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Erfahrungen DAT Autohus?

Themenstarteram 2. Juli 2007 um 15:21

Hallo,

brauch mal eure Hilfe, hab ein paar Fragen zu DAT Autohus (www.autohus.de). Sufu hat nichts passendes / aktuelles ausgespuckt :rolleyes:, also ist jetzt euer Wissen gefragt.

Setz den Thread jetzt mal ins Sicherheitsforum, auch wenn´s nicht so 100%ig passt.

Hat jemand von euch schon mal ein Auto bei denen gekauft und kann Erfahrungen zu dem Autohaus berichten? Wie ist bei denen der Service / Beratung / Abwicklung ?

Wie sieht das bei denen mit zusätzlichen (versteckten) Kosten aus? Hab auf der I-Netseite gelesen, dass die bei Zahlung mit EC-Karte 1% bzw. mit Kreditkarte 5% Bearbeitungsgebühr erheben. Kommt mir etwas hoch vor. Würde den Autopreis ja noch mal deutlich in die Höhe schrauben, wenn ich eine dieser Zahlungsarten nutzen möchte. Wie habt ihr bezahlt (jaja, Bargeld lacht :D, aber das Autohaus ist nicht gerade bei mir um die Ecke)?

Für den Fall, dass ich nach dem Autokauf aus welchen Gründen auch immer Gewährleistung / Garantie in Anspruch nehmen möchte, muss ich dann mit meinem Vehikel zu denen fahren oder kann ich in eine andere Werkstatt gehen und mit dem Autohaus die Kosten nur verrechnen (wäre nämlich ein gutes Stück zu fahren wenn ich wieder zu denen müsste) :(.

Habt ihr sonst noch Tipps, worauf ich beim Autokauf achten sollte.

Danke schon mal im voraus für eure Antworten :p.

Beste Antwort im Thema

Hallo Forum,

ich oute mich hier mal als Autohändler und DAT ist ein direkter Mitbewerber meiner Firma, auch wenn meine Firma erheblich kleiner ist, der Sache nach ist der Geschäftsgegenstand derselbe.

Ich finde es aber doch sehr schade, was für Aussagen hier teilweise getroffen werden. Bei vielen schwingt doch da mit, dass Autohändler zu 90% angeblich potentielle Betrüger sind und jeder hat ja schon soviel erlebt und gehört....

Als Händler sag ich dazu mal soviel: Es ist schon erstaunlich, dass manche Kunden das Objekt der Begierde sagen wir, etwas schlecht machen, während das eigene Altfahrzeug doch meistens über den grünen Klee gelobt wird bis zum geht nicht mehr! Warum denn dann überhaupt ein Neues! Oder

dann frage ich doch mal ernsthaft, wo diese "Karren"denn herkommen, wenn nicht von anderen Kunden als Inzahlungnahmen? Oder glaubt hier jemand ernsthaft, dass sich nen Autohändler nach erfolgtem Verkauf unter den Wagen legt, um da ein paar Mängel einzubauen?

Soviel mal zu dem Einwurf eines Schreibers hier, der dem Sinn nach geschrieben hat, dass DAT ein Betrüger sei, weil sie ihm ja absichtlich ein defektes Autos verkauft haben.....Klar, extra wegen dir haben die nach Abschluss ein paar Mängel eingebaut, weil die lieben das ja auch (genau wie jeder andere Autohändler), wenn dann jemand mit Scheiß Laune anruft und was will.......

Ich könnte ebenso Bücher schreiben über die fairen Geschäftspraktiken von Privatkunden.....

Apropos Scheiß Laune, sowas bekomme ich echt, wenn Leute nicht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen, einem ein Ohr abkauen, weil sie in einem halben Jahr ein neues Auto kaufen wollen...Ja dann komm doch in nem halben Jahr! Der Kunde steht doch nur vor mir, weil ich grad im Moment, den richtigen Wagen zum richtigen (billigen) Preis habe. Was weiß ich, was in nem halben Jahr ist!

Jetzt stellt euch sowas mal in nem Laden vor, der (angeblich) ein Auto in 15 Min verkauft! Sehr geil...da hab ich als Verkäufer auch echt andere Sorgen....

DAT kauft seine Autos genauso bei Leasingfirmen ein, wie meine Wenigkeit ebenso. Die haben allerdings auch noch ein paar zusätzliche Veträge, die etwas andere Einkaufswege gehen. Egal, trotzdem hat DAT vor Kauf des jeweiligen Fahrzeuges genau so wenig Info über den technischen Zustand des Fahrzeugs, wie der Kunde dort beim Einkauf. DAT erhält von der jeweiligen Leasing das Zustandsprotokoll/Gutachten, was zumeist ne Kopie des Rücknahmeprotokolls darstellt. Und jetzt sage mir mal jemand, der schon ein Leasingfahrzeug zurückgegeben hat, ob da eine technische Begutachtung durchgeführt wurde. Wohl kaum....wer soll denn das auch bezahlen können?

Wollt ihr das bezahlen?

Ich heiße die Vorgehensweise bei DAT bezüglich Privatkunden nicht unbedingt für gut, wenn auch clever, das muss man Ihnen lassen, wenn dem so ist wie hier mehrfach geschildert.

Aber es ist doch keiner gezwungen, dort ein Auto zu kaufen oder gibt denn jeder mit Betreten des Geländes sein Hirn am Eingang ab oder wird irgendwie hypnotisch beeinflußt?

Der Kauf eines Gebrauchtwagen birgt immer ein Risiko, egal bei welchem Händler oder ob von Privat. Ich jedenfalls sehe mich nicht in der Lage, vorauszusehen, was mit dem Auto in 6 Monaten oder 20.000KM los ist.

Ich bin auch der Auffassung, dass das Gewährleistunsgrecht erheblich reformiert werden sollte.

Es kann nach meiner Meinung nach nicht angehen, dass ein Händler auf ein beispielsweise 12 Jahre altes Auto mit über 200.000KM Laufleistung volle Gewährleistung zu geben hat, während der betreffende Hersteller damals grad mal 1 Jahr Gewährleistung/Garantie gab und das bei Herstellkosten von 25-35% der UVP.

Ich denke sowas sollte an Alter und Laufleistung gemessen gestaffelt werden.

Diese Gewährleistung ist dann auch der Grund dafür, dass wirklich günstige und gute Wagen nicht zu bekommen sind, da die eh rar sind und in den Export geschoben werden. Tjaja, die Geister die ich als Verbraucher rief....

