Fahrbericht 530d GT

BMW 5er F07 GT

Hallo,

bereits vor ein paar Wochen habe ich diesen Fahrbericht ins X5-Forum gestellt. Mit kleinen Überarbeitungen passt er aber eigentlich hier noch besser rein und interessiert vielleicht den Einen oder Anderen. Viel Spaß beim Lesen…

Es gibt Autos, bei denen man nicht weiß, ob man sie nun eigentlich attraktiv finden soll oder eher doch nicht. Der 5er GT ist für mich so ein Kandidat. Auf Fotos fand ich ihn bisher immer recht ansprechend, insbesondere sein Cockpit, das Monate vor Markteinführung des regulären 5ers einen ersten Ausblick auf das bot, was demnächst in den Volumenmodellen der Baureihe auf uns zukommt.

Gestern nun bekam ich bei Sixt unverhofft den Schlüssel für einen 530d GT in die Hand gedrückt. Der ist, wie beim 7er, etwas größer geraten, als die altbekannten Schlüssel der anderen Baureihen. Das ist aber nicht schlimm, beult er doch lediglich ein bisschen mehr die Hosentasche aus, denn (wie beim F01) erfolgt der Fahrzeugstart serienmäßig schlüssellos. Ist dann noch der Komfortzugang an Bord, wird man den Schlüssel nicht allzu oft zu Gesicht bzw. in die Hand bekommen.

Aber nicht nur die Größe des Schlüssels und den Fahrzeugstart hat der GT mit dem 7er gemein. Wer die rahmenlose Tür öffnet und bereits mit der Inneneinrichtung des F01 vertraut ist, wird sich direkt zu Hause fühlen. Wer das neue Cockpitdesign noch nicht näher kennt, wird erfreut feststellen, dass die für den Innenraum zuständigen Designer offenbar ein Abo für die Zeitschrift „Schöner Wohnen“ besitzen. Keine Spur mehr von der leicht technischen Unterkühltheit eines 3er oder 5er. Auch die zweite Hutze für den Navibildschirm scheint bei allen neuen BMW der Vergangenheit anzugehören. Das große Display (ich glaube, es sind 10,5 Zoll) fügt sich harmonisch in die Linie des Armaturenträgers ein. Groß ist im F07 aber nicht nur der Navibildschirm. Das Holzpaneel (wahrscheinlich Esche Maser hochglänzend) des Armaturenbretts erweckt den Eindruck, als hätten ganze Wälder ihren Baumbestand für einen einzigen GT opfern müssen. Doch das wirkte in diesem Fall auf mich keineswegs schwülstig, sondern passt in die gemütlich-elegante Atmosphäre des Innenraums, wie die sprichwörtliche Faust auf’s Auge. Der Kunststoff des Instrumententrägers wirkt durch eine fein genarbte Oberfläche sehr wertig, Details wie die Fortführung der Zierleisten der vorderen Türen über die B-Säule erfreuen das Auge. Sehr hübsch ist auch das ambiente Licht, welches bei Dunkelheit u. a. die Zierleisten in sanftem Rot hinterleuchtet. Überhaupt empfängt die beige Lederausstattung des Leihwagens den jeweiligen Kunden überaus freundlich und unterstreicht dabei die luftigen Platzverhältnisse des GT. Wie hieß es bei der seligen S-Klasse W140? Man steigt nicht ein, sondern man betritt dieses Fahrzeug. So oder so ähnlich könnte man es auch beim GT formulieren. Seine hohe Dachlinie mit entsprechender Kopffreiheit (zumindest auf den vorderen Plätzen), die großen Türen und die leicht erhabene Sitzposition sorgen für einen dermaßen bequemen Einstieg, dass auch Golden Ager ihre helle Freude daran haben werden. Eines der Fotos zeigt übrigens den Fondsfußraum mit für mich (ca. 1,88 m) bequem eingestellten Fahrersitz, da kommt echtes Oberklassefeeling auf. Freude bereiten auch die neuen Instrumente mit Black Panel-Technik. Bei ausgeschalteter Zündung schwarz, leuchten sie im Fahrbetrieb gut ablesbar des Nachts rot und am Tage weiß. Den unteren Instrumentenkreis der beiden großen Rundinstrumente schließt ein kleines Display ab. Hier wird auf Wunsch die Restreichweite (Tacho) und der Momentanverbrauch (Drehzahlmesser) angezeigt. Gag am Rande: die Momentanverbrauchsanzeige wird am linken Ende noch um eine Efficient Dynamics-Anzeige ergänzt. Beim Bremsen und im Schiebetrieb füllt sich die Anzeige mit einem blauen Balken...naja, ob man’s wirklich braucht?!

