Zur Optik lässt sich nicht viel sagen, im Gegensatz zum Vorgänger Atos ist er ja schon etwas makanter geworden, aber wirklich aufregend ist er immer noch nicht. Ich persönlich finde ihn ganz hübsch, wobei das ja immer etwas Geschmackssache ist.

Der Innenraum besteht - Klassenüblich - aus Hartplastik. Die Qualität war ganz in Ordnung, ein genaueres Fazit lässt sich aber wohl erst nach ein paar Tausend Kilometer feststellen. Durch ein paar Stellen mit leicht grauem Plastik und einem angedeuteten Muster drin, möchte Hyundai den Innenraum anscheinend aufwerten, finde ich nicht so gelungen. Die Sitze halten sich in einem dezenten Grau, erst in der "Style" Version sind diese auch Farblich. Die Türen sind komplett verkleidet, allerdings ohne Stoff-Einsatz (Wobei dies ja z.B. bei einem VW Fox nicht anders ist). Leider ist das Plastik ingesamt etwas Kratzempfindlich. Die hinteren Türen sind auf jedenfall sehr Praktisch - andere bieten dies in dieser Fahrzeugklasse noch nicht an.

Der Motor ist angenehm leise - zumindest für mein Empfinden. Mit 67 PS ist der Motor ausreichend motorisiert, klar mehr geht immer, aber im Haupteinsatzgebiet der Stadt und auch auf der Landstraße reicht es aus. Auf der Autobahn bin ich nicht wirklich schneller als 100 km/h, aber das reicht für so ein kleines Auto auch eigentlich aus. Die Schaltung ist angenehm, präzise zu Schalten, und durch den erhöhten Sitz in der Mittelkonsole sehr gut zu erreichen. Auch die Kupplung ist gut zu dosieren (Finde ich persönlich auch besser als in unserem Hyundai Getz). Die Bremsen packen ganz in Ordnung zu. Ingesamt hat man auch vom Fahrwerk nie Angst, da es recht stabil ist. Die Federung ingesamt ist für den kleinen Radstand recht weich - mein C1 ist da deutlich härter gefedert.

Was mich gestört hat:

- Die Basisversion "Classic" hat keinen Heckscheibenwischer - ich wollte es auch nicht glauben, aber es ist so!

- Der Innenspiegel ist rießig geraden, und bei meiner Größe (192 cm) sitzt er leider oft genau im Sichtfeld.

- Das originale Radio hat einen "Okay" Sound, gibt schlimmeres, leider kann man es auch nicht so einfach umbauen, da es ja ein Doppel-Din Radio ist.

- Leider nur eine Zentralverrieglung ohne Funkfernbedienung, wobei die Fernbedienung sicherlich nicht viel kosten würde.

Was mich positiv überrascht hat:

- Leiser Motor

- Große Außenspiegel

- Fahrzeug ist ingesamt sehr übersichtlich

- Ich habe für meine Beine ausreichend Platz, dies war leider das k.O. Kriterium im Vorgänger Atos

- Kofferraum ist ausreichend Groß

Ingesamt:

Es ist ein nettes Wägelchen geworden, leider kann ich es nicht mit dem Atos vergleichen, da aufgrund meiner Größe nie möglich war einen Atos zu fahren. Das größte Problem sehe ich einfach am Preis. Die Basisausstattung kostet um 10.000 € - was wirklich zu viel ist. Die Konkurrenz, wie z.B. der neue Renault Twingo, bieten für das gleiche bzw. weniger Geld mehr Ausstattung, allerdings muss man wohl auf die hinteren Türen verzichten. Für die Basisausstattung wäre ein Preis von unter 8.000 € sinnvoll, dann würde er sicherlich an den Erfolg des Atos anschließen. Bei der Preisgestaltung wird es wohl nicht viele i10 auf der Straße geben - immerhin gibt es auch einen Getz oftmals für weniger Geld.

Wenn ich mir einen i10 zusammenstellen könnte, wäre es wohl ein Style mit Dieselmotor - diesem fehlt aber leider noch der Partikelfilter, und mir natürlich das Geld :D.

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4 Antworten

kann ich nur bestätigen: hyundai ist absolut am falschen weg mit der preisgestaltung - das zeigen auch die aktuellen zulassungszahlen in europa, wo hyundai ständig marktanteile verliert

bestes beispiel: der santa fe -> der versuch mit premium-preisen zu punkten kann als gescheitert bezeichnet werden

um 10000euro gibt's bereits einen dacia sandero mit guter ausstattung, da kauft sich doch keiner einen überteuerten i10...