Der kostendeckende Verkauf an Privatkunden ist innerhalb Deutschlands mittlerweile eine echt schwierige Aufgabe. Daran sind nicht nur die zahlreichen Möchtegern Händler schuld, oder die Schrauber, die meinen, man kann ja nebenbei auch mal nen Autos mit 2-300€ Gewinnmarge verkaufen, Arbeitszeit kostet ja nix...das liegt auch größtenteils am Verständnis der Kunden.

Geiz ist ja schließlich sooooo geil.....

Ich selbst habe den Verkauf an Privat seit 2009 komplett eingestellt und verkaufe zu 98% an Autohändler und den Rest dann mal an normale Gewerbetreibende. Das habe ich bestimmt nicht getan, weil das Privatkundengeschäft ja so wahnsinnig lukrativ ist...

Achja, in diesem Zusammenhang sei mal erwähnt, das Aussagen, wie DAT habe nur "marktübliche" Preise komplett jeder Grundlage entbehren. Wenn ich 300 Autos bei Mobile für meine eingegebenen Suchriterien ausgeworfen bekomme, dann haben nur die ersten 3 marktübliche Preise???

Sofern man dort kein Pech hat und nen ellenlange Liste an Mängeln für einen Wagen hat, dann ist das dort ein Schnäppchen! Und komm mir jetzt keiner mit dem Scheiß, der Freund von nem Schwager, dessen Schwester und deren Schwippschwager hat mal einen gekannt, der hat einen aber für 5000€ weniger gekauft....Dazu dann auch das beliebte Spielchen, dass ja gerne Äpfel mit Birnen verglichen werden....Da wird dann gefragt, warum der Wagen auf dem Hof mit 120.000KM nicht für den Preis von der Karre 1.000KM entfernt mit 190.000KM zu haben sei. Das sagt der Kunde natürlich nicht, sondern da steht dann ja einer in Musterstadt bei Mustermann, der viel viel weniger kostet.....Dann wird dann manchmal doch der Mobile Ausdruck doch noch gezeigt: "Sie glauben es nicht? Hier! Schauen sie selbst!".....Aha, 190.000KM...ja ne, schon klar.....oder der A4 Baujahr 2004 ohne Glanzpaket und Dachreling in München, der ja viel billiger ist, als der in Hamburg...ja, warum wohl.....

Auch super sind immer die Nachfragen, was denn der Wagen bei Barzahlung kostet.....Ist das irgenein Vorteil für den Händler? Achso, ansonsten wäre ja natürlich normal, dass wir monatlich 0,01% der Kaufsumme vom Konto des Kunden abbuchen.....

Wenn ich ne Finanzierung mache, dann dauert es 2 Tage nachdem ich den Brief an die Finanzierungsbank gesendet habe, bis ich die Kohle auf dem Konto habe. Wenn ich den Zins entsprecheend höher ansetze, dann verdiene ich damit noch Geld.

Überweist mir der Kunde das Geld vorab, dann muss ich mich nicht einmal durch den Verkehr zur Bank schleppen und Zeit verschwenden. Also was ist jetzt mit dem großen Barzahlungsvorteil? Klär mich mal bitte jemand auf.

Sehr wahrscheinlich, ich kann es ja nicht beschwören, sind Privatkunden nur eine sekundäre Zielgruppe von DAT. Der Hauptanteil liegt dabei sicher am Verkauf in den Export, insbesondere an andere Autohändler oder auch innerdeutsche Autohändler und natürlich auch an Gewerbetreibende, welche ebenfalls in den Genuss der Händlerpreise kommen.

Jo, das sind Händlerpreise bei DAT und deswegen kostet es nämlich einen kleinen Obulus, wenn man als Privatkunde kauft. Ob es so in der Form richtig oder fair von denen dargestellt wird, das mal aussen vor gelassen, sehe ich auch keinen Grund, warum ein Privatkunde, denselben Preis, wie ein Händler, der zig Autos kauft, erhalten soll. Oder sieht den jemand hier?

Noch dazu, bei dem Risiko und erhöhtem Aufwand bei Verkauf an Privat....

Die Abwicklung mit einem Händler ist um ein Vielfaches einfacher und schneller. Die wissen, was das Fahrzeug wert ist und was nicht. Genau aus diesem Grunde sind die wahren Schnäppchen bei DAT auch bereits vergriffen, bevor mal als Privatkunde herankommt. Ein Händler muss eben nicht den ganzen Tag oder tagelang um ein Auto laufen, um zu überlegen...

Somit ist die Aussage, dass dort viel russisch gesprochen wird absolut kein Qualitätsmerkmal, warum auch? Es geht lediglich um die Tatsache, dass die Gebrauchtwagenpreise in Deutschland nahezu am Tiefsten sind und man bei DAT eben eine Riesenauswahl hat und jemand, der für sich privat einen Wagen kaufen möchte oder für seinen Warenbestand in Russland eben dort schneller und besser fündig wird. Die Autos dort sind genauso gut oder schlecht wie bei jedem anderen Händler, welcher Leasingrückläufer kauft. Einzig unterschieden werden kann dort die Ausrichtung, ob ein Händler eben direkt als Zielgruppe den Privatkunden hat und den Wagen vor Verkauf aufbereitet oder ob eben das B2B Business im Vordergrund steht.

Insofern sind Aussagen, wie da gibt es nur die abgedroschenen Vetreterbüchsen totaler Unsinn.

Irgendjemand sagte es schon mal: Es gibt kaum Mittelklassefahrzeuge, welche nicht die ersten 3 Jahre als Firmenwagen fahren! Möge jeder das mal überprüfen, in dem er bei Mobile oder Autoscout mal nach nem 3 Jahre alten passat Highline sucht mit 100-150.000km und nem Navi. Da kommen dann x Fahrzeuge raus und dann bitte mal die Funktion "MwSt nicht ausweisbar" anklicken....mal sehen, was übrig bleibt....

Der Privatkunde spielt für Angebot und Nachfrage in Deutschland eine kaum wahrnehmbare Rolle. Das ist lediglich bei Markenhäusern etwas anders, die auch größtenteils eine andere Preisgestaltung haben, weil sie auch müssen, schließlich sind das ja nicht Sozialstationen, sondern Unternehmen, welche auch Geld verdienen müssen und an sich sind die Preise dort betriebswirtschaftlich schon viel zu niedrig!

