Erfahrungen DAT Autohus?

Hallo,

brauch mal eure Hilfe, hab ein paar Fragen zu DAT Autohus (www.autohus.de). Sufu hat nichts passendes / aktuelles ausgespuckt 🙄, also ist jetzt euer Wissen gefragt.
Setz den Thread jetzt mal ins Sicherheitsforum, auch wenn´s nicht so 100%ig passt.

Hat jemand von euch schon mal ein Auto bei denen gekauft und kann Erfahrungen zu dem Autohaus berichten? Wie ist bei denen der Service / Beratung / Abwicklung ?

Wie sieht das bei denen mit zusätzlichen (versteckten) Kosten aus? Hab auf der I-Netseite gelesen, dass die bei Zahlung mit EC-Karte 1% bzw. mit Kreditkarte 5% Bearbeitungsgebühr erheben. Kommt mir etwas hoch vor. Würde den Autopreis ja noch mal deutlich in die Höhe schrauben, wenn ich eine dieser Zahlungsarten nutzen möchte. Wie habt ihr bezahlt (jaja, Bargeld lacht 😁, aber das Autohaus ist nicht gerade bei mir um die Ecke)?

Für den Fall, dass ich nach dem Autokauf aus welchen Gründen auch immer Gewährleistung / Garantie in Anspruch nehmen möchte, muss ich dann mit meinem Vehikel zu denen fahren oder kann ich in eine andere Werkstatt gehen und mit dem Autohaus die Kosten nur verrechnen (wäre nämlich ein gutes Stück zu fahren wenn ich wieder zu denen müsste) 🙁.

Habt ihr sonst noch Tipps, worauf ich beim Autokauf achten sollte.

Danke schon mal im voraus für eure Antworten 😛.

Beste Antwort im Thema

Hallo Forum,
ich oute mich hier mal als Autohändler und DAT ist ein direkter Mitbewerber meiner Firma, auch wenn meine Firma erheblich kleiner ist, der Sache nach ist der Geschäftsgegenstand derselbe.

Ich finde es aber doch sehr schade, was für Aussagen hier teilweise getroffen werden. Bei vielen schwingt doch da mit, dass Autohändler zu 90% angeblich potentielle Betrüger sind und jeder hat ja schon soviel erlebt und gehört....

Als Händler sag ich dazu mal soviel: Es ist schon erstaunlich, dass manche Kunden das Objekt der Begierde sagen wir, etwas schlecht machen, während das eigene Altfahrzeug doch meistens über den grünen Klee gelobt wird bis zum geht nicht mehr! Warum denn dann überhaupt ein Neues! Oder
dann frage ich doch mal ernsthaft, wo diese "Karren"denn herkommen, wenn nicht von anderen Kunden als Inzahlungnahmen? Oder glaubt hier jemand ernsthaft, dass sich nen Autohändler nach erfolgtem Verkauf unter den Wagen legt, um da ein paar Mängel einzubauen?
Soviel mal zu dem Einwurf eines Schreibers hier, der dem Sinn nach geschrieben hat, dass DAT ein Betrüger sei, weil sie ihm ja absichtlich ein defektes Autos verkauft haben.....Klar, extra wegen dir haben die nach Abschluss ein paar Mängel eingebaut, weil die lieben das ja auch (genau wie jeder andere Autohändler), wenn dann jemand mit Scheiß Laune anruft und was will.......
Ich könnte ebenso Bücher schreiben über die fairen Geschäftspraktiken von Privatkunden.....

Apropos Scheiß Laune, sowas bekomme ich echt, wenn Leute nicht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen, einem ein Ohr abkauen, weil sie in einem halben Jahr ein neues Auto kaufen wollen...Ja dann komm doch in nem halben Jahr! Der Kunde steht doch nur vor mir, weil ich grad im Moment, den richtigen Wagen zum richtigen (billigen) Preis habe. Was weiß ich, was in nem halben Jahr ist!
Jetzt stellt euch sowas mal in nem Laden vor, der (angeblich) ein Auto in 15 Min verkauft! Sehr geil...da hab ich als Verkäufer auch echt andere Sorgen....

