Erfahrungsbericht i3
Hallo zusammen,
nach nun 6 Monaten Erfahrung mit dem BMW i3 ist es an der Zeit mal einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Ich komme eigentlich nur darauf, weil ich fast täglich auf das Auto angesprochen werde - folglich das allgemeine Interesse hoch ist, insbesondere seit dem Beschluss der staatlichen Förderung.
Modell:
i3 mit Rex (range extender = 2 Zylinder Motor aus dem BMW "Scooterprogramm"😉- an Austattung habe ich alles genommen was es in der Aufpreisliste gibt, die allerdings beim i3 nicht sonderlich lang ist.
Exterieur:
Als Farbe habe ich solarorange gewählt, dazu die abgedunkelten Scheiben, das ist natürlich Geschmackssache aber mir gefällt er so sehr gut und er fällt noch ein bisschen mehr auf (im Vergleich zu schwarz). Ob das Design nun sonderlich gefällig ist, darüber kann man streiten aber ich glaube die Entscheidung für ein solch besonderes Design ist zum Start in die Elektroautoaera sehr geschickt - wer erkennt schon einen Elektrogolf auf den ersten Blick.
Tankklappen hat er durch den Rex zwei, die Eine hinten rechts wie bei jedem BMW, nur das dahinter die Steckdose ist in die der AC2 oder der Combo2 Stecker passt (letzterer für Schnellladen bis 50kW, der Energiespeicher hat ca. 20 kWh Kapazität). Rechts vorne an der Seitenwand (Kotflügel) ist die zweite Tankklappe mit dem Einfüllstutzen für Benzin (alle Sorten verträgt er). Die äußere Kunststoffklappe lässt sich nur öffnen, wenn man vorher im Innenraum auf der Fahrerseite im Fußraum den Knopf zum Belüften des Tanksystems aktiviert hat. Das hat wohl etwas mit den Emissionsvorschriften zu tun, der Tank wird dann über einen Aktivkohlefilter belüftet, es ist also kein Benzingeruch zu vernehmen. In den Tank passen ca. 9l Benzin.
Unter der Frontklappe (elektrisch zu Öffnen über Funkschlüssel oder einen Knopf im Fußraum Fahrerseite) befindet sich ein kleines Fach für das Ladekabel und den Luftkompressor mit Dichtmittel bei Reifenpanne. Ausserdem kann man hier die Scheibenwaschflüssigkeit nachfüllen. Für sehr Neugierige: Hier wäre noch die Möglichkeit Kühlwasser für die beiden Kühlkreisläufe nachzufüllen oder die Bremsflüssigkeit zu kontrollieren und einen Blick auf die winzige 12V Bleisäurebatterie zu werfen, die er zum Puffern der 12V Elektrik braucht.
Das gesamte Exterieur besteht aus Kunststoff, was man aber nur merkt wenn man mal dagegendrückt und wo sonst Blechteile eher wenig nachgeben fühlt sich das beim i3 etwas weicher an. Von der sehr stabilen CFK Fahrgastzelle kann man eigentlich nur im Einstiegsbereich bei geöffneter Tür etwas sehen, da ist der Kunststoff unlackiert so das man die Faser-Matrix-Struktur sehen kann. Apropos Tür, die hintere öffnet ja gegenläufig, was in der Praxis fast immer ok ist, lediglich in engen Parklücken ist das für die hinteren Passagiere eine Herausforderung sich da herauszuschlängeln. Funktioniert folgendermaßen: Immer zuerst die vordere Tür öffnen, dann die Hintere, dann so weit nach vorne treten das die hintere Tür wieder geschlossen werden kann um dann an ihr vorbeizukommen und dann die vordere Tür schliessen zu können. Hört sich aber komplizierter an als es in der Praxis ist. Hinter der Heckklappe befindet sich auf guter Beladungshöhe der schnuckelige Kofferraum, der sich aber prima durch die variabel verstellbaren Rücklehnen erweitern lässt. Ein Fach unter der Kofferraumabdeckung gibt es allerdings nicht, da hier der Elektromotor, die Elektronik und der Rangeextender platziert sind. Lediglich eine Serviceklappe zum Messen des Ölstands des Rex ist hier zugänglich.
