EQV beste Reichweite Autobahn

Mercedes EQV 447

Frage an alle EQ(V) Fahrer: Wie ist eure Strategie für eine möglichst große Reichweite bei Autobahnfahrten?

Ich nutze bis jetzt meistens den ECO Mode, D— und stelle die Distronic auf 125km/h. Mir ist aber nicht klar, ob die Verwendung der Distronic so sinnvoll ist. So richtig vorausschauend ist sie irgendwie nicht und wenn ich selber fahre würde ich evtl. früher schon mal Geschwindigkeit wegnehmen und bei passender Lücke dann überholen. Auch bergauf habe ich das Gefühl, dass die Distronic zu viel Energie „verballert“ um auf jeden Fall die Geschwindigkeit zu halten.

Zwischen Comfort und Eco habe ich keinen großen Unterschied in Bezug auf die Reichweite festgestellt, zumindest dann nicht, wenn ich auf Comfort moderat beschleunige und nicht das maximal mögliche ausreize. Eco plus hat jetzt im Winter keinen Sinn, da haben sich die Kids hinten beschwert, dass es irgendwann zu kalt wurde.

Insgesamt langsamer zu fahren, z.B. nur 110km/h oder 100km/h habe ich bis jetzt noch nicht auf langer Strecke ausprobiert. Würde das nochmal deutlich zum Reichweitengewinn beitragen?

89 Antworten

Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt mal die kompletten 5 Seiten durchgelesen habe hätte ich gern mal eure Einschätzung.

Ich fahre aktuell noch einen Enyaq 85. Mit geschlossenem Anhänger und 200kg Motorrad drin mit ca. 25-27kw/100km bei ca 105km/h auf der Autobahn in Frankreich.
Wegen eventueller Rückabwicklung wegen diverser Mängel überlege ich einen 22er EQV 300 zu kaufen.
Meine grundsätzliche Frage/Überlegung ist, ist das ein Schritt nach vorne oder nach hinten, wenn man von einer 700km Strecke im Sommer ausgeht?
Ich würde die V Klasse schon gern etwas schneller fahren als mit Anhänger, aber 110km/h würden schon passen. Aber wo pendelt sie sich ein, bei vollbeladenem Zustand. Da ja die Ladegeschwindigkeit deutlich langsamer ist als beim Skoda, wäre natürlich ein etwas geringerer Verbrauch, oder zumindest gleich bei etwas höherer Geschwindigkeit, wünschenswert.
Was denkt ihr? Wäre das aus meiner Position ein Fortschritt oder ein Rückschritt?

Vielen Dank

Grüße Christoph

Im Sommer kommst du bei 110km/h Autobahngeschwindigkeit meiner Erfahrung nach gut mit 25kwh/100km hin - eher sogar etwas weniger. Im Winter landest du dafür schnell an der 30kwh-Marke.

Wenn du voll losfahren und mehr oder weniger leer ankommen kannst, solltest du bei konservativer Rechnung etwa 1h Ladezeit für die 700km einplanen. Man lädt im Mittel mit etwa 100kW - Wenn du nach 300km das erste Mal nachlädst und dann eine halbe Stunde Pause machst, hast du weitere 200km im Akku. Nach 200km eine weitere 30min Pause und du bist am Ziel. In der Praxis kann man vielleicht auch 5-10min schneller sein.

Wenn die Langstrecke bei minimaler Ladezeit wirklich das entscheidende Kriterium ist, solltest du nicht zum EQV greifen. Das ist nicht die Paradedisziplin des Fahrzeugs. Der ID.Buzz macht das bspw. deutlich besser. Dennoch würde ich nie auf die Idee kommen, mir einen Buzz zu kaufen - der EQV kann dafür andere Dinge sehr gut. Für mich sind die 2-3 Mal im Jahr Langstrecke nicht entscheidend. Da habe ich auch mal 10 min mehr Zeit. Wichtiger ist für mich die Alltagstauglichkeit und da punktet der EQV (zumindest für uns als fünfköpfige Familie).

Zitat:

@hunert schrieb am 17. Januar 2025 um 21:46:40 Uhr:


Im Sommer kommst du bei 110km/h Autobahngeschwindigkeit meiner Erfahrung nach gut mit 25kwh/100km hin - eher sogar etwas weniger. Im Winter landest du dafür schnell an der 30kwh-Marke.

Das halte ich für zu optimistisch. Mit 110 kmh auf gerader Strecke vielleicht, nicht aber als Durchschnittswert, und schon gar nicht im Winter. Die 15% Ladeverluste sollte man ehrlicherweise auch drauf rechnen und nicht nur die Angabe des BC betrachten.

Ich kann mit dem EQV auf aktuell 40.000 km zurückblicken. Der Langzeitverbrauch liegt laut BC bei 25.6 kwh auf 100 km, die Wallbox bzw. Spritmonitor sagt 29.5. Also 15% Ladeverluste mit 99% AC Laden.

