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Enlackung mit Lauge

Themenstarteram 4. Juli 2004 um 10:00

Moin,

Bin gerade bei einer Rahmenrestauration, und der Vorbesitzer hat das komplette Auto mit Unterbodenschutz zugepflastert, mit Heissluft fön und spachtel wird man echt zum Tier , deswegen meine FRAGE:

Hat schonmal jemand mit LAUGE gearbeitet, um den Unterbodenschutz zu entfernen, Wo kann man das Beziehen, und mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Danke

14 Antworten

Moin,

Wenn dir das Material deines Rahmens was Wert ist, dann lass das Entlacken sein.

Die Lauge ist chemisch recht aggressiv und es ist schwer sie später komplett wieder zu entfernen.

Du gehst damit das Risiko von Folgekorrosion ein.

Also lieber zum Tier werden ... oder den Unterbodenschutz mit Trockeneis wegstrahlen lassen, was sehr schonend ist.

MFG Kester

Themenstarteram 5. Juli 2004 um 8:18

Luage und Säure = Wasser...

 

Na aber theoretisch, müßte man die Lauge danach ja nur mit Säure neutralisieren...

falls ich in Chemie richtig aufgepasst hab,

außerdem wirds ja eh wieder richtig sauber gemacht..

P.S ist ein amerikanischer Rahmen

(Stahl ohne Ende ;-))

ich hab jetzt auch schon in einigen Restaurationshandbüchern von der Lauge gelesen...

da steht nur nich welche man da nehmen kann..

oder dürfte das auch mit MöbelLauge funktionieren??

Habe zwar mit Oldierestauration noch nicht viel zu tun gehabt (außer früher mein DDR-Lada immer selbst repariert) ...

... aber hier mal eine Erfahrung:

Wir haben eine historische Haustür (richtig gelesen: Haustür) zu einem Möbel-Entlauger gegeben. Vorweg das Ergebnis: Die alte Farbe (3 Schichten - laut Farbbefundaufnahme) ist super ab. Die Rohtür ist wie nach der Neuherstellung vor dem Farbbeschichten (okay - das Holz hat im Laufe der letzten 100 Jahre etwas gelitten: Holzwurm, Feuchtigkeit).

Nun das interessante: Vor dem Glas war (und ist noch) ein Metallzierrahmen. Der wurde mit der Tür ins Laugenbad gebracht. Und auch an ihm ist alle Farbe ab. Der Rahmen sieht aus wie neu hergestellt - wenn man sich die Anrostungen wegdenkt.

Da die Tür nach dem Laugenbad neutralisiert wurde (Abspülen mit Wasser und ich weiß nicht genau ob mit Zusatz) soll weder am Holz noch am Metall irgend ein Problem haften geblieben sein. Sie wird jetzt aufgearbeitet und neu lackiert, inklusiv Metallzierrahmen.

Übrigens: der Möbelentlauger hätte auch das Türschloss dringelassen, wenn ich es nicht rausgebaut hätte. Er meint: kein Problem ... (und er ist - wenn man seine Arbeiten ansieht - ein echter Profi)

Moin,

Egal was du tust. Klar du kannst das Ding mit Säure neutralisieren. Und ?! Dann hast Du anstelle der Lauge Säure dran ;) Iss genauso ungünstig.

Du brauchst auch nicht viel davon, nur sehr wenig. Das reicht aus, um den Kern starten zu lassen.

Du hast auch möglicherweise einige Jahre ruhe. Das bittere Ende kommt früher oder später, weil datt nunmal Natur iss.

MFG Kester

So jetzt kommt noch mein "Mist" als Chemiker:

1. Falls Du mit Lauge arbeitest musst Du nicht gründlich neutralisieren, weil Lauge im Gegensatz zu Säure Metall nicht angreift. Ausnahme ist Aluminium, das wird auch von Lauge angegriffen. Nach dem laugen einmal 100km bei starkem Regen fahren und alles ist weg. Bzw. wenn Du laugst und Dich nicht mit einem Spachtel an jeder Kante abmühen willst, musst Du den abgelaugten Knoz mit einem Hochdruckreiniger entfernen. Dabei gehen auch die letzten Laugenreste weg.

2. Das Hauptproblem meiner Meinung nach:

Lauge löst den Unterbodenschutz gar nicht ab. Bevor Du dich also über die Wirkung der Lauge freust, teste erst mal ob sie auf Unterbodenschutz überhaupt wirkt. Oder hast Du eine spezielle für Unterbodenschutz?

Moin,

Wie Ich schon einmal sagte :D

Solche Sachen macht man nicht unbedingt mit Chemie. Weil es einfach unnötig ist.

Die alternative Strahlen mit Trockeneis ist billiger oder gleich teuer und hat mir jedenfalls nicht ersichtliche Nachteile. Im Gegenteil, das Streugut verschwindet von alleine, und der Abrieb kann mittels Luft weggeblasen werden. Das Zeugs iss sogar SO schonend, das man nicht mal alles ABMONTIEREN muss.