DAT kauft seine Autos genauso bei Leasingfirmen ein, wie meine Wenigkeit ebenso. Die haben allerdings auch noch ein paar zusätzliche Veträge, die etwas andere Einkaufswege gehen. Egal, trotzdem hat DAT vor Kauf des jeweiligen Fahrzeuges genau so wenig Info über den technischen Zustand des Fahrzeugs, wie der Kunde dort beim Einkauf. DAT erhält von der jeweiligen Leasing das Zustandsprotokoll/Gutachten, was zumeist ne Kopie des Rücknahmeprotokolls darstellt. Und jetzt sage mir mal jemand, der schon ein Leasingfahrzeug zurückgegeben hat, ob da eine technische Begutachtung durchgeführt wurde. Wohl kaum....wer soll denn das auch bezahlen können?
Wollt ihr das bezahlen?

Ich heiße die Vorgehensweise bei DAT bezüglich Privatkunden nicht unbedingt für gut, wenn auch clever, das muss man Ihnen lassen, wenn dem so ist wie hier mehrfach geschildert.
Aber es ist doch keiner gezwungen, dort ein Auto zu kaufen oder gibt denn jeder mit Betreten des Geländes sein Hirn am Eingang ab oder wird irgendwie hypnotisch beeinflußt?

Der Kauf eines Gebrauchtwagen birgt immer ein Risiko, egal bei welchem Händler oder ob von Privat. Ich jedenfalls sehe mich nicht in der Lage, vorauszusehen, was mit dem Auto in 6 Monaten oder 20.000KM los ist.
Ich bin auch der Auffassung, dass das Gewährleistunsgrecht erheblich reformiert werden sollte.
Es kann nach meiner Meinung nach nicht angehen, dass ein Händler auf ein beispielsweise 12 Jahre altes Auto mit über 200.000KM Laufleistung volle Gewährleistung zu geben hat, während der betreffende Hersteller damals grad mal 1 Jahr Gewährleistung/Garantie gab und das bei Herstellkosten von 25-35% der UVP.
Ich denke sowas sollte an Alter und Laufleistung gemessen gestaffelt werden.
Diese Gewährleistung ist dann auch der Grund dafür, dass wirklich günstige und gute Wagen nicht zu bekommen sind, da die eh rar sind und in den Export geschoben werden. Tjaja, die Geister die ich als Verbraucher rief....

Der kostendeckende Verkauf an Privatkunden ist innerhalb Deutschlands mittlerweile eine echt schwierige Aufgabe. Daran sind nicht nur die zahlreichen Möchtegern Händler schuld, oder die Schrauber, die meinen, man kann ja nebenbei auch mal nen Autos mit 2-300€ Gewinnmarge verkaufen, Arbeitszeit kostet ja nix...das liegt auch größtenteils am Verständnis der Kunden.
Geiz ist ja schließlich sooooo geil.....

Ich selbst habe den Verkauf an Privat seit 2009 komplett eingestellt und verkaufe zu 98% an Autohändler und den Rest dann mal an normale Gewerbetreibende. Das habe ich bestimmt nicht getan, weil das Privatkundengeschäft ja so wahnsinnig lukrativ ist...

Achja, in diesem Zusammenhang sei mal erwähnt, das Aussagen, wie DAT habe nur "marktübliche" Preise komplett jeder Grundlage entbehren. Wenn ich 300 Autos bei Mobile für meine eingegebenen Suchriterien ausgeworfen bekomme, dann haben nur die ersten 3 marktübliche Preise???
Sofern man dort kein Pech hat und nen ellenlange Liste an Mängeln für einen Wagen hat, dann ist das dort ein Schnäppchen! Und komm mir jetzt keiner mit dem Scheiß, der Freund von nem Schwager, dessen Schwester und deren Schwippschwager hat mal einen gekannt, der hat einen aber für 5000€ weniger gekauft....Dazu dann auch das beliebte Spielchen, dass ja gerne Äpfel mit Birnen verglichen werden....Da wird dann gefragt, warum der Wagen auf dem Hof mit 120.000KM nicht für den Preis von der Karre 1.000KM entfernt mit 190.000KM zu haben sei. Das sagt der Kunde natürlich nicht, sondern da steht dann ja einer in Musterstadt bei Mustermann, der viel viel weniger kostet.....Dann wird dann manchmal doch der Mobile Ausdruck doch noch gezeigt: "Sie glauben es nicht? Hier! Schauen sie selbst!".....Aha, 190.000KM...ja ne, schon klar.....oder der A4 Baujahr 2004 ohne Glanzpaket und Dachreling in München, der ja viel billiger ist, als der in Hamburg...ja, warum wohl.....