Interieur:
Für ein viermeter Auto ist der Innenraum wahnsinnig luftig, man hat das Gefühl in einem viel größeren Auto zu sitzen. Die I-Tafel ist aus meiner Sicht ein echter Designer Schmuckstück, das wirkt sehr modern und edel. Lediglich das Grundmaterial der I-Tafel also direkt vor der Frontscheibe sowie Teile der Türverkleidung sind aus einem sicherlich wahnsinnig ökologisch Wertvollen Material gefertigt, sieht allerdings aus wie Recyclingmaterial- also mir ein bisschen zu viel Öko. Die Sitze sind sehr komfortabel (ich habe die Lederausstattung) und besonders praktisch: man kann durch die fehlende Mittelkonsole problemlos auf die Beifahrerseite rutschen um auf der anderen Seite auszusteigen (wenn man zum Beispiel an einer viel befahrenen Hauptstrasse parkt). Allerdings muß man vorher die Armauflage hochklappen, die würde wahrscheinlich ein Draufsetzen nicht verzeihen. Hinten sind zwei Sitze mit Getränkehaltern zwischen diesen Beiden, also insgesamt ist das Auto ein Viersitzer. Die Beleuchtung im Interieur ist mit hellen LED ausgeführt, welche normal weiß leuchten, lediglich beim Öffnen des Fahrzeugs mit der Fernbedienung leuchten sie grellblau, was ich aber ziemlich cool finde.
Das Fahren:
Selten hat mich Autofahren derart entspannt wie im i3. Nach dem Drücken des Start-Stop-Knopfs kommt aus einem Bestätigungston kein weiteres Geräusch. Dann vorsichtig das erste mal das "Gaspedal" betätigen - irres Gefühl so lautlos zu beschleunigen. Sobald die das erste Staunen vorbei ist mal testen wie er denn wirklich beschleunigt, wow unglaublich wie der abzieht, jetzt kann man ein leises unaufdringliches "Surren" hören aber wirklich beeindruckend wie er bis ca. 120 km/h sprintet. Danach bis 150 km/h (dann wird elektronisch abgeregelt) geht es etwas gemächlicher aber keineswegs langsam. Ausser Windgeräuschen ist dann kaum etwas zu hören, da die dünnen Reifen auch nicht so viele Geräusche machen. Dann die nächste Überraschung: beim Gas wegnehmen "bremst" das Auto als würde man leicht die Bremse treten, was passiert?: Der i3 rekuperiert dann, also er wandelt die Bewegungsenergie über den Elektroantrieb wieder in elektrische Energie um und speichert diese in der Batterie. Die Hochvoltbatterie sitzt übrigens unter den Passagieren im Fahrzeugboden, was für einen sehr niedrigen Schwerpunkt sorgt und somit für ordentlich Spaß beim Kurvenfahren. In Summe fährt der i3 sportlich wie jeder BMW aber ohne Geräusche und mit einem grünen Gewissen wenn man denn Ökostrom tankt. Das Aufladen funktioniert genauso einfach wie das einstöpseln des Staubsaugers oder der Kaffeemaschine, also einfach Stecker in die Steckdose (hoffentlich in der Garage vorhanden und idealerweise mit 16 A abgesichert) und das andere Ende ins Auto gesteckt - fertig. Also zumindest bei völlig leerem Tank/Batterie nach 6 bis 8 h fertig. Wer also über Nacht zu Hause lädt, den wird das nicht stören. Wer es eiliger hat kann sich eine Wallbox kaufen (die muss ein Elektriker installieren), dann geht das Aufladen deutlich schneller. Und für ganz Eilige gibt es die 50kW Schnelllader, dann sind es von 0% auf 80% in 30 Minuten. Sollte sich jemand Sorgen machen den Stecker bei strömendem Regen in das Auto zu stecken, überhaupt kein Problem weil der Ladevorgang erst startet wenn das Auto die Sicherheit überprüft hat (sekundenschnell) und dann die Spannung freigegeben wird.
