EQV als Camper

Bin zufällig auf diesen Artikel gestoßen:

https://www.spiegel.de/.../...t-a-5354555e-cdb9-4859-8ff7-dec59390197d

Zwei Ausbauer in der Schweiz bauen den EQV zum Camper um. Liegt ja irgendwie auf der Hand. Frage mich warum Mercedes das nicht selbst als Marco Polo anbietet. Ob eine V-Klasse oder ein EQV nach der Produktion zu Westfalia geht sollte doch egal sein.

137 Antworten

das war dann mal das beste statement, @icu !
es argumentieren meist diejenigen theoretisierend gegen e-mobilität, die noch nicht (mal länger) e-auto gefahren sind.

Ich hatte in meine alte Firma einen E-Tron als Firmenwagen. Nach 80tkm und 2 Jahren ist die Akku 2 mal so klein wie am Anfang. Ich könnte bis 420 km als er neue war schaffen und danach nicht mehr 200km ?? Fahrstil ist sehr sparsam und hat sich nicht geändert (unter 20kw/h per 100km)

@Perfe111
Offensichtlich hast du meine Argumentation nicht vernünftig durchgelesen. Mehrgewicht spielt beim Verbrauch keine überproportionale Rolle, das ist nun mal Physik. Muss mich übrigens korrigieren, noch nicht einmal beim Beschleunigen. Und ja, es ist richtig, dass berghoch der Verbrauch höher ist (m * g * h), finde aber keine Potenz in der Formel.
Was hoch fährt, das fährt aber auch wieder runter und da ist das EV, bis auf die Verluste durch die Wirkungsgrade der Elektrokomponenten, durch Rekuperation schon recht vorteilhaft.
Aber lassen wir es mal gut sein, jeder kann sich seine Argumente so zurechtlegen wie man es für sich selber benötigt. Habe mich selber lange beruflich mit dem Thema mittelbar beschäftigt, und in Punkto Gesamtenergiebilanz geht am BEV noch nichts vorbei. Das musste ich aber auch erst lernen, und als Liebhaber von Verbrennungsmotoren schweren Herzens akzeptieren. Jede andere speicherbare Energie (keine Primärenergie) muss erzeugt werden, meist aus Strom, und dann sieht die Gesamtenergiebilanz düster aus. Das funktioniert wirtschaftlich erst dann, wenn wir Unmengen überflüssigen Strom haben, den wir irgendwie verbraten und speichern müssen.
Dann noch eine kleine Tatsache. Unser V300 hat nun über alles 8,5 l/100km verbraucht, das sind bei Diesel ca. 85kWh/100km. Da sieht doch ein EQV300 mit 30kWh/100km gar nicht so übel aus.

8.5 l diesel x 1.50 EUR = 12.75 EUR / 100 km
30kWh x 0.77 (Ionity) = 23.1 EUR /100 km
Und zusätzlich ein Quest im Ausland ??

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30kWh x 0,29 (Ionity)= 8,70 EUR/100km

Plus 10% Ladeverlust

minus ölwechsel etc.

Wie sagte mal ein weiser Mann: „Erst fällt die Entscheidung, dann werden die Argumente gesucht.“

Muss der EQV nicht zum Service? Ich frage nur...
Was ist ein EQV nach Ablauf des Leasing noch wert? Was kostet bei Daimler ein neuer Akku? Die junge Familie, die dann einen 3 bis 4 Jahre alten Wagen sucht, ist gut beraten, einen großen Bogen um diese Fahrzeuge zu machen. Meine ganz persönliche Meinung.

In 3-4 Jahren gibt es hoffentlich brauchbare EQV, da sind diese von heute so gut wie nichts mehr wert, allenfalls wenn man die Akkutechnik umrüsten kann. Für mich ist ein KFZ in der Größe, welches nicht einmal 400 km schafft unbrauchbar. Beim Kleinwagen wäre das schon in Ordnung. Aber das wird alles noch und bis dahin Diesel!

Ich denke mit der nächsten Generation der V Klasse wird Daimler einen harten Schnitt machen und diese Fahrzeuge nur noch als Elektroautos vertreiben... dann wir dein Run auf die Diesel Vs losgehen... jede Wette...

