Erster Unfall Aussage gegen Aussage
Hallo,
habe mich soeben angemeldet mit der Hoffnung vielleicht einen Hinweis, Rat, wie auch immer zu erhalten.
Also kurz zum Geschehen:
Am Freitag kam es bei einer Ausfahrt vom Parkplatz zu meinem ersten Unfall.
Es sind zwei Fahrspuren, die zur Ausfahrt führen, bis zur Hauptstraße. Dabei gibt es kurz vor der Ausfahrtsstelle an der Hauptstraße eine S-Kurve, in der beide Fahrspuren nach rechts und gleich wieder links führen.
Ich fuhr die ganze Zeit auf der rechten Fahrspur, der andere Beteiligte auf der linken. Kurz vor der rechtsverlaufenden Kurve ist er minimal vor mir und lenkt bereits ein, obwohl ich gerade ebenfalls einlenken will. Für mich ist er zu früh und damit auf meine Spur gekommen. Er hingegen sagt, ich wäre weiter geradeaus gefahren. Erstens wenn ich nach rechts will fahr ich nach Fahrbahnkennzeichnung nach rechts. Zweitens wenn ich mir das vorstelle, dann kann es in dem Augenblick für ihn schon danach aussehen, als wäre ich noch gerade hinter ihm, weil er ja schon lenkt.
Naja irgendwie beschäftigt mich das die ganze Zeit.
Die Polizei meinte gleich, ja die Spuren an meinem Auto sehen aus als wäre ich gerade gefahren.
Aber macht meine Sicht, denn nicht Sinn. Wenn er dann bereits vorher eingeschlagen hat?
Ich schicke euch mal Bilder von meinem Schaden und vielleicht gibt es jemanden, der mir schreiben kann, wie diese Kratzer zu deuten sind. Sie verlaufen ja von breit zu schmal...
Vielen Dank und viele Grüße
Beste Antwort im Thema
@ TE- für die Bewertung der Schuldfrage taugen die Bilder wenig. Man kann nur sagen, dass die schwarzen breiten Streifen von seinem Reifen stammen dürften - da reicht wahrscheinlich Politur. Oberhalb dieser Gummispuren hat wahrscheinlich der Radlauf des Unfallgegners den Lack runtergeholt. Alles in allem sehr übersichtlicher Schaden, der abhängig vom sonstigen Zustand/Alter des Wagens mal gerade ein Stirnrunzeln kostet 😉.
Für die Schuldfrage wären Fotos wichtig, auf denen die Positionen der Fahzeuge zueinander und im Straßenverlauf sichtbar sind.
35 Antworten
Zitat:
@Miezi87 schrieb am 29. Januar 2019 um 17:25:30 Uhr:
Vergessen hab ich nix, aber ich mal mir keine großen Chancen aus... wegen der polizeiaussage
Die Frage ist halt, wie kommt die Polizei da drauf?
Theoretisch ist die Polizeimeinung zwar wertlos, praktisch aber ist sie oft die einzige neutrale Meinung von jemandem, der sich vor Ort hat ein Bild machen können. Daher ist sie für Versicherungen und im Zweifel auch Gerichte durchaus ein starkes Indiz.
Ich hatte einen ähnlichen Unfall bei mir in Hamburg. Wir sind zusammen an einer Ampel gleichzeitig in eine Rechtskurve gegangen. Ich bin der Meinung, dass er zuerst zuweit nach Aussen getragen wurde und fast in einer Schilderampel reingefahren wäre und er war der Meinung ich bin auf seine Fahrspur gekommen. Die Polizei hat sich komplett rausgehalten. Meine Werkstatt meine vom Schadensbild müsse er bei mir reingefahren sein, das sein Fahrzeug nur Schleifspuren hatte und bei mir die Absorbations durch starke Beulen entstanden sei.
Letztendlich trotz Anwalt wurde es ein 50/50 Fall, weil auch keine Zeugen gehabt.
Ich denke mal, daß ein kurzer Tritt aufs Bremspedal die Kollision verhindert hätte.
Warum hat der TE nicht gebremst?