Sollte einem wirklich mal der Strom ausgehen, dann springt der REX (sofern bestellt) selbständig an und lädt die Batterie nach, also er treibt nicht die Räder an, sondern einen Generator der dann die Batterie lädt. Das hört sich dann ein bisschen so an als ob ein Hubschrauber in einiger Entfernung hinter einem herfliegen würde (habe ich beim ersten Mal wirklich gedacht). Die Drezahl des Verbrenners wird automatisch geregelt und orientiert sich an der Geschwindigkeit mit der man fährt. Wenn man sich aber erstmal an das elektrische Fahren gewöhnt hat möchte man ehrlichgesagt nicht das der REX anspringt und fährt lieber rechtzeitig zu einer Ladesäule. Eine oft gestellte Frage ist die zur Reichweite. Eigentlich spielt sie im Alltag keine Rolle für mich, da mein Arbeitsweg hin und zurück nur 60 km beträgt und dafür benutze ich das Auto hauptsächlich, also mir reicht die Batterie eigentlich immer. Aber jetzt mal zu den Praxisangaben: Im Winter bei gut genutzter Heizung (ich stelle sie meistens auf 25°C da ich sehr Kälteempfindlich bin) sinkt die Reichweite schon mal auf 90 km, jetzt wo es warm draußen ist zeigt er meistens 130 km an (+ REX noch mal ca. 150 km) . Wem das nicht reicht der kann ja jetzt den i3 auch mit größerem Energiespeicher bestellen.
Fazit:
Den i3 würde ich jederzeit wieder kaufen und bin absolut begeistert vom elektrischen Fahren. Was muss noch verbessert werden? Das Auto finde ich perfekt aber die öffentlichen Ladesäulen sollten auf ein einheitliches Bezahlsystem verpflichtet werden, denn leider kann man nicht an jeder Ladesäule (und es gibt inzwischen wirklich sehr, sehr viele) einfach so aufladen, da es verschieden Karten gibt mit denen die Freischaltung erfolgt und einfach so mit Credit- oder EC-Karte funktionieren die meisten Ladesäulen nicht.
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
nach nun 6 Monaten Erfahrung mit dem BMW i3 ist es an der Zeit mal einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Ich komme eigentlich nur darauf, weil ich fast täglich auf das Auto angesprochen werde - folglich das allgemeine Interesse hoch ist, insbesondere seit dem Beschluss der staatlichen Förderung.
Modell:
i3 mit Rex (range extender = 2 Zylinder Motor aus dem BMW "Scooterprogramm"😉- an Austattung habe ich alles genommen was es in der Aufpreisliste gibt, die allerdings beim i3 nicht sonderlich lang ist.
Exterieur:
Als Farbe habe ich solarorange gewählt, dazu die abgedunkelten Scheiben, das ist natürlich Geschmackssache aber mir gefällt er so sehr gut und er fällt noch ein bisschen mehr auf (im Vergleich zu schwarz). Ob das Design nun sonderlich gefällig ist, darüber kann man streiten aber ich glaube die Entscheidung für ein solch besonderes Design ist zum Start in die Elektroautoaera sehr geschickt - wer erkennt schon einen Elektrogolf auf den ersten Blick.
Tankklappen hat er durch den Rex zwei, die Eine hinten rechts wie bei jedem BMW, nur das dahinter die Steckdose ist in die der AC2 oder der Combo2 Stecker passt (letzterer für Schnellladen bis 50kW, der Energiespeicher hat ca. 20 kWh Kapazität). Rechts vorne an der Seitenwand (Kotflügel) ist die zweite Tankklappe mit dem Einfüllstutzen für Benzin (alle Sorten verträgt er). Die äußere Kunststoffklappe lässt sich nur öffnen, wenn man vorher im Innenraum auf der Fahrerseite im Fußraum den Knopf zum Belüften des Tanksystems aktiviert hat. Das hat wohl etwas mit den Emissionsvorschriften zu tun, der Tank wird dann über einen Aktivkohlefilter belüftet, es ist also kein Benzingeruch zu vernehmen. In den Tank passen ca. 9l Benzin.
