Facom Werkzeug
Hallo!
Von meinem Vater habe ich einiges an Facom Werkzeug bekommen, welches er seit den 80er Jahren zusammenkaufte. Das macht einen qualitativ hochwertigen Eindruck.
Egal ob Hammer, Zange, Schraubenzieher oder Maulschlüssel alles ist noch so gut wie neu.
Fast überall steht "France" drauf.
Nun habe ich mir via Ebay ein paar Maulschlüssel nachgekauft. Dort steht nicht mehr France drauf, selbst der Schriftzug "Facom" ist verschwommener, obwohl es Neuware ist.
Stellt diese Firma die Produkte nun auch in Asien her? Kommt überhaupt noch etwas aus Frankreich?
Habt Ihr Erfahrungen mit der Qualität neuer Facom Werkzeuge? Sie sind ja furchtbar teuer...
Vielen Dank für Eure Antworten,
Olli
Beste Antwort im Thema
Hallo Olli,
wenn Du älteres Facom-Werkzeug aus den 80er Jahren von Deinem Vater bekommen hast, kannst Du dich glücklich schätzen! Würde ich hüten wie meinen Augapfel, sowas bekommst Du heute nicht mehr!
Das macht nicht nur einen hochwertigen Eindruck, meiner Meinung nach gibts nichts Besseres. Snap-on kenne ich nicht, aber die Facom-Qualität bis Mitte der Neunziger dürfte schwer zu übertreffen sein.
Ja, früher stand fast auf jedem Werkzeug France drauf, und ich glaube, bei Facom hatte man allen Grund, stolz darauf zu sein.
Dann wurde Facom Ende der Neunziger vom Finanzinvestor Fimalac geschluckt, der von Industrie im Allgemeinen und von Werkzeugherstellung im Besonderen Null Ahnung hatte. Es folgten wildes Aufkaufen von Konkurrenten, Entlassung alter, erfahrener Manager zugunsten von jungen Uni-Absolventen, die alles besser wußten, der Bau eines neuen Logistigcenters, das wegen Fehlplanung nie in Betrieb ging und noch mehr Manager-Glanzleistungen.
Als dann große Stammkunden aus der Industrie und auch zahlreiche Händler zur Konkurrenz wechselten, der Marktanteil wie auch der Gewinn in den Keller gingen, hatte Fimalac nur noch das Ziel, möglichst schnell wieder an die Gewinnzone zu kommen, um Facom wieder zu verkaufen. 2006 war es dann soweit: Stanley, heute Stanlea Black und Decker, kaufte für ein paar lächerliche hundert Millionen den einst stolzen Werkzeugmacher Facom, und krönte damit seine Werkzeug-Billigmarken.
Schon vor dem Verkauf hatte Fimalac einige Werke in Frankreich dichtgemacht und die Mitarbeiter entlassen. So etwa das Werk in Villeneuve-le-Roi. Dort wurden die meisten Schlüsselserien hergestellt. Dabei hatte Facom viel in die Technik des Kaltschmiedens (auch für die Forschung) investiert. Dabei wurden mit starken Pressen die Schlüssel hergestellt, ohne Sie vorher erhitzen zu müssen. Damit sparte man sich einige Arbeitsgänge, und das Finish (z.B. auch die Beschriftung) waren perfekt und gleichmäßig.
Heutige Produktionsstandorte:
- die meisten Schlüssel (Gabel/Ring/Ring-Ratsche): Taiwan
- die meisten Knarren und Drehmomentschlüssel: USAG/Italien (Facom-Tochterfirma, Spitzenqualität
- Nüsse: ???
- Rollgabelschlüssel: China?
- Schraubendreher/Zangen: Frankreich
- Werkstattwägen: Frankreich
Bei den Produktionsstandorten gibt es ständig Änderungen, deshalb kann sich obige Liste ständig ändern. Aber das die Produktion je wieder nach Frankreich kommt, darf bezweifelt werden...
Im Katalog F87 steht unter einem Bild, daß selbst Schlüssel mit geringen Abweichungen nicht zum Verkauf kommen, sprich eingeschmolzen werden. Wenn man heute bei manchen Schlüsseln die Schrift kaum erkennen kann, ist das wohl nicht so schlimm... Habe selbst mal so einen Gabelschlüssel bekommen, war nicht zu ertragen! Glaube auch nicht, daß es sich um eine Fälschung handelt, die wäre wahrscheinlich besser!
