Ergebnis einer Probefahrt
Am Wochenende hatte ich Gelegenheit zu einer ausgiebigen Probefahrt auf ca. 150 Kilometern mit dem Zafira Life. Die Strecke war Innerorts, Landstraße und Autobahn. Ich wollte wissen, ob der Zafira Life, wie die Werbung -bzw. die Autotester in ihren Berichten und Videos- immer behauptet/behaupten, eine Konkurrenz zu T6.1 Multivan oder gar der V-Klasse von Mercedes ist.
Die Austattung:
- Zafira Life Innovation, 150 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe (leider stand kein 177 PS mit Automatik zur Verfügung).
Positives:
- Der Motor ist gut, mit 150 PS sicher auch ausreichend. Einen Test auf einer steil ansteigenden Straße hat er sehr gut gemeistert. Ich denke, dass er Motor auch bei voller Beladung noch ausreichende Leistung bringt.
- Das Motorgeräusch kommt nur sehr verhalten beim Fahrer an, die Dämmung des Motorraums ist recht ordentlich. Lediglich bei Vollgasbeschleunigung hört man ich kurz, aber das gibt sich beim Hochschalten sofort.
- Die Sitze vorn sind recht gut, man hat gute Sitzposition und Beinfreiheit.
- Die Verstellung der hinteren Sitze geht sehr leicht und ist durch das geteilte Verschieben der Dreierbank auch sehr variabel.
- Durch die beiden Vordersitze kann man einigermaßen gut nach hinten durchgehen, und so auch durch die rechte oder linke Schiebetür aussteigen, wenn der Parkplatz mal etwas enger ist.
- Die Schiebetüren gibt es auch in einer elektrischen Variante.
- Der Federungskomfort auf normaler Straße ist recht gut, sogar auf Schotterpiste. Gelegentliches, dann aber auch sehr deutliches und lautes Rumpeln der Hinterachse, kommt beim Überfahren von Querrillen oder Einfahrten über Randsteine.
- Fahren keine Passagiere mit, hat man jede Menge Laderaum, auch ohne die Sitze ausbauen zu müssen. Baut man die Sitze aus, gibt beim Beladen kein Halten mehr…..
Negatives:
- Die Lenkung ist extrem indirekt, fast könnte man sagen, schwammig.
- Beim Wenden und Fahren in engen Kurven braucht es viel Lenkbewegung.
- Bei starkem Wind stellt sich auf der Autobahn ein ungutes Gefühl ein. Ich hatte aufgrund der weichen Lenkung nicht den Eindruck, das Fahrzeug immer sicher im Griff zu haben. Kann sein, dass man sich daran gewöhnt.
- Mit 4,95 Metern Länge bleibt bei 2 Sitzreihen fast kein Laderaum mehr übrig.
- Die Lautstärke beim Fahren ist ab etwa 120 Km/h recht hoch. Die Windgeräusche sind schon sehr laut. Das mag auf kurze Strecken noch gehen, auf Langstrecke wird es sicher sehr lästig! Radiohören bei normaler Lautstärke geht nicht mehr. Bei Unterhaltungen mit dem Beifahrer muss man schon etwas lauter sprechen. Mitfahrer auf dem Rücksitz sagen, dass von der Unterhaltung Fahrer/Beifahrer hinten nichts Verständliches mehr ankommt. Auch hinten seien die Fahrgeräusche unangenehm hoch.
- Mitfahrer auf dem Rücksitz sagen auch, dass die Beinfreiheit nicht sehr komfortabel ist. Und da hatte ich nicht mal sehr große Leute sitzen.
- Die Heckklappe gibt es nur mechanisch, eine elektrische Variante ist nicht zu haben. Damit werden sicher einige kleinere Personen ein Problem mit dem Handling haben. Außerdem ist es sehr ärgerlich, jedesmal mit verdreckten Händen dazustehen, wenn man die Klappe öffnen muss.
- Die Heckklappe schwingt nicht sehr hoch, maximal 1,90 Meter, so dass es (geschätzt) ab 1,85 Metern Körpergröße schmerzhaft werden kann. Größere Personen werden einige Kopfverletzungen bekommen, denn der Schließmechanismus der Heckklappe ist so angebracht, dass diese Gefahr besteht.
- Das Panoramadach lässt sich nicht öffnen.
- Das Display ist zu klein.
