Erfahrungen mit einem Langstreckenläufer
Das Auto:
Eine klassische E-Klasse Limousine mit Traditionsgrill. Mehr Fotos sind in meinem Profil. Der Motor ist der 3l Diesel, innen und außen ist es eine Exclusive-Ausstattung und insgesamt eine gehobene Extra-Ausstattung. Zu erwähnen ist ein aufwendiger nachträglicher Umbau der Soundanlage. Auch ist es einer der wenigen Autos mit funktionierender NFC-Fahrberechtigung.
Die Nutzung:
Unsere E-Klasse fährt mit meiner Frau kurze und mittlere Strecken an ca. 2 Tagen der Arbeitswoche, am Wochenende fahren wir beide, ansonsten nutze ich das Auto für Langstrecken. Ich fahre Radrennen und nutze das Auto entsprechend als Renntransporter. Auch Räder unserer beiden Mädchen oder ein Ebike müssen schon ab und an mal mitfahren. Der Fahrstil von meiner Frau und mir ist entspannt und flüssig.
Das Fahren:
Es entspannt total, straffe sehr gut einstellbare Sitze, prima Sitzposition. Das Raumgefühl ist sehr gut, ebenso Geräuschdämpfung (doppelte Türdichtungen) und Federung (ohne Akustikpaket und ohne Luftfederung). Die Stahlfederung in Verbindung mit dem hohen Gewicht des Autos spricht sehr fein an, besonders beladen. Der Motor klingt toll, wie ein leistungsstarker Benziner, er ist allerdings selten zu hören. Die 9-Gang-Automatik überzeugt total, übliches Fahrprofil ist "C" mit deaktiviertem Start/Stopp. Das Auto lenkt, bremst und beschleunigt wie ein Sportwagen. Kein Vergleich zum Vorgänger, einem E300h als Kombi. Allerdings brauchen wir keinen Sportwagen und freuen uns eher über den Komfort. Die Klimatisierung mit der Serienanlage ist sehr gut anpassbar, man kann den Luftstrom zentral und dezentral sehr fein regeln. Wer Probleme mit empfindlichen Passagieren hat, sollte sich da ein bisschen einfuchsen, der Einstellbereich ist gewaltig.
Die Daten:
Das Auto hat jetzt ca. 55.000 km absolviert und den zweiten Service hinter sich. Der Verbrauch ist bisher ca. 7,5l Diesel, der Adblue Verbrauch ist nicht so klar: Entweder war der Tank ab Werk nicht voll, oder der Verbrauch hat sich nach dem ersten Service extrem verringert, was unplausibel wäre. Jedenfalls hatten wir nach dem ersten Service nur sechs Liter nachfüllen müssen. Öl musste nie nachgefüllt werden.
Die Probleme:
Gibt es für uns eigentlich nicht. Der Wagen ist nie ausgefallen oder hatte Teilprobleme. Die App zeigte anfangs fälschlicherweise offene Fenster oder Türen an. Das hatte sich nach dem ersten Service und etlichen Updates erledigt. Die Türfangbänder sind schlapp, das stört uns aber nicht so sehr.
Die Fahrhilfen:
Wir haben das Fahrassistenzpaket Plus und nutzen es beide bei jeder Fahrt. Dabei hilft uns, dass auch der Vorgänger schon entsprechend ausgestattet war. Vom 212 MOPF zum 213 ist es nur ein kleiner Sprung. Die System arbeiten jetzt noch rigider, aber man hat eben schon 140tkm Routine das zu overrulen, wenn erforderlich. Wir haben Einstellungen vorgenommen, die früh aber dafür sanfter eingreifen. So passt das. Das autonome Fahren nutzen wir nicht oft, aber es funktioniert recht gut. Der Stauassistent ist großartig. Der Geschwindigkeitsassistent dagegen gehört teilweise in die Lows. Denn er erkennt nicht immer alles richtig. Geschätzte 95% Erkennungsquote klingt zwar gut, kann aber nerven. Zum Glück kann man ihn schnell deaktivieren, außerdem sind mit drei schnellen Hebelbewegungen aus falsch erkannten 30 km/h wieder realistische 60 km/h geworden, bevor das Auto richtig runtergebremst hat. Ebenso hat man sich schnell angeeignet, einen Geschwindigkeitszuschuss "einzuhebeln".