Auch super sind immer die Nachfragen, was denn der Wagen bei Barzahlung kostet.....Ist das irgenein Vorteil für den Händler? Achso, ansonsten wäre ja natürlich normal, dass wir monatlich 0,01% der Kaufsumme vom Konto des Kunden abbuchen.....

Wenn ich ne Finanzierung mache, dann dauert es 2 Tage nachdem ich den Brief an die Finanzierungsbank gesendet habe, bis ich die Kohle auf dem Konto habe. Wenn ich den Zins entsprecheend höher ansetze, dann verdiene ich damit noch Geld.
Überweist mir der Kunde das Geld vorab, dann muss ich mich nicht einmal durch den Verkehr zur Bank schleppen und Zeit verschwenden. Also was ist jetzt mit dem großen Barzahlungsvorteil? Klär mich mal bitte jemand auf.

Sehr wahrscheinlich, ich kann es ja nicht beschwören, sind Privatkunden nur eine sekundäre Zielgruppe von DAT. Der Hauptanteil liegt dabei sicher am Verkauf in den Export, insbesondere an andere Autohändler oder auch innerdeutsche Autohändler und natürlich auch an Gewerbetreibende, welche ebenfalls in den Genuss der Händlerpreise kommen.

Jo, das sind Händlerpreise bei DAT und deswegen kostet es nämlich einen kleinen Obulus, wenn man als Privatkunde kauft. Ob es so in der Form richtig oder fair von denen dargestellt wird, das mal aussen vor gelassen, sehe ich auch keinen Grund, warum ein Privatkunde, denselben Preis, wie ein Händler, der zig Autos kauft, erhalten soll. Oder sieht den jemand hier?
Noch dazu, bei dem Risiko und erhöhtem Aufwand bei Verkauf an Privat....

Die Abwicklung mit einem Händler ist um ein Vielfaches einfacher und schneller. Die wissen, was das Fahrzeug wert ist und was nicht. Genau aus diesem Grunde sind die wahren Schnäppchen bei DAT auch bereits vergriffen, bevor mal als Privatkunde herankommt. Ein Händler muss eben nicht den ganzen Tag oder tagelang um ein Auto laufen, um zu überlegen...

Somit ist die Aussage, dass dort viel russisch gesprochen wird absolut kein Qualitätsmerkmal, warum auch? Es geht lediglich um die Tatsache, dass die Gebrauchtwagenpreise in Deutschland nahezu am Tiefsten sind und man bei DAT eben eine Riesenauswahl hat und jemand, der für sich privat einen Wagen kaufen möchte oder für seinen Warenbestand in Russland eben dort schneller und besser fündig wird. Die Autos dort sind genauso gut oder schlecht wie bei jedem anderen Händler, welcher Leasingrückläufer kauft. Einzig unterschieden werden kann dort die Ausrichtung, ob ein Händler eben direkt als Zielgruppe den Privatkunden hat und den Wagen vor Verkauf aufbereitet oder ob eben das B2B Business im Vordergrund steht.
Insofern sind Aussagen, wie da gibt es nur die abgedroschenen Vetreterbüchsen totaler Unsinn.
Irgendjemand sagte es schon mal: Es gibt kaum Mittelklassefahrzeuge, welche nicht die ersten 3 Jahre als Firmenwagen fahren! Möge jeder das mal überprüfen, in dem er bei Mobile oder Autoscout mal nach nem 3 Jahre alten passat Highline sucht mit 100-150.000km und nem Navi. Da kommen dann x Fahrzeuge raus und dann bitte mal die Funktion "MwSt nicht ausweisbar" anklicken....mal sehen, was übrig bleibt....

