Erdgas oder Diesel??

Seat Leon 3 (5F)

Hallo erstmal zusammen, das wird mein erster Beitrag hier im Seat Forum 🙂

Wie ihr bereits gelesen habt stelle ich mir aktuell die Frage für was ich mich entscheiden sollte. Dafür erstmal zu mir: ich bin dualer Student bei Volkswagen in Wolfsburg im 6. Semester und komme aber aus Leipzig. Aktuell befinde ich mich noch im Homeoffice in meiner Heimat bei Leipzig, aber bald sollte man ja auch mal wieder für Uni/Arbeiten des öfteren nach WOB und wieder zurück nach Leipzig pendeln. Ich fahre seit nun gut 3.5 Jahren meinen geliebten VW Scirocco (BJ 2009, 150tkm, 1.4 tsi, 160ps), aber denke nun dass dieser auf Dauer als Pendler zu teuer werden könnte. Zum einen aufgrund des höheren Benzinverbrauchs und den dazugehörigen Preisen natürlich und zum anderen wird mein jetziges Auto auch nicht mehr jünger und der 1.4er ist nun nicht gerade als besonders zuverlässig bekannt.

Ich bin nun also an dem Punkt mir eine sparsame Alternative zu suchen und stelle mir die Frage ob Diesel oder Erdgas. Ich habe viel positives über CNG gehört und es soll im Unterhalt nochmal günstiger als der Diesel sein, richtig?

Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Habt ihr Erfahrung im Vergleich der beiden Motoren 1.4 tgi (110 ps) und 1.6 tdi (116 ps)? Reichen die für die Autobahn (130kmh)?

Es muss für mich kein super schnelles Auto sein erstmal und es geht vor allem um Zuverlässigkeit und niedrige Unterhaltungskosten während meines restlichen Studiums bis nächstes Jahr. Also Budget hab ich mir so um die 15k gesetzt (Plus/Minus).

Ich freue mich auf eure Beiträge dazu!

120 Antworten

Tatsächlich ein guter Tipp, hatte ich garnicht dran gedacht!

Zitat:

@tomate67 schrieb am 10. Februar 2022 um 17:47:25 Uhr:



Genauso ist es. Die UVP lag, je nach Ausstattung, bei ca 24.000€ und mit Umweltbonus und anderen Rabatten lag man dann um 16.000€.

Wer meint, der Verkaufspreis für Gebrauchte würde sich an früheren Rabatten orientieren, irrt gewaltig und unterliegt dem Ankereffekt.

Es gibt Zeiträume vor 2018 und nach 2018. Mit normalen Neuwagenpreisen. Ein Gebraucht-Auto wird nicht deswegen billiger, weil es aus dem Rabatt-Jahr 2018 stammt.

Kurzfristig wird sich an den etwas höheren Preisen auch für CNG-Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt nichts ändern. Denn die anhaltend extrem hohen Benzin- und Dieselpreise bewegen viele dazu, sich nach Alternativen umzusehen.

Ich würde sagen, dafür sind die aus deiner Sicht "anhaltend extrem hohen Benzin- und Dieselpreise" noch nicht anhaltend genug und auch noch nicht extrem genug. Und CNG (also Erdgas) als Ausweg auch wieder zu abhängig von extern. Der eine oder andere fährt ab und zu auf dem Land an einer Biogasanlage vorbei, aber er fährt auch an hunderten Dächern mit PV vorbei und Windkraftanlagen und großen Solarfeldern.

Die einfachste Reaktion auf hohe Energiepreise wäre ja: weniger Auto fahren (mehr Pedelec, Fahrrad, E-Roller, laufen, ÖPNV) und wenn Auto, dann mehr Fahrgemeinschaften (einfach mal die 4-7 Sitzplatze auch ausnutzen), passiert aber kaum. Und so lange ist der Sprit auch noch zu billig.

Mal schauen, wie sich jetzt die neuen EU-Beschlüsse für Gaskraftwerke als finanziell unterstützenswerte "Übergangstechnologie" auswirken und ob die nochmal Investitionen in den Gas-Sektor auch bei Autos spülen. Ich glaube aber nicht so recht dran. Das geht in Richtung Batterie-Elektromobilität.