Facom stellt vieles nicht mehr selbst her, sondern kauft zu, wie so viele Andere auch...Die Preise sind deswegen aber nicht zurückgegangen, ganz im Gegenteil!
Zusammenfassend: Das was früher den Stolz von Facom ausmachte, nämlich Drehmomentschlüssel, Knarren, Rollgabelschlüssel, Gabelschlüssel, Gabel-Ring-Schlüssel, Pfeifenkopfschlüssel, die Spitzenqualität aus eigenen Werken in Frankreich, ist heute größtenteils Geschichte und wird zugekauft.
Habe für mich die Konsequenz gezogen, fast nur noch alte Facom-Qualität zu kaufen (ebay), ansonsten einen guten Händler suchen, der ordentlich Rabatt gewährt (10% sind kei Rabatt!). Denn trotz aller Veränderungen ist Facom für mich immer noch einer der Besten!
Freundliche Grüße
P.S. Falls Du etwas von Deinen Werkzeugen nicht brauchst, laß es mich wissen!
81 Antworten
Mein Vater und Opa hatten viel Facom, sie stammen ja aus dem Saarland. Teilweise mit Französischer Verpackung.
Ich habe viel mit dem Facom Ratschenkasten geschraubt. Der alte rote in Metall aus Franz. Produktion.
Als ich einen Rangierheber suchte habe ich mich für einen von Kunzer entschieden. Kommt am Ende auch aus China, aber soweit tauglich.
Im Geschäft(Automotive) wird fast nur Facom genutzt, der komplette Wagen und auch Rangierheber. Als ich Vorbeilaufe wunder ich mich warum mir der so bekannt vor kommt. Das ist der gleiche wie von Kunzer den ich daheim habe. Nur ist er als Facom 100€ teurer, dafür aber Standartmässig mit PU-Rollen.
Da erkennt man deutlich das nicht alles das ist was drauf steht. Grundsätzlich habe ich aber von Facom keine schlechte Meinung, bisher hat es mir immer gute Dienste geleistet.
Heute hatte ich A.T.U.-Werbung im Briefkasten. Dort ist ein Schnappschuss aus einer der Werkstätten drauf. Im Hintergrund sieht man einen Werkstattwagen von Facom, den Jet+3.
So schlecht können die Produkte von Facom nicht sein, sonst würde ein Profianwender dieser Größe seine Werkstattkette nicht damit ausstatten.
Zitat:
Original geschrieben von Olli TSI
Heute hatte ich A.T.U.-Werbung im Briefkasten. Dort ist ein Schnappschuss aus einer der Werkstätten drauf. Im Hintergrund sieht man einen Werkstattwagen von Facom, den Jet+3.
So schlecht können die Produkte von Facom nicht sein, sonst würde ein Profianwender dieser Größe seine Werkstattkette nicht damit ausstatten.
A.T.U. macht das nur, weil die Wagen farblich passen. 😁
Zitat:
Original geschrieben von Swallow
A.T.U. macht das nur, weil die Wagen farblich passen. 😁Zitat:
Original geschrieben von Olli TSI
Heute hatte ich A.T.U.-Werbung im Briefkasten. Dort ist ein Schnappschuss aus einer der Werkstätten drauf. Im Hintergrund sieht man einen Werkstattwagen von Facom, den Jet+3.
So schlecht können die Produkte von Facom nicht sein, sonst würde ein Profianwender dieser Größe seine Werkstattkette nicht damit ausstatten.
Verstehe!😁
Naja, jedenfalls waren die Werkzeuge nicht schlecht, solange Facom noch ein eigenständiges Unternehmen darstellte.😉
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Naja ATU kann man nun ja nicht grade als Referenz für Qualität nehmen....
Hallo,
ich bin auch ein Freund hochwertiger Werkzeuge und Maschinen und freue mich, daß es hier einige gibt, für die dies auch einen hohen Stellenwert hat.
Meiner Meinung nach ist die Ursache dafür, daß heutzutage nicht nur die Werkzeuge, sondern eigentlich alles qualitativ schlechter – dafür aber in der Produktion billiger – wird in nicht mehr ausgeprägtem Qualitätsbewußtsein der Käufer begründet.