- Lichtreflexe vom Panodach ergeben Lichtflecke/Blendung auf dem Display, ebenso einfallendes Licht durch das Beifahrerfenster von rechts. Das Display ist dann nicht mehr ablesbar. Die Lichtreflexe vom Panodach konnte ich vermeiden, wenn ich die Jalousie am Panodach zugezogen habe.
- Da es sich um einen Touchscreen handelt, blenden natürlich auch die Fingerabdrücke zusätzlich bei ungünstigen Lichtverhältnissen.
- Die grafische Darstellung der Navigation ist schlichtweg eine Frechheit. So etwa mag vo 15 Jahren noch gut gewesen sein, aber heute geht das gar nicht mehr.
- Die Rückfahrkamera hat eine unterirdische Darstellungsqualität. Ich frage mich wirklich, warum eine so miese Qualität eingesetzt wird. Vernünftige Auflösungen gibt es und sind garantiert nicht teurer.
- Die Rückfahrkamera ist ungeschützt und dadurch sehr schnell verschmutzt, deshalb sieht man da auch nach kurzer Regenfahrt wahrscheinlich fast nichts mehr (Erfahrung aus anderen Autos, wo das auch schon so war). Das so etwas intelligenter geht, beweisen andere Hersteller.
- Elektronische Schnittstellensind Mangelware. Ich habe nur eine USB-Schnittstelle und eine 12V-Steckdose gefunden. Eine 230 Volt-Steckdose gab es zwar auch, aber keine Information darüber, wie die Spezifikation ist (Leistungsabgabe max., Sinusform usw.).
- Gerade USB-Schnittstellen im hinteren Fahrgastraum wären dringend nötig.
- Im Innovation gibt es Sitze nur in Lederausstattung. Die Nachteile im Sommer/Winter sind bekannt.
- Die Qualitätsanmutung ist durch das durchgängige Hartplastik nicht sehr hoch.
- Es gibt beim Licht nur die Xenon/Halogenkombination. LED für die Hauptscheinwerfer ist nicht verfügbar.
Fazit?
Ist das Auto eine Konkurrenz für Multivan und V-Klasse? In meinem Augen auf keinen Fall!
Es ist bestenfalls eine Alternative für Familien, die ein großes Auto brauchen, vorwiegend Kurzstrecken fahren, aber nur ein begrenztes Budget haben und keinen Wert auf allzugroßen Fahrkomfort legen. Von daher kann der Zafira Life vielleicht mit einem VW Transporter Kombi oder einer sehr einfach ausgestatteten Caravalle konkurrieren. Bei Mercedes fällt mir da gar kein Pendent zu ein. Auf jeden Fall nicht die V-Klasse!
Vom Preis-/Leistungsverhältnis sind die Bruttopreise der Preisliste weit überzogen, dafür spricht schon, dass jeder Händler ohne Nachfragen schon freiwillig 25 Prozent Rabatt gewährt. Nach Abzug der Rabatte kommt man dem wahren Wert schon sehr viel näher. Vielleicht sollte Opel die Preise gleich runtersetzen. Das wäre ehrlicher statt mit Rabatten zu wuchern, die eigentlich gar keine sind! (ok, ich weiss ja, dass einige Leute mit riesigen Rabatten zu beeindrucken sind 🙂 )
Anmerkung:
Die o.g. positiven und negativen Punkte beruhen auf meiner eigenen Wahrnehmung und Einschätzung! Damit ist klar, dass das nicht immer objektiv, sondern durchaus subjekiv ist und andere Testfahrer zu ganz anderen Ergebnissen kommen können. Auch ist die Reihenfolge der Auflistung keine Gewichtung, sondern einfach nur eine Liste!
Ich hoffe aber, dass ich den/die eine/n oder andere/n einige Punkte nennen konnte, die dann vielleicht in deren eigene Bewertung einfließen.
Es würde mich freuen, wenn andere auch von ihrer Probefahrt und ihren Eindrücken berichten.
Fazit für mich:
Ich werde dieses Fahrzeug nicht kaufen, sondern mich mit Multivan 6.1 und V-Klasse beschäftigen.
Beste Antwort im Thema
Am Wochenende hatte ich Gelegenheit zu einer ausgiebigen Probefahrt auf ca. 150 Kilometern mit dem Zafira Life. Die Strecke war Innerorts, Landstraße und Autobahn. Ich wollte wissen, ob der Zafira Life, wie die Werbung -bzw. die Autotester in ihren Berichten und Videos- immer behauptet/behaupten, eine Konkurrenz zu T6.1 Multivan oder gar der V-Klasse von Mercedes ist.