Die Lows:
Eigentlich geht es mit der Bestellung schon los. Nichts ist vollständig und hilfreich erklärt. Wir wollten z.B. gerne verchromte Türklinken, aber keinesfalls Keyless-Go. Geht nicht, sagte man uns. Haben wir aber bekommen, weil offenbar NFC auch verchromte Türklinken mit sich bringt. Erstaunen. Frage, ob die Thermatic im Tunnel automatisch per Navi-Trigger auf Umluft schaltet. Ja, heißt es. Tatsächlich ist es, nein. Händler und Werkstätten haben offenbar durch die Bank wenig Ahnung von diesem High-Tech-Produkt. Umso schlimmer, dass es eine Bedienungsanleitung, die diese Bezeichnung verdient, nicht gibt. Alle Onlinefunktionalitäten haben kein Konzept, verwirren den Normaluser. Sie nutzen auch nicht die schlaueste Plattform, sind damit instabil und sensibel. Für mich als Spielkind des Computer-Zeitalters ist es kein Problem, aber wenn ich mir alleine die Freischaltungen der Funktionen, das manuelle Kartenupdate oder den digitalen Fahrzeugschlüssel per NFC anschaue, dann ist das nicht für einen normalen User zumutbar. Blöd auch, dass die Standheizung nicht den Motor erwärmt. Gut wäre ebenso, wenn Car Play besser integriert würde. Warum ist alles Carplay sobald man Carplay aktiviert? Es geht anders. Fies ist der Extra-Datentarif, um alle Onlinefunktionalitäten zu nutzen. Haben wir boykottiert. In Waschanlagen kann man nicht aussteigen und den Wagen alleine durchfahren lassen. Das Navi navigiert manchmal nicht gut, dann kommt Car Play ins Spiel.
Die Highs:
Das Exterieur mit schwarzem Lack und viel Chrom sowie klassischem Kühlergrill lässt das Auto nobel und klassisch erscheinen. Selbst unser Tankwart hielt das Auto für eine S-Klasse. Das Interieur wirkt wertig und fein. Das Design mit dem matten Holz und dem riesigen Widescreen-Display hat Stil und trotzdem so einen Touch Future. Überhaupt ist es schön, Cockpit und Anzeigen im Widescreen anpassen zu können. Gerne mehr davon! Das Auto fährt einfach toll, leise, souverän und entspannend. Man freut sich auf jede Fahrt. Der Motor ist unglaublich stark, man sollte eigentlich schneller fahren als wir das tun, um das Potenzial annähernd zu erschließen. Kasseler Berge bei Tempolimit 120 km/h bleibt der eisern im 9. Gang. Das Schiebedach ist ein sehr schönes Extra für uns, z.b. jetzt im Frühsommer öffnen wir gerne das Dach und schalten die Klimaanlage aus. Die Dachluke ist groß, so groß wie im Panoramadach. Das Soundsystem ist Wahnsinn - ein iPhone in der Mittelkonsole am Kabel ermöglicht jedem Passagier, seine Favourites aus Spotify Premium ohne Qualitätsverlust in den Innenraum zu schicken. So ist es oft schade, dass die Fahrt schon zu Ende ist. Das Ambientelicht ist sehr beliebt, junge Fahrgäste wünschen sich eigentlich abends und in Tunnel immer, das verstellen zu dürfen. Die Fahrzieleingabe über die App ist eine echte Bedienungserleichterung. So macht Dienstreisen zu planen Freude. Die 360° Kamera mit dem Parkpaket ist eine echte Hilfe. Die Hilfslinien und die Default-Ansichten machen jeden Parkvorgang sehr angenehm statt lästig. Die Durchladeeinrichtung macht aus der Limousine einen Fahrradtransporter. Die Standheizung per Handy fernbedienen zu können, hatte ich mir immer gewünscht. Klappt bestens. Auch die Restwärmefunktion ist in Sommer und Winter durchaus tauglich, sommers ist es Restkälte.