Facom Werkzeug habe ich leider noch keines erstanden, obwohl es mir in Katalogen und im Netz schon häufiger ansprechend aufgefallen ist. Sämtliche Händler in meiner Gegend führen es nur nicht.
Ich selbst bin ein Freund von Klann-Werkzeugen. Habe zum Beispiels zwei Federspanner davon. Ist zwar seit Jahren Teil der Gedore Gruppe. Zumindest die Spezialwerkzeuge sind aber m.E. vollkommen eigene Entwicklungen. Außerdem habe ich nicht den Eindruck, daß Gedore selbst so schlecht geworden ist, wie von einigen beschrieben.
Viele Grüße
Zitat:
Außerdem habe ich nicht den Eindruck, daß Gedore selbst so schlecht geworden ist, wie von einigen beschrieben.
Viele Grüße
Ich bin kein Freund von Facom weil die Werkzeuge mir zu glitschig sind und weil ich auf "made in Germany"
nochstehe. Aber das mit Gedore kann ich nur bestätigen, besonders bei 1993 U-20-Knarren. Auch die Dremos von Stahlwille (wir haben diese als "Garant" mit "Made in.."-Logo) gehen bei uns in Zeitraffertempo kaputt.
Meine Favoriten für den "Kraft-Einsatz" (hatte bisher keins weder auf der Arbeit als Dreher noch zu Hause am Auto) sind die alten Elora-Ratschen mit schwarzen Kunstoffgriff. Sonst nutze ich viel 3/8" Saltus-Ratsche (astreine Qualität) mit Nüssen auch von Saltus, alte Elora und Heyco.
Ich denke mal, es gibt so gut, wie von jedem Hersteller auch "was für den kleineren Geldbeutel"...
Doch richtig gutes Werkzeug hat seinen Preis! Doch das rentiert sich auch nur für den, der damit umgehen kann (ist wirklich nicht böse gemeint, aber eine Metallausbildung schadet dabei nicht, zu erkennen, welches Werkzeug wann, und wie, eingesetzt wird).
Ich besitze z.B. von WERA seit fast 30 Jahren einen Schraubendreher-Klingensatz, der aus meinem beruflichen Umfeld "übriggeblieben" ist. Der war wirklich die gesamte Zeit im täglichen Einsatz!
Der ist heute noch wie neu!
Drücke ich den jemanden in die Hand, der Pozi- von Phillips-Schrauben nicht unterscheiden kann, oder nicht erkennen kann, welche Größe er für welche Schraube braucht, dann ruiniert der mir den Satz in zwei Wochen! So was ist mir auch schon passiert, weswegen ich keine Werkzeuge mehr verleihe!!
Da gibt z.B. es Zeitgenossen, die erkennen in einem Flachschraubendreher ein geeignetes Werkzeug, um damit Fliesenfugen im Badezimmer auszukratzen. Doch damit bekommt man den besten Schraubendreher ganz schnell klein...
Ich besitze z.B. einen Werkzeugsatz (nannte sich 1980: Heyco-Boy).
Da ist eine 1/4" Umsteck-Knarre drin. Die, als auch die Nüsse dazu sind nicht kaputt zu kriegen!
Die Nüsse sind echte sechskant-Nüsse (so sollte es eigentlich sein! Diese Vielzahn-Nüsse sind für festsitzende Schrauben gar nicht geeignet! Wenn die das überleben, dann die Schraube vielleicht nicht...), und die Knarre hat sogar schon einige Einsätze mit einem einen Meter langen aufgestecktem Rohr klaglos überstanden! (da war ich eigentlich bereit, die Knarre zu opfern!) Aber auch da muss man halt wissen, wann man aufhören, und andere Möglichkeiten erwägen sollte... (das gesamte Set war übrigens auch verchromt. Doch der ist mittlerweile größtenteils abgeblättert! Das hat aber nur sehr guten Werkzeugstahl zum Vorschein gebracht, und nichts an dessen Qualität und Haltbarkeit geändert! Das war nur ein optischer Effekt.
Ich kenne es von vielen Werkzeug-Herstellern, dass die ein "Billig-Segment" und ein "Premium-Segment" im Programm haben. Ein Beispiel sind z.B. die Bosch-Werkzeuge: Die "blaue Serie" ist qualitativ mit der grünen nicht vergleichbar!
Geht es z.B. um Bohr-Hämmer, ist Hilti die Creme de la Creme!