Der Privatkunde spielt für Angebot und Nachfrage in Deutschland eine kaum wahrnehmbare Rolle. Das ist lediglich bei Markenhäusern etwas anders, die auch größtenteils eine andere Preisgestaltung haben, weil sie auch müssen, schließlich sind das ja nicht Sozialstationen, sondern Unternehmen, welche auch Geld verdienen müssen und an sich sind die Preise dort betriebswirtschaftlich schon viel zu niedrig!
Aber ich höre schon wieder Tausende von Schreie, welche da lauten, dass der Autohändler ja erst um 10.30 aufsteht, um 11.30 nen Auto verkauft, 20% verdient hat, achwas, min 30% und dann pünktlich um 12.30 beim Italiener mit der süßen Brünetten vom Abend davor rumsitzt...
Achja, und alle 3 Monate ruft mich mein Bänker an, ich müsse mal wieder investieren, weil das Konto nicht mehr soviel Platz bei den Nullen beim Kontostand bietet. Scheiße, was jetzt? Schon wieder ne Karibikinsel kaufen oder doch den Himalaya?
Wa sich damit sagen will: Ich glaube, dass 99% der Privatkunden eine völlig falsche Vorstellung von den Gewinnmargen und somit möglichen Handlungsspielräumen eines Autohändlers haben....
Gleichsam sind aber viele der Privatkunden, was den fairen Wert ihrer Inzahlungnahme angeht echt jenseits von Gut und Böse....wahre Geschichte:
Anfang 2010, Ich habe einen 2007 Mondeo 140PS 2,0 TDCI Titanium, 140.000Km gelaufen und mit großem Navi angeboten für 11.490,-€. Ich erhalte eine Interessentenmail über Mobile. Da steht auch gleich drin, dass er einen 2001er Mondeo Ghia 2,5 Turnier in Zahlung geben möchte. Er sendet gleich den Link mit zur Beschreibung und das er max um 450,-€ runter gehen könnte. Aus Neugier klicke ich mal an, denn schließlich mach ich ja keinen Privatverkauf mehr....Da sehe ich also das gute Stück, altes Model, nicht einmal Facelift, silber mit beigem Leder, 149.500KM....8.450,-€....ja ne....schon klar....Das ist nicht ausgedacht! Wahre Begebengheit! Was soll man denn als seriöser Händler da denken? Als realistischer Mensch müßte man doch glatt fragen, aus welcher Klapse der Typ entsprungen ist! Zugegeben, recht drastisch das Beispiel, aber zu 90% sind die Vorstellungen echt jenseits von Gut und Böse.
Wer billig kaufen will, der sollte mal auf den Gedanken kommen, dass die Ware vorab vom Händler auch billig erstanden worden sein muss. Das wird wohl kaum bei überteuerter Inzahlungnahme bzw Einkauf funktionieren....aber ne, scheiß egal, was geht mich das an.....
Leute, nur mal by the way: Auf diesen mehrstufigen Vertriebsschienen basiert unser System, unser Wohlstand und auch der Lohn eines Angestellten resultiert daraus!

Ich habe einen Wagen nur dann gekauft, wenn ich das Fahrzeug bundesweit mit vergleichbaren Fahrzeugen unter den ersten 3 Plätzen in der Internetbörse plazieren konnte, ansonsten Finger weg! Ähnlich funktioniert das auch Bei DAT...ich sage ähnlich, weil es da auch ein paar andere Faktoren gibt. Überteuerte Fahrzeuge wird das wahrscheinlich da eher nicht geben, nach meiner Meinung sollten sie alle sogar teurer sein....wäre erheblich gesünder jedenfalls.