Unter der Frontklappe (elektrisch zu Öffnen über Funkschlüssel oder einen Knopf im Fußraum Fahrerseite) befindet sich ein kleines Fach für das Ladekabel und den Luftkompressor mit Dichtmittel bei Reifenpanne. Ausserdem kann man hier die Scheibenwaschflüssigkeit nachfüllen. Für sehr Neugierige: Hier wäre noch die Möglichkeit Kühlwasser für die beiden Kühlkreisläufe nachzufüllen oder die Bremsflüssigkeit zu kontrollieren und einen Blick auf die winzige 12V Bleisäurebatterie zu werfen, die er zum Puffern der 12V Elektrik braucht.
Das gesamte Exterieur besteht aus Kunststoff, was man aber nur merkt wenn man mal dagegendrückt und wo sonst Blechteile eher wenig nachgeben fühlt sich das beim i3 etwas weicher an. Von der sehr stabilen CFK Fahrgastzelle kann man eigentlich nur im Einstiegsbereich bei geöffneter Tür etwas sehen, da ist der Kunststoff unlackiert so das man die Faser-Matrix-Struktur sehen kann. Apropos Tür, die hintere öffnet ja gegenläufig, was in der Praxis fast immer ok ist, lediglich in engen Parklücken ist das für die hinteren Passagiere eine Herausforderung sich da herauszuschlängeln. Funktioniert folgendermaßen: Immer zuerst die vordere Tür öffnen, dann die Hintere, dann so weit nach vorne treten das die hintere Tür wieder geschlossen werden kann um dann an ihr vorbeizukommen und dann die vordere Tür schliessen zu können. Hört sich aber komplizierter an als es in der Praxis ist. Hinter der Heckklappe befindet sich auf guter Beladungshöhe der schnuckelige Kofferraum, der sich aber prima durch die variabel verstellbaren Rücklehnen erweitern lässt. Ein Fach unter der Kofferraumabdeckung gibt es allerdings nicht, da hier der Elektromotor, die Elektronik und der Rangeextender platziert sind. Lediglich eine Serviceklappe zum Messen des Ölstands des Rex ist hier zugänglich.
Interieur:
Für ein viermeter Auto ist der Innenraum wahnsinnig luftig, man hat das Gefühl in einem viel größeren Auto zu sitzen. Die I-Tafel ist aus meiner Sicht ein echter Designer Schmuckstück, das wirkt sehr modern und edel. Lediglich das Grundmaterial der I-Tafel also direkt vor der Frontscheibe sowie Teile der Türverkleidung sind aus einem sicherlich wahnsinnig ökologisch Wertvollen Material gefertigt, sieht allerdings aus wie Recyclingmaterial- also mir ein bisschen zu viel Öko. Die Sitze sind sehr komfortabel (ich habe die Lederausstattung) und besonders praktisch: man kann durch die fehlende Mittelkonsole problemlos auf die Beifahrerseite rutschen um auf der anderen Seite auszusteigen (wenn man zum Beispiel an einer viel befahrenen Hauptstrasse parkt). Allerdings muß man vorher die Armauflage hochklappen, die würde wahrscheinlich ein Draufsetzen nicht verzeihen. Hinten sind zwei Sitze mit Getränkehaltern zwischen diesen Beiden, also insgesamt ist das Auto ein Viersitzer. Die Beleuchtung im Interieur ist mit hellen LED ausgeführt, welche normal weiß leuchten, lediglich beim Öffnen des Fahrzeugs mit der Fernbedienung leuchten sie grellblau, was ich aber ziemlich cool finde.