Das Fazit:
Es ist für uns ein sehr guter Wagen.
Beste Antwort im Thema
Das Auto:
Eine klassische E-Klasse Limousine mit Traditionsgrill. Mehr Fotos sind in meinem Profil. Der Motor ist der 3l Diesel, innen und außen ist es eine Exclusive-Ausstattung und insgesamt eine gehobene Extra-Ausstattung. Zu erwähnen ist ein aufwendiger nachträglicher Umbau der Soundanlage. Auch ist es einer der wenigen Autos mit funktionierender NFC-Fahrberechtigung.
Die Nutzung:
Unsere E-Klasse fährt mit meiner Frau kurze und mittlere Strecken an ca. 2 Tagen der Arbeitswoche, am Wochenende fahren wir beide, ansonsten nutze ich das Auto für Langstrecken. Ich fahre Radrennen und nutze das Auto entsprechend als Renntransporter. Auch Räder unserer beiden Mädchen oder ein Ebike müssen schon ab und an mal mitfahren. Der Fahrstil von meiner Frau und mir ist entspannt und flüssig.
Das Fahren:
Es entspannt total, straffe sehr gut einstellbare Sitze, prima Sitzposition. Das Raumgefühl ist sehr gut, ebenso Geräuschdämpfung (doppelte Türdichtungen) und Federung (ohne Akustikpaket und ohne Luftfederung). Die Stahlfederung in Verbindung mit dem hohen Gewicht des Autos spricht sehr fein an, besonders beladen. Der Motor klingt toll, wie ein leistungsstarker Benziner, er ist allerdings selten zu hören. Die 9-Gang-Automatik überzeugt total, übliches Fahrprofil ist "C" mit deaktiviertem Start/Stopp. Das Auto lenkt, bremst und beschleunigt wie ein Sportwagen. Kein Vergleich zum Vorgänger, einem E300h als Kombi. Allerdings brauchen wir keinen Sportwagen und freuen uns eher über den Komfort. Die Klimatisierung mit der Serienanlage ist sehr gut anpassbar, man kann den Luftstrom zentral und dezentral sehr fein regeln. Wer Probleme mit empfindlichen Passagieren hat, sollte sich da ein bisschen einfuchsen, der Einstellbereich ist gewaltig.
Die Daten:
Das Auto hat jetzt ca. 55.000 km absolviert und den zweiten Service hinter sich. Der Verbrauch ist bisher ca. 7,5l Diesel, der Adblue Verbrauch ist nicht so klar: Entweder war der Tank ab Werk nicht voll, oder der Verbrauch hat sich nach dem ersten Service extrem verringert, was unplausibel wäre. Jedenfalls hatten wir nach dem ersten Service nur sechs Liter nachfüllen müssen. Öl musste nie nachgefüllt werden.
Die Probleme:
Gibt es für uns eigentlich nicht. Der Wagen ist nie ausgefallen oder hatte Teilprobleme. Die App zeigte anfangs fälschlicherweise offene Fenster oder Türen an. Das hatte sich nach dem ersten Service und etlichen Updates erledigt. Die Türfangbänder sind schlapp, das stört uns aber nicht so sehr.
Die Fahrhilfen:
Wir haben das Fahrassistenzpaket Plus und nutzen es beide bei jeder Fahrt. Dabei hilft uns, dass auch der Vorgänger schon entsprechend ausgestattet war. Vom 212 MOPF zum 213 ist es nur ein kleiner Sprung. Die System arbeiten jetzt noch rigider, aber man hat eben schon 140tkm Routine das zu overrulen, wenn erforderlich. Wir haben Einstellungen vorgenommen, die früh aber dafür sanfter eingreifen. So passt das. Das autonome Fahren nutzen wir nicht oft, aber es funktioniert recht gut. Der Stauassistent ist großartig. Der Geschwindigkeitsassistent dagegen gehört teilweise in die Lows. Denn er erkennt nicht immer alles richtig. Geschätzte 95% Erkennungsquote klingt zwar gut, kann aber nerven. Zum Glück kann man ihn schnell deaktivieren, außerdem sind mit drei schnellen Hebelbewegungen aus falsch erkannten 30 km/h wieder realistische 60 km/h geworden, bevor das Auto richtig runtergebremst hat. Ebenso hat man sich schnell angeeignet, einen Geschwindigkeitszuschuss "einzuhebeln".