Und ich lasse die Klima bzw. Heizung zwischen 5 Grad und 20 Grad im Grunde aus, fahre mit Bedacht und nutze den Freilauf zum Segeln. Im Winter 17 Zoll, im Sommer 18 Zoll, kaum beladen da meine vier Kindern zusammen so viel wiegen wie ich. Für den Urlaub nehmen wir den V250d, der fährt mit 8 Litern / 100km nach Österreich oder an die Ostsee durch ohne auch nur einmal anhalten zu müssen.

@onkelsulley
Bei richtiger Nutzung, also so wie einen vergleichbaren Diesel, liegt man deutlich über den Werten eines Skoda Enyaq. Mein Tipp daher, bleib beim Skoda oder stell dich auf Werte deutlich über 30 kWh ein. Ansonsten wäre es für dich ein Rückschritt.

Ich fahre entweder Stadtverkehr oder 130 Autobahn. Heizung so wie ich möchte.
Bin immer deutlich über 30.

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Zitat:

@hunert schrieb am 17. Januar 2025 um 21:46:40 Uhr:


Im Sommer kommst du bei 110km/h Autobahngeschwindigkeit meiner Erfahrung nach gut mit 25kwh/100km hin - eher sogar etwas weniger. Im Winter landest du dafür schnell an der 30kwh-Marke.

Wenn du voll losfahren und mehr oder weniger leer ankommen kannst, solltest du bei konservativer Rechnung etwa 1h Ladezeit für die 700km einplanen. Man lädt im Mittel mit etwa 100kW - Wenn du nach 300km das erste Mal nachlädst und dann eine halbe Stunde Pause machst, hast du weitere 200km im Akku. Nach 200km eine weitere 30min Pause und du bist am Ziel. In der Praxis kann man vielleicht auch 5-10min schneller sein.

Wenn die Langstrecke bei minimaler Ladezeit wirklich das entscheidende Kriterium ist, solltest du nicht zum EQV greifen. Das ist nicht die Paradedisziplin des Fahrzeugs. Der ID.Buzz macht das bspw. deutlich besser. Dennoch würde ich nie auf die Idee kommen, mir einen Buzz zu kaufen - der EQV kann dafür andere Dinge sehr gut. Für mich sind die 2-3 Mal im Jahr Langstrecke nicht entscheidend. Da habe ich auch mal 10 min mehr Zeit. Wichtiger ist für mich die Alltagstauglichkeit und da punktet der EQV (zumindest für uns als fünfköpfige Familie).

Danke für deine Einschätzung. Der Buzz wäre auch meine erste Wahl gewesen, aber natürlich wär der fast doppelt so teuer UND vor allem ist es eigentlich ein Fake Bus. Man kann die hintere Bank nicht einfach so rausmachen, man hat keine Zurrösen...
Ist nur gut für Personentransport. Nicht fürs Motorrad.

Muss sagen der V ist für mich ein sehr guter Motorradtransporter. War im November 4 Wochen aus München bis nach Granada und zurück mit der Enduro im Auto. Unten im Bild ist der Bordcomputer mit den Werten (4895km, 26kWh/100km). Durchschnittsgeschwindigkeit hat auch Heizung über Nacht mit Zündung an inkludiert. Und natürlich Alpen/Sierra Nevada etc..

Asset.JPG

Zitat:

@JohnnyForward schrieb am 18. Januar 2025 um 16:46:37 Uhr:


Muss sagen der V ist für mich ein sehr guter Motorradtransporter. War im November 4 Wochen aus München bis nach Granada und zurück mit der Enduro im Auto. Unten im Bild ist der Bordcomputer mit den Werten (4895km, 26kWh/100km). Durchschnittsgeschwindigkeit hat auch Heizung über Nacht mit Zündung an inkludiert. Und natürlich Alpen/Sierra Nevada etc..

Aber eben nur 71 kmh Durchschnittsgeschwindigkeit und mit Ladeverlusten auch schon 30 kWh. Mit 110 kmh, wie es @Onkelsulley angefragt hat, sind es locker 35 kWh, wenn das denn überhaupt reicht.

Ignoriere die Durchschnittsgeschwindigkeit da dort auch Zündung an im Stehen über Nacht inkludiert ist, Zeit vergeht bei 0 Weg. Generell auf Autobahn, 95% des Trips, waren es 110-120km/h. Da Autobahn DC geladen (ref Ladeverluste). Ich denke das kommt sehr nah ans geforderte Profil.

Beim 1000km-Test von Björn Nyland war der Enyaq 2 Stunden schneller als der EQV. Wenn man davon ausgeht, dass der Hänger einen Mehrverbrauch von 25-30% verursacht, brauchst Du mit dem Hänger im Vergleich zum Fahren ohne Hänger auf der 1000km-Strecke 2 zusätzliche Ladepausen und damit eine reichliche Stunde mehr. Das gleicht sich nicht ganz aus, aber kommt in einen Bereich, wo es (mir) am Ende egal ist, wenn man nicht jede Woche solche Strecken fährt.
Ich habe den Vertrag für meinen EQV gerade ein zweites Mal verlängert, weil ich mich so an den vielen Platz gewöhnt habe, dass ich nicht mehr zurück zu einem relevant kleineren Auto will. Die Ladeleistung vom EQV ist sicher nicht mehr zeitgemäß aber er bringt uns seit fast vier Jahren zuverlässig überallhin und "frißt" jede denkbare Beladung (6 Säcke Grünzeug zum Wertstoffhof, 4 Peronen und Fahrräder nach Südtirol, 5 Personen mit Skiausrüstung...).