Aber ich höre schon wieder Tausende von Schreie, welche da lauten, dass der Autohändler ja erst um 10.30 aufsteht, um 11.30 nen Auto verkauft, 20% verdient hat, achwas, min 30% und dann pünktlich um 12.30 beim Italiener mit der süßen Brünetten vom Abend davor rumsitzt...

Achja, und alle 3 Monate ruft mich mein Bänker an, ich müsse mal wieder investieren, weil das Konto nicht mehr soviel Platz bei den Nullen beim Kontostand bietet. Scheiße, was jetzt? Schon wieder ne Karibikinsel kaufen oder doch den Himalaya?

Wa sich damit sagen will: Ich glaube, dass 99% der Privatkunden eine völlig falsche Vorstellung von den Gewinnmargen und somit möglichen Handlungsspielräumen eines Autohändlers haben....

Gleichsam sind aber viele der Privatkunden, was den fairen Wert ihrer Inzahlungnahme angeht echt jenseits von Gut und Böse....wahre Geschichte:

Anfang 2010, Ich habe einen 2007 Mondeo 140PS 2,0 TDCI Titanium, 140.000Km gelaufen und mit großem Navi angeboten für 11.490,-€. Ich erhalte eine Interessentenmail über Mobile. Da steht auch gleich drin, dass er einen 2001er Mondeo Ghia 2,5 Turnier in Zahlung geben möchte. Er sendet gleich den Link mit zur Beschreibung und das er max um 450,-€ runter gehen könnte. Aus Neugier klicke ich mal an, denn schließlich mach ich ja keinen Privatverkauf mehr....Da sehe ich also das gute Stück, altes Model, nicht einmal Facelift, silber mit beigem Leder, 149.500KM....8.450,-€....ja ne....schon klar....Das ist nicht ausgedacht! Wahre Begebengheit! Was soll man denn als seriöser Händler da denken? Als realistischer Mensch müßte man doch glatt fragen, aus welcher Klapse der Typ entsprungen ist! Zugegeben, recht drastisch das Beispiel, aber zu 90% sind die Vorstellungen echt jenseits von Gut und Böse.

Wer billig kaufen will, der sollte mal auf den Gedanken kommen, dass die Ware vorab vom Händler auch billig erstanden worden sein muss. Das wird wohl kaum bei überteuerter Inzahlungnahme bzw Einkauf funktionieren....aber ne, scheiß egal, was geht mich das an.....

Leute, nur mal by the way: Auf diesen mehrstufigen Vertriebsschienen basiert unser System, unser Wohlstand und auch der Lohn eines Angestellten resultiert daraus!

Ich habe einen Wagen nur dann gekauft, wenn ich das Fahrzeug bundesweit mit vergleichbaren Fahrzeugen unter den ersten 3 Plätzen in der Internetbörse plazieren konnte, ansonsten Finger weg! Ähnlich funktioniert das auch Bei DAT...ich sage ähnlich, weil es da auch ein paar andere Faktoren gibt. Überteuerte Fahrzeuge wird das wahrscheinlich da eher nicht geben, nach meiner Meinung sollten sie alle sogar teurer sein....wäre erheblich gesünder jedenfalls.

Egal, vielleicht konnte ich ja direkt oder eher indirekt zu dieser Diskussion was beitragen. Vielleicht als Kalauer für den Einen oder doch für mehr Allgemeinverständnis des Anderen.

Falls jemand etwas wissen möchte und tatsächlich meint, ich sei kompetent genug, der kann ja fragen.....

noch viel Spaß im Forum und viele Grüße

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am 22. Juli 2012 um 10:16

Für den Preis für die Fahrt dorthin und den Aufenthalt dort bzw. die Unkosten die du hast wenn du gar nicht kaufst bekommst du auf jeden Fall einen vergleichbaren Wagen vom seriösen Händler mit Garantie, vor allem wenn du dich nach Leasingrückläufern EZ 2007 umsiehst mit ca. 100.000 - 120.000 km die dazu noch scheckheft gepflegt sind. Vielleicht sogar billiger.

am 22. Juli 2012 um 10:23

Sehe ich genauso, nur weil er 250 oder 400 € günstiger ist muss man nicht bis ans Ende der Welt fahren, kommt es dann später noch zu Reparaturen die durch die Sachmängelhaftung vom Verkäufer zu regulieren sind gibts meistens wieder Probleme mit der Erfüllung des Sachmangels ( sprich Reparaturort)

Hallo,

Danke für Eure Tips. Ich hab mich jetzt mal mit meiner Frau hingesetzt und alles zusammengerechnet. Wen es interessiert, vielleicht steht jemand mal vor der gleichen Frage, so wie wir.

Die tatsächlichen Kosten würden betragen:

1. 15995,-€ für den Audi A6 2.7l S-Line

2. 599,-€ für das Garantiepaket und die Dekra techn. Durchsicht

3. 650,-€ neue Sommerreifen, da lt. kleinem Dekra Bericht nur 3-4mm Profil

4. 280,-€ Ölwechsel LL, da letzter Ölwechsel vor 2 Jahren war

5. 100,-€ verlangt DAT für TÜV/AU

6. 650,-€ Inspektion bei meinem freundlichen vorort 120tkm, da die letzte Inspektion vor 2 Jahren war

7. 85,- Kurzzeitkennzeichen lt. DAT zur Überführung

8. 130,-€ Fahrtkosten mit dem Zweitfahrzeug zum abholen

9. 350,-€ Unterkunft für 1 Woche in der Nähe von DAT ( wir wollten dort dann unseren Urlaub zwangsläufig :-( verbringen, damit wir uns

die zweite Anfahrt sparen.

--------------------

18 893,-€ Gesamtpreis!!!

ganz zu schweigen davon, sollte etwas bei der techn. Durchsicht rauskommen, das z.B. Bremsen erneuert werden müssten etc..., dann

wäre ich ruckzuck über 20t€ gekommen.

d.h. wir kaufen nun lieber in der Nähe :-) oder Privat. d.h. weitersuchen.

Ich hab dem Händler jetzt abgesagt! wir machen die Aktion nicht.

Gruss Mike

Also die Preise von den Autos, die ich mir dort angesehen habe, fand ich persönlich alles Andere als günstig. :rolleyes:

am 26. Juli 2012 um 10:11

@Mike: Diesen A6 habe ich mir auch schon auf deren Homepage angeschaut, vergleichbare gibts hier im Raum Stuttgart nicht unter 18500.-.