Die Austattung:
- Zafira Life Innovation, 150 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe (leider stand kein 177 PS mit Automatik zur Verfügung).
Positives:
- Der Motor ist gut, mit 150 PS sicher auch ausreichend. Einen Test auf einer steil ansteigenden Straße hat er sehr gut gemeistert. Ich denke, dass er Motor auch bei voller Beladung noch ausreichende Leistung bringt.
- Das Motorgeräusch kommt nur sehr verhalten beim Fahrer an, die Dämmung des Motorraums ist recht ordentlich. Lediglich bei Vollgasbeschleunigung hört man ich kurz, aber das gibt sich beim Hochschalten sofort.
- Die Sitze vorn sind recht gut, man hat gute Sitzposition und Beinfreiheit.
- Die Verstellung der hinteren Sitze geht sehr leicht und ist durch das geteilte Verschieben der Dreierbank auch sehr variabel.
- Durch die beiden Vordersitze kann man einigermaßen gut nach hinten durchgehen, und so auch durch die rechte oder linke Schiebetür aussteigen, wenn der Parkplatz mal etwas enger ist.
- Die Schiebetüren gibt es auch in einer elektrischen Variante.
- Der Federungskomfort auf normaler Straße ist recht gut, sogar auf Schotterpiste. Gelegentliches, dann aber auch sehr deutliches und lautes Rumpeln der Hinterachse, kommt beim Überfahren von Querrillen oder Einfahrten über Randsteine.
- Fahren keine Passagiere mit, hat man jede Menge Laderaum, auch ohne die Sitze ausbauen zu müssen. Baut man die Sitze aus, gibt beim Beladen kein Halten mehr…..
Negatives:
- Die Lenkung ist extrem indirekt, fast könnte man sagen, schwammig.
- Beim Wenden und Fahren in engen Kurven braucht es viel Lenkbewegung.
- Bei starkem Wind stellt sich auf der Autobahn ein ungutes Gefühl ein. Ich hatte aufgrund der weichen Lenkung nicht den Eindruck, das Fahrzeug immer sicher im Griff zu haben. Kann sein, dass man sich daran gewöhnt.
- Mit 4,95 Metern Länge bleibt bei 2 Sitzreihen fast kein Laderaum mehr übrig.
- Die Lautstärke beim Fahren ist ab etwa 120 Km/h recht hoch. Die Windgeräusche sind schon sehr laut. Das mag auf kurze Strecken noch gehen, auf Langstrecke wird es sicher sehr lästig! Radiohören bei normaler Lautstärke geht nicht mehr. Bei Unterhaltungen mit dem Beifahrer muss man schon etwas lauter sprechen. Mitfahrer auf dem Rücksitz sagen, dass von der Unterhaltung Fahrer/Beifahrer hinten nichts Verständliches mehr ankommt. Auch hinten seien die Fahrgeräusche unangenehm hoch.
- Mitfahrer auf dem Rücksitz sagen auch, dass die Beinfreiheit nicht sehr komfortabel ist. Und da hatte ich nicht mal sehr große Leute sitzen.
- Die Heckklappe gibt es nur mechanisch, eine elektrische Variante ist nicht zu haben. Damit werden sicher einige kleinere Personen ein Problem mit dem Handling haben. Außerdem ist es sehr ärgerlich, jedesmal mit verdreckten Händen dazustehen, wenn man die Klappe öffnen muss.
- Die Heckklappe schwingt nicht sehr hoch, maximal 1,90 Meter, so dass es (geschätzt) ab 1,85 Metern Körpergröße schmerzhaft werden kann. Größere Personen werden einige Kopfverletzungen bekommen, denn der Schließmechanismus der Heckklappe ist so angebracht, dass diese Gefahr besteht.
- Das Panoramadach lässt sich nicht öffnen.
- Das Display ist zu klein.
- Lichtreflexe vom Panodach ergeben Lichtflecke/Blendung auf dem Display, ebenso einfallendes Licht durch das Beifahrerfenster von rechts. Das Display ist dann nicht mehr ablesbar. Die Lichtreflexe vom Panodach konnte ich vermeiden, wenn ich die Jalousie am Panodach zugezogen habe.
- Da es sich um einen Touchscreen handelt, blenden natürlich auch die Fingerabdrücke zusätzlich bei ungünstigen Lichtverhältnissen.
- Die grafische Darstellung der Navigation ist schlichtweg eine Frechheit. So etwa mag vo 15 Jahren noch gut gewesen sein, aber heute geht das gar nicht mehr.