Erkundige dich doch einfach mal diesbezüglich.

MFG Kester

Themenstarteram 16. Juli 2004 um 9:15

Na wenn Lauge (ist das eigentlich das gleiche wie BEIZE also "alkalisch"),

den Unterbodenschutz nicht angreift...

bringts mir das nich viel...

aber gut zu wissen das Lauge Metall nicht angreift.

Danke

Zum Trockeneis:

muss ich mich mal informieren, aber da ist halt immer das Problem mit dem Hinbringen...

Der Rahmen ist nackig und "ziemlich" eingeparkt...

wenn alles nix ist -->

3M Negerkekese ;-)

 

Zitat:

Original geschrieben von chaoschemiker

So jetzt kommt noch mein "Mist" als Chemiker:

1. Falls Du mit Lauge arbeitest musst Du nicht gründlich neutralisieren, weil Lauge im Gegensatz zu Säure Metall nicht angreift. Ausnahme ist Aluminium, das wird auch von Lauge angegriffen. Nach dem laugen einmal 100km bei starkem Regen fahren und alles ist weg. Bzw. wenn Du laugst und Dich nicht mit einem Spachtel an jeder Kante abmühen willst, musst Du den abgelaugten Knoz mit einem Hochdruckreiniger entfernen. Dabei gehen auch die letzten Laugenreste weg.

2. Das Hauptproblem meiner Meinung nach:

Lauge löst den Unterbodenschutz gar nicht ab. Bevor Du dich also über die Wirkung der Lauge freust, teste erst mal ob sie auf Unterbodenschutz überhaupt wirkt. Oder hast Du eine spezielle für Unterbodenschutz?

am 19. Juli 2004 um 12:30

@chaoschemiker

Ganz genau, so chaotisch ist das nicht, was Du sagst.

Ich würde es mir auch schwer überlegen, mit Säure auf das anschließend nackige Metall zu gehen. Weil das fördert den Rostfraß ja hoch 3.

Dann lieber gründlich mit dem Hochdruckreiniger beigehen und danach gründlich trocknen, Heißluftfön etc.

Außerdem, was spricht gegen eine Kombination aus diesen Mitteln:

wos möglich ist mechanisch entfernen (Negerkekse oder mit der heimischen Sandstrahlpistole).

Und wo sich laugen anbietet, es mit einer Lauge versuchen. Am Besten ist es eh mal zu probieren, was geht wo am Besten. Auch mal Abbeizer für Farbreste versuchen, mit Heißlutfön abbrennen etc.

zum thema lauge: bin kein chemiker, aber zumindest in der neuen oldtimer-praxis steht ein ausführlicher bericht bezüglich lackierungen/entfernung von lack. und dort wird gesagt, daß die profis heutzutage noch immer "mechanisch" entlacken, sprich negerkeks oder halt schleifpapier. alles andere sei zu gefähltich für´s blech, inklusive laugen (wird sogar besonders erwähnt, meine ich). als einzige alternative wird dort von heissdampf gesprochen

am 20. Juli 2004 um 11:43

Hallo zusammen,

also die Lauge macht dem Stahl überhaupt gar nicht, im Gegenteil, der passiviert und ist glücklich. Alle Entlacker werden danach so sauber spülen, dass Folgeschäden nicht auftreten. Aber: nicht nur Aluminium sondern auch Magnesium und Zink (denkt an die vielen Druckgußteile!) lösen sich auf! Und: mit Säure nachneutralisieren auf gar keinen Fall, denn damit ist Korrosion vorprogramiert!

Bezüglich Unterbodenschutz würde ich schon sagen, dass der abgeht, nur werden die benötigten Exposizioszeiten und damit die Kosten gegenüber Lacken ziemlich hochgehen.

Recht gebe ich dem Thema Trockeneis. Das ist sicher eine sehr elegante Alternative.

Grüße aus Stuttgart

Martin

am 21. Juli 2004 um 19:03

winkelschleifer mit drahtbürste

Themenstarteram 21. Juli 2004 um 21:37

Dacht ich auch...

und es sind schon 2 Flex (Winkelschleifer) und 5 Topfbürsten durch...

geschweige denn die millionen Drahtstücke die ich schon aus meinen Socken gezogen hab...

und bei Unterbodenschutz schmierts nur...weggehen tut das wenigste...

Zitat:

Original geschrieben von MrBlvd

winkelschleifer mit drahtbürste

am 22. Juli 2004 um 12:20

welche bürsten nimmst du ?? gezopft oder normal ?? ich würd die gezopften scheiben nehmen die halten auch länger, bei meinem monte carlo klappt das gut , , vielleicht einen besseren winkelschleifer kaufen (bosch, dewalt, aeg, makita etc..)

Themenstarteram 22. Juli 2004 um 12:46

ich hab auch die gezopften...

und auschliesslich Bosch Flex...

aber wie gesagt....

ich probiers jetzt mal mit §M Negerkeksen bzw.

ein Sandstrahlgerät...

;-)

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