Erstes E-Auto: jungen gebrauchten ID7 (2024) leasen oder anderes Auto (z.B. Elroq oder Tavascan,...)
Liebe Gemeinde,
nach nun fast zehn Jahren zufriedenen Fahrens meines Mazda 2 (Erstzulassung 11/2015) kommt, auch wenn es ökonomisch gesehen nicht wirklich vernünftig ist, der Wunsch auf, elektrisch zu fahren. Bevor ich zu der eigentlichen Frage im Threat-Titel komme, möchte ich noch ein paar Angaben zu mir und meinen Fahrgewohnheiten machen:
zu mir
- männlich, seit Kurzem die 30 geknackt, SF11
zu meinem Fahrverhalten
Seitdem ich vor zwei Jahren wieder zurück in die alte Heimat, also nach Berlin, gezogen bin, fahre ich hauptsächlich durch die Stadt. Die Verwandtschaft im Berliner Speckgürtel wird regelmäßig besucht. Hier kommt dann noch ein wenig Landstraße dazu. Da meine Freundin in Hamburg wohnt und man sich fast jede Woche sieht, würde monatlich noch eine längere Hin- und Rücktour erfolgen. Ansonsten nutze ich für die Strecke "Berlin-Hamburg" tatsächlich eher den Zug. Das ist entspannter, schneller und erspart mir Parkplatzärger in Hamburg.
Das Thema "Parken" ist für einen Berliner natürlich ein Dauerthema. Dort, wo ich wohne, kann ich kostenlos auf der Straße parken. Ich hoffe, dass das so bleibt. Abends kann die Parkplatzsuche, wenn alle wieder daheim sind, natürlich länger dauern. Hier konnte ich mich mit meinem kleinen Mazda 2 schon in so manche enge Parklücke drücken. Dass das bei beiden von mir genannten Tesla-Modellen anders aussehen wird, ist mir klar.
Mit Berlin als Wohnort veränderte sich auch meine jährliche Fahrleistung. Hier liege ich bei 9.000 bis 10.000 km im Jahr. Aufgrund der Fernbeziehung dürfte sich das nun aber ein wenig erhöhen. Kurz: Neues, anderes und ruhigeres Auto = mehr Lust auf längere Autobahnetappen.
Ich plane zu leasen und meinen Mazda 2 in Zahlung zu geben. Hier wurden mir vom Tesla-Händler, ohne sich das Auto angeschaut zu haben, rund 6.000,- Euro geboten. Mit der Anzahlung, 15.000 km im Jahr und 36 Monaten würde ich für das Model Y AWD rund 580,- Euro bezahlen (zusätzlicher Winterrädersatz, mittleres Assistenzpaket). Das Model 3 AWD würde 100,- Euro weniger kosten. Da ich viel Musik im Auto höre, komme ich um das AWD-Modell kaum herum. Und ja: Spaß macht es natürlich. Sowohl das Model Y konnte ich schon ausprobieren als auch das Model 3, hier aber als Performance-Variante, da ein AWD gerade nicht zur Verfügung stand. Kommen wir mal zu meinen ersten Erfahrungen:
Das neue Model Y konnte ich als AWD mit weißer Innenausstattung bereits zwei Tage ausprobieren. Folgendes sagte mir sehr zu:
- Heckansicht (das indirekte Licht ist schon nett)
- Platzangebot, auch wenn ich dieses als Alleinfahrer wohl sehr sehr selten ausschöpfe
- Raumgefühl (hohe Sitzposition und Kopffreiheit in Kombination mit weißer Innenausstattung
- niedrigeres Geräuschniveau (Akustikverglasung)
- Materialanmutung
- Premium-Soundanlage (reicht zwar nicht ganz an Bowers&Wilkins in den Volvo- und Polestar-Modellen heran, aber das erwartete ich auch nicht)
- Bedienkonzept (Gewöhnung lief schnell und dann wusste das performante System durchaus zu beeindrucken (Google-Maps ist auch einfach genial))
- Fahrleistungen, die ich bis dahin so noch nicht aus eigener Erfahrung kannte (sehr souveränes, entspanntes Fahren)
Der Federungskomfort war absolut in Ordnung. Querfugen und Gullideckel bemerkt man schon recht deutlich. Das macht der ID7, der in der Familie unterwegs ist, besser - ebenso auch, was den Sitzkomfort angeht. Mit meinen 1,75m benötige ich im Y keine Sitzflächenverlängerung, auch hatte ich keine Rückenschmerzen während der Fahrt, doch muss man so ehrlich sein und sagen, dass der ID7 hier einfach besser ist.