- Die Rückfahrkamera hat eine unterirdische Darstellungsqualität. Ich frage mich wirklich, warum eine so miese Qualität eingesetzt wird. Vernünftige Auflösungen gibt es und sind garantiert nicht teurer.
- Die Rückfahrkamera ist ungeschützt und dadurch sehr schnell verschmutzt, deshalb sieht man da auch nach kurzer Regenfahrt wahrscheinlich fast nichts mehr (Erfahrung aus anderen Autos, wo das auch schon so war). Das so etwas intelligenter geht, beweisen andere Hersteller.
- Elektronische Schnittstellensind Mangelware. Ich habe nur eine USB-Schnittstelle und eine 12V-Steckdose gefunden. Eine 230 Volt-Steckdose gab es zwar auch, aber keine Information darüber, wie die Spezifikation ist (Leistungsabgabe max., Sinusform usw.).
- Gerade USB-Schnittstellen im hinteren Fahrgastraum wären dringend nötig.
- Im Innovation gibt es Sitze nur in Lederausstattung. Die Nachteile im Sommer/Winter sind bekannt.
- Die Qualitätsanmutung ist durch das durchgängige Hartplastik nicht sehr hoch.
- Es gibt beim Licht nur die Xenon/Halogenkombination. LED für die Hauptscheinwerfer ist nicht verfügbar.
Fazit?
Ist das Auto eine Konkurrenz für Multivan und V-Klasse? In meinem Augen auf keinen Fall!
Es ist bestenfalls eine Alternative für Familien, die ein großes Auto brauchen, vorwiegend Kurzstrecken fahren, aber nur ein begrenztes Budget haben und keinen Wert auf allzugroßen Fahrkomfort legen. Von daher kann der Zafira Life vielleicht mit einem VW Transporter Kombi oder einer sehr einfach ausgestatteten Caravalle konkurrieren. Bei Mercedes fällt mir da gar kein Pendent zu ein. Auf jeden Fall nicht die V-Klasse!
Vom Preis-/Leistungsverhältnis sind die Bruttopreise der Preisliste weit überzogen, dafür spricht schon, dass jeder Händler ohne Nachfragen schon freiwillig 25 Prozent Rabatt gewährt. Nach Abzug der Rabatte kommt man dem wahren Wert schon sehr viel näher. Vielleicht sollte Opel die Preise gleich runtersetzen. Das wäre ehrlicher statt mit Rabatten zu wuchern, die eigentlich gar keine sind! (ok, ich weiss ja, dass einige Leute mit riesigen Rabatten zu beeindrucken sind 🙂 )
Anmerkung:
Die o.g. positiven und negativen Punkte beruhen auf meiner eigenen Wahrnehmung und Einschätzung! Damit ist klar, dass das nicht immer objektiv, sondern durchaus subjekiv ist und andere Testfahrer zu ganz anderen Ergebnissen kommen können. Auch ist die Reihenfolge der Auflistung keine Gewichtung, sondern einfach nur eine Liste!
Ich hoffe aber, dass ich den/die eine/n oder andere/n einige Punkte nennen konnte, die dann vielleicht in deren eigene Bewertung einfließen.
Es würde mich freuen, wenn andere auch von ihrer Probefahrt und ihren Eindrücken berichten.
Fazit für mich:
Ich werde dieses Fahrzeug nicht kaufen, sondern mich mit Multivan 6.1 und V-Klasse beschäftigen.
20 Antworten
Danke für Deine Meinung.
Viele Deiner Punkte wurde genau so schon von anderen schon erwähnt. Der Echtpreis (nicht der Listenpreis) ist nun mal derzeit unschlagbar für einen Bus und lässt so über einiges hinweg blicken.
Vielleicht kann ein Mod dies in "Positives und negatives" verschieben.
Der Vito wäre das VW Transporter Pendant von Mercedes. Mit dem T6.1 habe ich mich auch gerade beschäftigt. Der ist deutlich teurer als eine ähnlich ausgestattete V-Klasse und nicht in jeder Hinsicht das bessere Auto.
Ich denke das es auch nicht die Absicht von Opel ist, sich mit dem Premiumsegment in dieser Klasse zu Messen!
Zitat:
@MSchoeps schrieb am 28. Oktober 2019 um 20:12:03 Uhr:
Der Vito wäre das VW Transporter Pendant von Mercedes. Mit dem T6.1 habe ich mich auch gerade beschäftigt. Der ist deutlich teurer als eine ähnlich ausgestattete V-Klasse und nicht in jeder Hinsicht das bessere Auto.