Das Fahren:
Selten hat mich Autofahren derart entspannt wie im i3. Nach dem Drücken des Start-Stop-Knopfs kommt aus einem Bestätigungston kein weiteres Geräusch. Dann vorsichtig das erste mal das "Gaspedal" betätigen - irres Gefühl so lautlos zu beschleunigen. Sobald die das erste Staunen vorbei ist mal testen wie er denn wirklich beschleunigt, wow unglaublich wie der abzieht, jetzt kann man ein leises unaufdringliches "Surren" hören aber wirklich beeindruckend wie er bis ca. 120 km/h sprintet. Danach bis 150 km/h (dann wird elektronisch abgeregelt) geht es etwas gemächlicher aber keineswegs langsam. Ausser Windgeräuschen ist dann kaum etwas zu hören, da die dünnen Reifen auch nicht so viele Geräusche machen. Dann die nächste Überraschung: beim Gas wegnehmen "bremst" das Auto als würde man leicht die Bremse treten, was passiert?: Der i3 rekuperiert dann, also er wandelt die Bewegungsenergie über den Elektroantrieb wieder in elektrische Energie um und speichert diese in der Batterie. Die Hochvoltbatterie sitzt übrigens unter den Passagieren im Fahrzeugboden, was für einen sehr niedrigen Schwerpunkt sorgt und somit für ordentlich Spaß beim Kurvenfahren. In Summe fährt der i3 sportlich wie jeder BMW aber ohne Geräusche und mit einem grünen Gewissen wenn man denn Ökostrom tankt. Das Aufladen funktioniert genauso einfach wie das einstöpseln des Staubsaugers oder der Kaffeemaschine, also einfach Stecker in die Steckdose (hoffentlich in der Garage vorhanden und idealerweise mit 16 A abgesichert) und das andere Ende ins Auto gesteckt - fertig. Also zumindest bei völlig leerem Tank/Batterie nach 6 bis 8 h fertig. Wer also über Nacht zu Hause lädt, den wird das nicht stören. Wer es eiliger hat kann sich eine Wallbox kaufen (die muss ein Elektriker installieren), dann geht das Aufladen deutlich schneller. Und für ganz Eilige gibt es die 50kW Schnelllader, dann sind es von 0% auf 80% in 30 Minuten. Sollte sich jemand Sorgen machen den Stecker bei strömendem Regen in das Auto zu stecken, überhaupt kein Problem weil der Ladevorgang erst startet wenn das Auto die Sicherheit überprüft hat (sekundenschnell) und dann die Spannung freigegeben wird.
Sollte einem wirklich mal der Strom ausgehen, dann springt der REX (sofern bestellt) selbständig an und lädt die Batterie nach, also er treibt nicht die Räder an, sondern einen Generator der dann die Batterie lädt. Das hört sich dann ein bisschen so an als ob ein Hubschrauber in einiger Entfernung hinter einem herfliegen würde (habe ich beim ersten Mal wirklich gedacht). Die Drezahl des Verbrenners wird automatisch geregelt und orientiert sich an der Geschwindigkeit mit der man fährt. Wenn man sich aber erstmal an das elektrische Fahren gewöhnt hat möchte man ehrlichgesagt nicht das der REX anspringt und fährt lieber rechtzeitig zu einer Ladesäule. Eine oft gestellte Frage ist die zur Reichweite. Eigentlich spielt sie im Alltag keine Rolle für mich, da mein Arbeitsweg hin und zurück nur 60 km beträgt und dafür benutze ich das Auto hauptsächlich, also mir reicht die Batterie eigentlich immer. Aber jetzt mal zu den Praxisangaben: Im Winter bei gut genutzter Heizung (ich stelle sie meistens auf 25°C da ich sehr Kälteempfindlich bin) sinkt die Reichweite schon mal auf 90 km, jetzt wo es warm draußen ist zeigt er meistens 130 km an (+ REX noch mal ca. 150 km) . Wem das nicht reicht der kann ja jetzt den i3 auch mit größerem Energiespeicher bestellen.