Viel interessanter als wann welche km gefahren wurden wäre bei dem Wagen ob der als Vermietfahrzeug oder als Geschäftswagen gelaufen ist.

Hochfahren zum Anschauen lohnt sich aber leider nicht, gemäß deiner (sehr informativen) Rechnung kommt man incl. aller "Nebenkosten" auch auf über 18000.-, dann kann man in der Tat auch hier in der Gegend suchen.

Von privat werden solche Ausstattungen übrigens sehr selten geordert, es sind also egal wo man schaut in der Regel Leasingrückläufer / Ex-Geschäftswagen. (Meine Feststellung nach längerer mobile Recherche)

Hallo Forum,

ich oute mich hier mal als Autohändler und DAT ist ein direkter Mitbewerber meiner Firma, auch wenn meine Firma erheblich kleiner ist, der Sache nach ist der Geschäftsgegenstand derselbe.

Ich finde es aber doch sehr schade, was für Aussagen hier teilweise getroffen werden. Bei vielen schwingt doch da mit, dass Autohändler zu 90% angeblich potentielle Betrüger sind und jeder hat ja schon soviel erlebt und gehört....

Als Händler sag ich dazu mal soviel: Es ist schon erstaunlich, dass manche Kunden das Objekt der Begierde sagen wir, etwas schlecht machen, während das eigene Altfahrzeug doch meistens über den grünen Klee gelobt wird bis zum geht nicht mehr! Warum denn dann überhaupt ein Neues! Oder

dann frage ich doch mal ernsthaft, wo diese "Karren"denn herkommen, wenn nicht von anderen Kunden als Inzahlungnahmen? Oder glaubt hier jemand ernsthaft, dass sich nen Autohändler nach erfolgtem Verkauf unter den Wagen legt, um da ein paar Mängel einzubauen?

Soviel mal zu dem Einwurf eines Schreibers hier, der dem Sinn nach geschrieben hat, dass DAT ein Betrüger sei, weil sie ihm ja absichtlich ein defektes Autos verkauft haben.....Klar, extra wegen dir haben die nach Abschluss ein paar Mängel eingebaut, weil die lieben das ja auch (genau wie jeder andere Autohändler), wenn dann jemand mit Scheiß Laune anruft und was will.......

Ich könnte ebenso Bücher schreiben über die fairen Geschäftspraktiken von Privatkunden.....

Apropos Scheiß Laune, sowas bekomme ich echt, wenn Leute nicht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen, einem ein Ohr abkauen, weil sie in einem halben Jahr ein neues Auto kaufen wollen...Ja dann komm doch in nem halben Jahr! Der Kunde steht doch nur vor mir, weil ich grad im Moment, den richtigen Wagen zum richtigen (billigen) Preis habe. Was weiß ich, was in nem halben Jahr ist!

Jetzt stellt euch sowas mal in nem Laden vor, der (angeblich) ein Auto in 15 Min verkauft! Sehr geil...da hab ich als Verkäufer auch echt andere Sorgen....

DAT kauft seine Autos genauso bei Leasingfirmen ein, wie meine Wenigkeit ebenso. Die haben allerdings auch noch ein paar zusätzliche Veträge, die etwas andere Einkaufswege gehen. Egal, trotzdem hat DAT vor Kauf des jeweiligen Fahrzeuges genau so wenig Info über den technischen Zustand des Fahrzeugs, wie der Kunde dort beim Einkauf. DAT erhält von der jeweiligen Leasing das Zustandsprotokoll/Gutachten, was zumeist ne Kopie des Rücknahmeprotokolls darstellt. Und jetzt sage mir mal jemand, der schon ein Leasingfahrzeug zurückgegeben hat, ob da eine technische Begutachtung durchgeführt wurde. Wohl kaum....wer soll denn das auch bezahlen können?

Wollt ihr das bezahlen?

Ich heiße die Vorgehensweise bei DAT bezüglich Privatkunden nicht unbedingt für gut, wenn auch clever, das muss man Ihnen lassen, wenn dem so ist wie hier mehrfach geschildert.

Aber es ist doch keiner gezwungen, dort ein Auto zu kaufen oder gibt denn jeder mit Betreten des Geländes sein Hirn am Eingang ab oder wird irgendwie hypnotisch beeinflußt?

Der Kauf eines Gebrauchtwagen birgt immer ein Risiko, egal bei welchem Händler oder ob von Privat. Ich jedenfalls sehe mich nicht in der Lage, vorauszusehen, was mit dem Auto in 6 Monaten oder 20.000KM los ist.

Ich bin auch der Auffassung, dass das Gewährleistunsgrecht erheblich reformiert werden sollte.

Es kann nach meiner Meinung nach nicht angehen, dass ein Händler auf ein beispielsweise 12 Jahre altes Auto mit über 200.000KM Laufleistung volle Gewährleistung zu geben hat, während der betreffende Hersteller damals grad mal 1 Jahr Gewährleistung/Garantie gab und das bei Herstellkosten von 25-35% der UVP.

Ich denke sowas sollte an Alter und Laufleistung gemessen gestaffelt werden.

Diese Gewährleistung ist dann auch der Grund dafür, dass wirklich günstige und gute Wagen nicht zu bekommen sind, da die eh rar sind und in den Export geschoben werden. Tjaja, die Geister die ich als Verbraucher rief....

Der kostendeckende Verkauf an Privatkunden ist innerhalb Deutschlands mittlerweile eine echt schwierige Aufgabe. Daran sind nicht nur die zahlreichen Möchtegern Händler schuld, oder die Schrauber, die meinen, man kann ja nebenbei auch mal nen Autos mit 2-300€ Gewinnmarge verkaufen, Arbeitszeit kostet ja nix...das liegt auch größtenteils am Verständnis der Kunden.

Geiz ist ja schließlich sooooo geil.....

Ich selbst habe den Verkauf an Privat seit 2009 komplett eingestellt und verkaufe zu 98% an Autohändler und den Rest dann mal an normale Gewerbetreibende. Das habe ich bestimmt nicht getan, weil das Privatkundengeschäft ja so wahnsinnig lukrativ ist...

Achja, in diesem Zusammenhang sei mal erwähnt, das Aussagen, wie DAT habe nur "marktübliche" Preise komplett jeder Grundlage entbehren. Wenn ich 300 Autos bei Mobile für meine eingegebenen Suchriterien ausgeworfen bekomme, dann haben nur die ersten 3 marktübliche Preise???