Es ist ja glaube ich unbestritten, dass sich die Technik derzeit rasant weiterentwickelt, und nicht nur die e-Mobilität. Darunter wird auch ganz klar der Gebrauchtwagenpreis leiden dafür, um das Risiko zu minimieren, gibt es Leasing. Unser Fahrverhalten gibt es aber her, auf so eine Elektrokarre umzusteigen, auch wenn der V300 erstmal als Backup bleiben darf. Wir machen (Anzahl!) gut 90% der Fahrten < 10km dann nochmal 5…8% < 100km und nur 2% sind Langstrecke. Einmal im Jahr mit den Fiffis und den e-Bikes an die Küste, und drei bis viermal nach NRW. Da habe ich mir schon die Frage gestellt, ob man die langen Strecken nicht so planen kann, dass man die mit dem BEV bewältigen kann. Bin da auch mal gespannt ob uns das schnell auf die Nerven geht, oder gut zu schaffen ist. Wir tanken den Strom in der Firma zu 28 Cent, d.h. selbst mit Ladeverlusten derzeit die 100km unter 10€. Versicherung und Wartung ist günstig, Steuer gibt es nicht, 0,5% geldwerter Vorteil, LF 0,91, denke unter dem Strich sparen wir auch noch. Wir freuen uns auf das Experiment.

Also ich bleibe dabei der aktuelle EQV ist ein Kompromiss und zwar ein sehr schlechter.

Lindner und Wissing bekleiden nun wichtige Ressorts und beide sind Verfechter von EFuels...

Siemens Energy baut bereits ein Werk für EFuels in Chile und wird 2026 550Mio Liter für Europa herstellen können, in einem Werk....

https://www.autobild.de/.../...klimaneutraler-kraftstoff-18619257.html

Ergo bleibe ich bei meiner These, dass unsere Diesel Vaus dann mit EDiesel fahren und das Klimaneutral und wir an der Strecke viele Elektrocamper sehen werden.

Meiner Meinung nach wird der Diesel in der nächsten Generation nicht mehr angeboten und das wird die Vau Bestände zu Diamanten machen... :-)

Durch die EFuels gegen die sich die Regierung Merkel mit Händen und Füssen gewehrt hat, wird sich das Blatt wenden und die Leute mit Verbrennern werden diese bis zum Ende ihrer Tage betreiben können....

Dank der Stimme der Vernunft .... Die Stimme der FDP.

Zitat:

@killepitscher schrieb am 8. Dezember 2021 um 20:49:51 Uhr:


[...] gut 90% der Fahrten < 10km [...]

Schon mal über ein Fahrrad / E-Bike nachgedacht?

Angeblich soll das sehr wenig Sprit/Strom brauchen.

Zitat:

@tho710 schrieb am 9. Dezember 2021 um 07:37:34 Uhr:


...
Siemens Energy baut bereits ein Werk für EFuels in Chile und wird 2026 550Mio Liter für Europa herstellen können, in einem Werk....

https://www.autobild.de/.../...klimaneutraler-kraftstoff-18619257.html

Ergo bleibe ich bei meiner These, dass unsere Diesel Vaus dann mit EDiesel fahren und das Klimaneutral und wir an der Strecke viele Elektrocamper sehen werden.
...

Es kann ja gerne jeder weiter träumen, aber das geplante Projekt soll in 2026 den Liter E-Fuel für 2-3 € produzieren. Heute sind wir bei ca. 50 Cent/l, d. h. es wird 5x teurer als heute, wenn es so kommt wie geplant. Ich würde nur ungern 7/8 € oder mehr für einen Liter zahlen. Für den Sonntagsausflug mit dem begehrenswerten Oldtimer kann man es allerdings akzeptieren.

Und eine Produktion von 550 Mio. Litern pro Jahr würden bei einem aktuellen Kraftstoffverbrauch in Deutschland von 47 Mrd. Litern gerade mal 1% decken. 1% des Bedarfs in Deutschland! Von Europa rede ich gar nicht.

Darüber hinaus gibt es noch technische Hürden, die es vorher zu überwinden gilt.

Grundsätzlich habe aber nichts gegen E-Fuels, vor allem dort, wo sie mittelfristig nicht substituiert werden können (z. B. Luftfahrt). Wenn aber jemand auf die Idee kommt, die E-Fuels in sein Alltagsauto zu kippen und ich deshalb nicht mehr ans andere Ende der Erdkugel fliegen kann, weil nicht mehr genug da ist, wäre das sehr unschön. 🙂

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