Doch die blauen Bosch Bohrhämmer halten da locker mit, und sie sind bei gleicher Leistung auch noch leichter!
Das sind Edel-Werkzeuge! Doch beide bekommt man z.B. ganz schnell kaputt, wenn man ständig über Kopf damit arbeitet, ohne dass man einen Staubschutz verwendet, der das Futter schützt.
Langer Rede kurzer Sinn:
Auch das teuerste und hochwertigste Werkzeug bekommt man kaputt, wenn man es falsch einsetzt!
Der Hersteller ist da fast egal, wenn es nicht gerade billige Chinaware ist (Hochglanz-Verchromt, dass es nicht ganz so schnell rostet (bevor der Chrom abblättert), und dann einen Aufdruck "Chrom-Vanadium" drauf!).
Diese Bezeichnung sagt gar nichts über die Qualität des Werkzeugs aus, denn der Begriff ist nicht genormt! (Ähnlich, wie diese V2a, oder V4a Bezeichnungen etc.)
In der Praxis verwenden die Markenhersteller heute nur hochwertige Werkzeugstähle. Und aufgrund der missverständlichen Deutungen verwenden die den Ausdruck "Chrom-Vanadium" gar nicht mehr.
So was steht heute eigentlich nur noch auf Billig-Baumarkt-Werkzeug drauf... (oder der Hersteller begründet das genau in seinen technischen Angaben).
Für mich gibt es Werkzeuge, die ich mir nur einmal anschaffen will, und die halten dann ewig! Doch die kosten dann auch! Da kann ein einfacher Saitenschneider schon mal 50€ oder mehr kosten.
Und es gibt Werkzeuge, die ich zu irgendwas missbrauchen will: Da kann es auch mal Baumarkt-Qualität sein...
Die Marke ist mir da jeweils egal: Wenn ich gutes Werkzeug in der Hand halte, kann ich das in der Regel erkennen...
so Long...
Zitat:
Original geschrieben von Triumph BGH 125
... In der Praxis verwenden die Markenhersteller heute nur hochwertige Werkzeugstähle. Und aufgrund der missverständlichen Deutungen verwenden die den Ausdruck "Chrom-Vanadium" gar nicht mehr.
So was steht heute eigentlich nur noch auf Billig-Baumarkt-Werkzeug drauf... (oder der Hersteller begründet das genau in seinen technischen Angaben).
Ich habe hier 'ne neueren Stahlwille Schlüssel, auf dem steht "Chrome Alloy Steel".
(übersetzt heißt das wohl Chrom legierter Stahl)
Hoffe nicht, billigen Baumarktschrott erwischt zu haben. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Swallow
Ich habe hier 'ne neueren Stahlwille Schlüssel, auf dem steht "Chrome Alloy Steel".Zitat:
Original geschrieben von Triumph BGH 125
... In der Praxis verwenden die Markenhersteller heute nur hochwertige Werkzeugstähle. Und aufgrund der missverständlichen Deutungen verwenden die den Ausdruck "Chrom-Vanadium" gar nicht mehr.
So was steht heute eigentlich nur noch auf Billig-Baumarkt-Werkzeug drauf... (oder der Hersteller begründet das genau in seinen technischen Angaben).
(übersetzt heißt das wohl Chrom legierter Stahl)Hoffe nicht, billigen Baumarktschrott erwischt zu haben. 😉
Ja, da ist halt Aluminium drin, also schön leicht.🙂
Zitat:
Original geschrieben von Olli TSI
Ja, da ist halt Aluminium drin, also schön leicht.🙂
In welchen Forum sind wir hier? Werkzeug oder Slapstick?
Ich sag's nochmal: Ein Qualitätshersteller muss nicht mit Angaben zu der Materialmischung protzen. Dem kann man in der Regel vertrauen. Chrom-Vanadium ist mittlerweile extrem negativ besetzt, genauso, wie diese V-x Bezeichnungen für Edelstähle. Und da findet jeder, der heute am Bahnhof (aus China kommend) aussteigt, einen neuen Begriff!
So was gibt ein guter Hersteller nur noch in der technischen Beschreibung an.
Aber ich kann getrost davon ausgehen, wenn ich von einem namhaften Hersteller ein teures Werkzeug beziehe, dass das bei sachgemäßer Nutzung sehr lange hält!
Die haben nämlich alle nur Ihre Namen zu verlieren!