Zitat:

@KlausFrisch schrieb am 14. Februar 2022 um 12:31:05 Uhr:



Die einfachste Reaktion auf hohe Energiepreise wäre ja: weniger Auto fahren (mehr Pedelec, Fahrrad, E-Roller, laufen, ÖPNV) und wenn Auto, dann mehr Fahrgemeinschaften (einfach mal die 4-7 Sitzplatze auch ausnutzen), passiert aber kaum. Und so lange ist der Sprit auch noch zu billig.

Schöner Gedanke, aber bringt mir leider relativ wenig als einziger aus Sachsen mit der Anfahrt und ÖPNV fällt bei dem Standort meiner Hochschule auch raus leider.

Ähnliche Themen

@KlausFrisch : Ja, CNG ist und kann nur eine Brückentechnologie sein. Hin zu Elektro.

Es wird kaum mehr etwas in die CNG-Infrastruktur investiert. Keine neuen Gastankstellen. Keine neuen Power-to-Gas Anlagen. Keine neuen Motorentwicklungen mehr, die die höhere Klopffestigkeit beim Gasbetrieb nutzen. Oder neue Bodengruppen, die speziell für CNG-Tanks entwickelt sind.

Der Zug ist eindeutig in Richtung Elektro abgefahren und hat schon eine hohe Geschwindigkeit erreicht. CNG stagniert bestenfalls. Das Bessere ist der Feind des Guten:
Der Wirkungsgrad bei Elektro ist halt unerreichbar, bei der Nutzung von PV sowieso. Wir können es uns nicht leisten, Strom für etwas anderes zu verschwenden.

Trotzdem kann es für einzelne durchaus sinnvoll sein, auf ein gebrauchtes CNG-Fahrzeug umzusteigen. Und sie tun gleichzeitig etwas gutes für alle.

Klar, irgendwann wird es E. Aber solange in dem Ort mit ca 3500 Einwohnern, in dem ich arbeite, nur vier AC Ladestationen stehen und es andernorts nicht besser ist, ist es für mich keine Lösung. Öffis kann man auch vergessen, so bleibt der Diesel oder das Biogas.

Richtig. Es geht nicht um entweder-oder. Sondern um sowohl-als-auch.

Zitat:

@maxwin schrieb am 14. Februar 2022 um 12:54:13 Uhr:


@KlausFrisch : Ja, CNG ist und kann nur eine Brückentechnologie sein. Hin zu Elektro.

Es wird kaum mehr etwas in die CNG-Infrastruktur investiert. Keine neuen Gastankstellen. Keine neuen Power-to-Gas Anlagen. Keine neuen Motorentwicklungen mehr, die die höhere Klopffestigkeit beim Gasbetrieb nutzen. Oder neue Bodengruppen, die speziell für CNG-Tanks entwickelt sind.

Der Zug ist eindeutig in Richtung Elektro abgefahren und hat schon eine hohe Geschwindigkeit erreicht. CNG stagniert bestenfalls. Das Bessere ist der Feind des Guten:
Der Wirkungsgrad bei Elektro ist halt unerreichbar, bei der Nutzung von PV sowieso. Wir können es uns nicht leisten, Strom für etwas anderes zu verschwenden.

Trotzdem kann es für einzelne durchaus sinnvoll sein, auf ein gebrauchtes CNG-Fahrzeug umzusteigen. Und sie tun gleichzeitig etwas gutes für alle.

Ich bleibe optimistisch für CNG, die Holländer und Italiener bauen demnächst CNG Tankstellen in Deutschland:

https://www.gibgas.de/.../...obility-IT-schlie%C3%9Fen-Kooperation?...

Ein neuer Seat Leon TGI kann für ca. 20000€
als Re-Import gekauft werden. Dafür gibt es mit oder ohne Förderung nicht einmal ein VW UP Elektro, und der ist wahrscheinlich nach ca 8 Jahren reif für die Schrottpresse. Wenn der überhaupt vom Verwerter für viel Geld entsorgt wird. Alles noch unsicher mit der Elektromobilität.