Sofern man dort kein Pech hat und nen ellenlange Liste an Mängeln für einen Wagen hat, dann ist das dort ein Schnäppchen! Und komm mir jetzt keiner mit dem Scheiß, der Freund von nem Schwager, dessen Schwester und deren Schwippschwager hat mal einen gekannt, der hat einen aber für 5000€ weniger gekauft....Dazu dann auch das beliebte Spielchen, dass ja gerne Äpfel mit Birnen verglichen werden....Da wird dann gefragt, warum der Wagen auf dem Hof mit 120.000KM nicht für den Preis von der Karre 1.000KM entfernt mit 190.000KM zu haben sei. Das sagt der Kunde natürlich nicht, sondern da steht dann ja einer in Musterstadt bei Mustermann, der viel viel weniger kostet.....Dann wird dann manchmal doch der Mobile Ausdruck doch noch gezeigt: "Sie glauben es nicht? Hier! Schauen sie selbst!".....Aha, 190.000KM...ja ne, schon klar.....oder der A4 Baujahr 2004 ohne Glanzpaket und Dachreling in München, der ja viel billiger ist, als der in Hamburg...ja, warum wohl.....

Auch super sind immer die Nachfragen, was denn der Wagen bei Barzahlung kostet.....Ist das irgenein Vorteil für den Händler? Achso, ansonsten wäre ja natürlich normal, dass wir monatlich 0,01% der Kaufsumme vom Konto des Kunden abbuchen.....

Wenn ich ne Finanzierung mache, dann dauert es 2 Tage nachdem ich den Brief an die Finanzierungsbank gesendet habe, bis ich die Kohle auf dem Konto habe. Wenn ich den Zins entsprecheend höher ansetze, dann verdiene ich damit noch Geld.

Überweist mir der Kunde das Geld vorab, dann muss ich mich nicht einmal durch den Verkehr zur Bank schleppen und Zeit verschwenden. Also was ist jetzt mit dem großen Barzahlungsvorteil? Klär mich mal bitte jemand auf.

Sehr wahrscheinlich, ich kann es ja nicht beschwören, sind Privatkunden nur eine sekundäre Zielgruppe von DAT. Der Hauptanteil liegt dabei sicher am Verkauf in den Export, insbesondere an andere Autohändler oder auch innerdeutsche Autohändler und natürlich auch an Gewerbetreibende, welche ebenfalls in den Genuss der Händlerpreise kommen.

Jo, das sind Händlerpreise bei DAT und deswegen kostet es nämlich einen kleinen Obulus, wenn man als Privatkunde kauft. Ob es so in der Form richtig oder fair von denen dargestellt wird, das mal aussen vor gelassen, sehe ich auch keinen Grund, warum ein Privatkunde, denselben Preis, wie ein Händler, der zig Autos kauft, erhalten soll. Oder sieht den jemand hier?

Noch dazu, bei dem Risiko und erhöhtem Aufwand bei Verkauf an Privat....

Die Abwicklung mit einem Händler ist um ein Vielfaches einfacher und schneller. Die wissen, was das Fahrzeug wert ist und was nicht. Genau aus diesem Grunde sind die wahren Schnäppchen bei DAT auch bereits vergriffen, bevor mal als Privatkunde herankommt. Ein Händler muss eben nicht den ganzen Tag oder tagelang um ein Auto laufen, um zu überlegen...

Somit ist die Aussage, dass dort viel russisch gesprochen wird absolut kein Qualitätsmerkmal, warum auch? Es geht lediglich um die Tatsache, dass die Gebrauchtwagenpreise in Deutschland nahezu am Tiefsten sind und man bei DAT eben eine Riesenauswahl hat und jemand, der für sich privat einen Wagen kaufen möchte oder für seinen Warenbestand in Russland eben dort schneller und besser fündig wird. Die Autos dort sind genauso gut oder schlecht wie bei jedem anderen Händler, welcher Leasingrückläufer kauft. Einzig unterschieden werden kann dort die Ausrichtung, ob ein Händler eben direkt als Zielgruppe den Privatkunden hat und den Wagen vor Verkauf aufbereitet oder ob eben das B2B Business im Vordergrund steht.

Insofern sind Aussagen, wie da gibt es nur die abgedroschenen Vetreterbüchsen totaler Unsinn.

Irgendjemand sagte es schon mal: Es gibt kaum Mittelklassefahrzeuge, welche nicht die ersten 3 Jahre als Firmenwagen fahren! Möge jeder das mal überprüfen, in dem er bei Mobile oder Autoscout mal nach nem 3 Jahre alten passat Highline sucht mit 100-150.000km und nem Navi. Da kommen dann x Fahrzeuge raus und dann bitte mal die Funktion "MwSt nicht ausweisbar" anklicken....mal sehen, was übrig bleibt....

Der Privatkunde spielt für Angebot und Nachfrage in Deutschland eine kaum wahrnehmbare Rolle. Das ist lediglich bei Markenhäusern etwas anders, die auch größtenteils eine andere Preisgestaltung haben, weil sie auch müssen, schließlich sind das ja nicht Sozialstationen, sondern Unternehmen, welche auch Geld verdienen müssen und an sich sind die Preise dort betriebswirtschaftlich schon viel zu niedrig!

Aber ich höre schon wieder Tausende von Schreie, welche da lauten, dass der Autohändler ja erst um 10.30 aufsteht, um 11.30 nen Auto verkauft, 20% verdient hat, achwas, min 30% und dann pünktlich um 12.30 beim Italiener mit der süßen Brünetten vom Abend davor rumsitzt...

Achja, und alle 3 Monate ruft mich mein Bänker an, ich müsse mal wieder investieren, weil das Konto nicht mehr soviel Platz bei den Nullen beim Kontostand bietet. Scheiße, was jetzt? Schon wieder ne Karibikinsel kaufen oder doch den Himalaya?

Wa sich damit sagen will: Ich glaube, dass 99% der Privatkunden eine völlig falsche Vorstellung von den Gewinnmargen und somit möglichen Handlungsspielräumen eines Autohändlers haben....