Fazit:
Den i3 würde ich jederzeit wieder kaufen und bin absolut begeistert vom elektrischen Fahren. Was muss noch verbessert werden? Das Auto finde ich perfekt aber die öffentlichen Ladesäulen sollten auf ein einheitliches Bezahlsystem verpflichtet werden, denn leider kann man nicht an jeder Ladesäule (und es gibt inzwischen wirklich sehr, sehr viele) einfach so aufladen, da es verschieden Karten gibt mit denen die Freischaltung erfolgt und einfach so mit Credit- oder EC-Karte funktionieren die meisten Ladesäulen nicht.
867 Antworten
Zitat:
@Woeufu schrieb am 2. Juli 2023 um 10:50:24 Uhr:
Ist ja ein interessantes Detail, aber für die Kosten pro km völlig irrelevant.
Für mich ist das keineswegs nur ein interessantes Detail. Der imaginäre Wertverlust hingegen interessiert mich wenig. Der i3 ist bezahlt und wird mir sehr lange gute Dienste tun. Verkauft wird er jedenfalls auf absehbare Zeit nicht.
Der Wertverlust ist zwar nicht nur imaginär sondern direkt Kontostand-wirksam, aber ich verstehe den Hang zur sowieso Kalkulation. Ich werd mir auch einreden dass wenn die Solaranlage erstmal installiert ist der Strom gratis ist. Aber dann lasst uns wenigstens die gesamten Grenzkosten betrachten. Was kost der Kilometer wenn man die einmaligen und die jährlichen Kosten weg lässt weil die ja "sowieso" anfallen.
Am i3 sind z.B. Reifen sehr teuer, weil Sonderformat. Was auch ein bisschen nervt ist die kurze Reichweite was dann (jenseits vom Alltagseinsatz) zum Auswärtsladen zwingt und da waren sie wieder die Stromkosten. Drum ist der "Zweitwagen" ein Diesel mit 1000km Reichweite. Den bräuchte es nicht wenn der i3 auch für, say, Mittelstrecke ausgelegt wäre.
Und wieviel vom Wertverlust ist km-abhängig? Und welche Wartungskosten kommen wenn der wirklich mal Altererscheinungen zeigt, glaube da gibt es noch nicht viel Erfahrung damit
Anschaffung und Wertverlust kalkuliere ich persönlich auch nicht, weil sonst darf ich mir gar keinen BMW kaufen.
Das ist purer Luxus und fällt bei mir daher tatsächlich raus.
Die Reifen sind teuer und zumindest wir brauchen ca. alle 3 Jahre neue Sommerreifen+Winterreifen.
Die Reifen sind aber jetzt auch nicht doppelt oder dreimal so teuer, sondern halt 30 bis 40 Euro je Reifen.
Die resultierenden Mehrkosten pro Jahr sind allein durch die gesparte PKW-Steuer und teilweise THG-Quote abgedeckt.
Servicekosten sind mit ca. 800 Euro für 6 Jahre per Paket im Voraus bezahlt.
Wartung und Reparaturen sind schwer abschätzbar. Von den im Feld befindlichen i3 seit 2013 hört man zumindest nur selten von schweren Defekten, aber wenn dann kann es teuer werden:
- beim Akku sind mir quasi keine Defekte bekannt
- Komfortladelektronik geht manchmal kaputt, grob 2000 Euro
- Motorlager gehen manchmal kaputt, evtl Antriebsschaden in Folge, mit mehreren tausend Euro ggf. sehr teuer (Motorlager allein wäre nicht so teuer)
- Inverterplatine geht manchmal kaputt, gibt teils schon Reparatur-Ansätze, original aber auch wieder so 2000 bis 3000 Euro
- Fahrwerk ist nicht das beste, von echten Fahrwerksschäden hab ich noch nichts gehört
- Staubschutzmanschetten sind ein Problem, kann auch gleich einiges an Geld kosten (ist aber bei anderen Fahrzeugen teils nicht anders, beim 5er meines Schwagers hätten die Gummiteile an der Hinterachse knapp 2000 Euro gekostet, da arbeitsintensiv)
Mit Rost hat man hingegen eher weniger Probleme 🙂
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Die Verbrauchskosten pro 100km hätten nur dann keine Aussagekraft, wenn das durch andere Kosten erkauft würde.