Egal, vielleicht konnte ich ja direkt oder eher indirekt zu dieser Diskussion was beitragen. Vielleicht als Kalauer für den Einen oder doch für mehr Allgemeinverständnis des Anderen.
Falls jemand etwas wissen möchte und tatsächlich meint, ich sei kompetent genug, der kann ja fragen.....
noch viel Spaß im Forum und viele Grüße

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So einfach ist es nicht, besonders wenn das Auto nicht privat, sondern gewerblich gekauft wurde. Das haben schon viele Schlauberger probiert und sind damit auf die Schnauze gefallen, weil sie trotzdem in der gesetzlichen Gewährleistung waren.

Zitat:

@der_Nordmann schrieb am 29. Januar 2017 um 11:29:03 Uhr:


Hab da mal ne Frage!
Wenn mit Gewerbeschein gekauft wird, dann ist dich die Firma Besitzer des Fahrzeuges. Das kann doch nicht privat Verkauft werden. Geht doch nur über die Firma die im Gewerbeschein eingetragen ist. Oder?
Bitte klärt mich auf!

Gruß,
der_Nordmann

Kommt darauf an.
Du kannst das Auto per Gewerbeschein kaufen und auf die Fa. oder auf Dich als Firmeninhaber zulassen. Das Problem ist der Verkauf. Wenn Du mit der Absicht gekauft hast, die USt wiederzubekommen musst Du als Gewerbetreibender verkaufen = Garantie geben. Wenn Du nur den Gewerbeschein bei DAT Autohus vorzeigst und kaufst, aber rein privat anmeldest, ist es ein normales Privatfahrzeug.

Das ist Quatsch. Die Zulassung hat überhaupt nichts mit den Eigentumsrechten zu tun. Wer ein Auto gewerblich kauft, kann es nur gewerblich verkaufen und ist in der gesetzlichen Gewährleistung (die wiederum nichts mit einer Garantie zu tun hat), auch wenn er das Gewerbe nur wegen des Verkaufs abmeldet.

Das ist kein Quatsch. Bei Personengesellschaften kann es sehr gut sein, dass ein Einzelunternehmer als Person in den Fahrzeugpapieren steht. Da kommt es für die Frage der Gewährleistungspflicht darauf an, ob das Fahrzeug Teil des Firmenvermögens war (d.h. abgeschrieben wurde) und ob es für die Firma genutzt wurde. Ein sicheres Indiz ist natürlich, ob Vorsteuer gezogen bzw. MWSt. ausgewiesen wurde. Die Frage, ob beim Kauf ein Gewerbeschein vorgelegt wurde, ist sekundär.

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Zitat:

@Kai R. schrieb am 29. Januar 2017 um 12:59:24 Uhr:


Das ist kein Quatsch. Bei Personengesellschaften kann es sehr gut sein, dass ein Einzelunternehmer als Person in den Fahrzeugpapieren steht. Da kommt es für die Frage der Gewährleistungspflicht darauf an, ob das Fahrzeug Teil des Firmenvermögens war (d.h. abgeschrieben wurde) und ob es für die Firma genutzt wurde. Ein sicheres Indiz ist natürlich, ob Vorsteuer gezogen bzw. MWSt. ausgewiesen wurde. Die Frage, ob beim Kauf ein Gewerbeschein vorgelegt wurde, ist sekundär.

Woher weiß ich dann als Käufer, ob vor mir eine Privatperson steht oder ein Firmeninhaber der Firmeneigentum, also als Gewerbetreibenden, verkauft?

Gruß,
der_Nordmann

Es geht hier doch gar nicht um Firmenvermögen (wie das bei jedem Freiberufler der Fall wäre, egal ob Heilpraktiker oder Designer), sondern um Handelsware, die gewerblich eingekauft wurde und nicht privat weiterveräußert werden kann. Das geht weder steuer- nach haftungsrechtlich.

Allerdings ist es von Relevanz, dass das Autohaus an einen gewerblichen Kunden verkauft hat, der den Kauf ausdrücklich für seinen Betrieb getätigt hat. Demzufolge sind buchhaltungs-, steuer- und gewerberechtliche Vorgaben ein- und durchzuhalten. Spätestens nach einer Prüfmitteilung des für das Autohaus zuständigen FA's wird es dann beim "Käufer" in der o.g. Konstellation ausgesprochen gemütlich werden. Viel Spaß dabei!