Ich vermute, daß das die Polizei gemeint hat, als sie gesagt hat, der TE wäre einfach weitergefahren, obwohl vor ihm einer rübergezogen ist ...
Ja im Nachhinein hätte ich da wohl noch schneller reagieren müssen. Bin dann zwar natürlich ausgewichen, aber dann war es ja auch schon zu spät.
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Wenn noch auf Parkplatz passiert und es ist beim Einfahren nicht die StVO vereinbart, gildet die gegenseitige Rücksichtnahme.
Keiner hat Recht und ihr dürft euch den Schaden teilen; Quote macht die Versicherung.
Man könnte klagen und Geld verbrennen, viel ändern wird das nicht...
Gruß vom Armani-Biker...
Und mit soetwas muss sich die Polizei aufhalten. Das geht nicht gegen Euch; es ist vielmehr ein grundsätzliches Problem in Deutschland. Es wird höchste Zeit, dass vereidigte Sachverständige o.ä. solche Bagatellschäden aufnehmen und die Polizei besser Verbrecher jagt. Denn, wie geschrieben, entscheiden letztendlich doch die Versicherungen.
Wir hatten das Thema auch schon hier im Forum.
Vom Schadensbild her.. muss der Fahrer auf Linken Spur nach "rechts" gelenkt haben.
Vielen Dank für die letzten beiden Einträge. Ich denke es kommt wirklich auf die gesamte Situation an. Bisher habe ich keinerlei Rückantworten. Vor zwei Wochen hat mein Anwalt die Akteneinsicht angefordert. Also weiterhin abwarten.
Denke wegen der Fahrerflucht, das kommt dann separat. Wegen dem versicherungsschaden, wird eine extra Sache sein. Noch könnte ich mich zu gar nichts äußern. Für mich ist der Schaden beim anderen Fahrzeug interessant. Ich melde mich wieder, wenn es Neuigkeiten hierzu gibt.
Zitat:
@Miezi87 schrieb am 10. Februar 2019 um 10:29:25 Uhr:
...
Vor zwei Wochen hat mein Anwalt die Akteneinsicht angefordert. Also weiterhin abwarten.
Denke wegen der Fahrerflucht, das kommt dann separat.
...
Welche Fahrerflucht ? Ich denke, Ihr habt miteinander gesprochen und die Polizei war da ?
Die Polizei hat dies als Fahrerflucht gewertet. Ist nochmal eine andere Sache, wo ich halt jetzt die Konsequenzen tragen muss. Das sehe ich auch ein. Aber der Unfall selbst das wird noch zu klären sein.
Wer behauptet das? Dein Unfallgegner?
Hast Du das gegenüber der Polizei eingeräumt?
Und stimmt das auch?
Wie lange und wie weit warst Du weg vom Unfallort?
Ich hab da scheinbar mehr Glück gehabt.
Ist aber schon sehr lange her.
Bin erst nach ner halben Stunde zum Tatort zurück. Polizei war inzwischen da und hat mir lediglich ein
75 .- DM Verwarnungsgeld verpasst.
Der Undallgegner hat dies gegenüber der Polizei geäußert. Die haben mir ab diesem Moment nicht mehr geglaubt, so mein Gefühl. Ich habe das eingeräumt, wahrscheinlich auch zu schnell, ich wusste aber auch nicht damit umzugehen und was das alles mit sich bringen wird. Auch deswegen ist der Fremdschaden ziemlich relevant.
Aber wie gesagt, das hab ich an der Backe und dem muss ich mir auch bewusst sein.
Ich kann es jetzt nicht mehr rückgängig machen und glaubt mir, ich habe sehr wohl daraus gelernt. Keine Reaktion, ist die schlechteste, das wird mir so schnell nicht mehr passieren.
Wie kann man Fahrerflucht begangen haben, wenn man beim Eintreffen der Polizei vor Ort war und diese dich noch nicht ermittelt hatte?
Wie das abgelaufen ist weiss nur der TE. Ob und wie lange er sich wirklich entfernt hatte. Freiwillig zurück gekommen nach kurzer Besinnungspause?
Ich will da auch gar nicht mehr nachbohren. Scheint auch ne andere Baustelle zu sein.