Doch wo Licht ist, darf auch der Schatten nicht fehlen. Der Blick in den Rückspiegel offenbart beim GT auch gleich seine dunkelste Schattenseite: eine als Heckscheibe getarnte Schießscharte. Der Blick nach hinten, sei es durch den erwähnten Rückspiegel oder per Kopfdrehung bringt kaum Gewissheit, was sich eigentlich so hinter dem Fahrzeug abspielt. Hier folgt die Funktion der Form in schlimmster Weise und der Erwerb der Rückfahrkamera sei an dieser Stelle einem jeden angeraten, der auch nur im Entferntesten daran denkt, irgendwann einmal mit dem GT rückwärts rangieren zu wollen. Bleiben wir noch kurz beim Heck. Linker Taster an der Heckklappe öffnet die kleine Klappe, rechter Taster die gesamte Heckklappe…soweit, so gut. Der Kofferraum selbst enttäuscht aber in meinen Augen. Und zwar nicht durch Breite oder Tiefe, sondern auch hier wird die Nutzbarkeit Opfer der stark abfallenden Dachlinie. Beim Einladen größerer Gegenstände, die problemlos in einen Kombi oder ein SUV passen, dürfte sich die schräge Heckklappe als ernstzunehmender Gegner erweisen. Größe und Platzangebot des GT finden im Kofferraum leider nicht ihre Entsprechung. Schade ist auch, dass die Mittelkonsole sehr breit geraten ist, so stoßen größere Personen mit ihrem Knie dauerhaft an deren Kante, hier wäre etwas weniger (Konsolenbreite) etwas mehr (Platz) gewesen. Eine letzte unschöne Sache ist mir bei Dunkelheit aufgefallen. Das HUD hat leider nicht nur die gewünschten Daten auf die Frontscheibe geworfen, es war auch der quadratische Umriss der gesamten „Beleuchtungseinheit“ gut zu sehen. Das war so störend, dass ich das HUD abschalten musste.

Der 5er GT ist ein großer Wagen, ein schwerer Wagen. Das machte sich insbesondere durch die fehlende Aktivlenkung des Leihwagens bemerkbar, spendet aber ansonsten ein enormes Sicherheitsgefühl in allen Lebenslagen. Vor allem lange und schnelle Autobahnpassagen sind dank des guten Geradauslaufes das bevorzugte Revier des GT. Der Motor ist des 530d ist meiner Ansicht nach für den Wagen absolut ausreichend. Beim Beschleunigen dieseltypisch etwas kerniger, tritt er bei Teillast und bei höheren Geschwindigkeiten völlig in den Hintergrund. Die knapp 1000 km, die ich gestern fuhr, taugten aufgrund des hohen Autobahnanteils für eine Verbrauchsermittlung nicht viel, aber ich bin sicher, dass selbst eine engagierte Fahrweise den Durchschnittsverbrauch in den seltensten Fällen über 10 Liter steigen lässt. Als ich den Wagen gestern übernommen habe, zeigte der BC 8,6 Liter an. Für einen Leihwagen, der wahrscheinlich oft stark beansprucht wird und für ein Auto dieser Größen- und Gewichtsklasse ein absolut respektabler Wert. Es kommt aber noch besser, nämlich bei Betrachtung der Achtstufen-Automatik. Butterweiche Schaltvorgänge, fast immer die passende Fahrstufe und ein Drehzahlniveau, das jede Fahrt mit dem GT zu einem kleinen Wellnessurlaub macht. Bei 120 km/h etwa 1.500 Touren, bei 140 km/h immer noch deutlich unter 2.000 Umdrehungen und bei einem Streckenabschnitt mit 250 km/h laut HUD, lediglich (relativ genaue) 3250 U/min! Die Automatik hat meine Erwartungen absolut erfüllt. Einziger Wermutstropfen: bei zügig gefahrenen Steigungen schaltet die Automatik manchmal etwas hektisch zwischen 7. und 8. Fahrstufe hin und her. Zuletzt ein Blick auf das Fahrwerk: der Leihwagen war mit Adaptive Drive ausgestattet. Wie im 7er kann man zwischen Komfort, Sport und Sport+ wählen. Die Komfortstellung macht ihrer Bezeichnung alle Ehre, Bodenunebenheiten werden, wenn überhaupt, nur auf Wattebauschniveau an die Insassen weitergereicht. "Sport" strafft zwar das Fahrwerk etwas, lässt den Fahrer aber trotzdem nicht zum Kurvenräuber werden. Schön ist übrigens, dass man "Sport" konfigurieren kann, und zwar hinsichtlich der Trennung von Fahrwerk und Schaltverhalten der Automatik. Wer also auf eine straffere Grundeinstellung Wert legt, aber keine hektische Automatik will, legt fest, dass die Sportstellung nur das Fahrwerk strafft. "Sport+" schränkt lt. Anzeige zusätzlich die Fahrerassistenz ein, was bei einem komfortorientierten Fahrzeug, wie dem GT aber eher eine untergeordnete Rolle spielen dürfte.