Das sehe ich beim i3 eigentlich nicht. Die Wartungskosten sind sogar eher geringer, kein Öl, Filter, … Den Wertverlust kann man erst am Ende der Nutzungsdauer kalkulieren. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der i3 ein attraktiver Gebrauchtwagen sein wird.
Der i3 ist sicher kein Kilometerfresser, aber gelegentlich damit in Urlaub fahren ist kein Problem. Man braucht nur etwas mehr Gelassenheit, keinen 1.00km Diesel.
Zitat:
@Woeufu schrieb am 2. Juli 2023 um 11:14:54 Uhr:
Der Wertverlust ist zwar nicht nur imaginär sondern direkt Kontostand-wirksam
Für mich ist der Wertverlust tatsächlich irrelevant, weil ich nicht verkaufen möchte. Selbst wenn der Wertverlust gegen Null ginge würde ich meinen i3 behalten. Und wenn der Wertverlust 100 % betrüge wäre mir das aus besagtem Grund ebenfalls egal. An meinem Geldbeutel würde sich nichts ändern, denn der i3 ist wie bereits erwähnt bezahlt.
Der Vergleich der Energiekosten je 100 km ist IMHO eine übliche Vorgehensweise, gerade wenn verschiedene Plattformen verglichen werden. Insbesondere Elektro vs. Verbrenner.
Zitat:
@Xentres schrieb am 20. April 2023 um 11:50:46 Uhr:
Nach drei Jahren und mit 67000km auf dem Uhr hat heute der i3 erwartungsgemäß seinen ersten TÜV unproblematisch überstanden.Schauen wir mal, wie es weitergeht 🙂
Nach einem weiteren Jahr steht der i3 nun knapp vor 100.000km (99.246 km).
Der zweite Service ist auch erledigt, Service Inklusive läuft noch bis 2026 und deckt den dritten Service auch ab. Eine weitere Verlängerung wird mir (zumindest aktuell) nicht mehr angeboten.
Kurz vorm zweiten Service ging die Scheibe aufgrund Steinschlags kaputt. Eine neue Scheibe wurde dann bei BMW eingebaut. BMW Rechnung knapp 1300 EUR, Selbstbeteiligung in Teilkasko 150 EUR.
Bie der Jahresfahrleistung, meinem Fahrstil und den 155er Trennscheiben ringsherum sowohl Sommer wie Winter benötige ich wahrscheinlich alle 2 Jahre neue Reifen. Aber gut, irgendwas ist ja immer 😉
Der Wagen fährt ansonsten weiterhin problemfrei und darf gerne länger bleiben als der dicke Bruder (Verbrenner X1).
Noch ein paar Daten:
Kilometer seit letztem Jahr: 32246 km
Energieverbrauch (ab Zähler/Ladestation) ca.: 6179 kWh
Verbrauch ca: 19,2 kWh/100km
Grob ein weiteres Jahr ist vergangen.
Der BMW i3 ist nach 5 Jahren bei 127.000km - die Fahrleistung ist mit dem Standortwechsel meiner Frau etwas runter gegangen.
Das Ende der Akkugarantie werden wir dennoch schon vor den 8 Jahren mit 160.000km erreichen.
2024 war für den i3 ansonsten recht ereignisreich.
Einmal habe ich ihn in der Tiefgarage gegen einen Pfeiler gesetzt - neue Außenhaut für die Fahrertür und neuer Seitenspiegel waren fällig.
Keine zwei Monate nach der Reparatur wurde er auf dem Arbeitsplatzparkplatz meiner Frau durch ein anderes Fahrzeug angefahren, auch hier war eine neue Außenhaut fällig, diesmal hinten links.