Und wer glaubt, einen guten Schraubendreher für 1,50 € zu bekommen, darf davon nicht all zu viel erwarten...
Nochmal zum Annähern: Ein gutes Werkzeug muss nicht vor Rost geschützt werden, weil es aus einem Stahl gefertigt ist, der sowieso kaum rosten kann.
Verchromt man das, macht man es eher schlechter!
Solche Werkzeuge sind exakt geschliffen (Scharfe Kanten) und nicht diese abgerundeten Kanten, die bei einem Druckguss entstehen!
Und: (eher subjektiv): Da hat man "was in der Hand"!
u.s.w.
Die Firmen Dowidat (als es sie noch gab) und Belzer (als sie noch nicht Sandvik oder Bahco hieß) haben ihre Schraubenschlüssel und Zangen immer verchromt. Willst du damit sagen, die hätten Schrott geliefert?
Nein, Verchromen schadet nicht! Aber es hält auch nicht ewig, wenn das Werkzeug hart rangenommen wird. Bei gutem Werkzeug schaut es hinterher einfach nur hässlich aus. Bei schlechtem fängt es dann an zu rosten...
Gutes Werkzeug rostet auch ohne Verchromen nicht. Daher ist das eher ein Show-Effekt! (oder, wie man da sagt: "Übertriebener Aktionismus"!)
Das sind sehr hoch legierte Werkzeugstähle, die man schon sehr mies behandeln muss, dass die rosten.
Habe hier zölliges Werkzeug rumliegen, das jahrzehntelang immer in einem Boot gelagert war, und da weder bei Süßwasser, noch bei Salzwasser Rost angesetzt hat.
Billig-Werkzeuge dagegen würden schon vom ersten Tag an rosten, wenn man sie nicht durch eine Chrom-Schicht davor schützt, die jedoch, wie gesagt, nur eine begrenzte Haltbarkeit hat...
So Long...
@Triumph BGH 125
Du bist ein Träumer. Ich glaube, dass du zu Hause keine Gemälde an den Wänden hängen hast sondern Marken-Werkzeuge, die eigentlich in die Werkzeugkiste oder in die Werkstatt gehören.
Zu Wera:
Da hast du Glück, dass du noch alte Wera-Qualität nutzst, weil heuzutage ist Wera zum großen Teil nähmlich "Made in Tschechien"und ja, mit der entsprechenden Qualität (hier kann ich nur Torx-Schraubendreher beurteilen von TX5 bis TX25)
Zitat:
Da gibt z.B. es Zeitgenossen, die erkennen in einem Flachschraubendreher ein geeignetes Werkzeug, um damit Fliesenfugen im Badezimmer auszukratzen. Doch damit bekommt man den besten Schraubendreher ganz schnell klein...
Dafür gibt es auch
sowasund es sind auch nur Schraubendreher..
Zitat:
Die Nüsse sind echte sechskant-Nüsse (so sollte es eigentlich sein! Diese Vielzahn-Nüsse sind für festsitzende Schrauben gar nicht geeignet! Wenn die das überleben, dann die Schraube vielleicht nicht...),
Die heissen 12-kant, Vielzahn ist was anderes. Da gebe ich dir Recht und dein Heyco-Set ist einfach ein Traum. Den hätte ich auch gerne, weil heuzutage setzt Heyco (meine ehemalige Liblingsmarke) auch viel auf Billigschiene (Heytec usw.)
Zitat:
Das sind Edel-Werkzeuge! Doch beide bekommt man z.B. ganz schnell kaputt, wenn man ständig über Kopf damit arbeitet, ohne dass man einen Staubschutz verwendet, der das Futter schützt.
Dem Futter passiert da gar nicht, es geht ehe um den Schutz von der Motorwicklung. Diese sind übrigens bei Atlas Copco versiegelt.
Zitat:
In der Praxis verwenden die Markenhersteller heute nur hochwertige Werkzeugstähle. Und aufgrund der missverständlichen Deutungen verwenden die den Ausdruck "Chrom-Vanadium" gar nicht mehr.
So was steht heute eigentlich nur noch auf Billig-Baumarkt-Werkzeug drauf...
Ich finde diese Sätze Käse, da die meisten "Marken"-Hersteller stempeln/gravieren/lasern "Chrom/e-Vanadium" drauf und MÜSSEN es auch tun.