Die Lows:
Eigentlich geht es mit der Bestellung schon los. Nichts ist vollständig und hilfreich erklärt. Wir wollten z.B. gerne verchromte Türklinken, aber keinesfalls Keyless-Go. Geht nicht, sagte man uns. Haben wir aber bekommen, weil offenbar NFC auch verchromte Türklinken mit sich bringt. Erstaunen. Frage, ob die Thermatic im Tunnel automatisch per Navi-Trigger auf Umluft schaltet. Ja, heißt es. Tatsächlich ist es, nein. Händler und Werkstätten haben offenbar durch die Bank wenig Ahnung von diesem High-Tech-Produkt. Umso schlimmer, dass es eine Bedienungsanleitung, die diese Bezeichnung verdient, nicht gibt. Alle Onlinefunktionalitäten haben kein Konzept, verwirren den Normaluser. Sie nutzen auch nicht die schlaueste Plattform, sind damit instabil und sensibel. Für mich als Spielkind des Computer-Zeitalters ist es kein Problem, aber wenn ich mir alleine die Freischaltungen der Funktionen, das manuelle Kartenupdate oder den digitalen Fahrzeugschlüssel per NFC anschaue, dann ist das nicht für einen normalen User zumutbar. Blöd auch, dass die Standheizung nicht den Motor erwärmt. Gut wäre ebenso, wenn Car Play besser integriert würde. Warum ist alles Carplay sobald man Carplay aktiviert? Es geht anders. Fies ist der Extra-Datentarif, um alle Onlinefunktionalitäten zu nutzen. Haben wir boykottiert. In Waschanlagen kann man nicht aussteigen und den Wagen alleine durchfahren lassen. Das Navi navigiert manchmal nicht gut, dann kommt Car Play ins Spiel.
Die Highs:
Das Exterieur mit schwarzem Lack und viel Chrom sowie klassischem Kühlergrill lässt das Auto nobel und klassisch erscheinen. Selbst unser Tankwart hielt das Auto für eine S-Klasse. Das Interieur wirkt wertig und fein. Das Design mit dem matten Holz und dem riesigen Widescreen-Display hat Stil und trotzdem so einen Touch Future. Überhaupt ist es schön, Cockpit und Anzeigen im Widescreen anpassen zu können. Gerne mehr davon! Das Auto fährt einfach toll, leise, souverän und entspannend. Man freut sich auf jede Fahrt. Der Motor ist unglaublich stark, man sollte eigentlich schneller fahren als wir das tun, um das Potenzial annähernd zu erschließen. Kasseler Berge bei Tempolimit 120 km/h bleibt der eisern im 9. Gang. Das Schiebedach ist ein sehr schönes Extra für uns, z.b. jetzt im Frühsommer öffnen wir gerne das Dach und schalten die Klimaanlage aus. Die Dachluke ist groß, so groß wie im Panoramadach. Das Soundsystem ist Wahnsinn - ein iPhone in der Mittelkonsole am Kabel ermöglicht jedem Passagier, seine Favourites aus Spotify Premium ohne Qualitätsverlust in den Innenraum zu schicken. So ist es oft schade, dass die Fahrt schon zu Ende ist. Das Ambientelicht ist sehr beliebt, junge Fahrgäste wünschen sich eigentlich abends und in Tunnel immer, das verstellen zu dürfen. Die Fahrzieleingabe über die App ist eine echte Bedienungserleichterung. So macht Dienstreisen zu planen Freude. Die 360° Kamera mit dem Parkpaket ist eine echte Hilfe. Die Hilfslinien und die Default-Ansichten machen jeden Parkvorgang sehr angenehm statt lästig. Die Durchladeeinrichtung macht aus der Limousine einen Fahrradtransporter. Die Standheizung per Handy fernbedienen zu können, hatte ich mir immer gewünscht. Klappt bestens. Auch die Restwärmefunktion ist in Sommer und Winter durchaus tauglich, sommers ist es Restkälte.