Der 5er GT ist zweifellos ein Fahrzeug, das auf den ersten Blick nicht leicht zu erfassen ist. Optisch unterstreicht er das mit einer Mischung aus verschiedenen Stilelementen: er will von allem etwas sein, was zumindest in Bezug auf die coupéhaft abfallende Linie seine größte Schwäche darstellt. Denn sie schränkt die Möglichkeiten einer dem sonstigen Platzangebot angemessenen Zuladung empfindlich ein, was schade ist, weil es dem GT neben der Sitzposition und dem deutlich günstigeren Grundpreis ein weiteres Anleinstellungsmerkmal gegenüber dem 7er verschafft hätte. Das täuscht dennoch nicht darüber hinweg, was der GT unbestreitbar und aus tiefster Überzeugung heraus ist: ein wunderbarer Reisewagen für die große Fahrt, ein Gran Turismo im wahrsten Wortsinn.

Gruß
Eric

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Hallo,

bereits vor ein paar Wochen habe ich diesen Fahrbericht ins X5-Forum gestellt. Mit kleinen Überarbeitungen passt er aber eigentlich hier noch besser rein und interessiert vielleicht den Einen oder Anderen. Viel Spaß beim Lesen…

Es gibt Autos, bei denen man nicht weiß, ob man sie nun eigentlich attraktiv finden soll oder eher doch nicht. Der 5er GT ist für mich so ein Kandidat. Auf Fotos fand ich ihn bisher immer recht ansprechend, insbesondere sein Cockpit, das Monate vor Markteinführung des regulären 5ers einen ersten Ausblick auf das bot, was demnächst in den Volumenmodellen der Baureihe auf uns zukommt.

Gestern nun bekam ich bei Sixt unverhofft den Schlüssel für einen 530d GT in die Hand gedrückt. Der ist, wie beim 7er, etwas größer geraten, als die altbekannten Schlüssel der anderen Baureihen. Das ist aber nicht schlimm, beult er doch lediglich ein bisschen mehr die Hosentasche aus, denn (wie beim F01) erfolgt der Fahrzeugstart serienmäßig schlüssellos. Ist dann noch der Komfortzugang an Bord, wird man den Schlüssel nicht allzu oft zu Gesicht bzw. in die Hand bekommen.