Zitat:
Für mich gibt es Werkzeuge, die ich mir nur einmal anschaffen will, und die halten dann ewig! Doch die kosten dann auch! Da kann ein einfacher Saitenschneider schon mal 50€ oder mehr kosten.
Nichts hält ewig - Materialalterung. Mein teuerste
Seitenschneider hat mir 25€ gekostet, da ungebraucht und von Belzer (leider Geschichte). Sonst habe ich nichts von Knipex/Orbis/Will/Orbis-Will/Schmitz usw. was
normales(z.B.) 180-er gesehen, was über 30€ kostet, kann mich aber irren.
Zitat:
Wenn ich gutes Werkzeug in der Hand halte, kann ich das in der Regel erkennen...
Habe ich mir auch immer gedacht, leider ist es heuzutage fast unmöglich. Ich kann dir sehr gutes Werkzeug made in W.-Germany zeigen, dass scheisse aussieht und sich anfühlt. Ist aber von sehr guter Qualität. Und auch das Gegenteil aus dem fernen Osten (manches auch ziemlich gut ist).
Zitat:
Ein Qualitätshersteller muss nicht mit Angaben zu der Materialmischung protzen. Dem kann man in der Regel vertrauen.
Doch, sonst wird auch der beste deutscher Hersteller ganz schnell es raffen und "verdünnen".
Nicht direkt auf diesen Satz bezogen, aber da fällt mir ein Begriff "Gedore-Vanadium" ein. Was soll es wohl bedeuten? Vanadium? Vanadium ohne Chrom?Gar kein Vanadium? Glauben Sie mir weil es Gedore ist und Sie haben ein Vanadium?
dasoder dasZitat:
Und wer glaubt, einen guten Schraubendreher für 1,50 € zu bekommen, darf davon nicht all zu viel erwarten...
ist dasselbe wie
das
oder das
oder das
Ist halt alles von Walter Schröder mit einer breiten Preisspanne. Es gibt auch viele anderen Beispiele, man muss halt nur wissen und suchen.
Zitat:
Nochmal zum Annähern: Ein gutes Werkzeug muss nicht vor Rost geschützt werden
Zitat:
Verchromt man das, macht man es eher schlechter
Zitat:
Nein, Verchromen schadet nicht
Zitat:
Aber es hält auch nicht ewig, wenn das Werkzeug hart rangenommen wird
Was jetzt? Entscheide dich endlich
Zitat:
Ein gutes Werkzeug muss nicht vor Rost geschützt werden, weil es aus einem Stahl gefertigt ist, der sowieso kaum rosten kann.
Zitat:
Habe hier zölliges Werkzeug rumliegen, das jahrzehntelang immer in einem Boot gelagert war, und da weder bei Süßwasser, noch bei Salzwasser Rost angesetzt hat.
Ne, klar. Wofür ist dann
sowas? Solche Werkzeuge gibt es auch von Hazet..
Zitat:
weil es aus einem Stahl gefertigt ist, der sowieso kaum rosten kann
Zitat:
Gutes Werkzeug rostet auch ohne Verchromen nicht.
Und ob
Zitat:
Verchromt man das, macht man es eher schlechter!
Inwiefern?
Zitat:
nicht diese abgerundeten Kanten, die bei einem Druckguss entstehen!
die meisten "guten" Werkzeuge sind geschmiedet und sind abgerundet
Zitat:
Solche Werkzeuge sind exakt geschliffen (Scharfe Kanten)
Wie geschliffen, wieso? Was hat es mit "gutem" Werkzeug zu tun?
Zitat:
Aber es hält auch nicht ewig, wenn das Werkzeug hart rangenommen wird. Bei gutem Werkzeug schaut es hinterher einfach nur hässlich aus. Bei schlechtem fängt es dann an zu rosten...
Hast du schon mit Werkzeug gearbeitet?
Zitat:
Das sind sehr hoch legierte Werkzeugstähle, die man schon sehr mies behandeln muss, dass die rosten.
Hochlegierte Werkzeugstähle fangen irgendwas mit "X" an, werden oft da verwendet, wo es "normale" Stähle durch Chemikalien, Laugen, Salz usw. nicht mehr lange durchhalten können und ziemlich schnell korrodieren oder sich verschleissen. Solche sind schwer zerspanbar rosten aber trotzdem.
Auch HSS gehört dazu und rostet.
So long..