Ich hatte nach der Rückgabe die Möglichkeit, für etwa eine Stunde das Model 3 Performance zu testen. Was war anders:
- deutlich weniger luftiges Raumgefühl (gerade der Blick nach vorne war, sagen wir mal, "weniger erhaben"
- weniger Eingewöhnungszeit, was das Zurechtkommen mit den Abmessungen angeht, da hier auch eine Motorhaube zu sehen ist
- Blinkerknöpfe
- nochmal spürbar mehr Wumms als das Model Y AWD (absolut krank)
Natürlich müsste ich das Model 3 nochmal ausgiebig Probe fahren, dann aber auch als AWD mit den 18-Zöllern, die zugegebenermaßen ... naja ... schöner hätten sein können. Mich würden folgende Dinge interessieren:
1) Ist das Model 3 lauter oder leiser als das Model Y? Beide sind mit Akustikverglasung ausgestattet. Das Model
Y ist jedoch das neuere Auto.
2) Sind die Premium-Soundanlagen - im Model 3 konnte ich wegen starken Regens nicht wirklich testen - auf
einem Level oder gibt es aufgrund der unterschiedlichen Innenräume deutliche Unterschiede? Vielleicht kann
jemand etwas dazu sagen.
3) Verändern sich Reichweite und Fahrverhalten (Stabilität, Geräuschniveau) signifikant, würde ich mich beim
Model 3 für die 19-Zoll-Felgen entscheiden?
4) Stimmt es, dass das Model 3 bei höheren Geschwindigkeiten zappelig wird? Ich bin zwar jemand, der mit den
Jahren immer mehr dazu überging, mit Tacho 140 entspannt über die Autobahn zu gleiten, doch möchte ich
ein auch bei höheren Geschwindigkeiten sicheres und stabiles Fahrzeug bewegen.
5) Gibt es zwischen dem Model 3 und dem Model Y, von der Größe mal abgesehen, entscheidende
Unterschiede, die mir bis jetzt noch nicht aufgefallen sind bzw. die nicht ganz so ersichtlich sind, aber
dennoch einen großen Unterschied ausmachen?
6) Wie ist das Matrix-LED bei beiden Modellen im Vergleich zu anderen Fahrzeugen?
7) Wie ist eure Meinung zum Smart #5 (Pulse-Version)? Die Leasingraten sind gesalzen und das Infotainment
soll, was die Software angeht, noch ausbaufähig sein (Laderouten-Management). Interessant ist das Auto
dennoch (HUD, Sennheiser-System, Innenraumanmutung).
Zuletzt möchte ich sagen, dass ich das Laden beim Tesla absolut entspannt und unkompliziert fand. Klar, ich musste nichts bezahlen, da es sich bei dem Y um ein Probefahrzeug handelte, allerdings fand ich es nett, schnell zum nächsten Super-Charger zu fahren und in der Theorie für 42ct aufzuladen, während Fremdfabrikate 52ct gezahlt hätten. Ich habe offen gesagt keine Lust, mich ewig mit etlichen Apps oder Abos herumzuquälen. Oder mache ich mir hier zu viele Gedanken? Vielleicht könnte jemand hierzu noch etwas sagen.
Vielen Dank für alle, die bis hierhin durchhielten. Ich freue mich über eure Antworten. Sollte es etwas dauern, bis ich reagiere, seht es mir bitte nach. Ich bin dieses Wochenende viel unterwegs.
Liebe Grüße
72 Antworten
@jorge27 Der hat aber leider nicht das große Soundsystem, das ich schon ganz gerne haben möchte ;)
Im M3 doch schon, oder? Den Ausstattungsunterschied im Innenraum gibt es doch nur beim MY?