Habe mich mit V-Klasse, Vito Tourer und letztendlich auch Zafira Life beschäftigt. Man muss letztendlich Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Einer V-Klasse kann der Zafira Life nicht das Wasser reichen. Der liegt aber auch preislich in ganz anderen Regionen. Beim Vergleich mit dem Tourer, den ich wegen dem 4x4-Antrieb gerne gekauft hätte, sieht die Lage aber dann schon anders aus.
Ich bin sowohl V-Klasse, Vito Tourer und Zafira Life probegefahren und kam für mich nach reiflicher Überlegung und Rechnerei zu folgendem Fazit: Ein spartanisch ausgestatteter Vito Tourer (Stoffsitze, manuelle Sitzverstellung, kein Panoramadach. Ebenfalls pixelige Rückfahrkamera, kein Apple-Car-Play, manuelle Schiebetüren, ACC nicht lieferbar-das gibts nur in der V-Klasse) kostet mit Allradantrieb 14.000 EUR mehr als ein Zafira Life Tourer mit Vollausstattung (elektrische Ledersitze, elektrische Türen, Navi, Panoramadach, HUD- wenn auch spartanisch, etc). Ohne Allradantrieb kostet der V-Tourer immer noch 10.000 mehr, wenn man von den "Straßenpreisen" ausgeht. Bei Mercedes waren max. 4% Rabatt möglich.
Im direkten Vergleich sitzt man im Zafira Life deutlich komfortabler (als im Vito Tourer), bei geringerem Kaufpreis. Im Vergleich zur V-Klasse siehts natürlich anders aus, aber dann zahlt man halt auch 75% mehr...
Zitat:
@diambi schrieb am 28. Oktober 2019 um 13:43:25 Uhr:
Danke für Deine Meinung.
Der Echtpreis (nicht der Listenpreis) ist nun mal derzeit unschlagbar für einen Bus und lässt so über einiges hinweg blicken.
Du hast vollkommen recht. Ein Kauf kann im Einzelfall eine kluge Entscheidung sein, denn wenn es um den Preis geht, bekommt man unter Akzeptanz der beschriebenen negativen Punkte ein durchaus gutes Auto, dass andere Hersteller so nicht anbieten können.
Netter Bericht, auch wenn ich nicht überall Deiner Meinung bin!
Wie schon geschrieben wurde, muss sich mMn der Zafira Life aufgrund des (realen) Preisunterschiedes nicht mit Multivan und V-Klasse messen, eher mit Caravelle und Vito und gerade der Vito ist im Cockpitbereich pottenhäßlich 😁
Ich hatte auch schon überlegt, warum die Listenpreise beim Zafira Life so hoch sind. Könnte das evtl etwas mit Leasing zutun haben? Da beziehen sich die Preise ja idR auf den Listenpreis.
Wir verhandeln gerade über die letzten Details und werden dann auch den Zafira life bestellen. V-Klasse und Multivan finde ich auch cool, aber dann müsste ich für einen 2-3 Jahre alten gebrauchten einige tausend mehr zahlen als für den Opel in neu.
Die andere Frage ist, wie der Werterhalt aussieht. Dass man 30% auf die Autos bekommt, spricht sich ja auch bei den Gebrauchtkäufern herum. Da geht die Schere über die Jahre wieder etwas zusammen, insbesondere wenn man bei VW oder Mercedes nicht neu bestellt, sondern den Jahreswagen nimmt.
Ja, da gebe ich dir Recht, aber wir planen das Auto eh 10-12 Jahre zu fahren, deshalb ist das für uns nicht interessant, für manch anderen dann bestimmt schon.
Vielen ist es auch nicht möglich für einen schönen Familien Wagen in der Größenordnung 10.000€ oder mehr auf den Tisch zu legen. Zu bedenken sind dann auch noch die laufenden Kosten... Werkstatt etc.
und die Sache mit dem Werterhalt würde ich heutzutage und bei der komischen Umweltpolitik die hier in Deutschland getrieben wird nicht allzu ernst nehmen. Man kann ja nie wissen was denen als neues einfällt um uns Mittelschicht und Pendler wieder was aus dem Geldbeutel zu entlocken
Zitat:
Die andere Frage ist, wie der Werterhalt aussieht
Prozentual gesehen vielleicht. Real aber nicht.
Achtung fiktive Zahlen!