Gleichsam sind aber viele der Privatkunden, was den fairen Wert ihrer Inzahlungnahme angeht echt jenseits von Gut und Böse....wahre Geschichte:

Anfang 2010, Ich habe einen 2007 Mondeo 140PS 2,0 TDCI Titanium, 140.000Km gelaufen und mit großem Navi angeboten für 11.490,-€. Ich erhalte eine Interessentenmail über Mobile. Da steht auch gleich drin, dass er einen 2001er Mondeo Ghia 2,5 Turnier in Zahlung geben möchte. Er sendet gleich den Link mit zur Beschreibung und das er max um 450,-€ runter gehen könnte. Aus Neugier klicke ich mal an, denn schließlich mach ich ja keinen Privatverkauf mehr....Da sehe ich also das gute Stück, altes Model, nicht einmal Facelift, silber mit beigem Leder, 149.500KM....8.450,-€....ja ne....schon klar....Das ist nicht ausgedacht! Wahre Begebengheit! Was soll man denn als seriöser Händler da denken? Als realistischer Mensch müßte man doch glatt fragen, aus welcher Klapse der Typ entsprungen ist! Zugegeben, recht drastisch das Beispiel, aber zu 90% sind die Vorstellungen echt jenseits von Gut und Böse.

Wer billig kaufen will, der sollte mal auf den Gedanken kommen, dass die Ware vorab vom Händler auch billig erstanden worden sein muss. Das wird wohl kaum bei überteuerter Inzahlungnahme bzw Einkauf funktionieren....aber ne, scheiß egal, was geht mich das an.....

Leute, nur mal by the way: Auf diesen mehrstufigen Vertriebsschienen basiert unser System, unser Wohlstand und auch der Lohn eines Angestellten resultiert daraus!

Ich habe einen Wagen nur dann gekauft, wenn ich das Fahrzeug bundesweit mit vergleichbaren Fahrzeugen unter den ersten 3 Plätzen in der Internetbörse plazieren konnte, ansonsten Finger weg! Ähnlich funktioniert das auch Bei DAT...ich sage ähnlich, weil es da auch ein paar andere Faktoren gibt. Überteuerte Fahrzeuge wird das wahrscheinlich da eher nicht geben, nach meiner Meinung sollten sie alle sogar teurer sein....wäre erheblich gesünder jedenfalls.

Egal, vielleicht konnte ich ja direkt oder eher indirekt zu dieser Diskussion was beitragen. Vielleicht als Kalauer für den Einen oder doch für mehr Allgemeinverständnis des Anderen.

Falls jemand etwas wissen möchte und tatsächlich meint, ich sei kompetent genug, der kann ja fragen.....

noch viel Spaß im Forum und viele Grüße

ich habemir jetzt nicht alles durchgelesen aber was machen dann die händler? die machen beim ankauf auch jeden wagen schlecht.

am 14. August 2012 um 18:05

Zitat:

Original geschrieben von nordgermane

Hallo Forum,

ich oute mich hier mal als Autohändler und DAT ist ein direkter Mitbewerber meiner Firma, auch wenn meine Firma erheblich kleiner ist, der Sache nach ist der Geschäftsgegenstand derselbe.

Es wird aber auch niemand gewungen Autoverkäufer zu werden, das du dich hier einmal auskotzen willst kann ich verstehen, dennoch erst einmal willkommen hier im Forum ich hoffe das du eine Bereicherung hier sein wirst.

naja, hoffe es kam nicht nur als auskotzen rüber :) und stimmt, gezwungen wird da keiner, manch einer hat eben erst später oder zu spät die erleuchtung.

@infuso: gibt es auch, aber ne kleine differenzierung: für gewöhnlich kommt der kunde ja zu mir und will einen wagen kaufen, den er aber wiederum versucht schlecht zu machen. er will doch...nicht ich, oder hab ich da was falsch verstanden?

je länger dabei desto weniger habe ich mich um inzahlungnahmen gerissen, mag aber eher an meiner ausrichtung gelegen haben. fahrzeuge ohne ausweisbare steuer haben schon erhebliche nachteile bei der vermarktung

Ich hab mir letztens extra nen Gewerbeschein geholt um ein 200.000km Auto kaufen zu können, da der Händler keine Gewährleistung geben konnte.

Ist halt mein Risiko, aber das ist mir bewusst.

Ich glaube ja auch, daß man als Autohändler so einiges erleben darf (oder muss) :D und ja, ich glaube Dir die ganzen Geschichten.

Aber das ganze läuft auch anders rum:

Zitat:

Original geschrieben von nordgermane

Gleichsam sind aber viele der Privatkunden, was den fairen Wert ihrer Inzahlungnahme angeht echt jenseits von Gut und Böse....wahre Geschichte:

Anfang 2010, Ich habe einen 2007 Mondeo 140PS 2,0 TDCI Titanium, 140.000Km gelaufen und mit großem Navi angeboten für 11.490,-€. Ich erhalte eine Interessentenmail über Mobile. Da steht auch gleich drin, dass er einen 2001er Mondeo Ghia 2,5 Turnier in Zahlung geben möchte. Er sendet gleich den Link mit zur Beschreibung und das er max um 450,-€ runter gehen könnte. Aus Neugier klicke ich mal an, denn schließlich mach ich ja keinen Privatverkauf mehr....Da sehe ich also das gute Stück, altes Model, nicht einmal Facelift, silber mit beigem Leder, 149.500KM....8.450,-€....ja ne....schon klar....

Ich bin jetzt zu faul zum suchen, aber es steht irgendwo im Finanzierungsforum :D Ein Händler hat einem Kunden einen vier Jahre alten Wagen verkauft. Restwert waren noch 60% oder so. Also 40% Wertverlusst in den ersten vier Jahren. Drei Jahre später wollte der selbe Kunde was neueres haben und wollte den Wagen in Zahlung nehmen. Restwert kalkuliert und ... der Wagen hatte in den drei Jahren drauf einen Wertverlust (also Wert als 4 Jähriger zu Wert als 7 Jähriger) von weit über 80% gehabt. :eek:

Da hätte der Kunde auch mal nachfragen sollen: Weshalb?

Es finden sich noch mehrere interessante Beiräge, vorallem bei Kunden, die den Wagen dann wieder abstoßen wollen und sich über den 'viel zu geringen' Restwert aufregen. Und wenn man die DAT Werte heranzieht und die (üblichen) Gewinnmargen der Händler berücksichtigt, dann erkennt man schnell, daß der junge Gebrauchte einfach 3-4 tausend Euro zu teuer gekauft wurde.