Das Fazit:
Es ist für uns ein sehr guter Wagen.
42 Antworten
Zitat:
@A5-Fan schrieb am 14. Juni 2017 um 17:22:47 Uhr:
Dafür gibt es doch die automatische Verriegelung...die ist nicht für Langfinger, sondern gegen die übereifrigen Heinzelmännchen in der Waschstraße. 😉
Hm, die Idee gefällt mir irgendwie. 🙂
Zitat:
@DieselWiesel198 schrieb am 10. Juni 2017 um 19:13:05 Uhr:
Toller Beitrag. Vielen Dank.
Bin echt sehr positiv überrascht, dass mit Hilfe der Durchladeeinrichtung das Einladen von Fahrrädern so leicht wird. Hätte ich so nicht erwartet. Du wolltest doch damals eigentlich auch wieder das T-Modell bestellen, welches aber noch nicht bestellbar war, oder?
Wie ist der Verbrauch zum Vorgänger 300h?Wünsche euch weiterhin so viele entspannte Kilometer mit dieser wunderschönen E-Klasse.
mfg Wiesel
Danke sehr!
Ja, ob es als nächstes Auto tatsächlich das T-Modell wird, ist noch nicht klar. Da ist noch ein Jahr Zeit, um das zu überlegen. Vom Verbrauch her tuen sich beide nicht viel. Das T-Modell mit der Standheizung, die noch auf den Motor wirkte, hatte auf Kurzstrecken und im Winter einen niedrigeren Verbrauch. Der 350er ist ab 130 km/h und bei stark wechselnden Autobahngeschwindigkeiten günstiger.
Danke für den Vergleich zum 300h. Bin gespannt was bei dir dann in einem Jahr kommt und v.a. auf dein nächstes Fazit. Da könnten dann ja 100tkm auf der Uhr stehen 😉.
mfg Wiesel
Vielleicht ist das Jahresende ein guter Zeitpunkt, hier ein Update zu geben. Der Wagen hat aktuell etwas über 80tkm.
Also, alles, was ich im ersten Beitrag geschrieben habe, stimmt noch. Gut, in Waschanlagen, wo man aussteigen muss und das Auto alleine durchfährt, ja das geht doch wie von einem Kommentator beschrieben. Mache ich aber nicht.
Das Auto wirkt mechanisch einfach sehr solide, es scheint in vielen Details schlauer konstruiert als die Vorgänger. Die Türdichtungen schotten den Wagen sehr schön ab. Die Bremsen verschleißen langsam und sehr gleichmäßig, bei unserem Wagen mussten beim letzten Service hinten und vorne Scheiben und Beläge erstmals getauscht werden. Die Feststellbremse, so erklärte mir der Meister, wird jetzt zwangsbenutzt und bleibt dadurch auch im Alter in Form. Der Lack sieht noch sehr gut aus, innen ist alles wie neu.