Highland SR and RWD LR: 9 Lautsprecher + 1 Subwoofer + 1 Verstärker
AWD LR
Das Model 3 Long Range (LR) verfügt über ein Audiosystem mit 17 Lautsprechern, zwei Subwoofern und zwei Verstärkern, die für eine beeindruckende Klangqualität sorgen laut Tesla. Die Lautsprecher sind so platziert, dass der Sound auch im Fond des Fahrzeugs gut hörbar ist.
P,s; Ich bin mit meinem SR Soundsystem schon sehr zufrieden. Aber klar, besser geht immer.
Ok, dann haben sie das wieder geändert …
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Zitat:
@jorge27 schrieb am 8. Juni 2025 um 18:41:17 Uhr:
Highland SR and RWD LR: 9 Lautsprecher + 1 Subwoofer + 1 Verstärker
Beim Soundsystem von SR und LR RWD gibt's keinen Subwoofer - leider erzählt einem da bspw. auch die Google-KI bei der Suche danach etwas Falsches. Richtig steht es hingegen direkt im Konfigurator auf der Tesla-Website, siehe Ausschnitt im Anhang.
Zitat:
@hornmic schrieb am 8. Juni 2025 um 18:27:20 Uhr:
Im M3 doch schon, oder? Den Ausstattungsunterschied im Innenraum gibt es doch nur beim MY?
Den Unterschied beim Soundsystem gab's beim Model 3 schon immer. Es ist vielmehr so, dass es den Unterschied beim MY zuvor nicht gab, seit dem Juniper-Facelift ist das (in Europa) nun aber gleich bei Model 3 & Y.
Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 8. Juni 2025 um 10:42:12 Uhr:
Orientieren kann man sich da nur an den günstigsten Angeboten.
So ist es. Das Auto ist nun fast zehn Jahre alt und hat einen reparierten Unfallschaden. In der Verwandtschaft verwechselte jemand beim Rangieren Gas und Bremse (kein Scherz) und nahm mal Kontakt zur Fahrzeugfront meines Mazdas aus. Die günstigsten Angebote sind zwischen 6.500 Euro und 8.000 Euro angesiedelt. Bei denen ist die Ausstattung zwar mitunter schlechter, aber im Kleinwagensegment, in dem zumeist die preisbewusste und pragmatisch(ere) Käuferschaft angesiedelt ist, dürften LED-Scheinwerfer und Klimaautomatik jetzt nicht die Game-Changer sein, die dafür sorgen, dass die Leute mehr Geld bereit sind auszugeben.
Guten Abend in die Runde,
ich möchte mal ein kleines Update geben.
Das Model 3 wird es nicht. Ich fuhr am Samstag den ID7 Pro und hiernach war ich "Tesla-geheilt". Der ID7 hatte zwar nicht das DCC, doch empfand ich das Standard-Fahrwerk bereits als besser, ebenso auch die Lenkung. Das HUD machte ebenfalls viel Spaß und die Massagesitze sind allein aufgrund ihrer ausziehbaren Beinauflage eine ganz andere Hausnummer. Hinzukommen die besseren Assistenzsysteme.
Nun schaue ich mich noch weiter um, wobei vieles auch immer von der Leasing-Rate abhängig ist. Hyundai kann man da zum Beispiel vergessen. Was mich überlegen lässt, sind so manche junge gebrauchte ID7 auf leasingmarkt.de. Wie ist eure Sichtweise dazu? Gerade bei einem Elektroauto dürfte die Einfahrthematik nicht so ein Problem sein, richtig?
Attraktiv im Leasing war auch der Tavascan, wobei mir hier die Sitze bezüglich der Länge nicht zu -100 Prozent zusagten.
Sehr gut gefiel mir ansonsten, was Sitzkomfort und Sitzposition angeht, der Polestar 2. Für den gibt es ja jetzt auch B&W. Aber auch hier ist das Leasing so... naja...
Mal schauen, wohin die Reise geht.
ID4 und ID5 kommen übrigens nicht in Frage. Dieser Innenraum mit dem hässlichen Klavierlackdisplay hinter dem Lenkrad und dazu die Busfahrerarmlehnen gehen für mich gar nicht.
Bei dem Vergleich ID.7 vs. Model 3 muss man allerdings auch bedenken, dass das zwei sehr verschiedene Fahrzeuge sind, die auch in verschiedenen Größenklassen spielen (4,96m vs. 4,72m), die Länge des ID.7 kann schon manchmal hinderlich werden - das nur nebenbei bemerkt.