Und so zieht sich daß dann durch, wenn ich einen 5 Jahre alten Audi für 18.000€ gekauft habe, warum soll der mit 7 Jahren und 25tkm mehr plötzlich nur noch 8000 wert sein? Der stellt seinen Wagen dann für schlanke 14.900 ins Netz und wundert sich dann, daß ihn keiner haben will und geht mit dieser Preisvorstellung dann zum Autohändler ;)

Völlig überzogene Preisvorstellungen gibt es aber auch

im Elektronik Bereich und hier ganz besonders bei Computern.

Während meiner Schulzeit habe ich hin und wieder in einem PC Laden

ausgeholfen. Da kamen einige Kunden und wollten Ihren alten PC bei Neu Kauf

in Zahlung geben.

Was die teilweise haben wollten entbehrte jeder Diskussion.

Am besten waren die Leute die auf ein faires Angebot von 200DM

für Ihren PC gesagt haben das der Neu aber mal über 1000DM gekostet hat.

Ich habe dann den Vergleich mit dem Autos gebracht und außerdem darauf hingewiesen

das die Entwicklung im PC Markt deutlich schneller abläuft als die auf dem Auto Markt.

Während ein PKW Modell durchaus mehrere Jahre weitestgehend unverändert gebaut wird,

ändern sich Computer durchaus mehrmals Jährlich!

Dabei sind werden die Modelle aber immer Leistungsfähiger so das die alten

PCs schlichtweg unverkäuflich werden.

Bei Autos haben einige privat Verkäufer aber den letzten Schuss auch nicht gehört.

Wenn ich sehe das ein Privat Mann seinen Wagen teurer verkaufen will, als wie

ein Identisches Fahrzeug beim Händler mit Gewährleistung, dann kann man nur mit

dem Kopf schütteln!

Ruft man da an und fragt irgendwann wie weit er einem mit dem Preis

entgegenkommen würde, wurde gesagt: Maximal 200€

dafür wären dann aber keine Winterreifen dabei....

Der Wagen stand noch ca. 3 Monate bei Mobile drin und war dann weg.

Entweder hat er aufgegeben oder hat tatsächlichen jemanden gefunden der

den Preis bezahlt hat.

@nordgermane

Beim Lesen Deines langen Beitrages kamen mir fast die Tränen. Die armen Autohändler! Bevor ich nun endgültig eine Dose Mitleid aufmache, will ich mal meine Sicht der Dinge dazu schreiben.

Die Autopreise in D sind generell überhöht und entsprechen nicht dem wahren Wert des Gegenstands. Ansonsten wäre es nicht möglich, im Ausland oder beim Re-Importeur die angebotenen Nachlässe zu generieren.

Im Gebrauchtwagensegment wird seitens des Händlers versucht herauszuholen, was geht. Der Gebrauchte wird zu dem niedrigsten Preis in Zahlung genommen, den mobile & Co. überhaupt ausspuckt. Da spielt es auch keine Rolle, ob die Karre in Polen oder Italien steht, dem Kunden wird erstmal, am besten direkt am Bildschirm gezeigt, dass es doch da und dort für den Preis das gleiche Fahrzeug gäbe, und mehr kann man schon überhaupt nicht ausgeben.

Der zu verkaufende Gebrauchte hat natürlich einen stolzen Preis. Wenn der Kunde dann einwendet, dass es auch diesen im Netz günstiger gäbe, dann wird argumentiert, dass die anderen Fahrzeuge alle Gurken sind, aber das hiesige ist besonders gut und super toll, außerdem ist TÜV ja neu usw..

Es wird also zweimal richtig Geld verdient, und dann bleibt bei der Finanzierung auch noch was beim Händler hängen, so macht das Business Spaß.

Bei der Gebrauchtwagenbewertung gibt es keine Fairness mehr. Wo früher Schwacke & Co. reguläre Kalkulationen machten, regiert heute das Internet. Ich bin beruflich (DEKRA) mit solchen Kalkulationen vertraut und schüttele den Kopf über manche Preise, mit denen ich zwangsläufig in der Werkstatt/ dem Autohaus konfrontiert werde.

Komisch nur, wenn ein Versicherungsfall, sei es Unfall oder Diebstahl, eintritt: Plötzlich kann derselbe Verkäufer ganz andere Summen ausrechnen, wenn es um Wiederbeschaffungskalkulationen geht.

Wohlgemerkt, ich habe nichts dagegen, dass alle Geld verdienen, aber die Autohändler sollen bloß aufhören zu jammern. Bis auf die wenigen, die betriebswirtschaftliche (handwerkliche) Fehler machen, gehts denen allen doch recht gut.

Ich kaufe meine Fahrzeuge ausnahmslos neu und fahre sie dann im Schnitt 10 Jahre, damit ich mich über den o.g. Umstand gar nicht erst ärgern muss. In 10 Jahren habe ich dann auch wieder die Kohle zusammen, um wieder einen neuen holen zu können, und für den alten Daimler gibts nach der Zeit immer noch bissel Geld zurück.

So long, der Gardiner

Zitat:

Original geschrieben von gardiner

 

"Die Autopreise in D sind generell überhöht und entsprechen nicht dem wahren Wert des Gegenstands. Ansonsten wäre es nicht möglich, im Ausland oder beim Re-Importeur die angebotenen Nachlässe zu generieren."

Und warum ist das so? Warum werden also die Fahrzeuge im Ausland und genauer in welchem Ausland billiger angeboten? Einfach so? Ich dachte, das hängt mit bis zu 180% Luxussteuer zusammen, um dort überhaupt Marktpenetration zu erreichen....Könnte es nicht sein, dass die Fahrzeuge tatsächlich Im Ausland zu billig angeboten werden, unterhalb eines betriebswirtschaflichen sinnvollen Preises aus Subventionsgründen? Nur mal so als Gedankengang....

Gehen wir mal davon aus, du hättest Recht, dann wäre es auch an der Zeit, mal die Löhne von dem Mitarbeitern in der Autoindustrie drastisch zu kürzen.....Ei, was da wohl ein Aufschrei durch Deutschland gehen würde....

Im Gebrauchtwagensegment wird seitens des Händlers versucht herauszuholen, was geht. Der Gebrauchte wird zu dem niedrigsten Preis in Zahlung genommen, den mobile & Co. überhaupt ausspuckt. Da spielt es auch keine Rolle, ob die Karre in Polen oder Italien steht, dem Kunden wird erstmal, am besten direkt am Bildschirm gezeigt, dass es doch da und dort für den Preis das gleiche Fahrzeug gäbe, und mehr kann man schon überhaupt nicht ausgeben.

