Es ist passiert. Radfahrerin kam zu Fall.
Ich hätte es nicht gedacht, aber wurde eines besseren belehrt. Es kann ganz schnell gehen, egal wie vorsichtig man glaubt zu sein.
Ich fuhr aus meiner Ausfahrt rückwärts heraus. Dabei bremse ich immer zweimal ab. Einmal bevor ich über den Bürgersteig fahre, falls Fußgänger dort gehen. Das zweite Mal, wenn ich mit den Hinterrädern über den Bürgersteig bin, um an den parkenden Autos vorbeischauen zu können, ob Gegenverkehr von oben oder unten kommt. Ich habe nichts gesehen und fahre als raus. Plötzlich sehe ich etwas im Außenspiegel, trete sofort auf die Bremse. Dann schaue ich genauer, es liegt eine Fahrradfahrerin auf dem Bürgersteig.
Berührt haben wir uns nicht, sie kam durch das starke abbremsen ihrerseits zu Fall.
Letztlich kennen wir uns auch, es ist eine alte Arbeitskollegin. Sie hat sich gleich entschuldigt und gesagt, ich fahre auch immer wie eine Irre hier runter. Es ist ihr Gott sei Dank nichts passiert. Und wie gesagt, es kam zu keiner Berührung.
Trotzdem bin ich etwas geschockt, wie schnell so etwas passieren kann. Ich schwöre ich habe nichts gesehen.
Und ich kann von Dank sagen, dass gerade vorletzte Woche mein Bordstein vor der Einfahrt abgesenkt wurde und die abgesackte Einfahrt begradigt wurde. Sonst wäre ich mit mehr Schwung herausgefahren, um über die Hürden zu kommen, die zuvor bestanden.
So, das wollte ich mal loswerden.
Beste Antwort im Thema
Eine Alltägliche Situation für die es in der Praxis leider keine echte Lösung gibt.
Als Rückwärtsfahrender bist du in dem Fall eindeutig Schuld, auch wenn du sie gar nicht sehen konntest.
Du müsstest dich in dem Fall von einer 2. Person einweisen lassen, funktioniert im Alltag natürlich kaum weil man ja nicht immer eine 2. Person herzaubern kann.
126 Antworten
Es geht mir darum, dass ich dich hier als emphatischen Menschen/Verkehrsteilnehmer erlebe!
Das ist nicht so selbstverständlich im V&S, und dass ist mir in diesem speziellen Fall viel wichtiger als die Frage, wer in dieser doch recht unübersichtlichen Situation recht hatte.
Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 6. Juli 2020 um 19:07:32 Uhr:
Es geht mir darum, dass ich dich hier als emphatischen Menschen/Verkehrsteilnehmer erlebe!Das ist nicht so selbstverständlich im V&S, und dass ist mir in diesem speziellen Fall viel wichtiger als die Frage, wer in dieser doch recht unübersichtlichen Situation recht hatte.
Ja, wer hatte Recht bzw. Schuld? Ich weiß es nicht. Moralisch haben wir beide etwas falsch gemacht. Ich habe sie, warum auch immer nicht gesehen, sie war wohl deutlich zu schnell, nach ihren eigenen Angaben. Versicherungstechnisch wäre es wohl meine gewesen (Evtl. 50 zu 50), mei, dafür bin ich versichert.
Da sie aber nicht vor meiner Tür aufgetaucht ist, geht es ihr wohl gut. Sie versprach, wenn doch noch was sei, mich zu informieren, ich liege ja auf ihrem Arbeitsweg.
Ansonsten, Danke für dein Kompliment.
Und ich fahre jetzt noch vorsichtiger aus meiner Einfahrt, nach vielen Überlegungen bin ich bei rückwärts geblieben, so etwas soll mir nicht noch mal passieren.
Also Leute, fahrt umsichtig, pocht nicht zu sehr auf euer Recht.
Ich nehme immer mit dem Gedanken am Straßenverkehr teil, egal ob als Autofahrer, Fahrradfahrer oder Fußgänger: „Ich habe alle Zeit der Welt und verliere, wenn ich warte Max. 20 Sek.“
Zitat:
@KleineTrulla schrieb am 1. Juli 2020 um 11:49:04 Uhr:
Und an die Seitenregelung hält sich kein Radfahrer.
Was meinst Du mit "Seitenregelung"? - Den Abstand nach rechts?
Zitat:
@zepter schrieb am 2. Juli 2020 um 12:22:20 Uhr:
Die Dame war dann noch eine Woche im Krankenhaus, und ich glaube ich bekam noch glaub ich damals 3 Punkte in Flensburg, und meine Versicherung wurde hochgestuft. Als Autofahrer zieht man da immer den kürzeren, egal wie umsichtig, vorausschauend man fährt.
Also wäre Dir wirklich eine Woche Krankenhaus lieber gewesen???
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Zitat:
@Beethoven schrieb am 4. Juli 2020 um 17:34:44 Uhr:
Zitat:
@Mario_at_Herne schrieb am 2. Juli 2020 um 13:46:19 Uhr:
Das wird ja hier immer lächerlicher. Wenn ich mein Auto irgendwo parke dann geht davon eine Betriebsgefahr aus?Richtig.
Nein, sondern im Grundsatz falsch.
Von einem ordnungsgemäß abgestellten Auto geht keine Betriebsgefahr aus. Es ist ja gerade keine spezifische Gefahr eines Automobils, welche sich dann realisiert. Das Auto ist dann nicht gefährlicher als ein Baum oder ein Denkmal.
Von einem regelwidrig abgestellten Fahrzeug kann eine Betriebsgefahr ausgehen, weil gerade die besondere Mobilität sich risikoerhöhend fortsetzt. So ganz überzeugt mich das dogmatisch nicht, denn dann müsste man auch für andere portable Hindernisse eine Betriebsgefahr anzunehmen. Aber vom Ergebnis passt das und man könnte da m.E. auch anders begründet hingelangen.
Zitat:
@Brian Basco schrieb am 7. Juli 2020 um 15:33:43 Uhr:
Zitat:
@zepter schrieb am 2. Juli 2020 um 12:22:20 Uhr:
Die Dame war dann noch eine Woche im Krankenhaus, und ich glaube ich bekam noch glaub ich damals 3 Punkte in Flensburg, und meine Versicherung wurde hochgestuft. Als Autofahrer zieht man da immer den kürzeren, egal wie umsichtig, vorausschauend man fährt.Also wäre Dir wirklich eine Woche Krankenhaus lieber gewesen???
Was soll die Frage ?
Letztendlich ist die Dame mir damals vor's Auto gefahren ohne Vorwarnung(kein Handzeichen, nicht umgeschaut, nichts),was sie auch damals vor den Polizisten aussagt hat, und das ist auch so protokuliert worden. Es war nur meiner Reaktion geschuldet das nicht mehr passiert ist, gottseidank und ich nur knapp 40 Km/h schnell war. Aber egal ist schon über 30 Jahre her.
Mir ist mal ein Radfahrer über die Motorhaube geflogen. Er fuhr auf dem normalen Bürgersteig mit hohem Tempo und ich hatte wegen Nachbars Hecke keine Sicht, bin dann offensichtlich zu weit mit der Front nach vorne. Am Ende ging jeder seiner Dinge, weil er nicht verletzt war. Das Fahrrad war wohl auch nicht beschädigt.