Angenommen für einen T6/V Class bezahlt man nun 60000€, für einen PSA Pampersbomber 40000€.
Nach 5 Jahren und 100tkm schätze ich die Werte auf...:
T6/Vclass schätze ich auf ca 30t€ Restwert
Zaffi auf 20t€ Restwert
Du bekommst zwar für T6/V zwar deutlich mehr, verlierst nach den Jahren real aber deutlich mehr. (- 30.000€ zu - 20000€)
Verlässliche Zahlen zu den anderen PSA Fahrzeugen habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, von daher fiktive Zahlen.
"Billig" werden diese bislang nicht angeboten
Zitat:
@diambi schrieb am 30. Oktober 2019 um 20:30:12 Uhr:
Zitat:
Die andere Frage ist, wie der Werterhalt aussieht
Prozentual gesehen vielleicht. Real aber nicht.
Achtung fiktive Zahlen!
Angenommen für einen T6/V Class bezahlt man nun 60000€, für einen PSA Pampersbomber 40000€.
Nach 5 Jahren und 100tkm schätze ich die Werte auf...:T6/Vclass schätze ich auf ca 30t€ Restwert
Zaffi auf 20t€ RestwertDu bekommst zwar für T6/V zwar deutlich mehr, verlierst nach den Jahren real aber deutlich mehr. (- 30.000€ zu - 20000€)
Verlässliche Zahlen zu den anderen PSA Fahrzeugen habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, von daher fiktive Zahlen.
"Billig" werden diese bislang nicht angeboten
Genau das ist die Erfahrung, die ich bei meinen Autokäufen und Verkäufen sowie denen in meiner Familie gemacht habe. Marken: VW, Audi, BMW, Renault, Opel, Lexus.
Auf den Punkt gebracht: Je höher der (bezahlte reale) Kaufpreis, desto höher der Wertverlust in EUR.
Stimmt! Siehe hier:
Audi A8 verliert in 4 Jahren 130.000 Euro
Da kannst du jedes Jahr einen Zafira kaufen und wegschmeissen 😁 😁
Gutes Extrembeispiel, so viel Geld muss man erst mal zum Verbrennen übrig haben. 😁
Der Unterschied zwischen absolutem und prozentualem Wertverlust ist mir natürlich bekannt. Wenn ich mal Innovation L 177 PS und in etwa so konfigurierte V-Klasse Edition Extralang 163 PS vergleiche, ist der Opel im BLP mit 62.000 zu 55.500 sogar teurer. Straßenpreis wahrscheinlich ca. 43.000 für den Opel, 53.000 für den Mercedes. 10.000 Euro Differenz sind viel Geld, keine Frage, aber man darf im Vergleich auch nicht immer den vollen VW Bus für 90.000 Euro ansetzen. Wenn der Opel nach ein paar Jahren 20.000 Euro Wert hat und der Mercedes 30.000 Euro, wäre der absolute Wertverlust identisch und man wäre für das gleiche Geld das sicherlich noch etwas bessere Auto gefahren. Aber das ist Spekulation, vielleicht sind es beim Opel noch 20 und beim Mercedes nur 25. Mir geht es auch nur darum, das Thema Restwert nicht ganz in der Kalkulation zu ignorieren. Nur theoretisch relevant aber ggf. doch interessant ist dieser Text: Restwerte 2018.
Noch besser passt der Gedanke sicherlich, wenn man sich bei VW oder Mercedes mit dem Jahreswagen anfreunden kann. Das war genau meine Ausgangsbasis vor einem Jahr. Neuer Toyota Proace Verso oder V-Klasse als Jahreswagen mit 12.000 km drauf. Der Toyota für 40.000 Euro, der Mercedes für 39.000. Wenn der Kaufpreis plötzlich identisch ist, gehe ich trotz des einen Jahres Unterschied davon aus, später für den Mercedes ein paar tausend Euro mehr zu bekommen und damit günstiger unterwegs zu sein.
Ich fände es gut, wenn auch Opel ernstzunehmend in den Kreis der "Busse" käme, damit es für VW etwas mehr Gegenwind gibt. Denn der VW-Bus ist immer noch kultig und wird dementsprechend gehandelt.
Es ist doch schon komisch, selbst nach über 12.000 (i.W. Zwölftausend) bekannten Motorschäden mit Totalausfall und fünfstelligen Kosten für die Besitzer eines Biturbo-T5 rennen die Kaufinteressenten denen immer noch die Bude ein. Ach ja, Kulanz von VW? Gelächter.......