Wenn es jetzt doch kein Tesla wird, wäre es eigentlich sinnvoll den Thread wieder in die allgemeine Kaufberatung zu verlagern, da bekommst du dann mehr Input zu anderen Marken.
Hast du einen Vorschlag für eine Änderung des Titels? Dann würde ich den Thread danach wieder ins Allgemeine Kaufberatungsforum verschieben.
Vielleicht überlegt er es sich auch noch mal. Das Meiste fürs Geld gibt es immer noch bei Tesla.
Zitat:
@ballex schrieb am 21. Juni 2025 um 01:07:57 Uhr:
Bei dem Vergleich ID.7 vs. Model 3 muss man allerdings auch bedenken, dass das zwei sehr verschiedene Fahrzeuge sind, die auch in verschiedenen Größenklassen spielen (4,96m vs. 4,72m), die Länge des ID.7 kann schon manchmal hinderlich werden - das nur nebenbei bemerkt.
Wenn es jetzt doch kein Tesla wird, wäre es eigentlich sinnvoll den Thread wieder in die allgemeine Kaufberatung zu verlagern, da bekommst du dann mehr Input zu anderen Marken.
Hast du einen Vorschlag für eine Änderung des Titels? Dann würde ich den Thread danach wieder ins Allgemeine Kaufberatungsforum verschieben.
Ich denke, das wäre eine gute Idee. Ein passender Titel wäre vielleicht: "erstes E-Auto: jungen gebrauchten ID7 (2024) leasen oder anderes (neues Auto (z. B. Elroq oder Tavascan)"
Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 21. Juni 2025 um 09:55:38 Uhr:
Vielleicht überlegt er es sich auch noch mal. Das Meiste fürs Geld gibt es immer noch bei Tesla.
Es gibt aber leider so manche Dinge, die er einfach nicht hat. Das gute Preis-Leistungs-Verhältnis ist natürlich unstrittig.
Es gibt auch so manche Dinge, die nur er hat.
Wobei bei mir mittlerweile immer mehr die Übersicht fehlt, wo die andern jetzt nachgezogen haben und wo noch nicht.
- Plug and load
- Handy Schlüssel
- Oktovalve
- Assistenten
- Effizienz
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- App+Watch
Bei vielen bin ich mir nicht mehr ganz sicher, Was aber klar ist; Die meisten anderen sind besser beim Service.
Zitat:@Schwarzwald4motion schrieb am 21. Juni 2025 um 11:14:11 Uhr:
Bei vielen bin ich mir nicht mehr ganz sicher, Was aber klar ist; Die meisten anderen sind besser beim Service.
Mag sein. Außer halt, es ist ein Problem mit der Software.
Dann musst Du es schulterzuckend hinnehmen, weil der Händler eh nichts machen kann.
Oder die ICCU Problematik bei Hyundai, wo es meistens keinen Loaner gibt und der Ansprechpartner eigentlich der Händler ist, der einem das Auto verkauft hat. Dumm nur, wenn das Auto nicht direkt vor dessen Haustür den Geist aufgibt….
Die vielen gebrauchten ID sind einfach Tageszulassungen, die VW bei den Händlern quasi abwirft. Die hat niemand bestellt und nicht abgeholt :-)
Das Auto ist sicher nett, aber Leasing muss man wollen. Kaufen tun das die wenigsten.
@rainer__d Leasing Markt.de zeigte mir immer junge Gebrauchte an (zwischen 6.000 und 25.000km). Damit hätte ich an und für sich auch kein Problem.
Ist die Software 2024 irgendwie problematisch bzw. gab es 2025 eine Aktualisierung?
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 21. Juni 2025 um 11:14:11 Uhr:
Was aber klar ist; Die meisten anderen sind besser beim Service.
Das Werkstattnetz ist bei manch anderem dichter. Dafür kann Tesla vieles online lösen. Außerdem schreibt Tesla keine Wartungsintervalle vor. Vielleicht ist der Weg weiter zur Teslawerkstatt als der zu VW, dafür muss man aber vermutlich seltener hin.
Weitere Pluspunkte für Tesla: bessere Beschleunigung, höhere Endgeschwindigkeit, weniger Verbrauch.