Zitat:

@Halb-Marathon-Man schrieb am 18. Januar 2025 um 17:08:07 Uhr:



Zitat:

@JohnnyForward schrieb am 18. Januar 2025 um 16:46:37 Uhr:


Muss sagen der V ist für mich ein sehr guter Motorradtransporter. War im November 4 Wochen aus München bis nach Granada und zurück mit der Enduro im Auto. Unten im Bild ist der Bordcomputer mit den Werten (4895km, 26kWh/100km). Durchschnittsgeschwindigkeit hat auch Heizung über Nacht mit Zündung an inkludiert. Und natürlich Alpen/Sierra Nevada etc..

Aber eben nur 71 kmh Durchschnittsgeschwindigkeit und mit Ladeverlusten auch schon 30 kWh. Mit 110 kmh, wie es @Onkelsulley angefragt hat, sind es locker 35 kWh, wenn das denn überhaupt reicht.

Irgendwie kommt mir vor, dass du gerade den EQV oder anderes mit Zwang schlechtreden möchtest.

Ich gehe davon aus, dass die von Verbrauchswerte die von OnklelSulley angegebenen Werte vom Bordcomputer stammen, also dreht sich die Diskussion nicht um Ladeverluste. Aber um das mit deinen falschen Angaben zu klären: Von 30 kWh/100 km ohne Ladeverluste auf 35 kWh/100 km Abgabeenergie zu kommen ist fast nicht machbar, das würde ca. 15% Verlust bedeuten. Da müsstest du mit extrem wenig Leistung (<3 kW) AC laden, um den Wert zu erreichen. Auf Langstrecke ist DC angesagt, da sind die Ladeverluste irgendwo bei 5%.

110 km/h auf der Autobahn werden wohl in praktisch keinem Fall 110 km/h Durchschnitt werden.

Ja, hier nochmal kurz zum Verständnis: Mein Verbrauch ist der vom Bordcomputer. Und mit Durchschnitt meinte ich natürlich dass ich versuche so oft es geht die 110 zu halten.

So wie ich das hier so rauslese scheint sich das tatsächlich nicht viel zu nehmen. Also den erhofften "Vorteil" werde ich wohl nicht haben.

Zitat:

@ICU schrieb am 18. Januar 2025 um 22:44:56 Uhr:


Beim 1000km-Test von Björn Nyland war der Enyaq 2 Stunden schneller als der EQV. Wenn man davon ausgeht, dass der Hänger einen Mehrverbrauch von 25-30% verursacht, brauchst Du mit dem Hänger im Vergleich zum Fahren ohne Hänger auf der 1000km-Strecke 2 zusätzliche Ladepausen und damit eine reichliche Stunde mehr. Das gleicht sich nicht ganz aus, aber kommt in einen Bereich, wo es (mir) am Ende egal ist, wenn man nicht jede Woche solche Strecken fährt.

Der Björn Nylland Test ist meines Erachtens nur bedingt repräsentativ, da er erstens im Winter gefahren ist (ein Großteil der Zeit waren unter 5°C) und das macht beim EQV wahnsinnig viel aus. Außerdem ist er ziemlich schnell gefahren - wenn ich mich richtig erinnere 130km/h wenn es ging. Außerdem sind seine Ladegeschwindigkeiten ziemlich langsam. Ich weiß nicht, ob es zwischenzeitlich mal ein Update gab, aber er kam max. auf 105kW wenn ich mich richtig erinnere. Die Ladeleistung fiel auch früher ab als bei meinem EQV. Ich komme auf durchschnittliche Ladeleistungen von etwa 100kW (habe gerade mal ältere Freshmile Abrechnungen gecheckt).

Wäre er mit 110km/h gefahren, wäre er wohl insgesamt schneller angekommen.

Die Werte, die Halb-Marathon-Man berichtet, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Im Winter komme ich auch auf etwa 30kWh/100km im Alltagsbetrieb (nach Bordcomputer), im Sommer liege ich deutlich darunter. Wenn wir von Flensburg nach Rügen zur Familie fahren, haben wir mind. 2/3 leere Autobahnen, auf denen ich Tempomat 120 fahre. Bei mind. 10°C und wenn nicht gerade Unwetter ist, komme ich immer mit etwa 25kWh/100km aus (fünfköpfige Familie mit Gepäck). Der Winter haut natürlich rein. Da kann es dann bei dem Tempo auch mal in Richtung 35kWh/100km gehen.

hunert

Die genannten Werte kann ich für unseren EQV bestätigen.

Welche meinst du? Die von mir oder die von Halb-Marathon-Man?

Wenn ich ohne Zitat antworte, dann bezieht sich das in der Regel auf den direkt darüber stehenden Beitrag -> also Deinen!

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