Licht und Sicht sind im Winter hervorragend, es ist das große LED-Licht, die Scheibenwischer sind von Mercedes und werden in jedem Service getauscht. Die Abrollgeräusche sind gering, dazu trägt vermutlich auch bei, dass der Wagen nur beste Reifen fährt, aktuell Michelin Alpin 5 Mercedes Optimiert. Parken mit der 360° Kamera ist auch im Winter und bei schlechter Sicht einfach und präzise machbar, man gewöhnt sich rasch. Die Kameras bleiben immer sauber. Die Standheizung wärmt den Innenraum nach wie vor wirkungsvoll. Die Restwärmefunktion ist dagegen kaum zu gebrauchen, weil sie bei feuchtem Wetter die Scheiben beschlägt. Die Navigation mit Echtzeitstauanzeige ist oft nicht erste Wahl, die Routenführung ist seltsam - von genial bis katastrophal ist alles dabei. Da hilft ein Kontrollblick auf CarPlay/Android Auto und etwas eigene Erfahrung, dann kommt man gut zurecht. Aber wir reden von einem Workaround...ansonsten läuft zumeist Spotify Premium, ob Hörbuch oder Musik. Perfekt! Die Seriensoundanlage ist - wie schon erwähnt - in Borna auf den Stand gebracht worden, wie man ihn eigentlich vom Namen Burmester erwartet.
Der Motor ist ein Traum. Unaufdringlich aber kraftvoll, dazu sparsam (6,9l über die letzten 30tkm). 2l AdBlue benötigt er zwischen den Inspektionen, also etwa die Nachfüllmenge wie der Behälter für Wischwasser sein Gemisch. Man darf nur beide Kanister nicht verwechseln, sehen von Aral nicht unähnlich aus. Öl benötigte der Motor nie außerhalb der Wechsel. Von der Automatik merkt man gar nichts, ein besseres Kompliment gibt es nicht.
Mängel, Probleme, Pannen, Ausfälle: Keine.
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Vielen Dank für den ausgezeichneten wie differenzierten Beitrag! Solche Beiträge sind eine Bereicherung.
Freut mich, dass es interessiert. Eine Ergänzung habe ich zu machen, die sicher auch den einen oder anderen betrifft:
Beim letzten Service kam der Meister bei der Annahme nicht ins Servicemenü. Und der sollte es können. Er sagte mir, das sei bei einigen 213 der Fall, dass es nicht klappt, weil das zeitliche Zusammenspiel der beiden Tasten in einem zu engen Zeitkorridor passieren muss. Tatsächlich kam ich zuhause auch nicht mehr in das Menü, da hat sich wohl etwas geändert. Vor dem zweiten Service ging es definitiv. Auch auf die 2018er-Methode klappte es nicht und ich bin in solchen Dingen nicht ungeschickt.
Die Software scheint also auch nach Updates immer kleine Überraschungen zu bereiten.
Vielen lieben Dank für dein erneutes Update zum 213er.
Es scheint als hätte Mercedes wieder einen sehr zuverlässigen Langstreckenläufer im Programm, der keine nervigen Probleme wie SBC Bremse etc. mit sich bringt....
Weiterhin eine sichere Fahrt mit deinem Schmuckstück.
mfg Wiesel
Zitat:
@ichfahrealsobinich schrieb am 1. Januar 2018 um 21:07:40 Uhr:
...Beim letzten Service kam der Meister bei der Annahme nicht ins Servicemenü. Und der sollte es können. Er sagte mir, das sei bei einigen 213 der Fall, dass es nicht klappt, weil das zeitliche Zusammenspiel der beiden Tasten in einem zu engen Zeitkorridor passieren muss.
Das ist interessant. Im Sommer war ich bei einem Fahrtraining der Mercedes Driving Events, wo verschiedene E-Klasse-Derivate in den Prüfstandmodus versetzt werden sollten zwecks ABS- und ESP-Deaktivierung. Auch die Mercedes-Verantwortlichen hatten damit ein paar Probleme und sagten, dass das beim 213 erheblich schwieriger als bei allen anderen vorherigen Mercedessen geworden sei. Nun verstehe ich, warum...
Hier lege ich gerne nach. Der Wagen ist sechsstellig, etwa 110.000 km vor dem gerade begonnenen Urlaub. Es ist ein E350d Exclusive, Bilder in meinem Profil.
Was ist passiert?