Der zu verkaufende Gebrauchte hat natürlich einen stolzen Preis. Wenn der Kunde dann einwendet, dass es auch diesen im Netz günstiger gäbe, dann wird argumentiert, dass die anderen Fahrzeuge alle Gurken sind, aber das hiesige ist besonders gut und super toll, außerdem ist TÜV ja neu usw..

Sorry, kann ich nicht auf mich reflektieren und entweder hast du meinen Beitrag nicht gelesen oder ignorierst es! Das Internet gibt die Preise vor, sowohl im Ein- als auch Verkauf! Wer freiwillig 4.000€ mehr bezahlt, als für vergleichbare Fahrzeuge im Internet aufgerufen wird, dem fehlt wohl etwas Recherche gelinde gesagt. Selbst schuld! Wobei ich mir nciht vorstellen kann, dass davon genügend Kunden rumlaufen, um einen Laden am Leben zu erhalten.

"Es wird also zweimal richtig Geld verdient, und dann bleibt bei der Finanzierung auch noch was beim Händler hängen, so macht das Business Spaß."

Same Problem, wer sich mit sagen wir mal 2-5% höheren Zins abspeisen läßt....

 

"Bei der Gebrauchtwagenbewertung gibt es keine Fairness mehr. Wo früher Schwacke & Co. reguläre Kalkulationen machten, regiert heute das Internet. Ich bin beruflich (DEKRA) mit solchen Kalkulationen vertraut und schüttele den Kopf über manche Preise, mit denen ich zwangsläufig in der Werkstatt/ dem Autohaus konfrontiert werde."

Richtig, eine Gebrauchtwagenkalkulation mit Schwacke oder DAT ist totaler Blödsinn. Von mangelnder Fairness zu sprechen empfinde ich aber als absurd, schließlich sollte jeder ind er Lage sein, einen Computer zu bedienen und mal 2 Internetdienste abfragen können. Im gegenteil, es ist transparent wie noch nie!

"Komisch nur, wenn ein Versicherungsfall, sei es Unfall oder Diebstahl, eintritt: Plötzlich kann derselbe Verkäufer ganz andere Summen ausrechnen, wenn es um Wiederbeschaffungskalkulationen geht."

Kann ich nix zu sagen, hatte ich noch nicht!

"Wohlgemerkt, ich habe nichts dagegen, dass alle Geld verdienen, aber die Autohändler sollen bloß aufhören zu jammern. Bis auf die wenigen, die betriebswirtschaftliche (handwerkliche) Fehler machen, gehts denen allen doch recht gut."

Und hier spreche ich dir jegliches Hintergrundwissen ab! Ich kenne zwangsläufig genügend andere Händler und kenne auch deren Kalkulationen. Und wie häufig ein Fahrzeug unter Einkaufspreis verkauft werden muss, darüber spricht keiner. Markenhändler beispielsweise generieren fast keine Gewinne mehr mit Neuwagenverkäufen. Vor 3-4 Jahren beispielsweise ging der größte private BMW Händler in München pleite! Das hatte auch seine Gründe, hauptsächlich in den Leasingrückläufern, da die Rückkaufwerte viel zu hoch angesetzt waren (direkt durch den Hersteller). Und erzähl mir mal, was ein Verkäufer von Reimporten deiner Meinung nach verdient.....Jeder Bänker nennt sowas Geld wechseln! Nicht umsonst werden Kreditlinien von Autohändlern mit nicht gerade geringen Zinsen belegt, weil es als Risikobrnache gilt. Ich kenne meine Gewinnmargen und die einiger Kollegen. Dann müssen wir ja alle Idioten sein. Oder wir beide haben eine extrem unterschiedliche Sichtweise, welche Gewinnmartge angemessen ist.

Was ist denn deiner Meinung nach, eine angemessene Gewinnmarge bei einem Fahrzeug mit einem Verkaufspreis von 15.000,-€? Und was glaubst du, verdient der Händler abweichend davon tatsächlich?

Da interessiert mich jetzt wirklich deine Meinung.

Grüße

nordgermane

 

@ nordgermane: Ich bin da voll bei dir. Ich bin zwar kein Autoverkäufer, aber ich kenn das Problem auch, dass Kunden meinen man arbeitet nur für Luft und Liebe. Als Kurierfahrer hört man da auch tolle Sachen. WIE das kostet 300 € das Paket nach Würzburg zu schicken? Das ist aber sehr teuer.

Na Bob, rechne ma. Wir schicken ein Auto mit einem Fahrer los und die beiden sind den ganzen Tag beschäftigt. Sprit, über 600 Tacken am Endes Tages aufem Zähler, irgendwo muss man ja verdienen denkt man sich da. Unsre "Geiz is geil" Gesellschaft will oder kann aber eben nicht mehr begreifen das Händler die Waren und Dienstleistungen anbieten auch irgendwo Kosten haben die wieder reingeholt werden müssen + was drüber für Investitionen.

Die sehen nur ein Auto, einen Mensch und ihre Lage. Was und wer da aber noch alles im Hintergrund werkelt und werkeln muss damit dieses Angebot zu stande kommt intressiert keinen. Das Problem liegt wohl 50/50 bei der Geizeinstellung und beim desolaten Bildungssystem. Es wird heute ja keinem mehr beigebracht wie eine Wertschöpfungskette oder sowas aussieht.

Um deinen Job beneide ich dich echt nicht ;)

Vorallem wenn ich an die dickbäuchigen Vorstadtexperten denke, die ALLES besser wissen und wenns schiefgeht den Autohändler zusammenscheißen warum er den nichts gesagt hat. Der Opel von 95 mit 400.000 Kilometer für 400 € ( watn Schnäppchen dachte er ), wie kann das sein das aufeinmal da Rost zusehen ist.

Man merkts auch mittlerweile, wenn man irgendwo in die Werke oder zum Händler geht wie einem da das Misstrauen vom Verkäufer förmlich ins Gesicht springt und die sich schon hinterm Schreibtisch verstecken, in Angst das da gleich wieder einer einen Motortausch für 45€ will und fragt was daran so teuer ist. Das Käufer-Verkäuferverhältnis is hierzulande aufjedenfall ziemlich ramponiert.

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