Aber nicht nur die Größe des Schlüssels und den Fahrzeugstart hat der GT mit dem 7er gemein. Wer die rahmenlose Tür öffnet und bereits mit der Inneneinrichtung des F01 vertraut ist, wird sich direkt zu Hause fühlen. Wer das neue Cockpitdesign noch nicht näher kennt, wird erfreut feststellen, dass die für den Innenraum zuständigen Designer offenbar ein Abo für die Zeitschrift „Schöner Wohnen“ besitzen. Keine Spur mehr von der leicht technischen Unterkühltheit eines 3er oder 5er. Auch die zweite Hutze für den Navibildschirm scheint bei allen neuen BMW der Vergangenheit anzugehören. Das große Display (ich glaube, es sind 10,5 Zoll) fügt sich harmonisch in die Linie des Armaturenträgers ein. Groß ist im F07 aber nicht nur der Navibildschirm. Das Holzpaneel (wahrscheinlich Esche Maser hochglänzend) des Armaturenbretts erweckt den Eindruck, als hätten ganze Wälder ihren Baumbestand für einen einzigen GT opfern müssen. Doch das wirkte in diesem Fall auf mich keineswegs schwülstig, sondern passt in die gemütlich-elegante Atmosphäre des Innenraums, wie die sprichwörtliche Faust auf’s Auge. Der Kunststoff des Instrumententrägers wirkt durch eine fein genarbte Oberfläche sehr wertig, Details wie die Fortführung der Zierleisten der vorderen Türen über die B-Säule erfreuen das Auge. Sehr hübsch ist auch das ambiente Licht, welches bei Dunkelheit u. a. die Zierleisten in sanftem Rot hinterleuchtet. Überhaupt empfängt die beige Lederausstattung des Leihwagens den jeweiligen Kunden überaus freundlich und unterstreicht dabei die luftigen Platzverhältnisse des GT. Wie hieß es bei der seligen S-Klasse W140? Man steigt nicht ein, sondern man betritt dieses Fahrzeug. So oder so ähnlich könnte man es auch beim GT formulieren. Seine hohe Dachlinie mit entsprechender Kopffreiheit (zumindest auf den vorderen Plätzen), die großen Türen und die leicht erhabene Sitzposition sorgen für einen dermaßen bequemen Einstieg, dass auch Golden Ager ihre helle Freude daran haben werden. Eines der Fotos zeigt übrigens den Fondsfußraum mit für mich (ca. 1,88 m) bequem eingestellten Fahrersitz, da kommt echtes Oberklassefeeling auf. Freude bereiten auch die neuen Instrumente mit Black Panel-Technik. Bei ausgeschalteter Zündung schwarz, leuchten sie im Fahrbetrieb gut ablesbar des Nachts rot und am Tage weiß. Den unteren Instrumentenkreis der beiden großen Rundinstrumente schließt ein kleines Display ab. Hier wird auf Wunsch die Restreichweite (Tacho) und der Momentanverbrauch (Drehzahlmesser) angezeigt. Gag am Rande: die Momentanverbrauchsanzeige wird am linken Ende noch um eine Efficient Dynamics-Anzeige ergänzt. Beim Bremsen und im Schiebetrieb füllt sich die Anzeige mit einem blauen Balken...naja, ob man’s wirklich braucht?!

Doch wo Licht ist, darf auch der Schatten nicht fehlen. Der Blick in den Rückspiegel offenbart beim GT auch gleich seine dunkelste Schattenseite: eine als Heckscheibe getarnte Schießscharte. Der Blick nach hinten, sei es durch den erwähnten Rückspiegel oder per Kopfdrehung bringt kaum Gewissheit, was sich eigentlich so hinter dem Fahrzeug abspielt. Hier folgt die Funktion der Form in schlimmster Weise und der Erwerb der Rückfahrkamera sei an dieser Stelle einem jeden angeraten, der auch nur im Entferntesten daran denkt, irgendwann einmal mit dem GT rückwärts rangieren zu wollen. Bleiben wir noch kurz beim Heck. Linker Taster an der Heckklappe öffnet die kleine Klappe, rechter Taster die gesamte Heckklappe…soweit, so gut. Der Kofferraum selbst enttäuscht aber in meinen Augen. Und zwar nicht durch Breite oder Tiefe, sondern auch hier wird die Nutzbarkeit Opfer der stark abfallenden Dachlinie. Beim Einladen größerer Gegenstände, die problemlos in einen Kombi oder ein SUV passen, dürfte sich die schräge Heckklappe als ernstzunehmender Gegner erweisen. Größe und Platzangebot des GT finden im Kofferraum leider nicht ihre Entsprechung. Schade ist auch, dass die Mittelkonsole sehr breit geraten ist, so stoßen größere Personen mit ihrem Knie dauerhaft an deren Kante, hier wäre etwas weniger (Konsolenbreite) etwas mehr (Platz) gewesen. Eine letzte unschöne Sache ist mir bei Dunkelheit aufgefallen. Das HUD hat leider nicht nur die gewünschten Daten auf die Frontscheibe geworfen, es war auch der quadratische Umriss der gesamten „Beleuchtungseinheit“ gut zu sehen. Das war so störend, dass ich das HUD abschalten musste.