Zitat:

@der_Nordmann schrieb am 29. Januar 2017 um 13:30:11 Uhr:


Woher weiß ich dann als Käufer, ob vor mir eine Privatperson steht oder ein Firmeninhaber der Firmeneigentum, also als Gewerbetreibenden, verkauft?

Bei Personengesellschaften oder Freiberuflern weißt du es meistens nicht, wenn du den Verkäufer nicht kennst, weil als Verkäufer eben nur eine Person im Vertrag steht. Wenn du also von einem Privatverkauf ausgehst und die Gewährleistung vertraglich ausgeschlossen wurde, kann das für den Verkäufer nach hinten losgehen, wenn sich nachträglich herausstellt, dass er in der gesetzlichen Gewährleistung ist. Dann ist mindestens arglistige Täuschung im Spiel.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 29. Januar 2017 um 13:34:52 Uhr:


Allerdings ist es von Relevanz, dass das Autohaus an einen gewerblichen Kunden verkauft hat, der den Kauf ausdrücklich für seinen Betrieb getätigt hat. Demzufolge sind buchhaltungs-, steuer- und gewerberechtliche Vorgaben ein- und durchzuhalten. …

Der ganze Spaß kommt zur Gewährleistungspflicht noch dazu, richtig.

@berlin-paul und @birscherl
Danke

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 29. Januar 2017 um 13:34:52 Uhr:


Demzufolge sind buchhaltungs-, steuer- und gewerberechtliche Vorgaben ein- und durchzuhalten. Spätestens nach einer Prüfmitteilung des für das Autohaus zuständigen FA's wird es dann beim "Käufer" in der o.g. Konstellation ausgesprochen gemütlich werden. Viel Spaß dabei!

Nö. Erstens werden für ganz normale Handelsverkäufe keine Kontrollmitteilungen geschrieben. Zweitens interessiert es das Finanzamt auch überhaupt nicht, da der Verkäufer ja allen steuerlichen Pflichten nachkommt und beim Käufer, wenn er das FZ gar nicht ins Firmenvermögen übernimmt, keinerlei Steuerpflichten entstehen. Er bekommt die Kaufrechnung, heftet sie privat ab umd sie taucht nie mehr auf. Kein Hahn kräht mehr danach.

Für die Frage einer Gewährleistungspflicht beim Verkauf ist das irrelevant.

Die Praxis der Außenprüfungen mag verschieden gehandhabt werden. Aber wenn der Prüfer in der Buchhaltung eines Autohauses einen gewerblichen Kunden findet, den er unternehmerisch nicht in der Datenbank finden kann, dann gibt es eine Kontrollmitteilung und das FA prüft den Kunden dann vor. Und dann geht es weiter. 🙂

Zitat:

@Kai R. schrieb am 29. Januar 2017 um 16:57:15 Uhr:


… Zweitens interessiert es das Finanzamt auch überhaupt nicht, da der Verkäufer ja allen steuerlichen Pflichten nachkommt …

Das tut der Verkäufer eben nicht, wenn er Handelsgut kauft und es als privat unter Umgehung der Steuer weiterveräußert. Dafür interessiert sich das Finanzamt sogar brennend 🙂

Hast Du schon mal eine Steuer-Außenprüfung erlebt? Für den Prüfer ist doch gar nicht relevant, was der Käufer mit dem Vertrag macht, durch eine gewerbliche Nutzung beim Käufer entstehen allenfalls Kosten =Steuerersparnisse. Relevant für den Prüfer ist, ob das Autohus die Erträge ordentlich verbucht und die USt abgeführt hat.

@Birscherl: Du meinst wahrscheinlich die Käuferseite. Dort taucht das Wirtschaftsgut nie auf und wird auch nicht Bestandteil eines Betriebsvermögens. Damit entstehen auch keine Steuerpflichten.

Wäre anders wenn man noch die Vorsteuer zieht, aber das passiert ja nicht.

Die Außenprüfung dient auch der Feststellung anderer Steuerpflichtiger. Das steht natürlich nicht im Vordergrund, wird aber durchaus gründlich betrieben.

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