Irgendwann haben wir alle Teile durch 🙂
Zwischenzeitlich waren bei 125.000km auch die Bremsbeläge vorne fällig. Außerdem gab es - wie erwartet - nach 2 Jahren neue Sommerreifen.
Heute kam noch der 2. TÜV - 63 EUR dank E-Auto ohne Notwendigkeit einer AU und ohne Probleme bestanden. Der Termin war nach 10 Minuten erledigt.
Geladen wird gegenwärtig für 20,5 Cent/kWh, weiterhin über Wärmepumpenstrom.
Somit weiterhin wesentlich günstiger als mit Verbrenner.
Die Akkupkapazität aus dem Geheimmenü (Batt.max.kapa) logge ich nun auch sporadisch alle paar Monate mit, woraus sich für die letzten zwei Jahre ergibt:
05/2023 38,3 kWh
05/2024 38,3 kwh
05/2025 38,2 kWh
Man sieht, dass es nichts zu sehen gibt. Alles harmlos und entspannt.
Auf ein neues Jahr und die nächsten 25.000km bis 30.000km.
Hallo,
I3S aus 7/2020 mit nunmehr 75.000 km.
SOH heute lt. Bordcomputer 38,7 kwH (netto lt. BMW 37,9 kwH). Wohl nicht unüblich bei 2ter Batteriegeneration.
Geladen auschl. mit max. 11 kW an heimischer Wallbox.
Bisher wurde nur das Lenkgetriebe erneuert. Sonst keine Komplikationen.
Wechsel auf Ganzjahresreifen 195/55 20 rundum ohne Komplikationen.
Meine Frau liebt den Kleinen. Sie pendelt damit täglich ca. 80 km und lädt jeden zweiten Tag bis 100%.
Viele Grüße
1 .Wie ist der i3, wenn man keinen Smartphone mit Internet nutzt?
Lässt sich alles bedienen / einstellen? Heizung, Klima, Lüftung, Menü, ect
2.Lassen sich alle Reparaturen in eigener Garage einfach durchführen oder ist BMW-Glaspalast pflicht?
3.Ist ein e-PKW mit Saisonkennzeichen 04-10 empfehlenswert?
Zitat:
@Vitadrive schrieb am 26. Mai 2025 um 13:28:39 Uhr:
1 .Wie ist der i3, wenn man keinen Smartphone mit Internet nutzt?
Lässt sich alles bedienen / einstellen? Heizung, Klima, Lüftung, Menü, ect
Ja, natürlich.
In welchem Auto braucht man dafür ein Smartphone?
2.Lassen sich alle Reparaturen in eigener Garage einfach durchführen oder ist BMW-Glaspalast pflicht?
Da muss man differenzieren. Manche Sachen lassen sich sicher in einer freien Werkstatt auch durchführen, beispielsweise Filtertausch, Bremsentausch, Reifenwechsel und Co. Natürlich braucht die freie Werkstatt auch - wie bei jedem E-Auto - eine qualifizierte Fachkraft (Hochvoltschein).
Bei Schäden/Defekten an Hochvoltbatterie oder Elektromotor wird es schwieriger, wobei ich da wahrscheinlich zu Havrla nach Tschechien würde. Der präsentiert sich beim i3 als echte Instanz für diese Themen.
Bei Schäden an der Karosserie, insbesondere am Carbon, wird man zu BMW müssen.
3.Ist ein e-PKW mit Saisonkennzeichen 04-10 empfehlenswert?
Warum sollte man das machen?
Der BMW i3 ist aus Alu, Carbon und Plastik - da rostet nix oder leidet im Winter. Einzig die Reichweite ist geringer.
Ansonsten muss man beim Einlagern natürlich beachten, dass der Ladestand immer mal wieder kontrolliert wird. Und die 12V-Batterie ist ähnlich problematisch wie bei einem Verbrenner.