Der 5er GT ist ein großer Wagen, ein schwerer Wagen. Das machte sich insbesondere durch die fehlende Aktivlenkung des Leihwagens bemerkbar, spendet aber ansonsten ein enormes Sicherheitsgefühl in allen Lebenslagen. Vor allem lange und schnelle Autobahnpassagen sind dank des guten Geradauslaufes das bevorzugte Revier des GT. Der Motor ist des 530d ist meiner Ansicht nach für den Wagen absolut ausreichend. Beim Beschleunigen dieseltypisch etwas kerniger, tritt er bei Teillast und bei höheren Geschwindigkeiten völlig in den Hintergrund. Die knapp 1000 km, die ich gestern fuhr, taugten aufgrund des hohen Autobahnanteils für eine Verbrauchsermittlung nicht viel, aber ich bin sicher, dass selbst eine engagierte Fahrweise den Durchschnittsverbrauch in den seltensten Fällen über 10 Liter steigen lässt. Als ich den Wagen gestern übernommen habe, zeigte der BC 8,6 Liter an. Für einen Leihwagen, der wahrscheinlich oft stark beansprucht wird und für ein Auto dieser Größen- und Gewichtsklasse ein absolut respektabler Wert. Es kommt aber noch besser, nämlich bei Betrachtung der Achtstufen-Automatik. Butterweiche Schaltvorgänge, fast immer die passende Fahrstufe und ein Drehzahlniveau, das jede Fahrt mit dem GT zu einem kleinen Wellnessurlaub macht. Bei 120 km/h etwa 1.500 Touren, bei 140 km/h immer noch deutlich unter 2.000 Umdrehungen und bei einem Streckenabschnitt mit 250 km/h laut HUD, lediglich (relativ genaue) 3250 U/min! Die Automatik hat meine Erwartungen absolut erfüllt. Einziger Wermutstropfen: bei zügig gefahrenen Steigungen schaltet die Automatik manchmal etwas hektisch zwischen 7. und 8. Fahrstufe hin und her. Zuletzt ein Blick auf das Fahrwerk: der Leihwagen war mit Adaptive Drive ausgestattet. Wie im 7er kann man zwischen Komfort, Sport und Sport+ wählen. Die Komfortstellung macht ihrer Bezeichnung alle Ehre, Bodenunebenheiten werden, wenn überhaupt, nur auf Wattebauschniveau an die Insassen weitergereicht. "Sport" strafft zwar das Fahrwerk etwas, lässt den Fahrer aber trotzdem nicht zum Kurvenräuber werden. Schön ist übrigens, dass man "Sport" konfigurieren kann, und zwar hinsichtlich der Trennung von Fahrwerk und Schaltverhalten der Automatik. Wer also auf eine straffere Grundeinstellung Wert legt, aber keine hektische Automatik will, legt fest, dass die Sportstellung nur das Fahrwerk strafft. "Sport+" schränkt lt. Anzeige zusätzlich die Fahrerassistenz ein, was bei einem komfortorientierten Fahrzeug, wie dem GT aber eher eine untergeordnete Rolle spielen dürfte.

Der 5er GT ist zweifellos ein Fahrzeug, das auf den ersten Blick nicht leicht zu erfassen ist. Optisch unterstreicht er das mit einer Mischung aus verschiedenen Stilelementen: er will von allem etwas sein, was zumindest in Bezug auf die coupéhaft abfallende Linie seine größte Schwäche darstellt. Denn sie schränkt die Möglichkeiten einer dem sonstigen Platzangebot angemessenen Zuladung empfindlich ein, was schade ist, weil es dem GT neben der Sitzposition und dem deutlich günstigeren Grundpreis ein weiteres Anleinstellungsmerkmal gegenüber dem 7er verschafft hätte. Das täuscht dennoch nicht darüber hinweg, was der GT unbestreitbar und aus tiefster Überzeugung heraus ist: ein wunderbarer Reisewagen für die große Fahrt, ein Gran Turismo im wahrsten Wortsinn.

Gruß
Eric

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Danke für den netten Bericht.


Habe mir nun auch so ein Schiff bestellt und freue mich auf die Abholung in ein paar Wochen.
Rückfahrkamera ist dabei :-)

meiner wird am 15.4 ausgeliefert.

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