Motor und Getriebe sind nur top, hatten neulich einen Vergleich zum CLS 400d, der in der Beschleunigung von 120 - 200 km/h nicht vorbeikommt. Es war ein „friendly test“ mit einem Kollegen meiner Frau, der sich einen entsprechenden Vorführwagen geliehen hatte. Sie fuhr unseren Wagen in Sport+ im Kickdown und berichtete, der 400 könnte auch eine Lücke von 500 m auf der rechten Spur nicht nutzen, um aufzuschließen. Da war der Kollege doch recht enttäuscht und überlegt jetzt eine andere Motorisierung. Für unseren 350er war es vermutlich die höchste Anstrengung dieses Jahr. Die schnellste Tour dagegen war ein Kurzurlaub Sonntagmorgen um 4 Uhr an die Nordsee mit Tempomat 200 km/h, wenn freigegeben war. Ein für uns unglaublicher Schnitt von 148 km/h stand zu Buche, während der Verbrauch einstellig blieb. Die Rückfahrt in starkem Verkehr war bei 101 km/h und 6l abgehandelt und dank der stets aktivierten Fahrsysteme dennoch keine Anstrengung.
Ansonsten wird unser Wagen seit April deutlich weniger im Stadtverkehr gefahren, wir haben alle Fahrräder bzw. Elektroräder, mit denen wir Fahrten bis 30km zurücklegen. Das Wetter ist hier seit fast vier Monaten fantastisch und trocken. Somit bleiben längere Strecken für den Mercedes übrig, zumeist im Bereich zwischen 130-160 km/h gefahren, wenn die Geschwindigkeit freigegeben ist. Das ist allerdings immer seltener der Fall. Baustellen, Baustellen. 7,1l ist der Schnitt über die letzten 50.000 km gemäß KI. Vom AdBlue wurden je 3l zwischen den beiden letzten Wartungsintervallen benötigt.
Dank Spotify und etlichen Telefongesprächen sind die Fahrten kurzweilig. Es ist mir gelungen, den Empfang mit iPhone X in brauchbare Verhältnisse zu überführen. Das Handy lege ich jetzt für wichtige Telefonkonferenzen auf den leicht vorgezogenen Sonnenschutz des Schiebedachs, so dass nur noch das geschlossene Glasdach zwischen Himmel und iPhone ist. Zum Glück hat Mercedes das Glasdach offenbar nicht metallisch bedampft, so dass der Empfang mit diesem Workaround als zufriedenstellend bezeichnet werden kann. Meine Frau lacht sich trotzdem kaputt, ihr Android findet in der induktiven Ablage stets besten Empfang. Bei gemeinsamen Fahrten ist entsprechend immer der Android Master.
Neu „entdeckt“ habe ich die Einparkautomatik. Die geht ja auch offenbar nachträglich, also wenn man ohne Aktivierung an der Lücke vorbeifährt, stoppt und erst dann aktiviert. Da habe ich den Wagen jetzt ein paar Male in enge Lücken einparken lassen. Kann der besser als ich. 🙂 Die 360° Kamera ist ansonsten grandios.
Was will man sonst berichten? Die Multikulti-Scheinwerfer fingen an zu blenden, das wurde im Service per Software abgestellt. Sonst war nix. Der Wagen macht keine Geräusche, die er nicht machen sollte. Der Lack ist sehr gut, der Innenraum ist wie neu - ebenso die schwarze Klavierlackkonsole. Da habe ich extra für Euch gerade eben ein Foto gemacht, Bilder sagen mehr als Worte.
Fazit: Noch ein halbes Jahr fahren wir ihn. Bisher ist unser Eindruck, ein besseres Auto kann man für die Langstrecke nicht haben. Für uns Ästheten ist der Innenraum endlich eine Pracht, wenn man bei der Ausstattungslinie und dem Display investiert. Apropos investiert, der Sound der Anlage ist ab Werk eine Schande, lässt sich aber mit akzeptabel Geld in der Nachrüstung auf ein großartiges Niveau bringen. Danke an Rüdiger und Co. für die sehr gute Forschungsarbeit. Dass ich ein iPhone X nutze, ist mein Fehler. Unter dem Strich bleibt nur Freude, der Wagen als Hardware ist zuverlässig bis hin zur Perfektion. Die Hard- und Software der Sicherheits- und Assistenzsysteme (wir haben alle) ist ebenfalls sehr gut, extrem berechenbar, eine echte Hilfe.