Zitat:

- Leider nur eine Zentralverrieglung ohne Funkfernbedienung, wobei die Fernbedienung sicherlich nicht viel kosten würde

vermutlich fehlt hier, wie beim Kia Picanto LX, nicht nur die Fernbedienung, sondern auch der ZV-Motor in der Fahrertür, was eine Nachrüstung ganz schön verteuert. Um so bedauerlicher ist die Preisentwicklung .

Themenstarteram 28. März 2008 um 17:47

Ich finde die Preisentwicklung auch wirklich schade und es ist wirklich nicht verwunderlich, das Hyundai wieder Käufer verliert.

Wenn man auch bedenkt, was ein i10 Style mit Klimaanlage kostet, da bekommt man für etwas mehr Geld einen i30 für, und das ist dann ein richtiges Auto.

Was mir noch eingefallen ist: Mir persönlich fehlt eine Leuchte, die anzeigt, dass das Licht an ist. Das ist auch wirklich sehr komisch...

am 29. März 2008 um 12:20

Ich kann die Eindrücke von HyundaiGetz bestätigen. Hier mein Bericht als Marken- und Fzg.-Klassen-Fremder:

Ich bin neulich den i10 mit 1,1l - 3-Zylinder-Turbodieselmotor (75PS) gefahren. Nun habe ich keine Erfahrung des direkten Vergleichs zu anderen Fzg. dieser Klasse, aber ich fand den Wagen mit diesem Motor recht spritzig: Das Turboloch war nicht sehr stark ausgeprägt, sodass also nicht die Gefahr besteht, ihn ständig abzuwürgen, was ich bei einen Stadtwagen für wichtig halte und bei den Motorparametern befürchtet hatte. Zudem hängt er munter am Gas und stellt subjektiv gute Fahrleistungen bereit. Ob der Dieselmotor einen Partikelfilter hatte, weiß ich nicht, auf jeden Fall hatte der Testwagen aber eine grüne Umweltzonenplakette. Das 5-Gang-Schaltgetriebe ließ sich exakt schalten, die Schaltwege könnten etwas kürzer sein und das Schalten etwas „flutschiger“ sein, aber insgesamt kommt man problemlos damit zurecht. Die Kupplung ließ sich gut dossieren. Gleiches gilt für die Lenkung: Es heißt, wenn man sich nach dem Essen der Suppe an die Form des Löffels erinnern kann, so war der Löffel ungeeignet. Auf die Lenkung übertragen heißt das hier, dass sie bezüglich Direktheit und Lenkkräfte gut abgestimmt ist, denn ich kann mich nur positiv an die Agilität des Wagens erinnern. Mit der Ergonomie und Bedienbarkeit hatte ich ebenfalls keine Probleme. Die Bremse ließ sich sehr gut dossieren und die Abstimmung des Fahrwerks unterstreicht die Agilität des Wagens. Trotz des hohen Schwerpunktes halten sich Wankneigungen der Karosserie in Grenzen. Der Grenzbereich liegt sehr hoch für ein derartiges Fzg. das untersteuern setzt selbst bei einem mit 2 Personen besetzten Fzg. bei hohen Kurvengeschwindigkeiten ein.

Was mir am i10 noch positiv auffiel, war die erhöhte Sitzposition, die einen bequemen Ein- und Ausstieg und gleichzeitig eine gute Rundumsicht ermöglicht. Letzteres wird durch die rel. großen Spiegel unterstützt. Die Sitze bieten befriedigenden Seitenhalt. Das Platzgefühl ist ebenfalls gut, bzw. für die Fzg.-Größe sehr gut: Ich bin 1,80m und fand sogar auf der Rückbank ausreichend Beinfreiheit bei meiner Einstellung des Fahrersitzes. Das ist selbst in der „Premium-Mittelklasse“ nicht selbstverständlich. Allerdings erschien mir die Höhe der Rücksitzlehne hinten sowie der hinteren Kopfstützen als etwas zu gering für Erwachsene. Der Kofferraum machte einen klassenüblichen Eindruck auf mich, ob sich ein Bierkasten wegen der geringen Tiefe des Kofferraums einladen lässt, bezweifle ich.

Fazit: Ich war vom Fahrverhalten und Platzangebot positiv überrascht und finde das Fzg. für entsprechende Einsatzbereiche als empfehlenswert. In Kombination mit dem Dieselmotor kommt sogar etwas Fahrspaß auf. Wobei natürlich die Frage bleibt, ob sich ein Diesel bei derartigen Fzg. lohnt.

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