EQA 250 Rekuperieren
Hallo,
ich nutze über die Lenkradpaddels bergab und zum Abbremsen regelmäßig die Rekuperationsstufen D auto, D+ und D. Das schont die Bremsen, wirkt geschmeidig und bringt noch zusätzliche km.
Ist das probemlos oder schadet etwa häufiges Rekuperieren dem permanent erregeten E-Motor?
Vielen Dank!
Gruß
B-Mounty
22 Antworten
@Eddie_DL: danke für die Beispielsrechnungen.
@all: sorry für die missverständliche Formulierung - "verlorene" Höhenmeter heißt/ hieß, Start = Ziel, d.h. eine (nötige) Passquerung (auf 1100m stand da als Zwischenwert 37,0 kWh/100km).
Aber tatsächlich sieht meine Statistik der häufigen Berghausfahrten (+500hm, -500hm) wie folgt aus:
OM642: up 7,3 down 5,7 (zum Jahresmittel also +11% / -14%)
EQB: up 16,0 down 10,0 (zum Jahresmittel +10% / -31%)
Ah ok, naja dann hab ich das anders verstanden.
Aber vielleicht hilfts dem einen oder anderen, ein Gefühl für die Energie zu entwickeln, die man bei Höhenänderung benötigt.
Ganz grob kann man sich merken (ein paar Verluste hier mal mit reingerechnet):
Für 1000m nach oben muss man 6 kWh zusätzlich investieren.
Für 1000m nach unten kriegt man 3 kWh zurück.
Da gabs mal ein Beitrag vom Bloch
https://www.youtube.com/watch?v=ddVjP91zbZw
Ich wage zu behaupten das die Bremse nicht erst bei über 100% Rekuperation zu schaltet, sondern langsam steigend ab 50%.
Das sagt mir mein Fahrgefühl. Ich lasse mich gerne des besseren belehren.
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Zitat:
@whyte schrieb am 28. Oktober 2023 um 13:09:24 Uhr:
Da gabs mal ein Beitrag vom Bloch
https://www.youtube.com/watch?v=ddVjP91zbZw
Super, danke! Der Mann ist einfach eine Wucht.
Und er bestätigt meine Zahlen von weiter oben. 50% Rekuperationswirkungsgrad ist realistisch.
Das "Blending" zwischen Rekuperation und mechanischer Bremse ist konstruktiv anspruchsvoll, da der User es ja nicht merken soll. Beim Porsche im Beitrag war es wohll perfekt gelöst. Bei meinem EQA 350 kann ich da auch nicht klagen. Beim 250er hatten wir am Anfang arge Probleme damit. Schon bei 60% Rekuperationsleistung hat er die Rekuperation abgeschaltet und dann die mechnische Bremse reingehauen. Das war extrem unangenehm. Mittlerweile hat sich das stark gebessert, Ich vermute, da gibt es ein Stück Software, die das an die Realität adaptiert.
Aber es wird sicher nicht schon bei 50% anfangen, das würde viel zu viel Energie verschwenden. Ich tippe eher auf 90%.
(Bei Tesla wird mit dem Bremspedal übrigens immer und nur mechanisch gebremst, die rekuperieren nur durch Verlassen des Fahrpedals.)
Ja vielleicht nicht 50% aber ich vermute und wie gesagt das ist nur mein Fahrgefühl, das sich irgendwas ab 50% aufwärts etwas an der Bremsung ändert. Kann auch bei 60% sein oder 70%, aber nicht erst bei 90%. Aber das die mechanische Bremse erst ab 100% Rekuperation zu schaltet, glaube ich nicht und fühlt sich auch nicht so an 🙂
Also ich habe vom Fahren her eigentlich ein anderes Gefühl. Wenn das Auto von alleine "bremst", rekuperiert er. Aber vom Gefühl her, setzt er die mechanische Bremse schon mit ein, wenn ich auf das Bremspedal trete. Das würde auch einen sanfteren Übergang erklären.
D.h. Rekuperieren nur, wenn das Auto von sich aus verzögert (daher auch nicht bis zum Stand) - mechanische Bremse, wenn man sie auch tatsächlich betätigt.
Es kann sein, dass es noch eine Art "Spiel" zwischen beiden ist, d.h. man tritt nur sanft auf die Bremse, dann ist es doch erst mal nur Rekuperieren, aber bei festerem Druck bin ich mir recht sicher, dass er mindestens zusätzlich mechanisch verzögert.
Ich persönlich finde das "Bremsverhalten" nicht mehr so "angenehm", wie bei einem Verbrenner. Durch das automatische Verzögern, was ich fauler Mensch sehr gerne nutze - und das darauf folgende Benutzen des Bremspedales ist für mich ein Ruck spürbar.
Einen "Ruck" kann ich nur bei meinem CLS induzieren, wenn ich mit Distronic bergab fahre und dann bremse - da spürt man die plötzlich einsetzende vordere Bremse deutlich, wo bisher nur hinten gebremst wurde.
Beim EQB kann ich -obwohl sensibel- nicht wirklich ahnen, ob die Bremse zur Verzögerung beiträgt. Das ist schon eindrucksvoll abgemischt. Jetzt, wo es kälter wird, glaubt man irgendwie eine rauhere "Rangiererei" wahrzunehmen, es könnte auch der Akku kalt unwilliger sein.
Der "Tesla-Modus" ist natürlich simpel und für ungeübte Fahrer "nachvollziehbarer". Mir war und ist jedoch extrem wichtig, möglichst viel und lange zu segeln - auch um den Umstand, dass für rund 100kg Nutzlast über 2,2t bewegt werden, etwas silberner zu sehen.
Im Gebirge achte ich übrigens darauf, möglichst lange und gleichmäßig zu rekuperieren, bilde mir ein, dass es dem Verbrauch zugute kommt. Spitzen würden in jedem Fall mittels Wärme abgeführt werden (müssen).