Der Abschlussbericht über unser Auto folgt hier in einigen Monaten.
Danke für den Bericht an den Threadersteller.
An die anderen habe ich jetzt aber mal die Frage warum Ihr aussteigt wenn Ihr in die Waschstraße fahrt? Irgendwie erschliesst sich mir hier der Sinn nicht? Ich nutze ebenfalls regelmäßig eine Waschstraße aber das dauert doch maximal zwei Minuten bis man durch ist? Welchen Vorteil habe ich wenn ich aussteige?
Entschuldigt, ist OT, interessiert mich aber sehr.
Gruß
Es gibt Waschstraßen, die MUSS man von außen starten und DARF nicht im Auto sitzen bleiben.
Zitat:
@dobrowolsk schrieb am 11. Juli 2018 um 14:57:49 Uhr:
Es gibt Waschstraßen, die MUSS man von außen starten und DARF nicht im Auto sitzen bleiben.
Ja, die kenne ich, wie z.B. die an den Tankstellen..aber sind das dann nicht Waschstraßen wo der Motor komplett ausgeschaltet ist? Die Beiträge klingen mehr nach der Waschstraße wo ein Fahrzeug durchläuft, also innerhalb zweier Schienen durchgezogen wird.
Sehr umfangreich und detailiert beschrieben, gut und locker zu lesen, angenehm - Danke dafür. Auch ich habe bisher bis auf mehr oder minder große Kleinigkeiten keinen Grund zum Klagen. Ich bin mit dem :-) verabredet, dieser soll sich ums Klappern im Innenraum und an der Vorderachse kümmern. Radio hier, Knarzen da, Comand Update - wir werden sehen. Ansonsten - genauso wie du es beschreibst. Täglicher und entspannter Begleiter durch den Tag, erzieht einen zur Gelassenheit. Oder packt zu wie ein Arbeiter. Oder rennt wie ein "kleiner" Sportler. Liegt satt auf der Strasse. Beste Strassenlage bisher. Wir werden sehen. Noch 270tkm bis zur 3hundert.
dto
Monte Carlo und retour, insgesamt über 3000 km mit der E 220d limo, perfekter Langstreckenkomfort, entspanntes Reisen bei niedrigem Verbrauch. Tiefgaragen sorgfältig aussuchen, da manchmal noch für 60er Jahre Autos gebaut.... .... bin insgesamt hochzufrieden.....
Der Wagen ist einen Zwischenbericht wert. Denn die letzten Wochen waren spannend. Nach einem Routineservice des vollständig funktionierenden Fahrzeugs spann plötzlich die Elektronik. Dauernd robootete das Comand, auch fielen Sicherheitsfunktionen teilweise aus. Das wäre nur ne Softwaresache, eine Kleinigkeit, man habe versehentlich einen alten Service gelöscht. Ja, nee, is ja klar. Etliche Tage der Ratlosigkeit und des Support holens im Werk vergingen.
Nee, es wäre doch ne Hardwarethematik, die Platine. Was für ne Platine? Ja, nee, es wäre das Radioteil. Das Radioteil? Sicher nicht. Als ich ihn abholte, hatte unser Wagen ein nagelneues Comand-System (!) drin. Sieht genau aus wie im 2019er Kombi, den ich währenddessen fuhr. Nur der Menüpunkt mit der Officeintegration fehlt. Aber z.B. die Funktionen der Klimaautomatik werden jetzt unten im Navi eingeblendet. Tja, da wird sich der Nachbesitzer freuen.
Das Getriebe hat neues Öl, schaltete vorher und nachher perfekt, auch der Motor ist weiterhin Sahne, die Bremsen sind gut, Geräusche sind so, wie sie sein sollen. Die Mechanik ist also außer den Türfeststellern in Topform. Aber bei der Elektronik darf man offenbar keinen Fehler in der Wartung machen, die Auswirkungen können gravierend sein.