Genau lesen lohnt auch hier! Bei den konkret angekündigten neuen Tankstellen handelt es sich lediglich um Stationen, die LKWs mit verflüssigtem (LCNG) und komprimiertem Gas versorgen sollen. Das ist ein kalkulierbares Geschäft für die Betreiber.

Normale CNG-Stationen für PKWs hingegen amortisieren sich meistens für die Unternehmer in Deutschland nicht. Sie sind klassischerweise oft in der Hand von Stadtwerken, die nicht kostendeckend arbeiten müssen.

Ähnliches passiert momentan auch mit Wasserstoff. Auch hier wird vermehrt in die Infrastruktur für Nutzfahrzeuge (LKW) investiert. Individualverkehr spielt aber keine Rolle. Da gibt das 'E' den Ton an.

du hast recht, es sind Bio LCNG Tankstellen. Dort kann dann Bio CNG und Bio LNG getankt werden. Selbstverständlich dann auch Bio CNG für Pkw's. CO2 Steuerfrei und unabhängig vom Import außerhalb der EU. Wie bereits tausendfach in ganz Europa. Die sind in der Lage hunderte Tankstellen pro Jahr zu bauen. Die haben das know how. Wie bereits in Italien, Frankreich, Spanien, Benelux bewiesen.

Das ist regional sehr unterschiedlich. In Holland und einigen Regionen Deutschlands sind die CNG Säulen durchaus ausgelastet. Man sieht ganz gut, wo Orange investiert. Dort ist der Anteil von CNG Fahrzeugen folglich auch höher.

Fakt ist, wenn die Anzahl an CNG Fahrzeugen nicht zunimmt, wird eine flächendeckende Versorgung aufhören. Die Zielgruppe von Orange ist in erster Linie der Nutzverkehr, also Trucks mit einer Range von 400km und Handwerker mit Transportern a la Ducato oder Iveco. Die elektrischen Lösungen in diesem Segment sind extrem teuer oder nicht praktikabel.

Die kombinierten LNG/Cng Tankmöglichkeiten sind ein ganz wichtiger Baustein, denn aus LNG lässt sich sehr einfach CNG herstellen.

Die neuen LCNG-Tankstellen lösen aber die Probleme des Personenverkehrs in den unterversorgten Gebieten nicht. LKW-Tankstellen entstehen entlang von Autobahnen, die bereits ausreichend mit CNG-Tankmöglichkeiten ausgestattet sind.

Für CNG-Fahrer im PKW ist südlich von München abseits der Autobahnen ein absolutes Niemandsland. Daran ändert eine zusätzliche LKW-Tankstelle genau Null.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 15. Februar 2022 um 11:28:04 Uhr:


Fakt ist, wenn die Anzahl an CNG Fahrzeugen nicht zunimmt, wird eine flächendeckende Versorgung aufhören.

Wie soll denn die Anzahl der CNG-PKWs zunehmen, wenn wir das klassische Henne-Ei-Problem haben?
Gibt es keine Tankstellen, kaufen sich die Leute keine Gasautos. Gibt es keine Gasautos, werden auch keine Tankstellen gebaut.

VW hatte ja 2017 grossspurig angekündigt, das Netz um 1000 Tankstellen auszubauen:

https://www.volkswagenag.com/.../volkswagen_netzwerktreffen1.html

Was ist daraus geworden: Genau nichts!

Was sagt ihr hierzu:
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Habe bereits Kontakt mit dem Autohaus gehabt und das Auto hat Gebrauchsspuren (s. Bilder). Er war sehr offen und ehrlich und hat mir diese detaillierten Bilder zukommen lassen. Ansonsten finde ich persönlich das Auto sehr schön mit dem schwarz/weiß Kontrasten und den Alcantara Sitzen.

Asset.JPG
Asset.JPG
Asset.JPG
+1

Ich kann nichts erkennen, was gegen den Kauf sprechen würde. Die Gebrauchsspuren betreffen hinten nur Kunststoffteile. Stören nicht weiter.

Was ich im Vergleich zu meinem vermissen würde, ist ACC, also der Abstandsregeltempomat. Der funktioniert im 5F überraschend gut.

Deine Antwort
Ähnliche Themen